DE75434C - Schälmaschine für Getreide und Hülsenfrüchte - Google Patents

Schälmaschine für Getreide und Hülsenfrüchte

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DE75434C
DE75434C DENDAT75434D DE75434DA DE75434C DE 75434 C DE75434 C DE 75434C DE NDAT75434 D DENDAT75434 D DE NDAT75434D DE 75434D A DE75434D A DE 75434DA DE 75434 C DE75434 C DE 75434C
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DE
Germany
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same
shaft
shaking
cereals
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT75434D
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English (en)
Original Assignee
H. SCHNEIDER in Lissa, Posen
Publication of DE75434C publication Critical patent/DE75434C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming

Landscapes

  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, Getreide- und Hülsenfrüchte aller Art zu enthülsen, Darrproducte zu entkeimen und die enthülste Frucht zu glätten. Dieses Verfahren besteht darin, dafs man die zu bearbeitende Frucht durch einen in Fächer getheilten Kasten, der in schüttelnde Bewegung' versetzt ist, hindurchleitet.
Diesem Verfahren liegt der Gedanke zu Grunde, dafs vorher angefeuchtete Getreidekörner, in einem mit harten Wänden (Holz oder Metall) versehenen Behälter eine Zeit lang geschüttelt, sich in der eigenen Hülse derart lösen, dafs die Hülsen gewissermafsen einen Beutel bilden, in welchem sich die enthülsten Körner frei bewegen können. Der hierbei sich vollziehende Vorgang ist jenem allgemein bekannten Vorgang ähnlich, welcher im Frühjahr beobachtet werden kann, der darin besteht, dafs man eine frisch vom Strauch geschnittene Weidenruthe, um deren Schale zu lösen, mittelst eines harten Gegenstandes mit sanften Schlagen ringsum beklopft. Hierbei erweitert sich bekanntlich nach und nach die Schale und löst sich von dem Holz los, so dafs man letzteres aus ersterer wie aus einem Schlauch herausziehen kann.
Ganz derselbe Vorgang tritt auch hier ein, indem die den Kern des Getreidekornes einhüllende Schale sich durch das Schütteln und das sich immer wieder erneuernde Beklopfen von allen Seiten zwischen den harten Wänden des Kastens erweitert und von dem Kern loslöst.
In den beiliegenden Zeichnungen sind einige Formen der zur Ausführung dieses Verfahrens dienenden Maschinen, dargestellt und ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine, letztere hängend angeordnet,
Fig. 2 ein Grundrifs derselben,
Fig. 3 ein Querschnitt nach x-y der Fig. 2,
Fig. 4 ein Schnitt durch einen Theil der Fig. 2 nach r-s,
Fig. 5 die Seitenansicht einer Sonderausführung dieser Maschine, jedoch auf Schienen beweglich angeordnet,
Fig. 6 ein Grundrifs von Fig. 5 und
Fig. 7 eine Stirnansicht derselben;
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht einer senkrechten Anordnung,
Fig. 9 einen Schnitt nach u-w der Fig. 8;
Fig. 10 bis 14 zeigen Abänderungen der Fächertheilung von Fig. 2.
α ist eine Antriebsscheibe, die auf der Welle b befestigt ist. Auf der Welle b befinden sich ferner die Kegelräder c c, welche mit den Kegelrädern dd im Eingriff stehen. Die Kegelräder d d sind auf den bei e und f oscillirend gelagerten Wellen g aufgekeilt. Die Wellen gg tragen an ihrem unteren Ende die Schleuderscheiben h h. Der Kasten A wird an seinen beiden Enden von den gelenkartig gelagerten Stangen i i schwebend getragen und ist in beliebig viel waagrecht über einander angeordnete Fächer, sogenannte Schüttelböden, eingetheilt, auf welche die Frucht durch Vermittelung der Schläuche (Fallröhren) / und der Trichter k geschüttet wird. So viele etagenartig über einander liegende (jedoch ein gemeinsames Ganze bildende und daher die gleiche schüttelnde Bewegung ausführende) Schüttelböden vorhanden sind, so viele Zuführungsschlä'uche Z sind vorhanden. Jeder Schüttelboden besitzt
seinen eigenen Trichter k. Die Frucht gelangt also nicht etwa zuerst auf den obersten Schüttelboden, um nach Durchlaufen desselben den zweiten, dann den dritten u. s. w. zu passiren, sondern jedes Körnchen durchwandert nur einen einzigen dieser Böden und verläfst durch den gemeinsamen Abzugsschlauch S1 die Maschine. Sämmtliche Oeffnungen S, Fig. 2, der einzelnen Schüttelböden liegen senkrecht über einander und münden alle in den gemeinsamen Schlauch S1.
B ist ein Behälter, aus welchem das zu bearbeitende Gut von der Speisewalze in in die Zuführungsschläuche / und von hier aus in die Trichter k befördert wird.
