DE739803C - Verfahren zur elektrischen Bilduebertragung und zum Fernsehen - Google Patents
Verfahren zur elektrischen Bilduebertragung und zum FernsehenInfo
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- DE739803C DE739803C DE1935B0172027 DEB0172027D DE739803C DE 739803 C DE739803 C DE 739803C DE 1935B0172027 DE1935B0172027 DE 1935B0172027 DE B0172027 D DEB0172027 D DE B0172027D DE 739803 C DE739803 C DE 739803C
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Description
Die Güte der empfangenen Bilder ist grundsätzlich einerseits durch die Feinheit der Bildzerlegung
(ZaJiI der Bildpunkte) und durch die Zahl der in 1 Sekunde zerlegten und gesendeten
Bilder (Bildwedbselzahl) bestimmt, anderseits durch die Fähigkeit der Sende-,
Übertragungs- und Empfangseinrichtungen, die Tönungen des Originals im empfangenen
Bilde getreu wiederzugeben und die Lichtübergänge des Originals im empfangenen
Bilde nicht zu verändern. Damit die Lichtübergänge der übertragenen Bilder durch Einwirkung
der elektrischen Übertragungsrichtungen nicht sichtbar verwischt werden, müssen
diese Einrichtungen das ganze Band von Bildfrequenzen bis zu der maximalen BiIdinhaltsfnequenz
mit praktisch gleicher Dämpfung übertragen. Diese maximale Bildinhaltsfrequenz ist durch den Durchmesser des BiIdzierlegungsstra'hles
und die Zerlegungsgesdiwindigkeit, d.h. bei den Systemen mit
konstanter Zerlegungsgeschwindigkeit durch die Zerlegungsfeinhleit und Bildwechselzathl,
festgelegt. Mit Rücksicht auf die ungedämpfte Übertragung dieser maximalen BiIdirihaltsfriequenz
muß die gesamte Übertragungseinrichtung bemessen werden. Bei genügender
Zerlegungsfeinheit und Bildwechselzahl ist die maximale Bildinhaltsfrequenz bereits
so hoch, daß sie zur Benutzung der ultrakurzen Trägerwellen oder zur Benutzung sehr kostspieliger Spezialkabel führt.
Man bemühte sich bereits früher, jedoch bisher ohne besonderen Erfolg, die maximale
Bildinhaltsfrequenz oder die Modulationsbandbreite unter Aufrechterhaltung der Bildgüte
herabzusetzen,- es wurde z. B. festgestellt, daß bei der Geschwindigkeitsmodulation keine
merkbare Verkleinerung der Modulationsbandbreite zustande kommt. Außerdem hat die
Geschwindigkeitsmodulation den Nachteil, daß die Bildwiedergabe nicht linear ist. Die kombinierte
Geschwindigkeits- und Helligkeitsmodulation hebt in gewissen Grenzen diesen
Machteil auf, ermöglicht jedoch keine Herabsetzung der Modulationsbandbreite. Dagegen
bietet das Verfahren laut der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit, entweder beim Aufrechterhalten
der Bildgüte die maximale Bildinhaltsfrequenz herabzusetzen und damit den Übertragungskanal enger zu machen und besser
auszunutzen oder Bilder mit höherer Bild-
gute bei gegebener Übertragungskanalbreite zu übertragen.
Die mit Rücksicht auf die maximale Bildinhaltsfrequenz bemessenen Bildsende-, Übertragungs-
und Empfangseinrichtungen werden bei den bisher bekannten Verfahren in dieser Hinsicht nur bei der Zerlegung der kontrastreichsten
Teile des Bildes voll ausgenutzt. Wenn sich also in diesen Teilen die Zerlegungsgeschwindigkeit
im Sender und die Zusammensetzungsgeschwindigkeit im Empfänger automatisch verkleinern könnte,
brauchte man das Übertragungssystem nur für eine kleinere maximale Bildinhaltsfrequenz
zu bemessen, ohne daß die Bildgüte dadurch berührt wäre.
Die Kontrastreichheit eines Bildteils läßt sich durch die Zahl der Kontraste in diesem
Bildteil definieren. Es wäre sehr schwierig oder gar unmöglich, die Zerlegungsgeschwindigkeit
durch diese Eigenschaft der Bildteile zu regeln. Die Grundidee des Verfahrens
nach der Erfindung liegt in der Annahme, daß man eine Herabsetzung der maximalen
Bildinhaltsfrequenz dadurch erhält, daß man die Zerlegungs- und Zusammensetzungsgeschwindigkeit
durch den Absolutwert des Differentialquotienten des Zeitverlaufes der Photozellenströme regelt. Unter diesem
Differentialquotienten versteht man das Verhältnis des Photozellenstromzuwachses in
einer unendlich kurzen Zeit (dif) zu diesem
unendlich kurzen Zeitintervall (dt), d. h. -~ .
Die Abhängigkeit der Zerlegungs- und Zusammensetzungsgeschwindigkeit
von dem Absolutwert des genannten Differentialquotienten kann z." B. linear sein, so daß die Zerlegungsgeschwindigkeit und die Zusammensetzungs-
geschwindigkeit mit zunehmendem Absolutwert des Differentialquotienten linear abnimmt
von der Größe cmax, die einer gleichmäßigen
Helligkeit der ganzen Bildfläche entspricht, bis zur Größe cmin, die dem maximalen
Absolutwert des Differentialquotienten der Photozellenstromzeitfunktion entspricht,
welcher wiederum durch den Strahlquerschnitt und durch die Geschwindigkeit cmi-„ gegeben
ist. Eine solche Abhängigkeit wird z. B. dadurch erzielt, daß im Bildsender aus den
durch Bildabtastung gewonnenen Photozellenströmen mittels einer geeigneten Einrichtung
elektrische Spannungen erzeugt werden, welche dem "Absolutwert des Differentialquotienten
des Zeitverlaufes dieser Ströme proportional sind. Durch diese Spannungen wird das die
Zerlegungsbewegung des Abtaststrahles bewirkende Gerät beeinflußt und damit die Zerlegungsgeschwindigkeit so gesteuert, daß
bei schnellen Änderungen der Photozellenströme, bei denen der genannte Absolutwert
des Differentialquotienten größer wird, sich die Zerlegungsgeschwindigkeit linear verkleinert.
Weil der Photozellenstromzeitverlauf übertragen und im Bildempfänger empfangen wird, kann durch den Absolutwert des Differentialquotienten
der empfangenen Bildströme die Zusammensetzungsgeschwindigkeit im Bildempfänger auf die gleiche Weise geregelt
werden, wie die Zerlegungsgeschwindigkeit im Sender durch den Absolutwert des Differentialquotienten
der Photozellenströme geregelt wird, wodurch dann auch die ZusammensEtzungsgeschwindigkeit
mit dem letztgenannten Absolutwert linear abnimmt. Die Synchronisierung der Empfänger mit dem
Sender längs der Zeilen wird also automatisch dadurch erreicht; außerdem werden noch Synchronisierimpulse
gesendet, die nach vollendete:Abtastung jeder Zeile den gleichzeitigen
Anfang der Abtastung der nächsten Zeile und nach Ablauf jedes Bildabtastintervalls das
gleichzeitige Einsetzen der Abtastung des nächsten Bildes im Sender und im Empfänger
bewirken. Bei der Bildübertragung nach der Erfindung ändert sich also die Abtastgeschwindigkeit.
Streicht der Abtaststrahl über einen Lichtkontrast, so beginnt der Photozellenstrom
anzusteigen oder abzufallen; nach der zeitlichen Steilheit dieses anfänglichen Anstiegs bzw. Abfalls verringert sich jedoch
augenblicklich die Abtastgeschwindigkeit und dadurch die zeitliche Steilheit des Stromanstiegs
usw., bis sich ein Gleichgewicht einstellt. Diese Abtastgeschwindigkeitsänderungen
im Sender geben so rasch vor sich, daß eine Benutzung trägheitsloser Abtastvorrichtung,
vorzugsweise mit elektronenoptischen Ablenkorganen, vorausgesetzt werden muß. Die Abtastdauer einer Zeile ist verschieden
und hängt vom Inhalt der Lichtkontraste längs der Zeile ab.. Gleich nach vollendeter
Abtastung einer Zeile wird ein Zeilensynchronisierimpuls übertragen und damit das
gleichzeitige Einsetzen der Abtastung der nächsten Zeile bewirkt. Die für die Abtastung
eines Bildes vorgesehene Zeit ist dagegen konstant und durch· die Anzahl der in ι Sekunde abzutastenden Bilder festgelegt.
Damit ein Bild mit zahlreichen Lichtkon-.trasten bei den dadurch bedingten Abtastgeschwindigkeitsverzögerungen
während dieser Zeit vollständig abgetastet wird, muß cmaz
größer sein als die konstante Abtastgeschwindigkeit bei gleicher Bildabtastdauer, so daß
ein Bild ohne Lichtkontraste vor dem Ablauf der normalen Bildabtastdauer abgetastet ist.
Die Abtastung des nächsten Bildes fängt jedoch erst mit dem Bildsynchronisierimpuls
an, der jeweils nach dem Ablauf der Zeit gegeben wird, die die Abtastung des Bildes mit
konstanter Bildabtastdauer dauern würde.
Die Intensität des Zusammensetzungsstrahles
im Empfänger wird durch die übertragenen Bildinhaltströme geregelt, der der zeitlichen
Folge nach durch die veränderliche Abtastgeschwindigkeit beeinflußt sind. Die durch
veränderliche Zusammensetzungsgeschwindigkeit bedingten Helligkeitseinflüsse im Empfänger
werden kompensiert.
Die Arbeitsweise des Verfahrens laut der
ίο Erfindung geht aus dem- Beispiel nach den
Abb. ι bis 5 hervor, das einfachheitshalber für den Kurzschlußversuch, also ohne Fernübertragungseinrichtungen,
z. B. drahtlosen Sender, gezeichnet ist. In den Abb. 1 bis 3 ist der Bildsender, in den Abb. 4 und 5 der
Bildempfänger daxgestellt. Abb. 1 zeigt ein bekanntes trägheitsloses Bildzerlegungsgerät,
Abb. 2 das Gerät zur Erzeugung der die Verzögerungen der Bildzerlegung bewirkenden
Spannungen, Abb. 3 das Gerät zur Bewegung des Bildzerlegungsstrahles, Abb. 4 das Gerät
zur Erzeugung der die Verzögerungen der Bildzusaminensetzung bewirkenden Spannungen
und Abb. 5 das Gerät zur Bewegung des Bildzusammensetzungsstrahles. Die mit
gleichen Zahlen bezeichneten Klemmen 11 bis 33 dieser Abbildungen sind miteinander verbunden.
