DE750956C - Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen

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DE750956C
DE750956C DEM152253D DEM0152253D DE750956C DE 750956 C DE750956 C DE 750956C DE M152253 D DEM152253 D DE M152253D DE M0152253 D DEM0152253 D DE M0152253D DE 750956 C DE750956 C DE 750956C
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DEM152253D
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Erich Dipl-Ing Pelzel
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MEINECKE METALLURG GmbH
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MEINECKE METALLURG GmbH
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C10/00Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
    • C23C10/18Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using liquids, e.g. salt baths, liquid suspensions
    • C23C10/20Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces using liquids, e.g. salt baths, liquid suspensions only one element being diffused
    • C23C10/24Salt bath containing the element to be diffused

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Description

  • Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen, insbesondere Messing, durch Aufbringen solcher Metalle und Metallegierungen, die mit den Metallen des Werkstückes Mischkristalle zu bilden vermögen.
  • Die Aufgabe, Kupfer oder Kupfer-Basis-Legierungen mit höheren Zinkgehalten mit einer Oberfläche zu versehen, die größere Widerstandsfähigkeit insbesondere gegen korrosive Einflüsse aufweist als der Grundwerkstoff, ist alt. So haben z. B. G o n s e r und S 1 o w t e r in »Metal Industry« 1938, S. 473 ff ., vorgeschlagen, z. B. Messing dadurch korrosionsbeständiger zu machen, daß man es im Wasserstoffstrombei q.oo bis 5oo° C Zinnchlorürdämpfen aussetzt. Dabei wird das Zink im Messing gegen das Zinn des Zinnchlorürdampfes ausgetauscht, und es tritt eine Anreicherung der Messingoberfläche an Zinn mit entsprechender Erhöhung des Korrosionswiderstandes ein. Dieser Vorschlag läßt sich jedoch deshalb im Großbetrieb nicht nutzbar machen, weil es kaum möglich ist, auf diese Weise Gegenstände auch verwickelter Formgebung mit einem über die ganze Oberfläche gleichmäßigen Zinnüberzug zu versehen bzw. die Oberflächenschicht gleichmäßig mit Zinn anzureichern, denn es müssen je nach der Lage der Werkstücke zu der Strömungsrichtung der Gase die Schichtdicken verschieden ausfallen.
  • Man könnte nun an die Möglichkeit denken, an Stelle eines Gasstromes derjenigen Verbindung, die mit dem Werkstück in Austauschreaktion treten soll, im vorliegenden Fall also Zinnchlorür, eine Schmelze dieser Verbindung zu verwenden. Zweifellos muß beim Eintauchen eines z. B. aus Messing bestehenden Werkstückes in eine Zinnchlorürschmelze die gleiche Austauschreaktion - eintreten. Tatsächlich ist dieser Gedanke auch schon zur Verzinnung von metallischen Oberflächen verwirklicht worden, um Lötungen zu ermöglichen. Dabei hat man eine Salzschmelze verwendet, die neben Zinnchlorür andere als Flußmittel wirkende Salze enthielt und der man gegebenenfalls das Zinn auch noch in metallischer Form als Pulver zuführte. Benutzt man diesen Weg zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus z. B. Messing, dann verläuft die Austauschreaktion so schnell, daß sich an der Oberfläche des Werkstückes tropfen- oder schwammförmige Ausscheidungen bilden, während die zur Verfügung stehende Zeit andererseits keinesfalls aus-' reicht, um eine merkbare Diffusion des Zinns in die Messingoberfläche zu gewährleisten.
  • Weiterhin ist vorgeschlagen worden, zur Herstellung festhaftender Metallüberzüge auf Aluminium ein Gemisch auf das Werkstück aufzutragen, das aus einem in der Wärme flüchtigen Halogensalz und solchen Verbindungen des Überzugsmetalls besteht, die mit dem Salz. unter Bildung von Halogenverbindung zu reagieren vermögen. Dieses Verfahren mag bei Aluminium, das wegen seines Oxydfilms besondere Maßnahmen erfordert, brauchbar sein, bei der Behandlung von Werkstücken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen sind jedoch in der Wärme flüchtige Halogensalze unzweckmäßig, wenn nicht unbrauchbar.
