DE73574C - Verfahren zum Rauhen von Waare nach zwei entgegengesetzten Richtungen in einem Arbeitsgänge - Google Patents

Verfahren zum Rauhen von Waare nach zwei entgegengesetzten Richtungen in einem Arbeitsgänge

Info

Publication number
DE73574C
DE73574C DENDAT73574D DE73574DA DE73574C DE 73574 C DE73574 C DE 73574C DE NDAT73574 D DENDAT73574 D DE NDAT73574D DE 73574D A DE73574D A DE 73574DA DE 73574 C DE73574 C DE 73574C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rollers
goods
drum
roughing
roughening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73574D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Firma FRANZ MÜLLER in M.-Gladbach
Publication of DE73574C publication Critical patent/DE73574C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Rauhmaschine, welche bezweckt, dieselbe Wirkung, aber auf einfachere und vortheilhaftere Weise, hervorzubringen , wie sie mit der in der Patentschrift Nr. 55784 beschriebenen Rauhmaschine erzielt wird, nämlich ein gleichzeitiges Rauhen der Waare in zwei entgegengesetzten Richtungen, ein sogenanntes Strich- und Gegenstrichrauhen.
Es hat sich herausgestellt, dafs die durch Patent Nr. 55784 geschützte Maschine für die kleineren Fabrikanten der Textilindustrie zu kostspielig ist, sich auch nicht für alle Gewebe eignet, sondern namentlich die feineren Tuche zu stark angreift. Es bestand deshalb das Bedürfnifs, auch für die weniger bemittelten Fabrikanten eine Rauhmaschine zu bauen, die für alle Waarengattungen vortheilhaft zu verwenden ist und aufserdem eine nicht unbedeutende Ersparnifs an Triebkraft gewährt.
Das gleichzeitige Strich- und Gegenstrichrauhen mit der durch Patent Nr. 55784 geschützten Maschine geschieht in der Weise, dafs die in einer kreisenden Trommel gelagerten Rauhwalzen, deren Kratzenspitzen bei einem Theil dieser Rauhwalzen in der Bewegungsrichtung der Trommel, bei den übrigen aber in entgegengesetzter Richtung liegen, eine doppelte Bewegung empfangen, nämlich einestheils eine Rückwärtsdrehung, die durch die Vorwärtsbewegung der Trommel und den Widerstand der über die Triebscheiben der Rauhwalzen laufenden Riemen verursacht wird, und anderentheils einen durch Riemenübertragung bewirkten, positiven Antrieb, der die Rückwärtsdrehung der mit dem Strich arbeitenden Rauhwalzen verzögert, die Rückwärtsdrehung der gegen den Strich arbeitenden Walzen dagegen beschleunigt.
Die Arbeitsweise vorliegender Maschine beruht auf ,der gleichen, an sich überhaupt bekannten Wirkungsweise der mit und gegen den Strich arbeitenden Kratzen; sie unterscheidet sich aber von den bekannten Arbeitsmethoden darin, dafs die Drehung der Trommel entbehrlich gemacht bezw. dadurch ersetzt wird, dafs die Waare selbst eine beschleunigte Fortbewegung empfängt. Es wird also die Anwendung einer Trommel überhaupt erspart und somit eine wesentliche Verminderung der Herstellungskosten, sowie der Triebkraft, sowie auch des zur Aufstellung erforderlichen Raumes erzielt.
In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen einer solchen Rauhmaschine dargestellt. In Fig. 1 wird die Waare nur auf einer Seite gerauht, in Fig. 2 auf beiden Seiten, indem die Waare, zurückkehrend, über ein zweites Rauhwalzensystem geführt wird. Fig. 3 stellt in gröfserem Mafsstabe ein System dieser Rauhwalzen mit zugehörigen Triebvorrichtungen dar.
Jedes System besteht hier aus zwei Rauhwalzen al und zwei Rauhwalzen a'2, doch kann dasselbe auch aus je einer einzelnen Rauhwalze bezw. aus mehr als zwei Walzen a1 bezw. a1 bestehen.
Die Rauhwalzen können in einem einfachen, feststehenden Gestell A gelagert und in gerad-