Das Bild des auf dem trägheitslosen Schirm 5 (Abb. 1) einer Braunschen Röhre Bv
leuchtenden Punktes wird auf bekannte Weise auf den Film, der sich mit einer konstanten
GeschwindigkeitVp bewegt,, projiziert. Das durch den Film durchgelassene Licht fällt
auf leine photoelektrische Zelle, in der dadurch elektrische Ströme entstehen. Weil
der SchirmS trägheitslos ist, d.h. praktisch
keine Nachleuchten besitzt, ist die Größe der bei der Bildzerlegung entstandenen Photozellenströme
in jedem Zeitpunkt der Lichtdurchlässigkeit des in diesem Zeitpunkt abgetasteten
Bildpunktes proportional; obwohl bei der veränderlichen Zerlegungsgeschwindigkeit
die Zeitfunktion der Photozellenströme nicht denselben Verlauf aufweist wie dip Funktion
der Lichtdurchlässigkeit längs einer 'Bildzeüe, drücken jedoch die momentanen Größen der
Photozellenströme die Lichtdurchlässigkeit der entsprechenden Bildpunkte aus. Diese Photozellenströme
werden im Verstärker Z (Abb. 2) verstärkt und dann zu dem Empfänger oder Empfängern drahtlos oder durch Kabel oder,
wie im Schema dargestellt, über eine Leitung 20, 21 übertragen. Der Verstärker Z ist amplitudengetreu
und bis zur maximalen, durch die ZerlegungsgesdhwiadigkeitcOTflx und den
Durchmesser des Zerlegungsstrahles gegebenen Bildinhaltsfrequenz frequenzunabhängig;
das Übertragungssystem (Leitung oder drahtloser Sender und Empfänger) braucht nur
bis zur maximalen, laut der Erfindung herabgesetzten Bildinhaltsfrequenz frequenzunabhängig
zu sein.
Die Ablenkplatten, die an die mit kx
(Abb. 1) und Pfeilen bezeichneten Zuleitungen angeschlossen sind, besorgen die Zeilenzerlegung
des Bildes mit der Geschwindigkeit Cp durch die Ablenkung des Zerlegungsstrahles. Die Zerlegungsgeschwindigkeit ist
im allgemeinen veränderlich und wird durch das in Abb. 3 dargestellte Gerät geregelt.
Nur wenn die zerlegte Zeile eine gleichmäßige Lichtdurchlässigkeit besitzt, z. B. in den dunklen
Streifen zwischen zwei Bildern, dann ist die Zerlegungsgeschwindigkeit konstant und
besitzt den höchsten Wert cmax; ein Bild ohne
Lichtkontraste wird also am schnellsten zerlegt; dagegen wird die Zerlegung eines kontrastreichen
Bildes- länger dauern. Weil jedoch bekanntlich das Zeitintervall für die Zerlegung
jedes einzelnen Bildes konstant sein muß und i/n Sek. beträgt, z. B. 1Z25 Sek., wenn
ti Bilder in 1 Sekunde zerlegt werden, muß die
Zeit zur Zerlegung eines kontrastarmen Bildes kürzer sein als ι/ti Sek., damit für die Zerlegung
des kontrastreichen Bildes, bei der sich die Zerlegungsgeschwindigkeit verkleinert,
solche Zeitreserve vorhanden ist, daß es spätestens in i/n Sek. zerlegt wird. Das
Verhältnis der Zeit 1//2 Sek. zur Zerlegungszeit 'eines Bildes ohne Kontraste wird durch
den Begriff des Vorlaufskoeffizienten ρ ausgedrückt.
Dieser Vorlaufskoeffizient ist das Verhältnis der höchsten Zerlegungsgeschwindigkeit
cmax zu einer konstanten Zerlegungsgeschwindigkeit
cr, mit welcher das Bild in i/n Sek. zerlegt würde, d. h. ρ = cmax/cr. Der
Vorlaufskoeffizient muß also größer als 1 gewählt
werden und wird bei gegebenem ti durch Einstellung von cmax mittels des in
Abb. 3 dargestellten Gerätes definiert.
Die die vertikalen Ablenkungen des Zerlegungsstrahles
bewirkenden Ablenkplatten, welche an die mit ky (Abb. 1) und Pfeilen
bezeichneten Zuleitungen angeschlossen sind, erhalten die Spannungsdifferenz der Kondensatoren
C6 und C10 (Abb. 3). Die Verbindungsleitungien
.zwischen den mit kx,ky (Abb. 1)
bezeichneten Enden der Zuleitungen zu den Ablenkplatten der Röhre B1- zu den anderen ixo
mit kx, ky ('Abb. 3) bezeichneten Enden dieser
Zuleitungen sind einfachheitshalber nicht eingezeichnet. Die Spannung an dem Kondensator
C10 (Verfolgungskondensator) wächst
beim konstanten Anodenstrom von L8 linear an und würde allein die Bewegung des Leuchtfleckbildes
auf dem Film mit der Geschwindigkeit Vf in der Richtung des Filmvorschubs
(nach unten) erzeugen, was die relative Ruhe des Leuchtfleckbildes auf dem Bilde bedeutet
(Verfolgung); die Spannung an dem Kondensator Cc (Zeilenschaltungskondensator) be-
wirkt die relative Bewegung des Leuchtfleckbildes auf dem Film in der entgegengesetzten
Richtung (nach oben) mit der Geschwindigkeit Cp · r/s, wo r die Zeilenbreite und s die
Zeilenlänge bedeutet. Die Tangente der relativen Bahn des Leuchtfleckbildes auf dem
Film, dy-dx, bleibt also konstant, und bei einer gewissen Lage der Ablenkplatten gegen
die Filmbewegungsrichtung werden die BiI-der in horizontale und parallele Zeilen zerlegt.
Bei der Zerlegung von Szenen, von unbewegten Bildern oder von ruckweise sich bewegenden
Filmen kann die Braunsche Röhre im Sender wegfallen, und anstatt der Photozella
kann eine trägheitslose Zerlegungseinrichtung, z. B. eine Sondenabtaströhre oder
eine elektrisch speichernde Bildabtastvorrichtung, zu den Klemmen 31, 32 (Abb. 2) zugeschaltet
werden, deren Kippgerät wiederum mit den Ausgangsleitungen ky und Icx (vgl.