  • Anschließend an das weiter oben genannte bekannte Verfahren erstrebt die Erfindung eine Oberflächenbehandlung durch Eintauchen der Werkstücke in eine Salzschmelze, weil diese Art der Behandlung die für den Betrieb einfachste und sicherste darstellt. Durch Versuche wurde aber gefunden, daß auch die Verwendung einer Salzschmelze, welche die in Austauschreaktion zu tretende Verbindung in Verdünnung enthält, nicht befriedigt. Wird nämlich eine Zinnchlorür enthaltende Salzschmelze verwendet, dann verarmt der Gehalt des Bades an Zinnchlorür rasch, so daß sehr bald die Schutzschichtbildung wie auch die Diffusion ungenügend wird. Eine ständige Regelung der Badkonzentration aber ist schwer durchführbar.
  • Diese Schwierigkeiten beseitigt die Erfindung im wesentlichen dadurch, daß das aufzubringende Metall unter eine geschmolzene Halogenidschicht, die vorzugsweise Zinkchlorid enthält, gebracht und das Werkstück in die Halogenidschicht getaucht wird. Das aufzubringende Metall stellt also in dem Salzbad den Bodenkörper dar und kommt im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, bei dem es in feinverteilter Form im Salz vorliegen kann, nicht in unmittelbare Berührung mit dem Werkstück.
  • Ein Beispiel mag dies erläutern: Ein Werkstück aus Ms 6o soll an seiner Oberfläche korrosionsbeständiger gemacht werden, während es Beanspruchungen mechanischer Art nicht auszuhalten hat. Zu diesem Zweck wird eine Salzschmelze hergestellt, die 251/o Natriumchlorid, 25% Kaliumchlorid und 5o'io Zinkchlorid enthält. In das gleiche Gefäß wird metallisches Zinn eingetragen, das beim Erhitzen der Masse einen geschmolzenen Bodenkörper bildet. Nachdem die Masse eine Temperatur von 6oo° C erhalten hat, wird das zu behandelnde Werkstück wenige Minuten in die Salzschmelze getaucht. Es überzieht sich mit einer Oberfläche aus Zinn, unter der sich eine Diffusionsschicht mit nach innen sinkendem Zinngehalt bildet. Das Aussehen des Werkstückes ist hellgrau und seine Korrosionsbeständigkeit weit höher als die von Ms 6o.
  • Bei der Behandlung hat sich folgendes abgespielt: Ein geringer Teil des Zinns des Bodenkörpers hat sich mit dem Zinkchlorid aus der Salzschmelze nach der Formel Me1C1.+Me,=Me@CI+Mel zu Zinnchlorür umgesetzt. Der Verlauf der Reaktion ist temperaturabhängig, und für eine bestimmte Temperatur ist die Menge des im Salzbad enthaltenen Zinnchlorürs konstant. Wenn nun das Messingwerkstück in das Salzbad getaucht wird, so wird das Zinnchlorür des Bades von dem im Messing enthaltenen Zink reduziert; es entsteht ein Zinnüberzug. In demselben Maße, in dem das - Messingwerkstück dem Salzbad Zinn entzieht, gelangt aus dem Bodenkörper nach dem Massenwirkungsgesetz Zinn wieder in das Salzbad. Deshalb muß bei einer bestimmten Temperatur und einer bestimmten Tauchdauer jedes Werkstück gleich starke Überzüge erhalten.
  • Da der Gehalt des Salzbades an Zinnchlorür mit steigender Temperatur zunimmt, kann man durch die Wahl der Temperatur einen vorbestimmten Zinngehalt erreichen. Je höher die Temperatur des Bades ist, um so rascher diffundiert auf dem Messingwerkstück niedergeschlagenes Zinn in die Oberfläche des Messings. Für die meisten Verwendungszwecke von Messingwerkstücken erscheint aber eine durch eine Diffusionsbehandlung veredelte Oberfläche zweckmäßiger als eine nur mit einer Schutzsicht versehene Oberfläche. Es ist deshalb vorteilhaft, die Temperatur des Salzbades möglichst hoch zu halten. Andererseits ist aber zu beachten, daß bei höheren Temperaturen auch die Austauschreaktion rascher verläuft. Sie könnte schließlich so schnell geschehen, daß keine Zeit mehr für die gewünschte Diffusion des Zinns in die Oberfläche des Werkstückes verbleibt. Deshalb wird die oben beim Beispiel genannte Zusammensetzung der Salzbadschmelze gewählt, bei der die Alkalichloride, die bei den Reaktionen neutral bleiben, gewissermaßen ein Verdünnungsmittel darstellen, also die Niederschlagung des Zinns auf dem Werkstück verzögern. Die Zusammensetzung des Salzbades ist weiterhin insofern zu beachten, als die Verdampfung von Badbestandteilen möglichst vermieden werden muß. Dies kann in an sich bekannter Weise durch geeignete Zusätze, wie z. B. Bariumchlorid, geschehen.
