DE762492C

DE762492C - Mehrfache Stromzufuehrung aus biegsamen Baendern fuer drehbewegliche Teile mit beschraenktem Drehbereich

Info

Publication number: DE762492C
Application number: DES152108D
Authority: DE
Inventors: Hermann Kaufmann; Otto Nette
Original assignee: Siemens APP und Maschinen GmbH
Current assignee: Siemens APP und Maschinen GmbH
Priority date: 1942-09-19
Filing date: 1942-09-19
Publication date: 1954-07-12

Description

Mehrfache 'Stromzuführung aus biegsamen Bändern für drehbewegliche Teile mit beschränktem Drehbereich Es ist bereits eine aus mehreren in einer Ebene liegenden Leitern bestehende Stromzuführung für drehbewegliche Teile mit beschränktem Drehbereich vorgeschlagen worden, bei der als Stromzuführungen an sich bekannte flexible Leitungsspiralen in der Weise verwendet werden, daß sie auf einem Kreisumfang gegeneinander versetzt angeordnet sind und eine mehrgängige ebene Spirale bilden. Um bei größeren Drehwinkeln beim Flattern oder Durchhängen der biegsamen Metallbänder eine gegenseitige Berührung der Bänder zu verhindern, muß zwischen den aufeinanderfolgenden Stromzuführungen eine Isolation vorgesehen werden, wobei die Stromzuführung und die isolierenden Zwischenlagen stellenweise durch Zusammenheften od. dgl. miteinander verbunden sind. Die Verwendung der Isolation vergrößert hierbei in nicht unbeträchtlichemAusmaßedie gegenseitige Rückwirkungsfreiheit der gegeneinander zu verdrehenden Teile. Da derartige mehrfache Stromzuführungen, insbesondere bei Geräten der Kreiseltechnik und auf Pendeln, bei denen ein elektrischer Indikator angeordnet ist, Verwendung finden, ist für möglichst große Rückwirkungsfreiheit Sorge zu tragen, um die Anzeige oder Messungen dieser Geräte möglichst fehlerfrei zu erhalten.
Die Erfindung betrifft eine mehrfache Stromzuführung aus biegsamen Bändern für drehbewegliche Teile mit beschränktem Drehbereich, bei der je zwei U-förmige, mit ihren offenen Seiten gegenüberliegende Bänder die Form einer Niere aufweisen, so daß bei einer Drehung der gegeneinander zu verdrehenden Teile sich das eine Band am inneren, das andere Band am äußeren Teil aufrollt. Der besondere Vorteil dieser Stromzuführung besteht darin, daß durch den Wegfall der Isolation die Größe der Rückwirkung allein durch die biegsamen Bänder bestimmt wird. Als solches Band findet z. B. ein aus Silber bestehendes Metallband vom Querschnitt 2 - o,o2 mm Verwendung, dessen Rückwirkung verschwindend gering ist. Als solches Band kann aber auch ein z. B. aus Hartpapier bestehendes biegsames isolierendes Band Verwendung finden, das durch Elektrodenzerstäubung od. dgl. auf einer oder auf beiden Seiten leitend gemacht worden ist. Durch das bei einer Drehung der gegeneinander zu verdrehenden Teile erfolgende Aufrollen der Bänder bleibt der Abstand zweier benachbarter Bänder immer gleich groß.
Sollen besonders vielteilige Stromzuführungen Verwendung finden, so können die biegsamen Bänder in vorzugsweise zwei verschiedenen Ebenen angeordnet werden. Die Bänder sind dabei einem gemeinsamen Innen-und Außenteil zugeordnet. Das Innenteil weist in beiden beschriebenen Fällen eine Hohlwelle auf, durch die der Anschluß der Leitungen an die Anschlußklemmen des Innenteils erfolgt. Die Zahl der möglichen Stromzuführungen ist nur begrenzt durch die Unterbringungsmöglichkeit dieser Leitungen in der Hohlwelle.
In den Figuren ist als Ausführungsbeispiel eine zwölfteilige, in zwei Ebenen angeordnete Stromzuführung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht davon und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
