DE751215C

DE751215C - Starres elektrisches Kabel

Info

Publication number: DE751215C
Application number: DEO24041D
Authority: DE
Inventors: Guenter Dipl-Ing Flanze; Friedrich Dipl-Ing Gladenbeck; Wilhelm Dr-Ing Ohnesorge
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-12-23
Filing date: 1936-12-23
Publication date: 1953-01-19

Description

Starres elektrisches Kabel Es ist ein Schutzmantel für starre elektrische Kabel vorgeschlagen worden, der aus röhren- oder formstückartigen Teillängen, die aus einem mechanisch und gegen Feuchtigkeit festen, praktisch unbiegsamen elektrischen Isolierstoff bestehen, unter Benutzung von die gleichen Eigenschaften besitzenden Verbindungsstücken zusammengesetzt ist. Als elektrischer Isolierstoff, aus dem die Teillängen des Schutzmantels bestehen sollen, ist Glas, Porzellan, Kunstpreßstoff oder ein aus diesen zusammengesetzter Stoff, wie bruchfestes Glas, angegeben worden.
Die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, daB es bei Kabeln mit solchen Mänteln, bei denen auf die Biegsamkeit, die bisher zum Auftrommeln der Kabel nötig war, bewu$t verzichtet wird und die einzelnen Kabelstücke also nicht mehr aufgetrommelt werden, auch nicht mehr erforderlich ist, die isolierten Innenleiter eines. Kabels wie bisher aus biegsamem Metall herzustellen. Gemäß der Erfindung werden deshalb hei starren elektrischen Kabeln mit Schutzmänteln der eingangs gekennzeichneten Art der oder die Innenleiter aus vollen und mit einer Metallschicht belegten Formsträngen aus starren Stoffen hergestellt. Die vollen Trägerformstränge für die stromleitende Metallschicht sollen aus den gleichen feuchtigkeitsfesten, praktisch unbiegsamen Stoffen bestehen wie die Schutzmäntel, also aus Glas, Porzellan, Kunstpreßstoff u. dgl. Besonders vorteilhaft dient als Stoff für die Trägerformstränge der Innenleiter bruchsicheres Glas.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die lletallbelegung auf den Trägerformsträngen so aufgebracht wird, daß in zweckmäßiger Weise angebrachte und an sich bekannte Unterteilungen alle Wirbelströme unterdrücken, die nicht in der Längsrichtung des Kabels verlaufen.
Es ist für die Erfindung wesentlich, daß die starren Trägerformstränge der Inneilleiter nicht hohl, sondern voll und nur auf ihrer Oberfläche mit Metall belegt sind, also den biegsamen Metalleitern, die sie zu ersetzen bestimmt sind, möglichstentsprechen. Bekannt ist nämlich schon eine elektrische Leitungsanlage, bei der Rohre aus gepreßtem Ton oder einer anderen Isoliermasse innen und außer. mit Metall belegt sind, so daß das zwischen den Metallschichten liegende Rohr als Dielektrikum und die ganze Anordnung als ein langgestreckter Kondensator wirkt, dem an beliebiger Stelle Energie entzogen werden kann. Diese Leitungsanlage stammt aus den Anfängen der Elektrotechnik und hat bekanntlich niemals praktische Bedeutung erlangt, weil ihr Grundgedanke einer möglichst großen Kapazität einer Leitungsanlage falsch ist.
Bei den Kabeln gemäß der Erfindung werden die Innenleiter in an sich bekannter Weise durch Abstandhalter in den Teillängeli des Schutzmantels gehalten. Da Kabel gemäß der Erfindung vornehmlich für die Fernmeldeübertragung und insbesondere für die hochfrequente Fernmeldeübertragung geeignet sind, obwohl ihre Verwendung auf dem Starkstromgebiet nicht ausgeschlossen ist, werden die Abstandhalter so zu wählen sein, daß eine Luftraumisolation entsteht. Ferner , sollen die zur Halterung der Innenleiter verwendeten Abstandhalter so beschaffen sein, daß sie reichlich Luft durchlassen, und die Kabelseele soll überhaupt im Prinzip derart luftdurchlässig ausgebildet werden, daß nach der Verlegung des Kabels, also beispielsweise auch bedarfsweise beim späteren Betrieb des Kabels, ihre Trocknung mühelos vorgenoniynen werden kann.
Kabel -emäß der Erfindung lassen sich sowohl in konzentrischer oder svmnietrischer Bauart herstellen. Auch können der oder die erfindungsgemäß ausgeführten Innenleiter von niehrer.n insbesondere konzentrisch angeordneten Rohrteilstücken umgehen werden, die an den Innen- bzw. Außenseiten mit Metall belegt oder auf andere `'eise metallisiert worden sind. Der Vorteil einer solchen Anordnung, die gewissermaßen als Mehrfachschut7mantel bezeichnet «-erden kann. besteht darin, daß ein beliebig hoher Induktionss -chut7 - für die Kabelseele geschaffen werden kann, insbesondere wenn die Metallbelegung Y e n der zusä 'tzlichen Schutzhülleii mit der Kabelseele in einer der bekannten Weisen zusammengeschaltet werden.

Claims

PATEN TANSYftÜCHE: i. Starres elektrisches Kabel finit einem Schutzmantel aus rohr- oder formstückartigen Teillängen, die aus einem mechanisch und gegen Feuchtigkeit festen, praktisch unbiegsamen elektrischen Isolierstoff bestehen und unter Benutzung von die gleichen Eigenschaften besitzenden Verbindungsstücken zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Innenleiter aus vollen und mit einer Metallschicht belegten Formsträngen aus einem mechanisch und gegen Feuchtigkeit festen, praktisch unbiegsamen elektr fischen Isolierstoff, wie Glas, Porzellan, Kunstpreßstoff od. dgl., bestehen und in an sich bekannter Weise durch Abstandhalter in dem Schutzinantel gehalten sind.
2. Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Innenleiter von mehreren insbesondere konzentrisch angeordneten innen b:zw. außen mit Metall belegten Schutzmantelstücken umgeben sind.
3. Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelseele derart luftdurchlässig ausgebildet ist, daß nach der Verlegung des Kabels ihre Trocknung mühelos vorgenommen «-erden kann. .I. Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbelegungen der Trägerformstränge in an sich bekannter Weise zur Unterdrückung von Wirbelströmen unterteilt sind.