Abb. 3) verbunden ist; dabei wird der Schalter POF von der eingezeichneten Lage/5/·' in
die Lage OF umgelegt. Wenn zu der Zer- »5 legung ein mit elektrischer Bildspeicherung
arbeitendes Abtastgerät verwendet wird, so ist es wegen der nicht konstanten Zerlegungsgeschwindigkeit notwendig, das bekannte Verfahren
zu verwenden, welches in der zeitlichen Trennung der Belichtung des photoelektrischen
Teils der Zerlegungseinrichtung von der Bildzerlegung besteht. Die mechanischen Abtasteinrichtungen können bei dem Verfahren
nach der Erfindung, bei dem sehr rasche Abtastgeschwindigkeitsänderungen zustande
kommen, ihrer Trägheit wegen nicht benutzt werden.
Die verstärkten Photozellenströme beeinflussen über C1 mit Hilfe des Gitterwiderstandes
R1 das Steuergitter der Röhre L1; der
Anodenstrom von L1 hat eine bestimmte kleine Intensität, die den dunklen Teilen des
Bildes entspricht (die Trägerwelle des Senders, der die Bildströme zur Übertragung aufmoduliert
werden können, ist dabei nicht vollkommen unterdrückt), und wächst während der Modulation bis zu einem Maximalwert,
welcher dem maximalen Licht entspricht. Der Spannungsabfall an dem Widerstand R2 genügt
während der Zerlegung einer Bildzeile auch bei dem dunklen Bildpunkten entsprechenden
Anodenstrom zur elektrischen Sperrung der gittergesteuerten Gasentladungsröhre T1 (Abb. 3) oder einer anderen entsprechenden
Entladungseinrichtung. Der Spannungsabfall an den Widerständen R2 und R3
(aber auch der Spannungsabfall an dem Widerstand R3, der allein durch Entladung des
Kondensators C2 bei Zeilensynchronisierimpulsen entsteht, deren Erzeugung später geschildert
wird) genügt bei dem dunklen Bildpunkten entsprechenden Anodenstrom während der Zerlegung eines Bildes zur Sperrung der
gittergesteuerten Gasentladungsröhre T2. In der Sekundärwicklung des differenzierenden
Transformators Tr1, dessen Primärwicklung mit
dem Schirmgitter der Röhre L1 verbunden ist, werden Spannungen induziert, die dem Differentialquotienten
der Photozellenstromzeitfunktion proportional sind und die in den Röhren L2 und Z.3 doppelweggleichgerichtet
werden, so daß der Spannungsabfall an R4,
dem Absolutwert des Differentialquotienten proportional ist. Durch diesen Spannungsabfall
wird über C3 die Steuergitterspannung der Röhre L^ dadurch der Ladestrom des
Kondensators C4 (Zeilenabtastkondensator) und dadurch auch die Zerlegungsgeschwindigbeit
linear verkleinert. Gleichzeitig wird über das Potentiometer R5, R6 die Steuergitterspannung
der Röhre L5, dadurch der Ladestrom des Zeilenschaltungskondensators C6 und damit
der vertikale, nach oben gerichtete Zerlegungsverschub des Leuchtfleckbildes so vermindert,
daß das Verhältnis dieser vertikalen und der horizontalen Zerlegungsgeschwindigkeit
konstant bleibt. Nach der vollendeten Zerlegung einer Zeile wird bei dem der Dunkelheit
(dunkle Seitenrahmen der Bilder) entsprechenden Anodenstrom der Röhre L1 die
Spannung an dem Zeilenabtastkondensator C1 so groß, und dadurch rückt das Potential der
Kathode der gittergesteuerten Gasentladungsröhre T1 zu solchem negativeren Wert, daß
die negative, durch den Spannungsabfall an R2 dabei bedingte Gittervorspannung an T1
nicht mehr zur Sperrung von T1 genügt, so daß sich der Zeilenabtastkondensator C4 über
T1 entlädt und der Strahl zum Zeilenbeginn zurückkehrt. Während der Entladung wird
der Verstärker Z über den Leiter a so gesperrt, daß der Anodenstrom der Röhre L1
und die Trägerwelle des Senders ganz unterdrückt wird (Zeilensynchronisierimpuls). Diese
Sperrung wird durch die Zeitkonstante C5 · R9,
die durch das Produkt der Größe des Kondensators C5 und der Größe, des Widerstandes
R$ gegeben ist, auf eine gewisse, immer gleiche Dauer verlängert, so daß alle Empfänger,
wenn auch die Entladeströme durch ihre gittergesteuerten Gasentladungsröhren T3
nicht ganz gleich dem Entladestrom, der durch T1 im Sender fließt, sind, die nächste
Zeile gleichzeitig mit dem Sender beginnen. Während der ganzen Dauer des Zeilensynchronisierimpulses
fließt durch R2 kein Strom, und T1 ist nicht gesperrt. Die gittergesteuerte
Gasentladungsröhre T2 bleibt dabei durch den Spannungsabfall, welcher an R3 von C2
während des Zeilensynchronisierimpulses aufrechterhalten wird, gesperrt; erst nach der
vollendeten Zerlegung des Bildes bei dem der
Dunkelheit entsprechenden Anodenstrom von L1 (dunkle Streifen zwischen zwei Bildern)
wird die Spannung an dem Zeilenschaltungskondensator C6 so groß, und dadurch rückt
das Potential der Kathode von T2 zu solchem negativeren Wert, daß dabei die negative,
durch den Spannungsabfall an R3 bedingte Gittervorspannung an T2 nicht mehr zur Sperrung
von T2 genügt, so daß sich auch der Zeilenschaltungskondensator C6 über T2 während
des Zeilensynchronisierimpulses entlädt. Durch den Spannungsabfall an R12 bei der
Entladung über T2 wird über C7 und R13 der
Strom, welcher durch L6 und Rxi fließt,
kleiner, und damit wird über C8 und R15 ein
positiver Impuls auf das Gitter der Röhre L10 gebracht, deren Anodenstrom sonst Null ist.
