DE7522694U - Mindestens dreischichtig aufgebaute spanplatte - Google Patents
Mindestens dreischichtig aufgebaute spanplatteInfo
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Description
Deutsche Novopan Gesellschaft mbH, 3400 Göttingen, Industrieotraße 1
Mindestens dreischichtig aufgebaute Spanplatte
Die Neuerung betrifft eine mindestens dreischichtig aufgebaute Spanplatte aus mit Bindemittel versetzten Holzspänen,
Holzfasern und anderen lignocellulosehaltigen Rohstoffen. Insbesondere bei der Herstellung von Wandteilen für Innenoder
Außenwand«* im Fartighausbiu werden Spanplatten eingesetzt,
die den vielfältigen Einzelanforderungen genügen müssen.
Es sind in der Norm erfaßte Spanplatten bekannt, deren Verleimung beständig bei Verwendung in Räumen mit im allgemein
niedriger Luftfeuchtigkeit ist. Es handelt sich dabei um eine nicht wetterbeständige Verleimung. Als
Bindemittel werden Aminoplaste eingesetzt, zum überwiegenden Teil HarnstofformaXdehydharz. Diese Spanplatten weisen
in sämtlichen Schichten als Bindemittel beispielsweise Harnstofformaldehydharz auf. Dieses Bindemittel
spaltet jedoch während der Herstellung der Spanplatten und auch nach der Verarbeitung derselben zu beispielsweise
Wandelementen Formaldehydgas ab.
Dabei stellt sich in geschlossenen Räumen eine Konzentration dieses Gases ein, die bereits belästigend und
gesundheitsschädlich ist. Formaldehydgas dieser Konzentration wirkt reizend auf die Schleimhäute und verursacht
ein Brennen in den Augen.
Es ist eine weitere Gruppe von Spanplatten bekannt, die ebenfalls in der Norm erfaßt sind. Peren Verleimung ist
beständig gegen hohe Luftfeuchtigkeit. Die Vex leimung ist begrenzt wetterbeständig. Als Bindemittel werden hier
alkalisch härtende Phenoplaste eingesetzt. Diese Spanplatten sind ebenfalls für .das Bauwesen zugelassen. Sie
werden bevorzugt für solche Wandteile eingesetzt, die eine Außenwandfunktion haben. Das in den mehrschichtig
aufgebauten platten in allen Schichten vorhandene Phenolharz spaltet ebenfalls Formaldehydgas ab, jedoch im Vergleich
zu dem Harnstofformaldehydharz in weit geringerem MaBe. Die dabei entstehenden Gasabspaltungen sind etwa
um eine Größenordnung kleiner als bei Verwendung von Harnstofformaldehydharz als Bindemittel«,
Unter Verwendung von alkalisch härtendem Phenolharz hergestellte
Platten besitzen verschiedene Nachteile. Sie bestehen im wesentlichen darin, daß in der Mittelschicht der
Platten das Alkali des Phenolharzes nicht hinreichend mit der Holzsubstanz reagiert hat, so daß noch lösliche Alkaliphenolate
später an die Plattenoberfläche gelangen können und zu sog. "Ausblutungen" oder Salzausblühungen führen.
Das Alkali ist stark hygroskopisch und erhöht die Gleichgewicht sfeuchte der Spanplatten über das Maß hinaus, was für
Vollholz üblich ist. Hierdurch kommt es leichter zum Befall mit Schimmelpilzen«
Der vorliegenden Neuerung liegt die neue Aufgabe zugrunde, eine Spanplatte aufzuzeigen, die möglichst wenig Formaldehydgas
abspaltet und die zugleich anwendungstechnisch keine Schwierigkeiten bietet, so daß sie sich beispielsweise fur-
nieren und so im Fertighausbau anwenden läßt.
Aufbauend auf dem beschriebenen Stand der Technik liegt es zunächst nahe, an eine Kombinationsplatte :su denken,
bei der die einzelnen Schichten unterschiedliche Bindemittel aufweisen. Dabei kann das alkalisch härtende
Phenolharz beispielsweise in der Mittelschicht angewendet werden, während die Deckschichten unter Einsatz von
Harnstofformaldehydharz verleimt sind. Auch die umgekehrte Möglichkeit, bei der die Mittelschicht oder ggf. mehrere
Mittelschichten mit Harnstofformaldehydharz gebunden sind, erscheint durchführbar. In beiden Fällen jedoch kommt nur
ein begrenzter Verbund an den Grenzflächen der beiden Bindemittel zustande, so daß sich derartige Platten nicht
realisieren lassen.
