DE749368C

DE749368C - Verfahren zur Herstellung von elektrolytischen Schutzschichten auf Magnesium und seinen Legierungen

Info

Publication number: DE749368C
Application number: DEF87438D
Authority: DE
Priority date: 1938-09-22
Filing date: 1939-09-21
Publication date: 1944-11-22
Also published as: GB571271A; NL56499C; US2513237A; CH221022A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von oberflächlichen Schutzschichten auf Magnesium und seinen Legierungen auf elektrolytischem. Wege. Die Erfindung beruht auf der bekannten Tatsache, daß, wenn man auf Gegenstände aus Magnesium und seinen Legierungen eine dissoziierte, Manganionen enthaltende, mäßig saure Lösung ■einwirken läßt, unter geeignet gewählten Bedingungen ein Niederschlag auf dem Magnesium entsteht.

Bei den bisher bekannten Verfahren wird im allgemeinen ohne Anwendung von ■elektrischem Strom mit nach Art von Beizen wirkenden Lösungen gearbeitet, oder aber es wird ein Gleichstrom von verhältnismäßig geringer Stromdichte verwendet. Darüber hinaus wird bei den bekannten Verfahren verlangt, daß die Elektrolytflüssigkeiten zwei verschiedene

ao Komponenten enthalten müssen, von denen die eine oxydierend, die andere reagierend wirken muß. Außerdem muß in allen Fällen ein Sulfat vorhanden sein, welch letzteres auf Grund umfangreicher Versuche sich bei der elektrolytisohen Herstellung von Schutzüber- as zügen auf Magnesium und seinen Legierungen als störend, ja sogar als hinderlich erwiesen hat.

Erfindungsgemäß darf der bei Zimmertemperatur zur Anwendung kommende mangan- 3· und chromhaltige Elektrolyt mit einem ρ^- Wert unter 7 lediglich Mangan und Chrom enthalten, wobei das Verhältnis Mn/CrO₄ etwa zwischen 0,3 und 0,5 liegt, während die elektrolytische Behandlung bei einer Wechsel-Stromspannung zwischen 4 und 10 Volt mit einer Stromdichte von etwa 2 bis i2Amp./dnr während einer Dauer von etwa 5 bis 15 Minuten durchgeführt wird.

Die auf diese Weise erhaltenen braunen 4" Oxydschichten können einer Nachbehandlung mit einer alkalischen Lösung oder zweckmäßigerweise mit kochendem Wasser unterworfen werden, wodurch die chemische Zusammensetzung der Niederschlagschicht durch Bildung anderer Oxyde modifiziert wird. Die Widerstandsfähigkeit der Schutzschicht kann auch in bekannter Weise durch das Aufbrin-

gen eines Lackes, einer Farbe o. dgl. erhöht werden."

Wie das Verfahren gemäß der Erfindung zweckmäßigerweise' gehandhabt wird, dafür sollen im folgenden einige grundlegende Richtlinien herausgestellt werden, die jedoch nicht verbindlich im Sinne einer Beschränkung sind.

Zweckmäßiger weise erfolgt die Zusammensetzung des Bades in der Weise, daß Chromsäure mit einer bestimmten Menge Mangankarbonats oder mit einer bestimmten Menge Manganperoxyds (Braunstein) versetzt wird, wobei der p_H-Wert des Bades stets unterhalb 7 •5 gehalten wird .

Die in dem Mangankarbonat enthaltene Kohlensäure und der Sauerstoff des Manganoxyds werden frei unter Bildung von MnCr₂O₇. Die beiden Elektroden werden ^ao durch die zu behandelnden Gegenstände aus Magnesium oder seinen Legierungen gebildet. Die bei der erfindungsgemäßen Behandlung erzielten Ergebnisse sind je nach dem Gehalt des Bades an Chromionen und Manganionen verschieden. Wenn man von einem sehr geringen Gehalt an Manganionen ausgeht und allmählich ihren Anteil gegenüber den Chromionen steigert, werden die eintretenden Reaktionen abgewandelt. Beim Stromdurchgang schlägt sich auf den behandelten Gegenständen eine äußerst fest haftende Schicht von braunem Manganoyd nieder, die entsprechend der Menge des freien CrO₃ mehr oder minder mit einem Chromoxyd versetzt ist. Die Korrosionsfestigkeit dieser Schutzschicht ist ganz hervorragend; sie kann noch verstärkt werden durch eine nachfolgende Behandlung mit heißem Wasser sowie durch Aufbringen eines Lack- oder Farbanstriches.

Claims

Patentansprüche:
i. Verfahren zur Herstellung von elektrolytischen Schutzschichten auf Magnesium und seinen Legierungen aus mangan- und chromhaltigen Lösungen bei Zimmertemperatur mit einem p_H-Wert unter 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lediglich Mangan und Chrom enthaltende Lösung Mn und CrO₄ in einem Verhältnis von ι : 2 bis 1 : 3 enthält und die elektrolytische Behandlung bei einer Wechselstromspannung zwischen 4 und 40 Volt mit einer Stromdichte von etwa 2 bis \2 Amp./dnr während einer Dauer von etwa 5 bis 15 Minuten durchgeführt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytflüssigkeit gewonnen wird, indem man einer etwa ioprozentigen H₂ Cr O₄-Lösung etwa 7 bis 10 °/o MnCO₃ oder etwa 5,3 bis fio 7,5 °/o MnO₂ zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit heißem Wasser nachbehandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit einem Lack- oder Farbüberzug versehen werden.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

deutsche Patentschrift Nr. 635 720;

französische Patentschriften . - 826 600, 832 002.

. OEDRUCKT IN DSR