DE750832C

DE750832C - Veraenderbarer elektrischer Kondensator

Info

Publication number: DE750832C
Application number: DET43790D
Authority: DE
Priority date: 1934-03-30
Filing date: 1934-03-30
Publication date: 1945-01-29

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein veränder-' barer Kondensator, bei dem in einem Meinen Raum eine große Veränderlichkeit der Kapazität erzielt werden kann. Der Aufbau des Kondensators, dier aus bewegbaren Elektro-• denplatten mit darauf aufgebrachter, nicht leitender Oxydschiicht als Dielektrikum, die fest aufeinanderschleifen, besteht, ist an sich bekannt. Der Vorteil derartiger Kondensatoren

to bestellt weiterhin noch darin, daß sie hohe Durchschlagsfestigkeit besitzen.

Ernnidungsgemäß sind nun die das Dielektrikum darstellenden Oxydschichten mit flüssigen oder halbflüssigen Isolierstoffen getränkt. Durch diese Tränkung, die beispielsweise mit öl, Vaseline o. dgl. vorgenommen werden kann, wird nicht nur die Durchschlagsfestigkeit des Dielektrikums erhöht, sondern gleichzeitig auch der Vorteil erreicht.

daß die Elektradenplatten bzw. die dielektrischen Schichten durch die Wirkung des Imprägniermittels als Gleitmittel vor gegenseitiger Abnutzung geschützt werden. Dies bedingt eine größere Lebens dauer des Kondensators wie auch eine leichtere Einstellungsmöglicihfceit, da trocken aufeinanderschleifende Oxydschichten einen verhältnismäßig hohen Reibungskoeffizienten zeigen.

Es ist an sich zwar bekannt, daß man als Dielektrikum dienende Oxydschichten bei elektrischen Kondensatoren mit einem Imprägniermittel behandelt, jedoch hat man dies bisher nur bei Kondensatoren unveränderbarer Kapazität durchgeführt, um dia Durchsohiiagsspannung des Kondensators zu erhöhen.

Daß bei Anwendung dieser Maßnahme bei veränderbaren Kondensatoren gleichzeitig noch unerwartete Vorteile infolge >der Wirkung des Imprägniermittels als Gleitmittel auftreten, war nicht vorher zu sehen.

Da die Elektrodenplattem sehr dicht einander gegenübergestellt sind, bilden sich an ihren Rändern sehr starke elektrische Felder aus, so daß die Gefahr eines Durchschlages am Rande besonders groß ist. Zur Vermeidjung dieses sogenannten Randeffektes werden weiterhin nach der Erfindung diejenigen Ränder einer Elektrodenplatte, die unmittelbar mit der Fläche einer benachbarten Elektrodenplatte in Berührung kommen, umgebördelt oider umgebogen. Da die Konstanz der

Kapazitätsänderung sehr stark davon abhängt, mit welchem Druck die Platten gegeneinandergepreßt werden, wird gemäß der Erfindung der Preßdruck der Platten aufeinander durch eine Feder konstant gehalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung¹ für einen Drehkondensator dargestellt.

Abb. ι zeigt schematisch einen Schnitt ίο durch den Kondensator,

Abb. 2 zeigt den Grundriß. DLe feststehende Elektrodenplatte ist mit ι bezeichnet, die mittels der- Schraubbolzen 2 in dem Gehäuse befestigt ist. Die zweite Elektrodsnplatte ist mit 3 bezeichnet, die an der Achse 4 mittels des Metallkörpers 5 befestigt ist. Die Welle 4 trägt den Einstellknopf 6 und i-st an den Stellen 7 und 8 gelagert. Durch die Blattfeder 9. die gleichzeitig als Stromzuführung für die Elektrodenplatte 3 ■dient, wird die Platte 3 unter einen konstanten Dpuck gegen die Platte 1 gepreßt. Die Stromzuführung für die Platte 1 kann über die Schraubbolzen 2 erfolgen. Wie die Abb. 1 und 2 erkennen lassen, sind diejenigen Ränder der Platten 1 und 3, die mit 'der Fläche der gegenüberliegenden Platte in Berührung kommen, umgebördelt. So ist z. B. an der Platte 1 der innere Rand 10 umgebogen, während an der Platte 3 der äußere Rand n itmgebördelt ist. Die Platten 1 und 3 bestehen aus Aluminium und sind nach einem bei Elektrolytkondensatoren üblichen Verfahren mit einer Oxydschicht überzogen. Nach der Formierung der Platten und Entgasung werden dieselben in heißes Öl oder Vaseline getaucht, so daß durch dan flüssigen Isolierstoff alle Poren in der Oxydschicht ausgefüllt sind. Damit während des Betriebes die Öl- oder Vaselineschicht auf den Elektrodenplatten in gleicher Stärke erhalten bleibt, wird zweckmäßig der Kondensator in ein Gefäß mit Öl oder Vaseline eingesetzt.

Erwähnt sei, daß die Erfindung sinngemäß auch Anwendung finden kann für veränderliche Kondensatoren, bei denen die Kapazitätsänderung durch Parallelverschiebung der Elektrodenplatten erfolgt. Auch bei Konstruktionen, bei denen die Kapazitätsänderung durch Drehen oder Axialverschieben zweier ineinandergestellter Halbzylinder erfolgt, kann die Erfindung mit Vorteil angewendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Veränderbarer elektrischer Kondensator, bei welchem auf den Belegungen erzeugte Oxydschichten, die fest aufeinanderscbleifen, als Dielektrikum dienen, _ef, dadurch gekennzeichnet, daß die das Dielektrikum darstellenden Oxydschichten mit flüssigen oder halbflüssigen Isolierstoffen getränkt sind.

2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verstellenden Elektroden durch eine Feder mit konstantem Druck aufeinandergepreßt sind.

3. Kondensator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder jeder Elektrode, die mit der Fläche der gegenüberliegenden Elektrode in Berührung kommen, umgebördelt oder airbag en sind.

4. Kondensator nach den Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator in ein Gefäß mit öl- oder Vaselinefüllung eingesetzt ist.

Zur Abgrenzung des Anmelduiigsgegen-Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

deutsche Patentschrift Nr. 567 857;

österreichische - - 127 584;

französische Patentschriften - 567 445, 71164g;

USA-Patentschrift - 1 337 549.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen