DE763072C

DE763072C - Rueckgekoppelter, sich zeitweise selbst sperrender Schwingungserzeuger mit einem RC-Glied im Gitterkreis (Sperrschwinger)

Info

Publication number: DE763072C
Application number: DEM137074D
Authority: DE
Inventors: Shirley Waldron Hugh W Falloon
Original assignee: Marconi Co Ltd
Current assignee: BAE Systems Electronics Ltd
Priority date: 1936-02-03
Filing date: 1937-02-04
Publication date: 1952-06-05
Also published as: FR817187A; US2140004A

Description

Es ist bekannt, bei Kopplungsfcransformatoren in Verstärkerschaltungen durch die Parallelschalitang von Dämpfungswiderständen zu den Transformaltorwiddungen für eine f requenztuiiabhängige Übertragung zu sorgen.

Die Erfindung betrifft einen rückgekoppeltem, sich zeitweise selbst sperrendien Schwingungserzeuger mit einem RC-Glied im Gitterkreis (sog. Sperrschwinger) und besitziti das Kennzeichen, daß parallel zu den beiden Wicklungen des RückkopplungstransfoTma-

tors je ein Widerstand und in Reihe mit der Transformatorwicklung im Gitterkreis der Röhre ein veränderlicher Widerstand liegt. Von den bekannten Sperrschwingerschaltungen unterscheidet sich die neue Schaltung¹ im ' wesentlichen dadurch, daß wegen der Dämpfungswiderstände beim Einsetzen des Anodenstromimpuilses in der Röhre keine sinusförmige Schwingung, sondern eine¹ Schwingung in Form einer e-Kurve entsteht, welche auf das Gitter zurückgekoppelt wird.

Solange diese abklingende t?-Kurve am Gitter wirkt, fließt Anodenstrom und Gitterstrom. Die Abklingzeit dieser t?-Kurve wird durch die Größe des in Reihe mit der Transformatorwicklung im Gitterkreis liegenden veränderlichen Widerstandes bestimmt. Die Änderung dieses Widerstandes ermöglicht eine Änderung der Anodenstromimpulsdauer, die bei den bisher bekannten Sperrschwingern ίο fest gegeben war und eine Viertelschwingungsdauer derjenigen Schwingung betrug, die sich aus der Transformatorinduktivität und der Gitterkreiskapazität ergibt. Es gibt sehr viele Fälle, in denen ein Impulsgenerator gemäß der Erfindung mit Vorteil verwendet werden kann, z. B. im Zusammenhang mit einem Impulspeilsender.

Eine Ausführung gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung genauer beschrieben. In der Abbildung ist gleichfalls dargestellt, wie diese Ausführung im Zusammenhang mit einem Kleinsender verwendet werden kann.

In der Zeichnung bedeutet ι eine gewöhnliehe Dreipolröhre, deren Anode 2 über die Primärspule 4 eines Transformators 5 und über eine Spannungsquelle 6 für das Anodenpotential (z.B. 120Volt), die in Reihe geschaltet sind, mit der Kathode 3 verbunden ist. Der Transformator 5 kann einen Eisenkern haben oder einen Luftkern. Der Primärspule 4 ist ein Widerstand 7 parallel geschaltet, der als Dämpfungswiderstand dient. Das Gitter 8 der Röhre 1 ist durch eine Leitung mit der Kathode 3 verbunden, bei der ein veränderlicher Widerstand 9, die Sekundärspule 10 des Transformators 5 und ein Kondensator 11 in Reihe geschaltet sind. Parallel zu der Sekundärspule 10 ist ebenfalls ein Dämpfungswiders-tand 12 geschaltet: parallel zu dem Kondensator 11 liegt ein Ableitwiderstand 13, der z. B. einen Wert zwischen 1 und 10 Megohm hat. Der Kondensator 11 habe etwa einen Wert von ungefähr 0,0001 mF. Die Größe der Kapazität wird so gewählt, daß ihr Produkt mit dem Ableitwiderstand 13 von der gleichen Größenordnung ist, wie die gewünschte Impulsperiode. Der Widerstand 9 wird z. B. zwischen den Werten ο und ¹A Megohm variabel gemacht. Bei einer praktischen Ausführung war er z. B. 100 000 0hm. Der Wert dieses Widerstandes bestimmt die Dauer der erzeugten Impulse. Der Widerstand 7 ist etwa von der Größen-Ordnung 10 000, der Widerstand 12 ungefähr 100 000 0hm.

Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Wenn die Anodenspannung eingeschaltet wird, nimmt der Anodenstrom rasch zu, von XuII bis zu einem festen Wert, der durch die Konstanten des Kreises und durch die Konstanten der Röhre I>estimmt ist. Infolge der differenzierenden Wirkung des Rückkopplungstransformators 5 tritt an der Sekundärspule 10 während des Anwachsens fies Anodenstroms eine elektromotorische Kraft auf, die das Fließen eines Gitterstroms verursacht. Dadurch wird der Kondensator 11 geladen, z. B. bis zu einer Spannungsdifferenz von 300 und mehr Volt, wenn die Anodenspannung ungefähr 120 Volt beträgt.

Wenn der Anodenstrom seinen festen Wert erreicht hat, verschwindet die elektromotorische Kraft an der Sekundärspijle 10. Datei bleibt das Gitter 8 wegen der Ladung des Kondensators auf einem negativen Potential, so daß der Anodenstrom zu fließen aufhört. Die Ladung des Kondensators 11 fließt dann über den Widerstand 13 ab, bis der Anodenstrom von neuem zu fließen beginnt, womit dann der Zyklus der Wirkungsweise sich wiederholt.

Die Wellenform des an der Anode der Röhre auftretenden Potential Verlaufs ist ungefähr rechteckförmig". Die Kurvenform besteht aus Stücken einer horizontalen Linie mit anschließenden Einsenkungen im negativen Sinn. Die Amplitude dieser Einsenkungen ist von der gleichen Größenordnung wie die Anodenspannung. Die Breite jeder Ein-Senkung, gemessen längs der Zeitachse, hängt hauptsächlich ab von dem Wert des Widerstandes 9 in dem Gitterkreis, während die Dauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einsenkungen hauptsächlich bestimmt ist durch die Werte des Kondensators 11 und des Ableitwiderstandes 13.

Es kann leicht ein derartiger Impulsgenerator hergestellt werden, der Impulse von der Dauer 3 X 10 -³ Sek. bis 10—* Sek. und von der Impulsfrequenz r oder 2 je Sek. bis ungefähr 300 oder 400 je Sek. erzeugt.

Ein derartiger Impulsgenerator kann verwendet werden, um einen Kleinsender in l>ekannter Weise zu steuern. Zum Beispiel kanu, wie in der Zeichnung angedeutet ist, die Anode 2 der Röhre 1 mit dem Kathodenende des Widerstandes 14 einer ersten Modulationsröhre 15. deren Gitter 16 über einen Widerstand 17 an einer geeigneten Zapfstelle der Spannungsquelle 6 liegt, verbunden werden. Parallel zu dem Widerstand 14 liegt die Gitter-Kathoden-Strecke 18, 19 einer Endmodulationsröhre 20. Der Anodeu-Kathoden-Strecke2i, 19 ist eine Taste oder ein Schalter (nicht gezeichnet), die mit den Klemmen 22 verbunden sind, parallel geschaltet. Außerdem ist dieser Strecke noch der Widerstand 23 parallel geschaltet. Die Anoden 21 und 24 der Röhren 20 bzw. 15 sind miteinander und iao mit der Erde verbunden. Ebenso sind die Kathoden 25 und 26 der Röhren 2"j und 28

miteinander und mit der Erde verbunden·. Die Röhre 27 ist die Schwingröhre des Senders und die Röhre 28 die Verstärkerröhre. Das Gitter 29 der Röhre 27 ist über einen Gitterableitwiderstand 30 mit einem Hochspannungspol verbunden. Das Gitter 31 der Verstärkerröhre 28 ist vermittels einer evtl. veränderlichen Zapfstelle 33 und ü1>er einen Widerstand 32 mit einer Stelle des Widerstandes 23 verbunden. Ein. geeigneter Wert für den Widerstand 14 liegt zwischen 100 Ohm und Unendlich; ein geeigneter Wert für den Widerstand 17 zwischen 20 000 und 50 000 Ohm.

Claims

Patentanspruch:

Rückgekoppelter, sich zeitweise selbst sperrender Schwingungserzeuger mit einem RC-Glied im Gitterkreis (Sperrschwinger), dadurch gekennzeichnet, daß' parallel zu den beiden Wicklungen des Rückkopplunigstransformators je ein Widerstand und in Reihe mit der Transformatorwicklunig im Gitterkreis der Röhre ein veränderlicher Widerstand liegt.

Zur Abgrenzung des Erlindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Britische Patentschriften Nr. 235 254,
401990, 415589, 4i9 44i> 457 853;
Barkhausen, Elektronenröhren, Bd. 3, 1935, S. 27;

Proc. of the Inst, of Radioengineers.,
Nov. 1934, S. 1277.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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