Die Spanplatte nach der Neuerung kennzeichnet sich dadurch, daß die Deckschichten alkalisch ausgehärtetes
Phenolharz als Bindemittel aufweisen und in der oder den Mittelschichten ein möglichst wenig Formaldehydgas abspaltendes alkalifreies Bindemittel vorgesehen ist. Spanplatten mit dem beschriebenen Aufbau lassen sich für den
genannten Anwendungszweck rationell fertigen; sie weisen
die eingangs beschriebenen Nachteile nicht mehr auf. Die Abspaltung von Formaldehydgas liegt bei diesen Platten
weit unterhalb der Grenze, bei der eine Belästigung merkbar ist. Andererseits bieten aber diese Platten in
anwendungstechnischer Hinsicht keine Schwierigkeiten, weil sie nur in den Deckschichten alkalisch ausgehärtetes
Phenolharz enthalten. Eine Verfärbung von hellen Anstrichen
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oder ein Durchschlagen von dünnen hellen Tapeten durch
Alkaliwanderung aus der Mittelschicht iat nicht mehr möglich.
Von den übrigen, später genannten Lösungen hebt sich
fallweise ein besonders vorteilhafter Schichtenaufbau ab, wenn die Deckschichten ein alkalisch ausgehärtetes
Phenolharz mit einem Alkalianteil von mehr als etwa 2 % aufweisen und in der oder den Mittelschichte"
Isocyanat als Bindemittel vorgesehen ist. Versuche haben ergeben, da die Formaldehydabspaltung bei auf
diese Weise aufgebauten Platten so gering ist, daß sie mit bekannten Methoden nicht mehr meßbar ist. Auch
Alkaliwanderungen aus der Mittelschicht an die Plattenoberfläche finden nicht statt, da die Mittelschicht
kein Alkali enthält. Ein weiterer Vorteil dieser beiden Anordnungen ist darin zu sehen, daß der Isocyanatanteil
in der Mittelschicht niedriger als üblich sein kann, wenn eine Verleimung erreicht werden soll, die beständig
sein soll bei Verwendung in Räumen mit im allgemeinen niedriger Luftfeuchtigkeit.
Bei Verwendung des Isocyanates als Bindemittel in der oder den Mittelschichten bei dem oben beschriebenen,
fallweise unterschiedenen Plattenaufbau läßt sich der Bindemittelanteil von etwa 7 % bis auf etwa 2 % verringern.
Dieser geringere Bindemittelanteil verbilligt die Herstellung der Spanplatten. Infolge der Verwendung
des nicht-wässrigen Isocyanates ist es nicht notwendig, beim Pressen in diesen Schichten Wasser zu verdampfen.
Hieraus resultieren höhere Fertigungsgeschwindigkeiten.
Trotz dieser Anordnungen werden die Eigenschaften, die die Norm für eine Verleimung, die beständig bei Verwendung
in Räumen mit im allgemeinen niedriger Luftfeuchtigkeit ist, nicht unterschritten.
Als Beispiele für alkalisch härtende Phenolharze können Phenolformaldehydharze im Molverhältnis 1 : 1,5 bis
1 : 2,3 genannt werden (Phenolanteil s Formaldehydanteil). Diese Phenolformaldehydharze weisen weniger als etwa
1 % freies Phenol und weniger als etwa 2 % freies Formaldehyd
auf. Sie besitzen einen Alkaligehalt (NaOH) von etwa
2 bis 20 %. Als Hauptvertreter der Isocyanat-Bindung hat
sich Diphenylmethan-4, 4'diisocyanat bester Eigenschaften
gezeigt.
Der Raumformgedanke der Neuerung läßt verschiedene Ausgestaltungen
zu. Er ist anhand zweier Ausführungsbeispiele dargestellt und im folgenden beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine dreischichtig aufgebaute Spanplatte und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine fünfschichtig aufgebaute
Spanplatte.
in Fig. 1 ist eine in üblicher Weise dreischichtig aufgebaute
Spanplatte im Querschnitt dargestellt. Den größten Teil der Platte nimmt die Mittelschicht 1 ein, die aus
gröberen Holzspänen aufgebaut ist. In symmetrischer Weise
schließen sich an die Mittelschicht 1 beidseitig die
Deckschichten 2 an, die aus vergleichsweise feinerem Material bestehen.
