DE740136C - Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit Oberflaechenstruktur nach dem Viskoseverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit Oberflaechenstruktur nach dem Viskoseverfahren

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DE740136C
DE740136C DEP82820D DEP0082820D DE740136C DE 740136 C DE740136 C DE 740136C DE P82820 D DEP82820 D DE P82820D DE P0082820 D DEP0082820 D DE P0082820D DE 740136 C DE740136 C DE 740136C
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DE
Germany
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viscose
oil
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rayon
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DEP82820D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Hoefelmann
Albert Wicklein
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KURMAERKISCHE ZELLWOLLE und ZE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
ZELLWOLLE und ZELLULOSE AG KUE
Original Assignee
KURMAERKISCHE ZELLWOLLE und ZE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
ZELLWOLLE und ZELLULOSE AG KUE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von -Zellwolle mit Oberflächenstruktur nach de;n Viskoseverfahren Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit Oberflächenstruktur nach dem Yiskoseverfahren. Das Verfahren besteht darin, daß zur Viskose ein Zusatz von Rizinusöl gemacht wird. Bei Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen wird durch diesen Zusatz eine Faser erhalten, die eine gleichmäßige Oberflächenkerbung aufweist. Diese Kerbung entsteht dadürci-- ,des sich das Öl in Form von kleinen, gleichmäßig verteilten Tröpfchen auf der Faseroberfläche abscheidet. Der beste Effekt wird erzielt, wenn man etwa 3 bis 40/0 Öl (auf Alphacellulose berechnet) in die Viskose kurz vor dem Verspinnen einrührt. Es muß dabei ein altes, teilweise polymerisiertes Öl mit etwa r o bis 15 % freier Säure verwendet werden. Nur so läßt sich eine gute Emulgierung des Öls in .der Viskose erzielen. Bei Verwendung von frischem, vollkommen neutralem Öl wird keinerlei Oberflächenstruktur auf der Faser erhalten, .ebenso auch bei Verwendung von freier Ricinolsäure. Anscheinend muß in der --Fa,ser noch ein. beträchtlicher Anteil an Neutralöl erhalten bleiben. Dies ist offenbar der Fall, wenn der Zusatz des Öls kurz vor dem Verspinnen erfolgt. .In diesem Falle wird keine weitgehende Verseifung des Öls eintreten. Der Zusatz des Rizinusöls kann vor .oder nach der Filtration der Viskose erfolgen. Durch den Zusatz. zur unfiltrierten Viskose wird die Filtrationsgeschwindigkeit beträchtlich erhöht. Vor dem Verspinnen wird die Viskose. in übliche-- Weise entlüftet. Im allgemeinen wird die Viskose nach ihrer Herstellung zwecks Nachreife etwa 24 Stunden stehengelassen. Diese Zeit ist, wenn der Zusatz des Rizinusöls vor der Filtration erfolgt, auf jeden 'Fall zu lange, da eine zu weit gehende Verseifung des Öls eintritt.
  • Es muß hier darauf gesehen werden, durch ein gutes Vakuum eine rasche Entlüftung der Viskose herbeizuführen, so daß zwischen Filtration und Verspinnung nur etwa 4 bis 5 Stunden verstreichen. Die beste Oberflächenstruktur wird erhalten, wenn die Viskose bei einem Gammawsrt von 38,5 bis 43,5, entsprechend einem Molverhältnis 2,3 bis 2,6, versponnen wird. Bei weiterem Absinken des Gammawertes verflacht die Kerbung und verschwindet bei einem Gammawert von über 33.3 (Molverhältnis über 3,0) gänzlich.
  • Durch den Zusatz des Rizinusöls zur Viskose treten keinerlei Störungen im Spinnprozeß auf. Im Gegenteil ist die Verzugsfähigkeit des gebildeten Fadens durch den Ölzusatz erhöht.
  • Die Festigkeitswerte der Fasern liegen eher höher als die von Fäden aus ohne Zusatz versponnener Viskose.
  • Die Faser mit gekerbter Oberfläche nach dem Verfahren der Erfindung hat gegenüber normaler Zellwolle mit glatter Oberfläche viele Vorzüge. Sie wirkt nicht nur im Griff durch ihre gröl"ere Rauhheit wollähnlicher und voluminöser, sondern sie zeigt bei der Verarbeitung eine bessere Faserhaftung und höhere Reißfestigkeit im Garn oder Gewebe gegenüber normaler Zellwolle. Beispielsweise wird eine Viskose von 5,8 bis 6,4% Alphagehalt und dem gleichen Gehalt an NaOH angewendet. Die Viskosität der Viskose kann dabei zwischen 17,5 und 21 Sek. liegen. Dabei beziehen sich diese Angaben auf die Fallzeit einer Nickelkugel von 3,1 mm Durchmesser und einem Gewicht von 0,1300 g durch eine Viskosesäule von 2o cm bei 2o°.
  • Es ist bekannt, der Viskose in ihr lösliche bzw. emulgierbare, organische Stoffe zuzusetzen, die bei der Fällung der Spinnlösung im sauren Spinnbad sich in Form feinster Teilchen ausscheiden, um so eine Kunstfaser von mattem Aussehen herzustellen, die ein niedriges spezifisches Gewicht besitzt und durch die vorhandenen Hohlräume ein schlechter Wärmeleiter ist. Man hat auch zu diesem Zweck schon Rizinusöl zugesetzt. Es ist auch ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem eine hydrierte, pflanzliche Öle, wie Olivenöl oder Rizinusöl, enthaltende Viskose bei einem Gammawert von über 33 in ein Müllerbad' versponnen wird. Diese Öle sind durch die Hydrierung jedoch wesentlich verändert und haben die Eigenschaft, an der Luft Sauerstoff aufzunehmen und durch Alterung zu erhärten, verloren. Bei einem Zusatz derartiger hydrierter Öle zur Viskose wird eine Faser mit sehr geringer Oberflächenkerbung erhalten. Bei Verwendung anderer fetter Öle, wie Leinöl,. Cottonöl und Paraffinöl, konnte eine Faser mit Oberflächenstruktur nur in wenigen Fällen erhalten werden. In keinem Falle aber war die Tiefe und Gleichmäßigkeit der Kerbung wie bei dem Zusatz von nicht hydriertem, teilweise polymerisiertem Rizinusöl vorhanden.
  • Ausführungsbeispiel Eine Viskose von einem Zellstoffgehalt von 6,301o und ,einem Ätznatrongehalt von 6,2% und einer Kugelfallviskosität von 21 wurde mit 40b eines gealterten Rizinusöls, welches r 2 011o freie Fettsäure enthielt, innig vermischt, so daß feinste Verteilung des Öls erreicht wurde. Nach 4stündiger intensiver Entlüftung besaß die Viskose eine Gammazahl von 43 (Molverhältnis 2,3) und wurde in ein normales Müller-II-Bad versponnen. Fällbadzusamm@ensetzung: 115 g/1 Schwefelsäure und 290g/1 Na2S04, Fällbadtemperatur: 4o bis 45°, Länge der Fällstrecke: 35 cm.
  • Die erhaltene Faser weist eine ausgeprägte Oberflächenstruktur auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit Oberflächenstruktur nach dem Viskoseverfahren unter Verspinnung einer rizinusölhaltigen Viskose in ein Müllerbad, dadurch gekennzeichnet, daß eine Viskose von einem Gammawert über 33, die ein nicht hydriertes, teilweise polymerisiertes Rizinusöl enthält, versponnen wird.
DEP82820D 1941-07-27 1941-07-27 Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit Oberflaechenstruktur nach dem Viskoseverfahren Expired DE740136C (de)

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