DE734312C - Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butendiolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butendiolen

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DE734312C
DE734312C DEI61973D DEI0061973D DE734312C DE 734312 C DE734312 C DE 734312C DE I61973 D DEI61973 D DE I61973D DE I0061973 D DEI0061973 D DE I0061973D DE 734312 C DE734312 C DE 734312C
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DE
Germany
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hydrogen
hydrogenation
catalyst
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butenediol
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Expired
Application number
DEI61973D
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Heintz
Dr Willi Schmidt
Dr Richard Schnabel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/02Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
    • C07C33/025Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds with only one double bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C33/02Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
    • C07C33/025Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds with only one double bond
    • C07C33/035Alkenediols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butendiolen Es ist bekannt, daß man i, 4-Butindiole mit Hilfe von kolloidalem Palladium bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck in flüssiger Phase zu i, q.-Butendiolen hydrieren kann, wenn man die Reaktion nach Aufnahme der für die Butendiolbildung berechneten Menge Wasserstoff abbricht. Technisch ist jedoch das Arbeiten mit genau für die Bildung von Butendiolen . bemessenen Wasserstoffmengen schwer durchführbar. Zudem bleibt dabei ein Teil des Ausgangsstoffes unverändert, während ein anderer Teil zu der gesättigtem. Verbindung weiterhydriert wird. Außerdem ist man zur Erzielung befriedigender Raumzeitausbeuten auf energische Umsetzungsbedingungen angewiesen. Beim Arbeiten mit dem gleichen kolloidalen Palladium bei Zimmertemperatur und erhöhtem Druck erhält man aber praktisch nur noch Butandiol. Auch die anderen gebräuchlichen Hyärierungskatalysatoren, z. B. Nickel, Kobalt, Kupfer, liefern bei den in der Technik beim Arbeiten in flüssiger Phase üblichen Hydrierungsbedingungen weitgehend gesättigte Diole.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Butindiole von der Formel wobei Ri, R2, R3 und R4 vor allem Wasserstoff, aber auch Kohlenwasserstoffreste bedeuten, in flüssiger Phase durch katalytische Hydrierung in i, 4-Butendiole überführen kann, wenn man die Hydrierung unter Druck bei Temperaturen unter zoo° ausführt und die Wirksamkeit der Hydrierungskatalysatoren in bestimmter Weise vermindert.
  • Bei allen Katalysatoren hat sich ein Zusatz von Kohlenoxyd als für diesen Zweck sehr brauchbar erwiesen. Während z. B. Nickel auf Kohle, fein verteiltes Kobalt, Kupferchromitkatalysatoren, Palladium auf Kieselsäuregel, Platin auf Kohle ohne Zusatz von Kohlenoxyd bei höheren Wasserstoffdrucken und geeigneten Temperaturen fast ausschließlich nur Butandiole liefern, bewirkt der Zusatz. von Kohlenoxyd, daß finit den gleichen Katalysatoren in guter Ausbeute Butendiole erhalten werden.
  • Ebenso ist es möglich, durch Anwendung schwach saurer Katalysatorträger Butindiole in Butendiole überzuführen. Katalysatoren, sie Palladium auf Kieselgur, Kobalt, Kobaltoxyd, Chromoxyd, Kupferoxyd auf Bleicherde, liefern in guter Ausbeute Butendiol, da diese Träger die Katalysatoren in ihrer Wirksamkeit abschwächen. Dagegen erhält man z. B., wie oben bereits erwähnt, mit Nickel oder Platin auf Kohle Butandiol.
  • Auch schwächt der Zusatz von schwachen anorganischen Säuren oder deren Salzen oder Basen zur Umsetzungsflüssgkeit, vor allem bei Verwendung von Edelmetallen, die Wirksamkeit der Katalysatoren, so z. B. geringe Mengen Phosphorsäure, sekundäres Natriumphosphat, Borsäure, Kaliumrhodanid, Soda oder Piperidin.