Mit der Hohlwelle i ist das Innenteil 2 fest verbunden, welches Anschlußklemmen 3 und .4 trägt; an welche Leitungen 5 und 6 angeschlossen sind, die durch die Hohlwelle i hindurchführen. Die Anschlußklemmen 3 und q. dienen ferner zur Halterung von Anschlußblechen 7 und 8, an die die einen Enden von biegsamen Metallbändern 9 und io, z. B. durch Löten, angeschlossen sind. Das Innenteil 2 ist innerhalb eines beschränkten und vorzugsweise durch Anschläge begrenzten Drehbereiches frei beweglich. Dem Innenteil -2 ist ein aus zwei miteinander verbundenen Ringen i i und i2 bestehendes Außenteil zugeordnet, welches Anschlußklemmen 13 und i.1 trägt, die an die Leitungen 15 und 16 angeschlossen sind. Die Anschlußklemmen 13 und 14 dienen ferner zur Halterung von Anschlußblechen 17 und 18, an die die anderen Enden der biegsamen Metallbänder 9 und io angeschlossen sind.
Für die in den Fig. i und 2 gezeigte zwölfteilige Stromzuführung ist es schwierig, alle Stromzuführungen in einer einzigen Ebene unterzubringen. Es sind daher in zwei Ebenen jeweils sechs Stromzuführungen untergebracht worden, deren gleichartige Einzelteile, z. B. Anschlußklemmen 3, Metallbänder io usw.. für alle Stromzuführungen einer Ebene gleich bezeichnet sind.
Wie aus der Fig. i ersichtlich ist, weisen je zwei U-förmige, mit ihren offenen Seiten gegenüberliegende Bänder 9 die Form einer Niere auf. Erfolgt nun eine Drehung des Innenteils 2, z. B. im Uhrzeigersinne, so wird das eine Band an dem Innenteil 2, das andere Band dagegen an dem Außenteil i i aufgerollt. Der Abstand i9 zweier Bänder 9 voneinander bleibt dabei unverändert gleich groß und ist bestimmt durch den erforderlichen Isolationsabstand zweier Leiter in Luft.
Die in den beiden Ebenen angeordneten Metallbänder 9 und io sind noch durch eine isolierende Scheibe 2o voneinander getrennt, die von den beiden Ringen i i und 12 gehaltert wird. Zweckmäßig werden die Metallbänder 9 und io noch durch besondere Abdeckscheiben 2,1 und 22 geschützt. Die Scheiben 20, 21 und 22 können dabei vorzugsweise aus durchsichtigem Material bestehen. Die Scheibe 22 kann ferner vorteilhaft zur Begrenzung des Drehbereiches herangezogen werden, indem sie entsprechend diesem Drehbereich ausgeschnitten wird. Innerhalb dieses Ausschnittes kann sich dann eine am Innenteil 2 angebrachte Nase bewegen. Eine derartige Begrenzung des Drehbereiches des Innenteils 2 verhindert ein Zerreißen der Bänder 9 und io.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrfache Stromzuführung aus biegsamen Bändern für drehbewegliche Teile mit beschränktem Drehbereich, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei U-förmige, mit ihren offenen Seiten gegenüberliegende Bänder die Form einer Fiere aufweisen, so daß bei einer Drehung der gegeneinander zu verdrehenden Teile sich das eine Band am inneren, das andere Band am äußeren Teil aufrollt.
2. Mehrfache Stromzuführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß die Bänder in an sich bekannter Weise als biegsame Metallbänder ausgebildet sind.
3. Stromzuführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder aus einem biegsamen isolierenden Material, z. B. aus Hartpapier, bestehen, die etwa durch Elektrodenzerstäubung auf einer oder auf beiden Seiten leitend gemacht worden sind. q..
Mehrfache Stromzuführung nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in vorzugsweise zwei verschiedenen Ebenen angeordneten Stromzuführungen einem gemeinsamen Innen-und Außenteil zugeordnet sind.
5. Mehrfache Stromzuführung nach den Ansprüchen z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil eine Hohlwelle aufweist, durch die der Anschluß der Leitungen an die Anschlußklemmen des Innenteils erfolgt.