Die ganze Maschine ist auf dem Rahmen C angeordnet. Jeder Schüttelboden ist durch eigenartig gestaltete Zwischenstege η η, Fig. 2 und 4, in hin- und hergehende Kanäle eingetheilt, so dafs die F'rucht *den durch die in Fig. 2 eingezeichneten Pfeile angedeuteten Weg durchlaufen mufs. Die soeben gedachte Form der Zwischenstege dient dem Zwecke, die Fruchtkörner in der beabsichtigten Richtung weiter zu fördern. Man denke sich die Schüttelböden in Richtung der Pfeile v-n>, Fig. 2, in hin- und hergehender Bewegung. Dann wird das einzelne Korn einen Weg zurücklegen, welcher in Richtung der Pfeile t-t in Zickzacklinien 1, 2, 3 u. s. w. · verläuft. Denn das einzelne Korn wird von jeder harten Fläche, gegen die es geschleudert wird, nahezu in dem gleichen Winkel zurückgeworfen, unter welchem es auftrifft. Man erkennt aus dieser Darstellung, dafs die Anzahl Schläge oder Stöfse, die das Getreidekorn auf seiner Wanderung durch die Vorrichtung empfängt, eine' ganz aufserordentlich grofse ist. Holzleisten ο begünstigen die Weiterbewegung des Kornes.
Die in Fig. 2 und 4 dargestellte Einrichtung ist nur ein Beispiel der möglichen Ausführungsformen. Eine andere Ausführungsform des Schüttelkastens zeigt Fig. 14, bei der die Zwischenstege nicht zickzackförmig, wie in Fig. 2, gestaltet sind, sondern gerade Flächen darstellen, die zickzackförmig verlaufende Rinnen bilden.
Die schüttelnde Bewegung des Kastens A wird durch die Schleuderscheiben h erzielt, die mit den Schwungkörpern ρ ρ, Fig. 2, versehen sind. Diese Schwungkörper ρ ρ sind derart angeordnet, dafs der Kasten A durch die zufolge Drehung derselben mit den Wellen g g entstehende Centrifugalkraft nur in seiner Längsrichtung eine um die oscillirend gelagerten Wellen g g und die gelenkartig befestigten Stangen i i pendelnde Bewegung ausführt, wodurch das zu bearbeitende Gut in den Fächern des Kastens A gerade so in derselben Weise hin- und hergeschleudert und somit seine Hülse gelöst wird, als wenn, was durch diese Anordnung eben vermieden werden soll, der Kasten A durch ein aufserhalb desselben feststehendes Vorgelege nach der zu gleichem Zwecke üblichen Construction (nämlich mit Kurbel und Pleuelstange) geschüttelt werden sollte. Es sollen durch dieses Triebwerk die Erschütterungen vermieden werden. Fafst man von diesem Gesichtspunkt den dynamischen Zusammenhang der Fig. 2 ins Auge, so ergiebt sich, dafs die schwingenden und rotirenden Massen im Augenblick der Umkehrung ihrer Bewegungsrichtung sich gegenseitig abfangen. Ist der Kasten A am äufsersten Endpunkt seiner Bewegung #>, Fig. 2, angelangt, so stehen die rotirenden Schwergewichte pp an den Stellen ρΊρ\ Auf dem halben Wege der soeben gedachten Bewegung standen die beiden Schwergewichte in ρ ρ und fingen hierbei ihre rückwirkenden Kräfte gegenseitig derart ab, dafs eine (nicht beabsichtigte) Mittelkraft in der zu ν w rechtwinkligen Richtung nicht resultirte.
Der Arbeitsgang der Maschine ist der folgende :
Das zu bearbeitende Gut kommt in den Behälter B, gelangt durch die Schläuche / und Trichter k in die Fächer- oder Röhrenanordnung des Kastens A, wc1 seine .Hülle voll- / ständig gelöst oder wenigstens geloc^rf™'wi'r3T*"""' // verläfst durch das Rohr S"1 die Maschine und gelangt in einen Apparat, in welchem dasselbe in geeigneter Weise getrocknet (gedarrt) wird, und kommt alsdann nochmals auf die vorstehend beschriebene Enthülsungsmaschine, wobei die durch das Trocknen spröde gewordenen Hülsen abplatzen und in der bekannten Weise durch einen Luftstrom abgeblasen werden.
Bei der auf Schienen beweglichen, in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Anordnung bedeuten:
b1 eine Welle, die das Kegelrad c] fliegend trägt, bei w in dem den Kasten A tragenden Rahmen C1 gelagert und an ihrem anderen Ende in einer in vvl drehbar gelagerten Buchse 1 axial verschiebbar angeordnet ist. Auf der Büchse % sitzt die Antriebsscheibe a1, das Kegelrad c 1 steht mit den Kegelrädern dl d'2 in permanentem Eingriff, ihre Welle bl folgt somit der schüttelnden Bewegung des Kastens A, schiebt jedoch in der Hülse % hin und her, welche in den feststehenden Lagern vv1 sich nur drehen, nicht aber auch verschieben kann. Eine Nuth in ^ nebst der Feder auf bl zwingen das Rad c1 zur Rotation.