liniger oder bogenförmiger Aufeinanderfolge angeordnet sein. Die Rauhwalzen α1 haben ihre Kratzenspitzen in der Bewegungsrichtung des zu rauhenden Stoffes B liegen, die Kratzenspitzen der übrigen Rauhwalzen α2 sind entgegengesetzt gerichtet. Die Rauhwalzen a' und α2 erhalten sämmtlich einen positiven Antrieb mittelst Riemen, Zahnradübersetzung, Kettentrieb oder Reibung, und zwar werden alle in der Bewegungsrichtung des zu rauhenden Stoffes B gedreht. Die Drehungsgeschwindigkeit beider Gruppen, der Strich- und Gegenstrichwalzen, ist jedoch verschieden, und zwar mufs die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen a1, deren Kratzenspitzen in der Richtung der Stoffbewegung liegen, gröfser sein als die Stoffgeschwindigkeit, die Umfangsgeschwindigkeit der Gegenstrichwalzen a2 dagegen kleiner als die Stoffgeschwindigkeit. Der für die verschiedenen Waarengattungen zu wählende Grad der Energie der Rauhwirkung wird bestimmt einestheils durch die regulirbare Stoffgeschwindigkeit und anderentheils durch die nach Bedarf zu ändernde Antriebsgeschwindigkeit der beiden Rauhwalzengruppen. Hat der Stoff B beispielsweise eine Geschwindigkeit von 30 m in der Minute, so wird die Umfangsgeschwindigkeit der Rauhwalzen α1 ζ. B. 31 m, diejenige der Walzen λ2 ζ. B. 29 m betragen. Doch läfst sich das Verhältnifs der Umfangsgeschwindigkeit der Rauhwalzen gegenüber der Stoffgeschwindigkeit nicht nur innerhalb gewisser Grenzen ändern, sondern auch ungleich gestalten, so dafs z. B. die Arbeit mit dem Strich stärker ist als diejenige gegen den Strich, oder umgekehrt.
Die Fortbewegung des Stoffes geschieht durch Transportwalzen i1 f2, welche an ihrem Umfang mit kleinen Spitzen oder dergleichen besetzt, oder mit einer rauhen Oberfläche versehen sein können, und durch Zugwalzen \ \2....; aufserdem können Führungswalzen und Rollen zur Spannung des Stoffes in bekannter Weise Anwendung finden.
Das wesentlich Neue des Verfahrens liegt darin, dafs die Stoffbeweguug für die zu verrichtende Arbeit derart nutzbar gemacht wird, dafs sie die durch die Tambourdrehung des alten Verfahrens hervorgerufene Energie ersetzt. Es kann dabei vorkommen, dafs der Stoff, um einen Rauhpelz von bestimmter Stärke zu erhalten, einige Mal mehr durch die Maschine geschickt werden mufs, als bei einer Trommelrauhmaschine; doch ergiebt sich andererseits der Vortheil, dafs nach diesem Verfahren manche Stoffe gerauht werden können, für welche die Trommelrauharbeit zu energisch ist.
Das Verfahren hat ferner den Vorzug, dafs es auch mit bereits vorhandenen Maschinen beliebiger Construction ausgeführt werden kann, ohne dafs letztere einer kostspieligen Aenderung unterworfen zu werden brauchen. Bei einer Trommelrauhmaschine braucht man z. B. nur die Trommel festzustellen und auf der oberen Hälfte derselben die Rauhwalzen so zu legen, dafs ein Theil derselben mit. den Kratzenspitzen in der einen Richtung liegt, der andere Theil seine Kratzenspitzen in entgegengesetzter Richtung hält; sodann müssen die beiden Rauhwalzengruppen (Strich- und Gegenstrichwalzen) je einen gesonderten Antrieb in gleicher Richtung, jedoch mit ungleicher Geschwindigkeit, empfangen, und für die Fortbewegung des Stoffes sind Vorkehrungen zu treffen, welche die erforderliche Ganggeschwindigkeit sichern.
Vermöge der wesentlich vereinfachten Construction der Maschine ist es ohne Schwierigkeit ausführbar, den Stoff auf beiden Seiten, oben und unten, in einem Arbeitsgange zu rauhen, wie durch Fig. 2 verdeutlicht, und zwar in gleichem oder auch in verschiedenem Grade.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung der unter Nr. 55784 geschützten Rauhmaschine in der Weise, dafs die Trommel wegfällt oder für gewöhnlich stillsteht bezw. zum Zwecke des Reinigens der Rauhwälzchen nur ruckweise oder äufserst langsam gedreht wird und die Rauhwirkung der Trommel durch beschleunigte Fortbewegung der durchgezogenen Waare ersetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT73574D Verfahren zum Rauhen von Waare nach zwei entgegengesetzten Richtungen in einem Arbeitsgänge Expired - Lifetime DE73574C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE73574C true DE73574C (de)

