DE767362C

DE767362C - Verfahren und Geraet zum Entfernen von Schnee- und Eisdecken, insbesondere von Trag-und Leitflaechen

Info

Publication number: DE767362C
Application number: DEK161791D
Authority: DE
Inventors: Lothar Zencominierski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-07-20
Filing date: 1941-07-20
Publication date: 1952-06-13

Description

Verfahren und Gerät zum Entfernen von Schnee- und Eisdecken, insbesondere von Trag- und Leitflächen Auf Flugplätzen hat sich beim Winterflugbetrieb sehr häufig die Notwendigkeit ergeben, eine auf im Freien abgestellten Flugzeuigen beflndliiche Schnee- und Eisdecke möglichst schnell zu entfernen. Bisher hat mang hierfür entweder Geräte zum mechanischen Abkratzen dieser Schnee- und Eisdecke verwendet oder auch durch Innenbeheizung der Flügel usw. die Schneedecke zum Schmelzen zu bringen versucht. Auch das Anblasen der Schneedecke selbst mit angewärmter Luft, wie diese zum Aufheizen von kalten Flugmotoren verwendet wird, ist denkbar. Schließlich muß auch noch angenommen werden, daß das Übergießen der Schneedecke mit warmem Wasser, das in Eimern - usw. herbeigeholt wurde, versucht worden ist.
Alle diese Mittel erfordern jedoch eine recht lange Zeit.
Gemäß der Erfindung ist zur Verkürzung der Zeit, die zum Entfernen von Schnee:- und Eisdecken von metallischen Auflageflächen, insbesondere vom Trag- und Leitwerk und auch vom Rumpf, im Freien abgestellter Flugzeuge benötigt wird, vorgesehen, daß ein Warmwasserstrahl durch eine Breitstrahldüse als ebener Wasserfilm ausgespritzt wird. wobei die Fläche des Wasserfilms möglichst parallel zur Auflagefläche zwischen diese und die aufliegende Schnee- Imw. Reifdecke eindringt. Bei praktischen Versuchen hat sich ergeben, daß der Wasserfilm bei der besagten Anwendung wie ein Messer die Schneedecke von ihrer Auflage trennt, ohne dall es liotwendig wäre, die ganze Schneedecke zum Schmelzen zu bringen. Unterstützt wird diese Ablösung der Schneedecke dadurch, daß sich durch die metallene Auflagefläche die Wärme sehr schnell fortpflanzt und daß dadurch längs der ganzen Auflage der Schneedecke ein lokales Schmelzen eintritt. Infolge der meist vorhandenen Schräglage der metallenen Auflagefläche rutscht sehr bald die ganze durch das Verfahren gemäß der Erfindung von der Auflage. abgelöste Schneedecke ab.
Unter einem Wasserfilm ist im vorliegenden Zusammenhang eine möglichst vollkommen zusammenhängende Haut oder Schicht von Wasser zu verstehen, nicht also ein aus lauter versprühten Einzelteilchen bestehender nebelartiger Strahl. Der gemäß der Erfindung zu bildende und zwischen die Schneedecke und ihre Auflage zu spritzende Wasserfilm läßt sich auch als Wasserschaufel oder Wasserfächer bezeichnen.
Um das Verfahren gemäß der Erfindung auf weiträumigen Flugplätzen leicht durchführen zu können, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß ein Wassertank i und eine Wasserförderpumpe samt Brennkraftaniriebsmotor 3 zusammen mit einem Heizbrenner .4 und einem von diesen erhitzten Durchlauferhitzer 5 zur Anwärmung des Z@"assers, einem an diesen Erhitzer angeschlossenen in einer Breitstrahldüse 6 endigenden Schlauch 7 und einem Brennstofftank 8 auf einem gemeinsamen Rahmen 9 trag- oder fahrbar angeordnet sind. Zweckmäßig wird über eine. Wassermangelsicherung io und einen im Warmwasser eingebauten Thermostat i i bei Stillstand des Motors 3 oder Erreichen der Höchsttemperatur der Brenner d ausgeschaltet, damit ein Überhitzen des E@`asservorrats vermieden wird. Mit dein Fahrzeug fährt nian, sobald sich die -Notwendigkeit zum Startklarinachen von verschneiten Flugzeugen ergibt, bis unmittelbar an das Flugzeug heran, setzt die Pumpe 2 mit dem kleinen BrennliraftillOtor 3 in Betrieb und erwärmt dabei das von der Pumpe geförderte Wasser im Durchlauferhitzer 3. Der Schlauch ; gestattet. das erzeugte Warmwasser unmittelbar als Wasserfächer 1a an die @-ertvendun@sstelle heranzuführen.
Es ist zweckmäßig, den Heizbrenner so auszugestalten, daß er mit demselben Brennstoff wie die Brennkraftmaseliirie. also aus demselben IBreunstofftanlc 8 betrieben «-erden kann.

Claims

PATE`-rANZSPRt-C11L: i. Verfahren zum Entfernen von Schnee- und Eisdecken von metallischen Auflageflächen, insbesondere von Trag-und Leitflächen im Freien abgestellter Flugzeuge, dadurch gekelinzeiclitiet, daß ein Warmwasserstrahl. der durch eine Breitstrahldüse als ebener Wasserfilm ausgespritzt wird, mit zur Auflagefläche paralleler Wasserfläche zwischen diese Auflagefläche und die Schneedecke gespritzt wird.
2. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wassertank, eine Pumpe samt Brennkraftantrieb:motor und ein Heizbrenner zusammen niit einer Wasserman-elsicherung und einem Durchlauferhitzer für die Erzeugung von Warmwasser sowie ein an den Erhitzer angeschlossener in einer Dreitstralildüse endigender Schlauch auf einem gemeinsamen Rahmen trag- oder fahrbar angeordnet sind.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brentikraftantriebsinotor der Pumpe und der Heizbrenner des Durchlauferhitzers zum Betrieb mit dem gleichen Brennstoff eingerichtet sind.