Gemäß der Neuerung befindet sich in der Mittelschicht 1 als Bindemittel Isocyanat. Die Mittelschichten 2 dagegen
weisen als Bindemittel alkalisch härtendes Phenolharz mit einem Alkalianteil von 2 bis 20 % auf.
In Fig. 2 ist der Aufbau einer fünfschichtigen Spanplatte
im Querschnitt dargestellt, mit den Mittelschichten 1, 1' und den Deckschichten 2. Auch dieser Aufbau ist symmetrisch.
Die Abmessungen des eingesetzten Rohmaterials in den einzelnen Schichten nehmen von innen nach außen ab.
Die Anordnung der Bindemittel in den einzelnen Schichten ist analog dem dreischichtigen Aufbau vorgesehen, wobei
die Mittelschichten 1, 1' jeweils dasselbe Bindemittel aufweisen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß die
Mittelschichten 1, 1' auch geringfügig unterschiedliche
Bindemittel, insbesondere hinsichtlich der Konzentration, aufweisen.
Auf die beschriebene Weise aufgebaute Spanplatten weisen verschiedene Vorteile auf. Die Verbindung zwischen den
einzelnen Schichten wird durch die Verträglichkeit der jeweiligen Bindemittel nicht gestört. Verarbeitungsschwierigkeiten
hinsichtlich des Aufbringens hellfarbener Anstriche und dünner Tapeten treten nicht auf, da
keine "Ausblutungen11 oder Salzausblühungen erfolgen. Insbesondere spalten aber diese Spanplatten sehr wenig
Formaldehydgas ab. obwohl die Deckschichten dabei Phenol-
harz enthalten, läßt sich etwa abgespaltetes Formaldehydgas mit den bekannten Meßmethoden nicht mehr nachweisen.
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Claims (4)
1. Mindestens dreischichtig aufgebaute Spanplatte aus mit Bindemittel versetzten Holzspänen, Holzfasern und
anderen lignocellulosehnltigen Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschichten alkalisch ausgehärtetes
Phenolharz als Bindemittel aufweisen und in der oder den Hittelschichten Isocyanat als Bindemittel
vorgesehen ist.
2. Spanplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschichten ein alkalisen ausgehärtetes Phenolharz
mit einem Alkalianteil von mehr als etwa 2 % als Bindemittel aufweisen.
3. Spanplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelschicht einen Isocyanatanteil von etwa 7 - 2 % ausfweist.
4. Spanplatte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
das die Mittelschicht als Isocyanat dos
Diphenylmethandiisocyanat enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757522694 DE7522694U (de) | 1975-07-17 | 1975-07-17 | Mindestens dreischichtig aufgebaute spanplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757522694 DE7522694U (de) | 1975-07-17 | 1975-07-17 | Mindestens dreischichtig aufgebaute spanplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7522694U true DE7522694U (de) | 1975-11-13 |
Family
ID=6653701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757522694 Expired DE7522694U (de) | 1975-07-17 | 1975-07-17 | Mindestens dreischichtig aufgebaute spanplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7522694U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0028382A1 (de) * | 1979-11-02 | 1981-05-13 | Deutsche Texaco Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung drei- und mehrschichtiger Spanplatten |
EP0029335A1 (de) * | 1979-11-12 | 1981-05-27 | Edward Isaac Dutton | Spanplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
DE3820376A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-21 | Novopan Gmbh | Verfahren zur herstellung von mehrschichtigen spanplatten |
-
1975
- 1975-07-17 DE DE19757522694 patent/DE7522694U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0028382A1 (de) * | 1979-11-02 | 1981-05-13 | Deutsche Texaco Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung drei- und mehrschichtiger Spanplatten |
EP0029335A1 (de) * | 1979-11-12 | 1981-05-27 | Edward Isaac Dutton | Spanplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
DE3820376A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-21 | Novopan Gmbh | Verfahren zur herstellung von mehrschichtigen spanplatten |
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