Dadurch lädt sich der Kondensator C13 (Zeitintervallkondensator)
auf eine solche Spannung, daß der Verstärker Z über den Leiter δ
von neuem gesperrt wird. Der Anodenstrom von L1 (und damit auch die Senderträgerwelle)
wird Null (Bildwechselsynchronisierimpuls), die Sperrung von T1 und T2 wird
aufgehoben, der Strahl kehrt zurück zum Anfangspunkt der ersten Zeile des eben zerlegten
Bildes, und dieser Zustand bleibt so lange aufrechterhalten, bis über · L7, T3 und L9 die
Sperrung der gittergesteuierten Gasentladungsröhre^
aufgehoben wird und der Zeitintervallkondensator C13 sich entlädt. - Das geschieht
in jedem i/ß-Teil der Sekunde. Das Gitter der Zeitintervallröhre L1, die durch den
Spannungsabfall an R11 die gittergesteuerte
Gasientladungsröhre Ts sperrt, bekommt bei
jedem Bildwechsel über das Potentiometer R16
negative Impulse und daneben noch kleine negative Impulse von R9 über C9 bei jedem
Zeilensynchronisierimpuls. Der Anodenstrom von L1 ist so bemessen, daß. nach i/n Sek.
bei dem negativen Impuls über R16 (und zugleich
bei dem Zeilensynchronisierimpuls in dem Fall, der in dem nächsten Abschnitt besprochen
wird) eine Entladung durch T3 ein-
4g tritt. Die negativen Impulse an Rie werden
durch den Filmvorschubmechanismus erzeugt oder dem Stromnetz entnommen. Bei dieser
Entladung des Verfolgungskondensators: C10
über T5 springt der Strahl zum Anfangspunkt des nächsten Filmbildes zurück, und gleich-
s° zeitig wird durch den Spannungsabfall an R20
über C12, R21 der Anodenstrom, welcher durch
L9 und R22 fließt, vermindert und dadurch
auch die Sperrung von Γ4 aufgehoben. Der
Zeitintervallkondensator C13 entlädt sich über
Γ4, dadurch wird die Sperrung des Verstärkers
Z aufgehoben, die durch die Spannung an C13 ausgeübt wurde. Der Strahl ist nun
am Anfang der ersten Zeile des nächsten Bildes, und die Zerlegung beginnt von neuem,,
denn T1 und T2 werden wieder gesperrt. Die
Widerstände R1 und R8, R10 und R11, R1S und
Rls dienen zum Erzielen der Schirmgitterspannungen
der Röhren L4, L5, L8.
Wenn einerseits wegen allzu großer Kontrastreichheit der Bilder und daraus resultierender
Verzögerungen bei der Bildzerlegung, anderseits wegen des zu niedrig gewählten Vorlaufskoeffizienten ρ die Bildzerlegung in
i/n Sek. nicht vollendet wäre, erfolgt die Entladung des Verfolgungskondensators C10
vor der Entladung des Zeilenschaltungskondensators C6, und zwar bei dem negativen
Impuls über R16 und bei dem1 Zeilensynchronisierimpuls;
bei der Entladung von C10 durch T3 wird der Verstärker Z über den Leiter c
gesperrt (und damit auch die Senderträgerwelle unterdrückt); die Sperrung wird durch
die Zeitkonstante C11-R20 so verlängert (der
Korrektionssynchronisierimpuls), daß die Zeit nicht nur zur Entladung des Kondensators C17
durch T5 (vgl. Abb. 5), sondern auch zur Entladung
des Kondensators C18 durch die gittergesteuerte
Entladungsröhre T6 ausreicht; T5 ist sonst während des Zeilensynchronisierimpulses
durch den wegen der Zeitkonstante C15 · R25 verlängerten Spannungsabfall an dem
Widerstand R25 gesperrt. Auf diese Weise erfolgt die Rückkehr des Strahles im Empfänger
in den Anfangspunkt der ersten Zeile go des Bildes. Zugleich sinkt wegen der verlängerten
Sperrung des Verstärkers Z im Sender der Spannungsabfall an dem Widerstand
R3 so tief, daß sich nicht nur der Zeilenabtastkondensator
C4 durch T1, sondern auch
der Zeilenschaltungskondensator C6 durch T2
entlädt; damit kehrt auch der Strahl im Sender in den Anfangspunkt der ersten Zeile
des nächsten Bildes zurück. Die Zeitkonstante R3 · C2 ist etwa gleich der Zeitkonstauten
R25 · C15. Die Dauer des Korrektionssynchronisierimpulses
ist durch die Zeitkonstante C11 · R20 festgelegt, welche größer als
die Zeitkonstante C2 · R3 ist. Bei der wiedereintretenden
Aufhebung der Sperrung des Verstärkers Z werden die Röhren T1, T2 und
T5, T6 gesperrt, und zwar durch die Spannungsabfälle
an den Widerständen R2, R3 und
R21, R25 ; damit b eginnt die Zerlegung des
nächsten Bildes im Sender zugleich mit der Zusammensetzung im Empfänger.
Das Schaltbild des Empfängers ist in den Abb. 4 und 5 dargestellt. Die Wirkungsweise
der Röhren Z11, L12, L13, L14 und L15 mit den
zugehörigen Kondensatoren und Widerständen im Empfänger ist analog der Wirkungsweise
der Röhren L1, L2, L3, L4 und L5 mit den zugehörigen
Kondensatoren und Widerständen in dem Sender. Sowie im Sender die horizontale und vertikale Zerlegungsgeschwindigkeit
durch die Änderungen der Ladeströme der Kondensatoren C4 und C6 infolge der
negativen Vorspannungen an dem Potentio meter R5 Rs geregelt werden, so werden auch
im Empfänger die horizontale und vertikale Zusammensetzungsgeschwindigkeit durch die
Änderungen der Ladeströme der Kondensatoren C17 und C1S infolge der negativen Vorspannungen
an dem Potentiometer R21 R28 geregelt.
