-
Durch einen Kälteapparat gekühlter Kühlschrank Es ist bereits vorgeschlagen
worden, Kühlräume für den Haushalt als von einem Kälteapparat gekühlte Kühlkästen
auszubilden, wodurch die Kälteverluste, die bei Ausbildung des Kühlraumes als Schrank
besonders durch das Öffnen der Tür auftreten, vermieden -werden. Die kalte Luft
bleibt dabei wegen ihrer Schwere in dem Kasten liegen, auch wenn der Deckel geöffnet
wird. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, bei Haushaltskälteschränken mehrere
Fächer vorzusehen, die von einem einzigen Kälteerzeuger auf verschiedene Temperaturen
gekühlt gehalten werden. Dies ist u. a. der Fall mit dem üblichen Tiefkühler, der
meistens zu einem Eisbereiter ausgebildet ist. Es sind aber auch Bauarten von Kühlschränken
bekannt, bei denen mehr als zwei Kühlfächer verschiedener Temperaturen angeordnet
sind.-Es ist ferner.- bekann , in Kühlschränken einen oder mehrere-Nebenkühlräume
vorzusehen, deren Temperatur für das Sinken unterhalb einer bestimmten bei etwa
6 bis z2° liegenden Temperatur gesichert ist, sowie diese Räume um den kältesten
Raum des Schrankes herum anzuordnen und sämtliche Räume mit einer gemeinsamen Tür
abzuschließen. Ein derartiger Schrank hat aber den Nachteil,-daß beim Öffnen der
Schranktür erhebliche Kälteverluste entstehen, so däß der Kälteapparat entweder
sehr groß sein muß- oder auch eine sehr länge Zeit erforderlich ist, um die Temperatur
der Nebenkühlräume nach Öffnen und Schließen der Tür wieder auf die beabsichtigte
ansteigen zu lassen.
-
Endlich ist es bekannt, die kältesten Abteilungen eines Kühlschrankes,
die etwa Kohlensäureeis enthalten, kastenförmig auszubilden. - Die Erfindung schlägt
demgegenüber vor, gerade verhältnismäßig warme Teile'des Kühlraums kastenartig zu
gestalten. Sie schafft also einen durch einen Kälteapparat gekühlten Kühlschrank
mit einem durch eine Schranktür zugänglichen Hauptkühlraum und einem von dem Hauptkühlraum
.getrennten durch Abkälte .gekühlten Kühlraum von höherer Temperatur als das Innere
des Hauptkühlraumes, der beim Öffnen der Schranktür geschlossen bleibt, und ist
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der durch Abkälte gekühlte Kühlraum
-unterhalb des Hauptkühlraumes angeordnet und als ein türloser, von oben zugänglicher,
durch eine vorzugsweise ganz oder teilweise abnehmbare Alxdeckung - abschließbarer,
gegebenenfalls ziehbarer Kühlkasten ausgebildet ist.
-
. Die durch die Erfindung vorgeschlagene Bauart eines Kühlschrankes
bietet den Vorteil, daß ein zusätzlicher Kühlraum geschaffen wird, dessen Kältebedarf
sehr klein ist und der gewissermaßen mit Abkälte betrieben werden kann. Der Kühlkasten
lzann z. B. zu einem
besonderen Flaschenkühler ausgebildet sein
oder zu einem Kühlraum für das . Aufbewahren von Kühlgut, das verhältnismäßig lange
Zeitgekühlt und gleichzeitig feucht gehalten werden soll.