  • Man kann auch gleichzeitig mehrere der genannten Maßnahmen, die die Wirksamkeit des Katalysators zugunsten der Butendiolbildung schwächen, anwenden.
  • Die für das Verfahren geeigneten Temperaturen sind durch den verwendeten Katalysator gegeben. Sie liegen unterhalb 20o°. Ein sehr aktiver Kobaltkatalysator arbeitet beispielsweise schon bei gewöhnlicher Temperatur befriedigend, während oxydische Katalysatoren, z. B. Kupferchromit oder Kobaltoxyd auf Bleicherde, etwa i 5o' Reaktionstemperatur erfordern. Im allgemeinen sind Temperaturen von ioo bis 15o° günstig.
  • Zur Erzielung hoher kauinzeitausbeuten ,wendet man zweckmäßigDrucke von ioo und mehr Atmosphären, z. B. 25o Atmosphären, an, obwohl die Hydrierung auch :bei 5o oder io Atmosphären noch .mit brauchbarer Geschwindigkeit stattfindet. Das Verfahren kann im unterbrochenen oder fortlaufenden Betrieb ausgeführt -werden.-Es ist bereits vorgeschlagen worden, Tetramethylbutindiol in Gegenwart eines Phosphatpuffergemischs katalytisch zu dein entsprechenden Butendiol zu hydrieren. Auch hierbei wurde die Hydrierung bei der Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff abgebrochen, so daß die Erkenntnis fehlte, daß nian bei der Hydrierung in Gegenwart bestimmter, die Aktivität der Katalysatoren schwächender Zusätze, z. B. von Phosphaten, die partielle Hydrierung der Butindiole in technischem Maßstab mit Wasserstoff im Überschuß bei erhöhtem Druck durchführen kann.
  • Bei von Butindiolen verschiedenen Acetylenverbindungen ist es in einem Fall, wie aus Compt. rend. seances acad. sei., Bd. 2o6, S. 61o, hervorgeht, gelungen, mit Hilfe eines Eisenkatalysators eine partielle Hydrierung zu bewirken, ohne daß die Hydrierung nach Aufnahme der berechneten Wasserstoffmenge abgebrochen werden mußte. Da, wie durch Arbeiten von S a 1 k i n d (Chem. Zentralblatt 1933, 1I, S. 2II9) gezeigt wurde, Butindiole im Vergleich zu anderen Acetylenverbindungen selbst bei Anwendung der berechneten 'Wasserstoffmenge besonders schwierig zu j 13titendiolen zu hydrieren sind, konnten aus dein @T erhalten anderer Acetylenverbindungen keine Schlüsse auf das Gelingen der partiellen Hydrierung nach der Erfindung gezogen wer-, den.
  • Selbst wenn sich die partielle Hydrierung von Butindiolen finit der berechneten Menge Wasserstoff bei gewöhnlichem Druck ohne Bildung der vollständig hydrierten Glykole bewerkstelligen ließe, böte .das Arbeiten unter Druck.nach der Erfindung auch noch den Vorteil, daß die Umsetzung schneller und mit geringeren Katalysatormengen verläuft und daß die umständliche Abmessung der für die partielle Hydrierung bestimmten Wasserstoffmenge entfällt.
  • Beispiel i -oo Teile einer rohen, 33o/oigen wäßrigen i, .l-Butindiollösung, in der o,2 Teile Kaliumrhodanid gelöst sind, werden nach Zusatz von io Teilen fein verteiltem, mit 2o Teilen Wasser aufgeschlämmtem Kobalt in einem Hochdruckautoklaven bei Zimmertemperatur unter Rühren so lange mit Wasserstoff von ioo Atmosphären Druck behandelt, bis der Druck konstant bleibt. Aus der vom Katalysator abfiltrierten Umsetzungsflüssigkeit verbleibt nach dein Abdampfen des Wassers praktisch reines i, 4-Butendiol in einer Ausbeute von 8o "/o der Theorie. Es siedet bei 129 bis 130°/i3 min. Arbeitet man mit demselben Katalysator ohne Zugabe von Kaliumrhodanid in Gegenwart von Kohlenoxyd, so erhält man ebenfalls reines i, q.-Butendiol in einer Ausbeute von 82 % der Theorie.
