DE735234C

DE735234C - Verfahren zur Veredelung frischer Holzfurniere

Info

Publication number: DE735234C
Application number: DEJ68391D
Authority: DE
Inventors: Paul Jaeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-12-06
Filing date: 1940-12-06
Publication date: 1943-08-10

Description

Verfahren zur Veredelung frischer Holzfurniere Durch das Patent 724 228 ist es bekanntgeworden, feuchte Furniere kalt nachzuwalzen, um das beschädigte Holzgefüge wieder in Ordnung zu bringen. Dabei lassen sich die Poren des Holzes nicht oder nur insoweit zusammenpressen, als sie nicht mit Wasser gefüllt sind. Die so vorbehandelten frischen Furniere müssen daher, um die Veredelung zu vollenden, in halbtrocken-- und trockenem Zustand wiederholt nachgewalzt werden, um den für das trockene Furnier gewünschten Grad von Dichtigkeit, Elastizität und Haltbarkeit zu erreichen.
Da es nun einerseits bei frischen Furnieren wegen des Wassergehalts unmöglich ist, sie in gleicher Weise zu veredeln wie die trockenen Furniere, andererseits aber auch die lufttrockenen Furniere oft noch einen zu hohen Grad von Feuchtigkeit besitzen, so kann es vorkommen, daß sich auch bei letzteren erst nach dem Walzen herausstellt, daß infolge noch zu hohen Wassergehalts des Furniers ein voll zufriedenstellendes Ergebnis nicht erreicht werden konnte, das Furnier vielmehr durch weitere Abgabe von Feuchtigkeit an der Luft sich noch mehr oder weniger wirft oder verzieht.
Um nun sicher züx sein, daß die den Walzprozeß durchmachenden Furniere auch einen genügenden und richtigen Trockengrad erhalten, ohne daß eine Nachprüfung im einzelnen notwendig wäre, kann man diesem Übelstand dadurch abhelfen, daß mindestens eine der beiden Walzen, zwischen welchen das feuchte Furnier hindurchgeführt wird, so stark erhitzt wird, daß die im -Holz noch enthaltene überschüssige Feuchtigkeitsmenge durch Verdampfen entfernt wird, wobei aber gleichzeitig durch den ausgeübten Walzendruck das -Holz am Schwinden verhindert und darüber hinaus vielleicht noch etwas mehr gedehnt wird. Dieses Erwärmen bei gleichzeitig ausgeführtem starken Druck hat den Vorteil, daß auch feuchte Furniere, die direkt von der Messer- oder Schälmaschine kommen, gleich fertig veredelt und getrocknet, dabei aber vor dem Schwinden und Welligwerden bewahrt werden können, wenn man sie je nach Holzart und Stärke ein- oder mehrmals oder durch mehrereIiintereinander gelagerte heiße Druckwalzen laufen iäßt.
Dabei ist es möglich, noch zu erreichen, daß dem Arbeitsgut dadurch eine besondere Form ,gegeben wird, daß nur eine heiße Walze beim letzten Durchgang Verwendung findet, wodurch das Furnier selbsttätig nach der der heißen Walze zugekehrten Seite etwas hohl wird bzw. nach der kalten Walze zu sich wölbt. Dieser Effekt ist für manche Zwecke, z. B. Schuhbedarf, erwünscht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredelung frischer Holzfurniere nach Patent 724 228, dadurch gekennzeichnet, daß die noch feuchten Furniere durch heiße Walzen getrocknet und gleichzeitig unter Beseitigung möglichst aller Zellenhohlräume verdichtet werden.
2. Anwendungsform des Verfahrens, gekennzeichnet dadurch, daß infolge der Erhitzung von nur einer Walze das Arbeitsgut beim Durchlaufen nach einer Seite gewölbt wird.