-
Es ist bereits bekannt" im im Innern eines Kühlschrankes besondere
Kühlfächer ver- -schiedener Temperatur vorzusehen, die durch die Hauptkältequelle
gekühlt werden. Insbesondere hat man Kühlfächer vorgesehen, die von der Innenwand
des Schrankes seitlich oben in den Hauptkühlraum hineinragen und gegebenenfalls
gegen ihn -durch eine leichte Isolation abgeschlossen sind. Ein solches von der
Innenbekleidung in den -Nutzkühlraum hineinragendes Fach vermindert aber die nutzbare
Größe des Hauptkühlraumes. Da die Innenbekleidung von Kühlschränken im allgemeinen
aus Metallplatten besteht, nimmt sie der guten Wärmeleitung wegen nahezu überall
die gleiche Temperatur an, so @daß auch eine derartige Isolation des in den Hauptkühlraum
hineinragenden Faches nicht verhindert, daß der zum Fach gehörige Teil der Innenbekleidung
doch die Temperatur des Kühlschrankes anzunehmen sucht und deshalb das Temperaturgefälle
zwischen der Außen- und Innenbekleidung im Gesamtbereich der Isolation nahezu das
gleiche bleibt. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich hingegen gerade darum,
die zwischen der Innen- und Außenbekleidung des Schrankes liegende Isolation in
bezug auf das Wärmegefälle zu unterteilen und in demjenigen Teil des Temperaturgefälles,
in dem die Temperatur noch niedriger ist als die der der Außenluft ausgesetzte Außenbekleidung,
aber schon höher ist als die von der Kühlschrankluft gekühlte Innenbekleidung, einen
zusätzlichen nur von oben zugänglichen Raum vorzusehen. Dieser Raum, der im Gebiet
des Temperaturabfalles zwischen der Schrankinnenbekleidung und der Schrankaußenbekleidung
liegt, wird also kühl gehalten, ohne daß diese Kälte etwas kostet. Der erforderliche
Kälteapparat braucht -also nicht größer zu sein, als es für den gewöhnlichen Kühlraum
üblich ist. Der zusätzliche Raum gemäß -der Erfindung wird durch das Temperaturgefälle
zwischen Schrankinnenbekleidung und Außenhaut gekühlt. Eine derartige Kühlung setzt
aber voraus, daß -man beim Zugang zu diesem Raum nicht eine Tür öffnet, durch die
die Kaltluft hinausstürzen würde. In solchem Fall würde wegen des Eintritts von
Warmluft der Verdampfer des Kälteapparates mehr belastet werden. Der zusätzliche
Raum wird durch eine vorzugsweise ganz oder teilweise .abnehmbare Abdeckung gegenüber
dem Hauptkühlraum abgeschlossen. Am besten wird er als ziehbarer Kühlkasten ausgebildet.
Der zusätzliche Kühlraum gemäß der Erfindung wird ferner unterhalb des Hauptkühlraumes
angeordnet. Da die vom Verdampfer gekühlte Luft nach unten fällt, ist im allgemeinen
die untere Fläche der Innenbekleidung von besonders kalter Luft bespült und deshalb
das Temperaturgefälle zwischen dieser unteren Innenwandung und der äußeren Wandung
primär gesehen besonders groß. Deshalb eignet sich gerade die Unterwand des Schrankes
-besonders dazu, das Temperaturgefälle- in der Isolation durch den Zusatzraum gemäß
der Erfindung zu unterteilen. Man kann sogar die gesamte Höhe zwischen der noch
in Greifhöhe liegenden Unterkante der Schrankinnenbekleidung bis zum Fußboden, auf
dem der Schrank steht, für den zusätzlichen ziehbaren I#,'-ühlkasten ausnutzen,
ohne .den Verdampfer des Apparats zu vergrößern: Dies zeigt noch einmal den grundlegenden
Unterschied gegenüber dem Vorbekannten, denn würde man einen so großen Raum von
der Innenwandung des Kühlschrankes nach Innen bauen, würde der gesamte Nutzkühlraum
verlorengehen.
-
Die Erfindung soll unter Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben werden, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung
ergeben werden.
-
Es ist in den Fig. i und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt,-und zwar zeigen Fig. i einen Schnitt durch einen Kühlschrank von der
-Seite gesehen und -Fig. 2 eine Ansicht desselben Schrankes im Schnitt nach Linie
II-II der Feig. i ; Fig. 3 und q. zeigen ein weiteres Ausführungsbeispi(#l.