  • Schwächt man die Wirksamkeit des Kobaltkatalysators nicht, so hydriert er bei gewöhnlicher Temperatur Buti.ndiol vollständig zii Butandiol.
  • Beispiel 2 2ooTeile einer rohen, 5o%igeii wäßrigen i, 4-Butindio11ösung werden nach Zugabe von 1o Teilen eines Kupferchroinitkatalysators in ein Druckgefäß gefüllt und nach Aufpressen von 5 Atmosphären- Kohlenoxyd so lange mit Wasserstoff von iao Atmosphären Druck bei 15o° unter Rühren behandelt, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird. Der Katalysator kann wiederholt benutzt werden. Nach dem Abdampfen des Wassers liefert der Rückstand ein völlig reines i, 4-Butendiol (hp,s = i30°) in guter Ausbeute. Mit einem in seiner Wirksamkeit nicht -geschwächten Kupferchromitkatalysator erhält man unter den gleichen Bedingungen Gemische von Butendiol und überwiegend Butandiol.
  • Beispiel 3 In Zoo Teilen einer 2o%igen wäßrigen, rohen i, 4-Butindiollösung löst man 0,3 Teile sekundäres Natriumphosphat. Nach Zugabe von 1o Teilen eines Katalysators, der auf 99,8 Teile Kohle o,2 Teile Platin enthält, hydriert man in einem Rührautoklaven bei i5o° unter einem Wasserstoffdruck von 15o Atmosphären, bis die Wasserstoffaufnahme aufhört. M4n erhält nahezu reines i, 4-Butendiol in einer Ausbeute von 8o % der Theorie.
  • Setzt man als abschwächenden Zusatz für den Katalysator zur Butindiollösung an Stelle von 0,3 Teilen sekundärem Natriumphosphat 0,15 Teile Borsäure oder 3 Teile Piperidin hinzu, so gewinnt man ebenfalls i, 4-Butendiol in guter Ausbeute.
  • Ein Zusatz von 5 Atmosphären Kohlenoxyd bewirkt ebenso die Bildung eines sehr reinen Butendiols in einer Ausbeute von etwa 9o °/o der Theorie. Führt man die Hydrierung aus, ohne den Katalysator in seiner Wirksainkeit zu schwächen, so erhält man reines Butandiol.
  • Beispiel 4 Zoo Teile einer 33°/oigen wäßrigen i, 4-Butindiollösung werden in Gegenwart von 1o Teilen eines Katalysators, der auf 8o Teile Bleicherde #;,-o Teile Kobalt enthält, bei ioo° unter 12o Atmosphären Wasserstoffdruck in üblicher Weise hydriert, bis kein Wasserstoff mehr aufgenommen wird. Man erhält ein sehr reines Butendiol in einer Ausbeute von 75 °/o der Theorie.
  • Auch Metalloxyde, die auf Bleicherde aufgetragen sind, wie Kobaltoxyd, Chromoxyd-Kupferoxyd-Gernisch, hydrieren in ähnlicher Weise i, 4-Butindiol in guter Ausbeute zu reinem i, 4-Butendiol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von i, 4-Butendiolen durch katalytische Hydrierung von i, 4-Butindiolen in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrierung unter Druck bei Temperaturen unter 2oo° in Anwesenheit von Kohlenmonoxyd, schwach sauren Katalysator= trägern oder von in der Umsetzungsflüssigkeit gelösten schwachen anorganischen Säuren oder deren Salzen oder in Gegenwart von Basen durchführt.
DEI61973D 1938-07-20 1938-07-20 Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butendiolen Expired DE734312C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115238B (de) * 1957-02-05 1961-10-19 Basf Ag Verfahren zur partiellen Hydrierung von Acetylenverbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1115238B (de) * 1957-02-05 1961-10-19 Basf Ag Verfahren zur partiellen Hydrierung von Acetylenverbindungen

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