Die beiden Kegelräder dl d^ werden von ■ der in dem Rahmen C C gelagerten Welle gl getragen, und zwar ist d^ mit g1 fest verbunden, während d\ mit der Büchse m3 verbunden, auf der Welle g1 drehbar angeordnet ist. Ferner ist mit der Büchse m1 eine
Schleuderscheibe Zz2 und mit der Welle g1 eben solche Zz1 und Zz3 fest verbunden.
Die beiden Schleuderscheiben h1 und Zj3 dienen gleichzeitig als Kurbelscheiben, sind mit Kurbelzapfen k1 k1 versehen und mit den Flügelstangen Pi1 verbunden, welch letztere wieder in I1I1 drehbar gelagert sind. Die beiden Lagerböcke Z1 Z1 stehen unbeweglich auf dem Fundament. Der Kasten A ist in derselben Art und Weise ausgeführt, wie bei der oben beschriebenen pendelnden Anordnung angegeben, jedoch mit einem Rahmen C1 fest verbunden, welcher mit Rollen o1 versehen ist, die auf den Schienen n1 geführt werden.
Durch die Inbetriebsetzung der Antriebsscheibe ax wird die Welle mit dem Kegelrad cl und durch letzteres die Welle mit den beiden Kegelrädern d1 d"1 und den drei Schleuderscheiben hl Zz2 und h3 in Umdrehung versetzt.
Von Bedeutung für das Verständnifs der Wirkungsweise ist der Umstand, dafs die Schwergewichte der Scheiben h1 h'2 und h3 nicht etwa unter sich gleich sind. Sie müssen vielmehr so gewählt werden, dafs das Trägheitsmoment der Scheibe Zj2 für sich allein ebenso grofs ist, wie die Summe der Trägheitsmomente der beiden Scheiben Tz1Zi3 zusammengenommen, alle drei bezogen auf ihre eigene (gemeinschaftliche) Drehachse. Da ^1Zi2 und m1 unter einander fest verbunden, auf der Welle g"1 aber lose angeordnet sind, bewegen sich diese Theile durch die Anordnung der Kegelräder im entgegengesetzten Sinne der Welle g1 und der Scheiben Zz1Zz3; durch die Kurbelanordnung k1 k1 und die in I1I1 fest, jedoch .. schwingend gelagerten Flügelstangen mufs der Kasten A, sowie der ganze Bewegungsmechanismus desselben auf den Schienen w1«1 eine hin- und hergehende schüttelnde Bewegung in horizontaler Richtung ausführen, wobei sich die Welle bl in der Büchse ■{ verschiebt.
Der Arbeitsvorgang ist im Princip derselbe wie bei der pendelnden Anordnung, nur ist die Schüttelbewegung hier bei Fig. 5, 6 und 7 insofern eine zwangläufige, als die Hublänge derselben durch den Kurbelradius von k1 genau begrenzt ist, während die Hublänge bei Fig. i, 2 und 3 von der Gröfse der in den bewegten Massen enthaltenen lebendigen Kräfte abhängt und im allgemeinen zwischen Null und einem Maximum liegen kann.
In den Fig. 8 und 9 ist die gesammte Anordnung in verticalem Sinne getroffen. Der Kasten A ist auf zwei Stutzen z2, die in Führungen f'2 auf- und abwärts bewegt werden können, befestigt. Der Antrieb erfolgt von der auf der Welle b'2 angebrachten Antriebsscheibe a2, wobei die Führungsstangen A:2 die Bewegung der Welle a2 auf den Kasten A übertragen. Die Schleuderscheiben Zz4 dienen, entsprechend der vereinfachten Construction, ähnlich wie bei der in Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsform, gleichzeitig als Schwungräder.
Die Führungen f'2 der Kastenstützen z'2 werden zwischen Längsträgern Z2, die auf den Endquerträgern q befestigt sind, gehalten und sind zur gröfseren Sicherheit die Längsträger noch durch Mittelquerträger q1 gehalten. Dieses ganze Gestell wird von den vier Säulen s mit den Schrauben t am Fundament festgeschraubt. Das entsprechend bearbeitete Material entfällt seitlich der Maschine in Rinnen g2 g2 , aus welchen es durch Schnecken m entfernt wird.
Der Arbeitsvorgang ist hier derselbe wie bei den früher angeführten Anordnungen, speciell der durch Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsform, jedoch mit dem Unterschied constructiver Natur, dafs das Getreide nicht in horizontaler, sondern in verticaler Richtung die Maschine durchläuft und demzufolge der Zulauf und Abgang desselben angeordnet ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Maschine zum Schälen (Enthülsen) und Glätten (Poliren) von Getreide, Hülsenfrüchten und Darrproducten, dadurch gekennzeichnet, dafs die Körner zwischen glatten, gerauhten oder zickza'ckförmigen Wänden eines Kastens hin- und hergeworfen werden, wobei die Bewegung des Kastens horizontal, schief (geneigt) oder vertical durch einseitig belastete Schwungscheiben oder durch Kurbel erfolgen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75434D Schälmaschine für Getreide und Hülsenfrüchte Expired - Lifetime DE75434C (de)

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