Family

ID=346691

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT73574D Expired - Lifetime DE73574C (de) Verfahren zum Rauhen von Waare nach zwei entgegengesetzten Richtungen in einem Arbeitsgänge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE73574C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2754565A (en) * 1951-06-12 1956-07-17 Parks & Woolson Machine Co Burling machine and method
DE1078529B (de) * 1955-06-23 1960-03-31 A C Scholaert Ets Verfahren und Vorrichtung zum Rauhen von Textilstoffbahnen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2754565A (en) * 1951-06-12 1956-07-17 Parks & Woolson Machine Co Burling machine and method
DE1078529B (de) * 1955-06-23 1960-03-31 A C Scholaert Ets Verfahren und Vorrichtung zum Rauhen von Textilstoffbahnen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE73574C (de) Verfahren zum Rauhen von Waare nach zwei entgegengesetzten Richtungen in einem Arbeitsgänge
DE2312990B2 (de) Anwendung des Verfahrens des Schleifens von Geweben oder Gewirken und dabei benutztes Gerät
DE2032626A1 (de) Vorrichtung zur Zentrierung einer sich ununterbrochen bewegenden Bahn
DE2431870C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Stapelfasern auf einer Walzenkrempeleinheit
DE65479C (de) Rauhmaschine
DE74947C (de) Breitwaschmaschine für Gewebe
DE98889C (de)
DE2701483A1 (de) Rauhmaschine mit strich- und gegenstrichwalzen
DE518339C (de) Vorrichtung zum Vorquetschen von Pflanzenblaettern
DE46346C (de) Breitwaschmaschine
DE106593C (de)
DE188502C (de)
DE74584C (de) Frottirwerk mit Einrichtung zur Erreichung gleichmäfsiger Abnutzung der Reibflächen
DE168028C (de)
DE130652C (de)
DE118431C (de)
DE556261C (de) Vorrichtung zum lockeren Zufuehren der Stoffbahn auf die Spannketten der Spann- und Trockenmaschinen
DE15478C (de) Maschine zum Rauhen und Noppen von Tuchen und tuchartigen Stoffen
DE250575C (de)
DE70128C (de) Rauhmaschine für baumwollene Wirkwaaren zur Erzeugung einer lederartigen Oberfläche
DE212348C (de)
DE515383C (de) Kettengarndruckmaschine mit verstellbaren Garnfuehrungstrommeln
DE51914C (de) Maschine zur Herstellung wasserdichter und ähnlicher Stoffe
DE120602C (de)
DE2217184C3 (de) Maschine zum Strecken und Walken von Fellen, Häuten oder Leder