DE741173C

DE741173C - Lastumschalteinrichtung fuer Stufentransformatoren

Info

Publication number: DE741173C
Application number: DEA76475D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-07-11
Filing date: 1935-07-11
Publication date: 1943-11-05

Description

Lastumschalteinrichtung für Stufentransformatoren Die Erfindung betrifft eine Lastumschalteinrichtung für Stufentransformatoren, die aus einem Lastschalter mit zwei Überschaltwiderständen und hin und her gehender Schaltbewegung sowie aus einem Stufenschalter mit zwei beweglichen Kontakten besteht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Lastschalter einer derartigen Einrichtung zu vereinfachen und damit zu verbessern.
Bei den bekannten Lastschaltern mit Überschaltwiderständen und mit einer zwischen zwei festen Schaltstellungen hin und her gehenden Bewegung des beweglichen Schaltkontaktes liegen die Überschaltwiderstände zwischen den eigentlichen festen Schaltkontakten und diesen zugeordneten Vorkontakten. Der bewegliche Kontakt besitzt ebenfalls Vorkontakte, mit denen er beim Umschalten zunächst die festen Vorkontakte der einen Schaltstellung berührt und sich auch zuletzt aus der anderen Schaltstellung löst. Durch diese Vorkontakte werden die Überschaltwiderstände beim Umschalten eingeschaltet, die entweder Ohmschen oder induktiven Charakter haben.
Die Vorkontakte bei der bekannten Anordnung werden gemäß der Erfmdung dadurch vermieden, daß als Überschaltwiderstände solche mit stark fallender Spannungswiderstandskenn-Linie verwendet und diese so geschaltet werden, daß jeder Widerstand einerseits mit dem bzw. den beweglichen Lastschalterkontakten und andererseits sowohl mit dem zugehörigen festen Lastschalterkontakt als auch mit dem zugehörigen beweglichen Stufenschalterkontakt leitend verbunden ist.
Es sind zwar ferner Regelschalteinrichtungen für Stufentransformatoren bekanntgeworden, bei denen Stromteiler in der sog. Taumelschaltung durch Schaltschütze an der angezapften Transformatonvicklung entlang geschaltet werden und bei denen die eine oder die andere Seite des Spannungsteilers durch einen Umschalter kurzgeschlossenwerden kann. DieserUmschalter dient jedoch nicht zur eigentlichen Lastschaltung, sondern vielmehr dazu, den zu öffnenden Stufenschalterkontakt zu entlasten. Im übrigen bestehen Spannungsteiler aus Drosselspulen, also induktiven Widerständen, und nicht aus Ohmschen Widerständen mit spannungsabhängiger Kennlinie.
Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist gegenüber den bekannten Lastumschalteinrichtungen wesentlich einfacher im Aufbau. Vorkontakte zum Einschalten der Überschaltwiderstände beim Umschalten sind hier überflüssig, da die spannungsabhängigen Widerstände ständig eingeschaltet sein können, derart, daß sie normalerweise an einer nur kleinen Spannung liegen und erst im Augenblick des Umschaltens eine hohe Spannung erhalten. Weiter kann bei der Einrichtung gemäß der Erfindung auf die Benutzung eines Schnellschaltwerkes für den Lastschalter verzichtet werden, da die spannungsabhängigen Widerstände so bemessen werden können, daß sie mit ihrem Widerstandswert im Bedarfsfalle rasch so weit heruntergehen, daß nur eine geringe Drosselung des Laststromes eintritt. Es braucht daher weder mit Rücksicht auf diese Laststromdrosselung noch mit Rücksicht auf eine Verzunderung der Überschaltwiderstände sehr rasch umgeschaltet zu werden. Somit ist es also möglich, mit einem verhältnismäßig einfachen und daher billigen Schaltwerk auszukommen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es ist a eine mit Anzapfungen versehene Transformatorwicklung. An den Anzapfungen werden die beiden beweglichen Kontakte eines Stufenschalters entlang geschaltet. b ist der Lastschalter. Er besitzt zwei feste Kontakte cl, c.. und einen als Doppelhebel ausgebildeten beweglichen Kontakt d. Jeder Hebel des Doppelhebels hat eine Kontaktfläche, die mit dem zugehörigen festen Kontakt cl bzw. c.; zusammenarbeitet. Der Drehpunkt c des beweglichen Kontaktes d ist an die abgehende Leitung g angeschlossen. Jeder feste Kontakt ist über einen Widerstand f1 bzw. f2 mit stark fallender Spannungswiderstandskennlinie mit dem Drehpunkt des beweglichen Kontaktes d und außerdem mit einem beweglichen Stufenschalterkontakt verbunden.
Im normalen Betrieb erhält der eine Widerstand, bespielsweise f1, überhaupt keine Spannung, da er durch den auf cl aufliegenden beweglichen Kontakt d kurzgeschlossen ist. An dem anderen Widerstand f.. liegt dabei im Höchstfalle die Spannung einer Stufe. In der gezeichneten Stellung hat an der linken Schaltstelle gerade eine Unterbrechung stattgefunden; dabei wird ein Lichtbogen gezogen. Bis zu diesem Augenblick fließt der Betriebsstrom fast ausschließlich über den festen Kontakt cl, den Lichtbogen, den beweglichen Kontakt d zu der abgehenden Leitung g. Kurz vor dem Erlöschen des Lichtbogens nimmt die Lichtbogenspannung und infolgedessen auch die an den Widerständen fl und f2 liegende Spannung so zu, daß der Widerstandswert der Widerstände herabgeht und ein großer Teil des Betriebsstromes durch diese Widerstände fließt. Nachdem der Lichtbogen völlig unterbrochen ist, fließt der Betriebsstrom mit geringem Spannungsabfall ausschließlich durch die Widerstände f1 und f2, und zwar so lange, bis der bewegliche Kontakt d den festen Kontakt c. angetastet hat und damit ein weiterer `'feg für den Betriebsstrom von der neuen Anzapfung über den festen Kontakt c2 zur abgehenden Leitung g geschaffen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: Lastumschalteinrichtung für Stufentransformatoren, bei der die Laststromschaltung durch einen Lastschalter mit zwei festen Kontakten und zwei Überschaltwiderständen und einem oder zwei beweglichen Kontakten und die Stufeneinstellung durch einen Stufenschalter mit zwei beweglichen Kontakten vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Cberschaltwiderstände solche mit stark fallender Spannungswiderstandskennlinie sind und daß jeder Überschaltwiderstand einerseits mit dem bzw. den beweglichen Lastschalterkontakten und andererseits sowohl mit dem zugehörigen festen Lastschalterkontakt als auch mit dem zugehörigen beweglichen Stufenschalterkontakt leitend verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die spannungsabhängigen Widerstände so bemessen sind, daß durch diese, solange sie nur an der Stufenspannung liegen, noch kein nennenswerter Strom fließt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift ....... Nr. 538 569; britische - ....... - 357663" Elektrotechnische Zeitschrift 1933, Heft 9, Seite zgg.