-
Der Kühlschrank wird. durch einen Absorptionskälteapparat io an sich
bekannter Art, beispielsweise einen mit Hilfsgas arbeitenden Absorptionskälteapparat,
gekühlt, wobei der Kälteapparat an der Rückwand i i des Schrankes in üblicher Weise
angebracht ist. Die Beheizung des Kälteapparates io kann elektrisch, mit Gas, Öl
oder indirekt erfolgen. Da es sich empfiehlt, den Kälteapparat io derart auszubilden,
daß@ der Betrieb wahlweise mit dem einen oder- anderen dieser Mittel- erfolgen kann,
ist der Schrank, auch wenn elektrischer Betrieb beabsichtigt ist, mit einem von
vorn zugänglichen Schacht 12 versehen, in den eine Heizvorrichtung für Ölbetrieb
eingesetzt werden kann. Beim Gasbetrieb dient der Schacht 12 dem Sichtbarmachen
bzw. dem Reinigen des Gasbrenners. Sowohl die Hinterwand i i als auch die filrigen
Wände des Schrankes sind in üblicher Weise mit Isolation 13 versehen, Ferner ist
in der Vorderwand eine Schranktür 14 an sich bekannter Art .vorgesehen: Im Schrankinnern
sind ein Tiefkühler 15, der zur Eisbereitung
ausgebildet sein kann,
vorgesehen sowie auch Tragleisten 16, die durch Eindellungen der inneren Wandbekleidung
geschaffen werden können und die zum Tragen= der üblichen Tragplatten dienen. Der
etwas unterhalb des unteren Endes der Türöffnung gelegene Teil des Schrankinnern
ist erfindungsgemäß, zu einem Kühlkasten 17 ausgebildet, auf dessen Botten ein Traggitter
18 :vorgesehen ist, der zum Tragen des Kühlgutes ig dient. Etwa in der Höhe des
unteren Randes der Türöffnung ist eine Abdeckplatte-2o vorgesehen, .d.ie auf ihrer
nach unten. gerichteten Seite mit Kühlrippen 21 versehen ist und deren der Tür-.
öffnüng am nächsten liegender Teil 22 nach dem Öffnen der Schranktür 14 nach vorn
herausgezogeli werden kann: Die Abdeckplatten Zo, 22 werden von dem Tragleistenpaar
23 getragen. Um zu vermefden, daß sich Wasser in dem Kasten 17 bei dessen
Reginigung ansammeln kann, ist eine Entwässerungsöffnung 25 vorgesehen. Ferner ist
der Vorderteil 22 der Abdeckung 2o mit Durchbrechungen 26. versehen, durch die Luftaustausch
zynischen dem Hauptkühlraum des Schrankes und dem Kühlkasten 17 erfolgen kann. Die
Kühlung des Kühlgutes ig ist im wesentlichen bestimmt durch die .Wärmeübertragung
von der Abdeckplatte 2o, 22 unter Vermittlung der an der Abdeckplatte' festen Kühlrippen
21. Es ist deswegen durch deren richtiges Bemessen möglich, die Übertragung von
Kälte aus dem Hauptkühlraurn für jeden Kältebedarf zu erreichen, ohne einen dauernden
Luftaustausch zu brauchen. Es ist jedoch zweckmäßig, nur dem Kühlkasten
17 eine Temperatur zu geben, die 3 bis 5°- höher als die des Hauptkühlraumes
ist. Eine derartige Temperatur genügt im allgemeinen für die Kühlung von Getränken,
Konserven, Eingen@achtem oder frischen Gemüsen oder anderen. Lebensmitteln, die
z. B. eine längere Zeit vorrätlich in dem Kiihlraum liegen sollen. Hierdurch kann
sogar eine merkbare. Erhöhung der Temperatur des Hauptkühlraumes durch die daraus
entnommene Kälte vermieden werden. Diese Tatsache kann z. B. einen Grund darin haben,
daß der Kühlkasten gewissermaßen in der Bodenisolation des Hauptkühlraumes eingebaut
ist und somit denjenigen Teil des Temperaturabfallgeb-ietes " der Schrankisolation
ausnutzt, der die tiefere Temperatur hat. Die Abdeckplatte 2o, 22 stellt dementsprechend
einen Teil der Bodenisolation des Schrankes *dar und ist derart bemessen und ausgebildet,
daß die Temperatur im Kasten 17 normalerweise zwischen der des Hauptkühlraumes und
der Atmosphäre liegen wird. Ein weiterer Grund liegt darin, daß ein Teil der gekühlten
Luft des Hauptkühlraumes beim Öffnen der Schranktür 14 und Herausziehen der Zieh=
platte 22 nicht aus dem Schrank heraustritt, sondern gerade in den Kasten 17 herunterfällt.