Diese Vorspannungen sind dem Absolutwert des Differentialquotienten der auf ίο der Leitung 20, 21 zum Eingang C14, R25 des
Empfängers übertragenen Bildströme proportional. Diese Vorspannungen werden mit Hilfe von Tr2, L12, L13 erzeugt und mittels
^26 und C16 an das Potentiometer R27, R2S ge
bracht. Das Verhältnis der Größen der Widerstände Re, R5 ist gleich denr Verhältnis
der Größen der Widerstände R2S, R27. Während
der Zeilensynchronisierimpulse sinkt der Anodenstrom der Röhre L11 und zugleich der
Spannungsabfall an dem Widerstand R2i auf
Null; der Kondensator C17 entlädt sich durch
T5, und der Strahl kehrt durch Einwirkung der mit den Zuleitungen kx (Abb. 5) verbundenen
Ablenkplatten der Braunschen Röhre B1, zum Anfang der Zeile zurück. Die Verbindungen
zwischen den mit kx, ks (Abb. S) bezieichneten
Enden der Zuleitungen zu den Ablenkplatten der Röhre Bp und den anderen
mit kx (bei C17), ky (bei C18) bezeichneten
Enden dieser Zuleitungen sind einfachheitshalber nicht eingezeichnet. Während der
Dauer des Zeilensynchronisierimpulses wird die Sperrung von T5 aufgehoben, und die
Zusammensetzung der nächsten Zeile beginnt erst nach dem Abschluß des Zeilensynchronisierimpulses
gleichzeitig mit dem Beginn der Zerlegung der nächsten Zeile im Sender. Der Spannungsabfall an dem Widerstand R25 (und
dabei auch die Sperrung von T6) bleibt durch das Einwirken der Zeitkonstanten C15 · -/?2ü
erhalten. Erst nach der vollendeten Zerlegung des ganzen Bildes und bei der infolge
der Entladung des Kondensators C6 (oder C1Q)
verlängerten Sperrung des Verstärkers Z erfolgt auch die Entladung des Kondensators C18
durch T6; dadurch kehrt der Strahl mittels Einwirkung der mit den Zuleitungen^, verbundenen
Ablenkplatten der Braunschen Röhre B1, zum Anfang des Bildes zurück.
Während der ganzen Dauer des Bildsynchronisierimpulses sind die Röhren T5 und T6 nicht
gesperrt, und die Zusammensetzung des nächsten Bildes fängt erst nach dem Aufheben
der Sperrung des VerstärkersZ gleichzeitig mit dem Sender an. Auf die beschriebene
Weise wird die synchrone Bewegung des Zusammensetzungsstrahles in der Braunschen
Röhre Bp mit dem Zerlegungsstrahl der Braunschen Röhre ZJ1, erzielt. Die den Lichtdurchlässigkeitswerten
der abgetasteten Bildpunkte im Sender entsprechenden Helligkeitswerte der Büdpunkte auf dem Schirm der
Braunschen Röhre Bp entstehen durch Beeinflussung
der Intensität des Zusammensetzungsstrahles mittels Spannungen an der Steuer- elektrode W (z. B. Wehnelt-Zylinder) der
Röhre Bp. Diese Spannungen werden durch die Bildspannungen erzeugt, welche von R23
dem Steuergitter der Hexode Lie und dann
über C19, L17, C20; Rn zur Elektrode W geführt
werden. Die Helligkeitswerte der empfangenen Bilder entstehen also durch Intensitätsmodulation
des Zusammensetzungsstrahles und nicht durch Änderungen der Zusammensetzungsgeschwindigkeit.
Die Hexode L16 dient zugleich zum Kompensieren
des Einflusses, den die Änderungen der Zusammensetzungsgeschwindigkeit wegen der Trägheit des Schirmes der Braunschen
Röhre Bp und der Augen auf die scheinbaren Bildpunkthelligkeiten im Empfänger ausüben
könnten. In demselben Verhältnis, in dem sich die Helligkeit der Bildpunkte infolge
der linearen Verzögerung der Zusammensetzung (durch die Verringerung der Ladeströme
der Kondensatoren C17 und C18) vergrößern
würde, verkleinert sich gleichzeitig linear der Anodenstrom der Hexode L16 durch die negativen
Vorspannungen, die vom Potentiometer R27, R28 dem Gitter G4 der Hexode L18 zügeführt
werden. Diese Vorspannungen sind den negativen, verzögernden Zusatzvorspannungen
an den Steuergittern der Röhren L14 und L15
proportional. Der Spannungsabfall an dem Widerstand /?36 steuert über C19, R37 die
Röhre L17 über die Kopplung Ri0, C20,
R11, die Modulationsspannungen des Wehnelt-ZylindersW
der Braunschen Röhre B„, und die Abnahme der Strahlintensität erfolgt in
demselben Verhältnis, in welchem die :oo Zusammensetzungsgeschwindigkeit abnimmt.
Wenn die Röhrenkennlinien linear sind, bleibt die Reproduktion linear. Die Widerstände
^29> ^30; R?,t>
R3& Rs3>
^34> ^35>
^38' -^39 ^C-sorgen
die Schirmgitterspannungen der Rohr en L14, L15, L16, L17.
Zu der Regelung der Zerlegungs- bzw. Zusammensetzungsgeschwindigkeit
kann man auch die in der Abb. 6 eingezeichnete Kombination von Widerständen R51, R55, R56 und
Kondensatoren C2S, C26 verwenden; denn
mittels dieser Kombination können anstatt mittels des Transformators Tr1 (vgl. Abb. 2)
die Näherungswerte des Differentialquotienten der Photozellenströme erzeugt werden. Die
Spannungsabfälle an den Widerständen R55,
6 werden zum Zwecke der erwähnten Regelung·
gleichgerichtet.
