DE744906C

DE744906C - Absperrschieber mit zwei Schieberplatten fuer heisse Gase o. dgl.

Info

Publication number: DE744906C
Application number: DEZ25950D
Authority: DE
Inventors: Josef Wink
Original assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Current assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Priority date: 1940-08-17
Filing date: 1940-08-17
Publication date: 1944-01-29
Also published as: DE922026C

Description

Absperrschieber mit zwei Schieberplatten für heiße Gase o. dgl. Es ist bekannt, für einen möglichst dichten Abschluß von Gas, Dampf u. dgl. Absperrschieber mit zwei Schieberplatten zu verwenden.
Die beiden Schieberplatten werden in den meisten Fällen durch Spreizvorrichtungen, Gelenke o. dgl. in der Schließstellung auf zwei einander gegenüberliegende, einander zugekehrte, parallele Dichtungsflächen anfgepreßt.
Diese Bauart hat den Nachteil, daß die Spreizeinrichtung oder Gelenkeinrichtung zum Auseinanderpressen der Platten ziemlich kompliziert wird und zu Störungen Anlaß gibt.
Um dies zu verhindern, hat man die sich gegenüberliegenden beiden Dichtflächen im Gehäuse keilförmig angeordnet und die beiden Schieberplatben ebenfalls keüförmigg zueinander gelagert. In diesem Falle ist es nicht mehr notwendig, eine Spreizvorrichtung oder eine Gelenkvorrichtung zum Auseinanderdrücken der Platten zu benutzen. Die beiden keilförmig zueinander gelagerten Schieberplatten können vielmehr zwischen die keilförmig angeordneten Dichtflächen des Gehäuses eingedrückt werden, um einen hohen Anpreßdruck in den Dichtflächen zu erzielen.
Die Einhaltung des Abstandes zwischen den beiden Platten wurde durch eine zwischen den Platten liegende Kugel oder Kugelfläche bewerkstelligt, damit ein gleichmäßiger Anpreßdruck auf dem ganzen Umfang der Dichtflächen erzielt wird.
Diese Art von Doppelplattenschiebern hat sich bewährt für kalte Gase, nicht aber für heiße Gase, Heißdampf o. dgl., und zwar deshalb nicht, weil im abgeschlossenen Zustande die Strömungsmittel stillstehen, so daß das Gehäuse abkühlen kann. Dadurch schrumpft das Gehäuse etwas zusammen und klemmt die beiden .dazwischenliegendem, keilförmig angeordneten Schieberplatten fest, so daß diese sich nicht mehr oder nur schwer lösen lassen.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Übelstand dadurch, daß das Anpressen der Platten durch einen Keil erfolgt, der gebildet wird durch die Dichtungsebene einer Schile!berplatte und durch die schräg liegende Fläche des unten näher beschriebenen Druckkörpers, und daß der Keilwinkel so groß ist. daß der Keil nicht selbsthemmend wirkt. Zur Erleichterung der Öffnungsbewegung sind ferner die beiden Schieberplatten derartig gelenkig mit der Schieberspindel verbunden, daß eine geringe Verschiebung der Platten gegeneinander möglich ist.
In beiliegender Zeichnung ist unter Abb. i ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, während A@bb. 2 eine weitere Ausführungsform des Druckkörpers zeigt.
Der Schieber besteht _aus dem Gehäuse a mit zwei einander gegenüber und keilförmig im Winkel a zueinander angeordneten Dichtflächen; den Schieberplatten bi und b2, einem dazwischenliegenden, aus einer oder zwei Halbkugeln bestehenden Druckkörper c bzw. cl, der Haube d und der Schieberstange e.
Die beiden Schieberplatten b1 und b2 sind gelenkig, beispielsweise durch herzförmige Laschen. f und durch Bolzen.gi und g2, an einem an der Schieberstange e angeordneten Bolzen da aufgehängt.
Beim Senken der Schieberspin.del senken sich die beiden Schieberplatten b1 und b2, bis dieselben sich zwischen die beiden keilförmig angeordneten Dichtungsflächen des Schiebergehäuses a. setzen. Beim Nachdrücken der Schieberspindel werden beide Schieberplatten infolge der keilförmigen Anordnung der Dichtflächen und des zwischen den Platten angeordneten Druckkörpers fest- auf die letzteren aufgepreßt.
Der Abstand zwischen den beiden Schieberplatten b1 und b2 wird hierbei durch den Druckkörper c bzw. cl gewahrt. Der Druckkörper c besteht aus zwei Halbkugeln, deren gerade Flächen so schräg angeordnet sind, daß der dadurch gebildete Winkel ß mit der Dichtfläche der Schieberplatte b., so groß ist, daß eine nicht selbsthemmende Keilwirkung erzielt wird.
Wenn nun die Schieberplatten wieder in die Offnungsstellung gebracht werden sollen, dann löst sich infolge der gelenkigen Aufhängung der beiden Schieberplatten b1 und b2 und infolge des nicht selbsthemmenden Keiles, den nie Dichtfläche dieser Schieberplatte mit der Fläche der Halbkugel c bildet, zuerst die Schieberplatte b2 und hebt dabei gleichzeitig die Pressung der Schieberplatte bi auf die Dichtfläche auf. Die Folge davon ist, daß ein Festklemmen der beiden Schieberplatten im geschlossenen Zustande nicht mehr möglich ist, selbst wenn durch Schrumpfung des Gehäuses bei dessen Abkühlung eine gewisse Klemmung eingetreten sein sollte.
Infolge der nicht selbsthemmenden Keilform löst sich diese Klemmung sofort, wenn der Spindeldruck beseitigt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Absp,errschäeber für heiße Gase o. dgl. mit zwei Schieberplatten, die durch einen zwischen den Platten angeordneten kugeligen Druckkörper auf zwei einander gegenüber und keilförmig zueinander angeordnete Dichtflächen des Gehäuses preßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelige Druckkörper aus einer oder zwei Halbkugeln (c) besteht, deren ebene Fläche bzw. Flächen derart schräg zur Schieberspindelachse gerichtet sind, daß der Winkel (ß) zwischen der Dichtfläche der einen Schieberplatte (b2) und der ebenen Fläche der Halbkugeln (c) so groß ist, daß dieser Winkel einen nicht selbsthemmenden Keil bildet, und daß die beiden Schieberplatten über eine bügelartige Verbindungsbrücke (f) derartig gelenkig; mit der Schiebprspindel verbanden sind, daß beim Öffnen oder Schließen des Schiebers -eine geringe Verschiebung der Platten gegeneinander stattfinden kann.