-
In den Fig. 3 und. ¢ ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem der Kühlkasten als ein ausziehbarer, vorzugsweise aus Aluminiumblech oder rostfreiem
Stahl hergestellter Kasten ausgebildet ist. In der Abb. 3 ist ein Schnitt durch
den unteren Teil eines mit ausziehbarem Kasten versehenen Kühlschrankes gezeigt,
und in Abb. 4 ist ein Schnitt längs der Schnittlinie V-V der Fig. 3 dargestellt.
Die Bezeichnungen entsprechen denen- der vorherigen Figuren. Ferner ist mit 4o-ein
ausziehbarer Kühlkasten, vorzugsweise aus dünnem Blech, bezeichnet. Der Boden des
Kastens 40 kann mit Löchern 41 versehen sein, die zur Entwässerung des Kastens bei
dessen Reinigung dienen sollen. Nach vorn, d. h. nach der Türseite des Schrankes;
ist der Kasten 4ö mit einem die Aussparung durch .die Schrankisolation ausfüllenden
Isolationsstück 42 versehen, dessen Rand 43, ähnlich wie der Rand der T.ür, die
entsprechende Schranköffnung überlappt. Die Abdeckplatte .22 des Kastenfaches kann,
wie aus der. Fig. 4 hervorgeht, !durchbrochen sein. Die Breite des Kastens 40 ist
im Ausführungsbeispiel wegen des Raumes 12 für den Petroleumbrenner kleiner als
die der äußeren Schrankabmessung. Jedoch empfiehlt es sich, den von vorn bei eingesetztem
Kasten noch sichtbaren Teilen der Abdeckung des Isolationsstückes 42 des besseren
Aussehens wegen die gleiche Breite zu geben wie die der Schranktür, wie es aus Fig.
5 hervorgeht. Dadurch kann der Handgriff 44 symmetrisch .angeordnet sein und den
sichtbaren Teilen des Kastens das Aussehen eines Teiles der Tür gegeben wer--den.
Der Kasten kann ferner mit irgendeiner Federvorrichtung, Gegengewichten ö. dgl.
versehen sein, so @ daß er selbsttätig in seine Innenlage gezogen wird, wie er z.
B. bei Kassenapparaten, Schreibtischen u. dgl. bekannt ist. ' -Die unter Umständen
einfachste Ausbildungsweise eines ausziehbaren oder überhaupt losen Kühlkastens
dürfte diejenige sein, bei der der Kasten einfach auf der Grundfläche des Schrankinnern
angebracht und mit einem Deckel bedeckt wird, wie dies bei bereits bekannten Kästen
aus Glas oder Blech für das Aurfbewahren von Gemüsen u. dgl. der Fall ist. Derartige
Kästen erfüllen aber nicht ohne weiteres die Bedingung in bezug auf ihre Temperatur,
die erfindungsgemäß aufgestellt werden muß, um eine. sonst erforderliche Vergrößerung
.des Kälteapparates bei einer dem Volumen des Kastens entsprechenden Vergrößerung
des nutzbaren Kühlraumes vermeiden zu können. Erst wenn der Kasten
durch
Wärmeisolierung, vor allem des Dek-1eels, oder durch das Einsetzen einer Abdeckung,
wie in Fig. i, von dem Hauptkühlraum thermisch derart getrennt ist, daß der Kühlkasten
im Gleichgewichtszustand eine höhere Temperatur -als der Hauptkühlraum erhält, sind
diese Bedingungen erfüllt. Der Kühlkasten befindet sich darin im Gebiete des Temperaturabfalls
zwischen Hauptkühlraum und' der Atmosphäre. Er nimmt zweckmäßig den gesamten Kühlschrankquerschnitt
ein.