Die Herabsetzung der maximalen BiIdnhaltsfrequenz durch das Verfahren laut der
Erfindung ist deutlich in den Abb. 7 bis 9 zu rkennen. In der Abb. 7 ist die Verteilung
der Leuchtdichte in einer Zeile des gesendeten Bildes als Funktion der Zeilenkoordinate x,
d.h. der Entfernung von dem Bildrand in der Zeilenrichtung, dargestellt. Der Zerlegungsstrahl
RP hat die eingezeichnete Quer- »schnittgröße q. In der Abb. 8 ist die Zerlegungsgeschwindigkeit
bei dem Verfahren laut der Erfindung ais Funktion der Koordinaten
mit voller Linie dargestellt, wobei der
ίο Vorlaufskoeffizient ρ =1,5 und das Verhältnis
der Grenzwerte der Zerlegungsgesdhwindigkeiten
Cmax/Cm^= 10 gewählt wurde. Bei
der gewählten Größe des Vorlaufskoeffizienten p=i,S hätte die konstante Zerlegungsgeschwindigkeit
cr die mit punktierter Linie in der A"bb. 8 gezeichnete Größe. Zwischen den
in Abb. 7 und 8 eingezeichneten Funktionen und dem Zeitverlauf der Photozellenströme
bei der Bildzerlegung laut der Erfindung besteht keine lineare Beziehung, weil diese Funktionen
als abhängig von der Zeilenkoordinate χ und nicht der Zeit'/ gezeichnet sind und weil
die Zerlegung längs der Koordinaten nicht zeitlich gleichmäßig fortschreitet. Deswegen
kann der Zeitverlauf der Pnotozellenströme und die übertragenen Bildfrequenzen nicht
direkt nach der Abb. 7 beurteilt werden, wie es der Fall bei der Zerlegung mit konstanter
Zierlegungsgeschwindigkeit cr wäre, wobei die
Zeilenkoordinateχ linear von der Zeit/ abhängt,
nämlich x = cr't. Dementgegen ist in der Abb. 9 die Größe der Photozellenströme
if bei dem Verfahren laut der Erfindung mit voller Linie und zugleich die Größe
der Photozellenströme // Bom bei konstanter
Zerlegungsgeschwindigkeit ct mit der punktierten
Linie als Zeitfunktion eingezeichnet. Die Intensität if norm ist der in Abb. 7 eingezeichneten
HelEgkeitsverteilung proportional; durch die' endliche Größe des Zerlegungsstrahlquersohnittes
q sind zwar die Lichtübergänge abgerundet, was jedoch als getreue
Wiedergabe betrachtet wird. Die Intensitätskurve i/ weist dieselben Größen wie If norm auf,
die jedoch anderen Größen der Zeitkoordinate/ zugeordnet sind. Bei synchroner Bewegung
des Zusammensetzungsstrahles mit dem Zerlegungsstrahl werden jedoch diese
Stromgrößen auf dem Empfängerschirm wieder ,den. entsprechenden Bildpunkten zugeordnet.
Diese Kurve// setzt früher an als if norm, wegen der cmax in der linken Zeilenhälfte
(Differentjalquotient Null); sie steigt langsam, während inzwischen cmax bis zu cmia
sinkt (Maximalwert des Absolutwertes des Differentialquotienten), dann aber bei weiterem
Ansteigen der Kurve zum Höchstwert wieder cmax. wird. Ähnliches wiederholt sich
hei den zwei folgenden Lichtkontrasten; im 60· rechten Teil der Bildseite wird die Zerlegungisgeschwindigkeit
wieder cmax. Die Zeile ist früher als bei konstanter Zerlegungsgeschwindigkeit cr zerlegt, obwohl sie drei
größtmögliche Lichtkontraste besitzt. Durch Vergleich der Kurven für // und // norm geht die
Herabsetzung der Bildinhaltsfrequenz hervor. Das Verfahren laut der Erfindung unterscheidet
sich also von den bisher bekannten Systemen dadurch, daß die Zerlegungs- und Zusammensetzungsgeschwindigkeit nicht durch
irgendeine Eigenschaft der abgetasteten Bildelemente, sondern durch den Absolutwert des
Differentialquotienten der Zeitfunktion der Photozellenströme geregelt wird, wobei die
vom Absolutwert des Differentialquotienten in der zeitlichen Zuordnung der Stromgrößen
beeinflußte Zeitfunktion der Photozellenstromwerte selbst und nicht eine davon abgeleitete
Funktion übertragen wird, ohne daß jedoch die Strukturfeinheit des zu übertragenden
Bildes geändert wird. Dadurch wird gegenüber den bisher bekannten Systemen
eine erhebliche Herabsetzung der maximalen Bildfrequenz beim Aufrechterhalten der Bildgüte
bzw. eine viel bessere Ausnutzung des Übertragungssystems erzielt.