  • Einen wichtigen Vorteil zeigt die Verwendung des Salzbades für die Austauschreaktion noch nebenher insofern, als das Salz selbsttätig die Oberfläche des Werkstückes beizt, so daß mit Sicherheit die Entstehung einer gleichmäßigen Oberfläche gewährleistet ist, ohne daß das Werkstück vor der erfindungsgemäßen Behandlung gereinigt zu werden braucht. Dieser Vorteil fällt insbesondere bei der Behandlung von Messinggußstücken verwickelter Formgebung ins Gewicht, und gerade für solche Gußstücke kommt das Verfahren gemäß der Erfindung aus folgendem Grunde besonders in Betracht: Die bekannten Sondermessinge, die sich durch einen sehr hohen Korrosionswiderstand auszeichnen, konnten sich bisher als Gußlegierungen nicht durchsetzen, weil sie sich schwer vergießen lassen und zur Bildung von Mikroporen neigen. Man kann nun Gußstücke; die einen hohen Korrosionswiderstand zeigen sollen, aus einer leicht vergießbaren Kupferlegierung mit hohem Zinkgehalt herstellen und das Gußstück alsdann gemäß der Erfindung an seiner Oberfläche so veredeln, daß die Oberfläche bis in eine vorbestimmte Tiefe die Zusammensetzung eines korrosionsbeständigen Sondermessings zeigt.
  • Das bisher unter Verwendung von Zinn als Bodenkörper beschriebene Verfahren gemäß der Erfindung kann in gleicher Weise mit allen solchen Metallen als Bodenkörper durchgeführt werden, die mit dem Metall des zu behandelnden Werkstückes Mischkristalle zu bilden vermögen, also z. B. Kupfer, Silber, Kadmium, Nickel, Blei, Silizium, Antimon und Arsen. Aber auch die Legierungen, die diese Metalle untereinander bilden, können als Schutzüberzug aufgebracht werden. Verwendet man z. B. als Bodenkörper eine Zinnlegierung mit 5 bis io% Kupfer, so bildet sich auf dem Messingwerkstück eine Schutzschicht von bronzeähnlichem Charakter.
  • Ein weiteres wichtiges Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß bei der Wahl des als Bodenkörper zu verwendenden Metalls auch Rücksicht auf die Volumenänderungen genommen werden kann, die sich bei der Austauschreaktion ergeben. Diese Volumenänderungen sind bisher, obwohl ihnen eine sehr große praktische Bedeutung zukommt, kaum beachtet worden. Wenn man nämlich z. B. Zink gegen Zinn austauscht, dann ergibt sich eine Volumenvergrößerung von 7,r5 cm3, bezogen auf Grammatome; denn i Grammatom Zink entspricht 9,15 cm3, i Grammatom Zinn aber 16,3 cm3. Beim Austausch von Zink gegen Kupfer ergibt sich eine Volumenverringerung um a;oa cm3; denn i Grammatom Kupfer entspricht nur 7,i3 cm3.
  • Daraus ergibt sich folgendes: Würde man als Bodenkörper für die Austauschreaktion reines Kupfer wählen, dann würde bei der Diffusion des Kupfers in das Messingwerkstück auch im günstigsten Fall eine Porosität infolge der eintretenden Volumenschrumpfung auftreten. In gleichem Sinn wirkt reines Nickel. Man kann also durch das Verfahren gemäß der Erfindung durch die Wahl eines Bodenkörpers, der bei der Austauschreaktion eine Volumenvergrößerung in der Oberfläche des Werkstückes hervorruft, eine gewisse Verdichtung der Oberfläche des Werkstickes erzwingen. Man kann aber auch einen Bodenkörper wählen, der überhaupt keine Volumenänderung ergibt; z. B. kann man eine Cu-Sn-Legierung verwenden, die eine solche Zusammensetzung aufweist, daß die durch den Kupfergehalt bedingte Volumenschrumpfung aufgewogen wird durch die durch den Zinngehalt bedingte Volumenvergrößerung. In diesem Sinn ergibt eineLegierung aus 780/0 Cu und 2z % Sn keine Volumenänderung bei Messingwerkstücken.
  • Natürlich ist es nicht notwendig, nur solche Bodenkörper zu verwenden, die beiderBehandlungstemperatur flüssig sind. Zur Verbesserung des Übertritts eines Teils des Metalls aus dem Bodenkörper in das Salzbad ist es jedoch vorteilhaft, die in festem Zustand zu verwendenden Bodenkörper pulverförmig in das Bad einzutragen.
