DE753692C - Wasserzersetzer mit bipolar geschalteten Elektroden - Google Patents

Description

Bei Wasserzersetzern zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff muß der Gasdruck beidseitig des die Elektroden trennenden Diaphragmas der gleiche sein, um einen Unterschied des Elektrolytspiegels zu vermeiden. Man kann dies bekanntlich durch zwei miteinander und mit der Außenluftkommunizierende, in die Gasableitung eingebaute Ausgleichsgefäße erreichen. Diese nehmen jedochbeigrößeren Zersetzern große Abmessungen an und sind insbesondere bei Zersetzern mit bipolar geschalteten Elektroden, bei welchen die Zubehörteile mit den Zersetzern zusammengebaut werden, schwierig unterzubringen, ohne die Zugänglichkeit der übrigen Teile ungünstig zu beeinflussen. Auch ist es bei größeren Gasmengen schwierig, diese hydraulischen Ausgleichsventile so zu bauen, daß Druckschwankungen infolge stoßweisen Austretens der Gasblasen verhindert werden.

Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch eine bei den heutigen Wasserzersetzern mit bipolar geschalteten Elektroden zur Verwendung gelangende Anordnung. Aus den Gaszellen treten die Gase durch Gasableitungen 1 in die einer Anzahl· Zellen gemeinsamen Gasabscheider 3. Die Leitungen 1 sind je durch ein Isolierrohrstück 2 von den Gasabscheidern 3 elektrisch isoliert. Hier werden die Gase von den mitgeführten Elektrolytmengen getrennt, und sie strömen nachher durch Kühler 4 zu hydraulischen Ausgleichsventilen 5, die mittels Rohrleitungen 6 unter sich mit einem Ausgleichsgefäß 7 verbunden sind. Letzteres ist gegen die Außenluft offen. Es stellt sich ein Höhenunterschied H₁ und A₂ zwischen den Flüssigkeitsspiegeln der beiden Ausgleichsventile 5 und dem Ausgleichsgefäß 7 ein, entsprechend den Drücken in den beiden Gasableitungen. In den Gasräumen auf der Seite des Elektrolyts ist der Druck überall h_z. Bei Bipolarzersetzern wird der Elektrolyt, der aus den beiden Gasabscheidern 3 durch die Röhren 8 in den Laugentank 9 fließt, durch eine Pumpe 10 und Leitung 11 mit Isolier rohrstücken 12 wieder in die Zelle zurückbefördert.

Es kann nun die Anordnung nach Fig. 1 vereinfacht werden, wenn der Zersetzer gemäß der Erfindung eingerichtet wird. Hiernach sind die Gasabscheider als hydraulische Ausgleichsund Rückschlagventile und der mit den Gasabscheidern kommunizierende Elektrolvtsammelbehälter als Ausgleichsgefäß ausgebildet, unter Anordnung dieser Einrichtungen in entsprechender Höhenlage zueinander und zum Zellenkörper des Zersetzers.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß vereinfachten _xA.nordnung. 13 sind die kombinierten Gasabscheider und hydraulischen Ausgleichs- und Rückschlagventile. 14 sind in denselben angebrachte Kühlröhren, die sowohl im Flüssigkeits- wie im Gasraum liegen, jedoch zur Hauptsache im erstgenannten. 15 sind Verbindungsleitungen mit dem Elektrolytsammelbehälter 9, der gleichzeitig Vorrats- und Ausgleichsgefäß für den Elektrolyt des ganzen Zersetzers ist. Durch seitliche Löcher 16 am Ende der Gasableitungen ι treten die Gase in die Flüssigkeit der Ventile 13 ein. Diese Löcher sind zweckmäßig schräg nach oben gerichtet, damit in der Hauptsache Gas heraustritt, während der Elektrolyt nach unten weiterströmt. 19 ist eine Trennwand, die einem Teil des aus den Zellen heraustretenden Elektrolyts erlaubt, unmittelbar in den Laugenbehälter zurückzufließen, ohne durch die Kühlröhren 14 abgekühlt zu werden, wodurch eine Unterkühlung des Zersetzers vermieden wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   W^sserzersetzer mit bipolar geschalteten Elektroden und mit Gasabscheidung für jeden einzelnen Zellraum, bei dem der Druckausgleich zwischen Zellräumen verschiedener Polarität mittels zweier unter sich mit einem Ausgleichsgefäß verbundener hydraulischer Ausgleichsventile bewirkt wird, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Gasabscheider als hydraulische Ausgleichs- und Rückschlagventile und des mit den Gasabscheidern kommunizierenden Elektrolytsammelbehälters als Ausgleichsgefäß unter Anordnung dieser Einrichtungen in entsprechender Höhenlage zueinander und zum Zellenkörper des Zersetzers.