Die im vorstehenden Beispiel beschriebene Lösung des Grundgedankens der Erfindung,
daß nämlich die dem Absolutwert des Differentialquotienten des Photozellenströmezeit-Verlaufes
proportionalen Spannungen direkt die Bewegung des Zerlegungsstrahles und daß die dem Absolutwert des Differentialquotienten
des Zeitverlaufes der empfangenen Bildfrequenzströme proportionalen Spannungen
direkt die Bewegung des Zusammenset-, zungsstrahles beeinflussen, ist vorteilhaft für
die Bildübertragung auf Leitungen und mittels frequenzmodulierter drahtloser Sender;
bei Benutzung von amplitudenmodulierten ioo drahtlosen. Sendern jedoch nur in den Fällen,
wo kein Schwund und keine übermäßigen Störungen zu "befürchten sind. Wenn bei
der Bildübertragung nach der beschriebenen Art mittels eines amplitudenmodulierten drahtlosen
Senders Schwunderscheinungen oder starke Störungen auftreten würden, wären durch die dabei entstandenen Amplitudenverzerrungen
nicht nur die Helligkeitswerte der übertragenen Bildpunkte verzerrt, sondern auch die Bildpunkte der Lage nach im Bild
verschoben. Diesen Nachteil hätten allerdings alle Bildübertragungsverfahren mit Amplitudeneinwirkung
auf die Zusammensetzungsgeschwindigkeit, also z. B. auch das Ge- schwindigkeitsmodulationsverfahren, bei Benutzung
der amplitudenmodulierten Funksender. Die Lageverschiebung der übertragenen Bildpunkte durch Schwund oder Störungen
läßt sich bei dem Verfahren gemäß der Erfindung dadurch beseitigen, daß die Abtastung
durch den Absolutwert des Diffe-
rentialquotienten nicht unmittelbar^ sondern mittels einer Hilfsfrequenz geregelt wird. Die
dem Absolutwert des Differentialquotienten des PhotazeUenströmezeitverlaufies proportionalen
Spannungen beeinflussen im Sender auf an sich bekannte Weise die Schwingungszahl
einer Hilfsfrequenz, die mit den Bildfrequenzen übertragen und von ihnen in den Empfängern
getrennt wird. Die Schwingungszahl-Schwankungen der Hilfsfrequenz werden im Sender und in den Empfängern auf an sich
bekannte Weise in Amplitudenschwankungen umgesetzt, womit die Zerlegungs- bzw. Zusammensetzungsgeschwindigkeit
weiter auf die im Beispiel beschriebene Art gesteuert wird. Die letztere Art der Synchronisierung der
Empfänger mit dem Sender hat zwar den Nachteil, daß gleichzeitig mit dem Bildfrequenzband
das Hilfsfrequenzband übertragen wird, welches jedoch bedeutend enger sein kann als das Bildfrequenzband bei Übertragung
derselben Bilder mittels der bisher be-
■ kannten Verfahren bei derselben Güte der übertragenen Bilder. Dagegen ist die Synchronisierung
unabhängig von den Amplitudenänderungen der übertragenen Bildsignale, was bei der drahtlosen Bildübertragung vorteilhaft
ist, weil die Synchronisierung durch Schwund und Störungen nicht beeinflußt werden
kann, da dabei die Bildzusammensetzungsgeschwindigkeit von der Schwingungszahl und
nicht von der Amplitude abhängt.
Bei der Bildübertragung durch Kabel nach der Erfindung wird durch die Herabsetzung
der maximalen Bildfrequenz der Preis solcher Kabel verringert.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Vierfahren zur elektrischen Bildübertragung und zum Fernsehen, bei dem die in ihrer zeitlichen Folge durch veränderliche Bildzerlegungsgeschwindigkeit beeinflußten, in trägheitsloser Abtastvorrichtung entstehenden Photozellenstromwerte mit Zeilen- und Bildwechselsynchronisierimpulsen übertragen werden, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung folgender Merkmale: 1. im Sender wird die Bildzerlegungsgeschwindigkeit mittels des Absolutwertes des Differentialquotienten ides Zeitverla,u:fes; dier Photozellenströme so ,geregelt, daß sich die Bildzerliegungsgeschwindigkeit von einem dem Absolutwert dies Differentialquotienten Nullentsprechenden Höchstwert (cmax) aus, der größer als die konstante Bildzerlegungsgeschwindigkeit (tv) bei gleicher Bildwechselzahl ist, mit zunehmendem Absolutwert verringert;
- 2. in dem Empfänger wird der Gleichlauf längs der Zeilen mit dem Sender durch die gleiche Art der Regelung der Bildzusammensetzungsgeschwindigkeit mittels des Absolutwertes des Differentialquotienten des Zeitverlaufes der den Photozellenströmen entsprechenden Empfangsströme erzeugt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildzerlegungsgeschwindigkeit und die Bildzusammensetzungsgeschwindigkeit mit dem wachsenden Absolutwert des Differentialquotienten des Zeitverlaufes der Photozellenströme linear abnimmt.
- 3. Anordnung zur Durchführung des · Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Bildzerlegungsgeschwindigkeit bzw. der Bildzusammensetzungsgeschwindigkeit ein differenzierender Transformator benutzt wird, dessen Primärwicklung mit dem Schirmgitter einer Pentode,, deren Steuergitter durch die verstärkten Photozellenströme bzw. empfangenen Bildströme gesteuert wird, verbunden ist, und daß die in der Sekundärwicklung des Transformators in· duzierten Spannungen in Doppelweggleichrichtung gleichgerichtet werden.
- 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer zur Regelung go der Bildzerlegungsgeschwindigkeit bzw. der Bildzusammensetzungsges chwindigkeit verwendeten Kombination von Widerständen (R51, /?55, /?56 in Abb. 6) und Kondensatoren (C23, C26) die Spannungsabfälle an den Widerständen (/?55, R56) doppelweggleichgerichtet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der Bildzusammensetzungsgesch windigkeitsänderungen auf die Bildpunkthelligkeiten in den Empfängern durch die Änderung der Kennliniensteilheit der die empfangenen Bildströme verstärkenden Hexoden (L16 in Abb. 5) mittels Vorspannungen, welche den Bildzusammeinsetzungsgeschwindigkeitsänderungen proportional sind, kompensiert wird.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden:schweizerische Patentschrift.. Nr. 123 830;französische - .. - 727571;Fernsehen 1930, S. 273; Funkbastler 1930, S. 517 ff.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDIiUCKT IN DEIi
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GB123737A GB483935A (en) | 1937-01-15 | 1937-01-15 | Method of and means for electric transmission of pictures and for television |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE739803C true DE739803C (de) | 1943-10-05 |
Family
ID=9718495
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1935B0172027 Expired DE739803C (de) | 1937-01-15 | 1935-12-03 | Verfahren zur elektrischen Bilduebertragung und zum Fernsehen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE739803C (de) |
GB (1) | GB483935A (de) |
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