  • Aus dem obenerwähnten Einfluß von Temperatur und Zeit auf die Dicke der Diffusionsschicht können sich Schwierigkeiten ergeben; z. B. kann diejenige Zusammensetzung des Salzbades, die die beste Niederschlagung gewährleistet, in dem Sinn temperaturempfindlich werden, daß bei einer Steigerung auf die günstigste Diffusionstemperatur Badbestandteile verdampfen u. dgl. Aus diesem Grunde wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die den Niederschlag auf der Oberfläche des Werkstückes bewirkende Behandlung getrennt von der eigentlichen Diffusionsbehandlung, und zwar dadurch, daß zwei Bäder angewendet werden, von denen das eine die günstigste Zusammensetzung für die rasche Bildung des Niederschlages und das andere die günstigste Zusammensetzung für die Diffusionsbehandlung aufweist. Beispiel Ein Werkstück aus Ms 6o soll mit einer sehr korrosionsbeständigen, aber auch mechanisch widerstandsfähigen Oberfläche versehen werden. Zu diesem Zweck wird ein Bodenkörper aus go% Sn und io% Cu unter einer Salzschicht folgender Zusammensetzung verwendet: i o % K Cl, i o % Na Cl, 30 % Ba C12, 50% Zn CI2. Die Behandlungstemperatur beträgt 450'C. (Zn C'2 schmilzt bei :26o' C und weist schon bei 400'° C einen Dampfdruck auf, der eine erhebliche Verdampfung dieses Bestandteils bedingen würde. Deshalb ist die genannte Salzmischung vorgesehen, die bei 450° C flüssig ist.) Nach einer Eintauchdauer von 30 Minuten zeigt das Werkstück ein stahlgraues Aussehen. Nunmehr wird es in ein zweites Salzbad aus 50 % K Cl und 50 % Na Cl bei einer Temperatur von 700° C eingebracht und verbleibt dort 15 Minuten. Danach zeigt das Werkstück ein weißgelbes Aussehen, das von einer 0,3 mm dicken Diffusionsschicht herrührt, die aus dem Eutektoid Alpha+Gamma besteht. Die Oberflächeneigenschaften entsprechen etwa einer Weißbronze.
  • Selbstverständlich kann die eigentliche Diffusionsbehandlung, die nach dem vorstehenden Beispiel in einem Salzbad vorgenommen wurde, auch nach einem der bekannten Verfahren, z. B. durch Glühen in neutraler Atmosphäre, vorgenommen werden.
  • Ein wichtiger Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Maßhaltigkeit der behandelten Werkstücke genau gewahrt bleiben kann, so daß das Verfahren bei fertig bearbeiteten Teilen anwendbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen, insbesondere Messing, durch Aufbringen solcher Metalle und :Metallegierungen, die mit den Metallen des Werkstückes Mischkristalle zu bilden vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzubringende Metall bzw. die Legierung unter eine geschmolzene Halogenidschicht, die vorzugsweise- Zinkchlorid enthält, gebracht und das Werkstück in die Halogenidschicht getaucht wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bodenmetalle unter der Halogenidschicht Kupfer, Kadmium, Nickel, Silizium, Antimon, Arsen und Silber bzw. deren Legierungen untereinander verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Halogenidschicht (z. B. Zn C12+KCl +NaCl+BaC12) im Hinblick auf die für die Niederschlagung des aufzubringenden Metalls notwendige Temperatur und Zeit des Verbleibens des Werkstückes in der Halogenidschicht eingestellt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i, a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Bodenkörper ein Metall gewählt wird, das bei der Austauschreaktion mit Komponenten der Legierung des Werkstückes Mischkristalle von einem Volumen ergibt, das mindestens dem Volumen des ursprünglichen Mischkristalls gleich oder größer als dieses ist, wie z. B. Zinn, Antimon oder Kadmium. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bodenkörper eine Legierung verwendet wird, die als Komponenten Metalle enthält, von denen die einen eine Volumenvergrößerung und die anderen eine Volumenverkleinerung ergeben, wie z. B. Zinn einerseits und Kupfer andererseits. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Eintauchen in die Halogenidschicht, die sich über dem Bodenkörper befindet, ein Metallüberzug auf dem Werkstück erzielt und daß die Diffusion dieses Metallüberzuges in das Werkstück durch eine gesonderte Diffusionsglühung, vorzugsweise in einer zweiten neutralen Halogenidschicht, durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 394 8i6.
DEM152253D 1941-10-28 1941-10-28 Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von Werkstuecken aus Kupfer und Kupfer-Basis-Legierungen Expired DE750956C (de)

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