Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwecke der Kraftübertragung vom Antrieb auf die getriebenen Teile eines Rotationsverdampfers.The invention relates to a device for the purpose of power transmission from the drive to the driven parts of a rotary evaporator.
Rotationsverdampfer sind als Arbeitsgeräte in der chemischen Industrie bekannt. Sie bestehen im allgemeinen aus einem Antriebsteil mit Motor und Regelgetriebe, einen vorzugsweise aus Glas gefertigten Dampfdurchführungsrohr mit dem Destillierkolben als getriebenen Teilen und einer feststehenden Kühleinrichtung mit Dichtung und Auffanggefäß. Die gesamte Anordnung ist mit Befestigungsmitteln zur Anbringung an einem Stativ oder anderen zweckdienlichen Haltevorrichtungen versehen. Die vom Antrieb erzeugte Drehbewegung wird durch Kraftübertragungsmittel verschiedenster Ausführung auf das Dampfdurchführungsrohr und dem damit fest verbundenen Destillierkolben übertragen, so dass letzterer, entsprechend der eingestellten Drehzahl in eine gleichmäßige Rotationsbewegung versetzt wird. Es ist dabei wichtig, dass das vom Antrieb angebotene Drehmoment möglichst verlustfrei den zu bewegenden Teilen des Gerätes übertragen wird. Gleichzeitig müssen aber Antrieb und getriebene Teile in einfacher Weise voneinander lösbar sein. Bekannte Kraftübertragungsvorrichtungen an Rotationsverdampfern
vermitteln das Drehmoment fast ausschließlich über Reibungskräfte, somit also über einen Kraftschluss. Der Wirkungsgrad dieser Vorrichtungen ist damit von der Größe des Reibungskoeffizienten zwischen den zu verbindenden Materialien und der Anpresskraft abhängig. Bei bekannten Vorrichtungen wird z.B. der Kraftschluss über eine um das glatte Dampfdurchführungsrohr gelegte Spannmanschette erreicht, die ihrerseits fest mit dem Abtrieb verbunden ist. Hier ist von Nachteil, dass die Spannkraft der notwendigerweise elastischen Manschette im Laufe der Zeit nachlässt oder sich durch Temperatureinwirkung ändert. Außerdem steht das gläserne Dampfdurchführungsrohr dabei stets unter mechanischer Spannung, was zu Beschädigungen oder Ausfall führen kann. Eine andere bekannte Lösung verwendet mit Schliffkonus versehene Dampfdurchführungsrohre, die in eine entsprechende ebenfalls konische Bohrung im Abtriebsflansch eingreift. Hier besteht, bei gutem Kraftschluss, jedoch häufig die Schwierigkeit das Dampfdurchführungsrohr wieder aus dem Flansch zu lösen. (Gefahr des Glasbruches). Dieser Umstand erschwert eine praktische und einfache Handhabung des Geräts. Die Erfindung stellte sich die Aufgabe, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen, wobei der Wirkungsgrad der Kraftübertragung optimiert und die Handhabung des Geräts vereinfacht werden.Rotary evaporators are known as tools in the chemical industry. They generally consist of a drive part with motor and control gear, a steam duct, preferably made of glass, with the still as driven parts and a stationary cooling device with seal and collecting vessel. The entire arrangement is provided with fastening means for attachment to a tripod or other suitable holding device. The rotary movement generated by the drive is transmitted to the steam duct and the distillation flask, which is permanently connected to it, by means of various types of power transmission, so that the latter is set in a uniform rotary movement according to the set speed. It is important that the torque offered by the drive is transmitted to the moving parts of the device with as little loss as possible. At the same time, however, the drive and driven parts must be easily detachable from one another. Known power transmission devices on rotary evaporators
convey the torque almost exclusively via frictional forces, i.e. via a frictional connection. The efficiency of these devices is therefore dependent on the size of the coefficient of friction between the materials to be connected and the contact pressure. In known devices, for example, the frictional connection is achieved via a clamping sleeve placed around the smooth steam duct, which in turn is firmly connected to the output. The disadvantage here is that the elastic force of the cuff, which is necessarily elastic, decreases over time or changes due to the effect of temperature. In addition, the glass vapor duct is always under mechanical tension, which can lead to damage or failure. Another known solution uses steam duct pipes provided with ground cones, which engage in a corresponding, likewise conical, bore in the output flange. With a good frictional connection, however, there is often the problem of loosening the steam duct again from the flange. (Risk of glass breakage). This circumstance makes it difficult to use the device in a practical and simple manner. The invention set itself the task of eliminating the aforementioned disadvantages, optimizing the efficiency of the power transmission and simplifying the handling of the device.
Den Grundgedanken der Erfindung bildet eine formschlüssige, leicht lösbare Verbindung zwischen dem treibenden und getriebenen Teil des Gerätes.The basic idea of the invention is a form-fitting, easily detachable connection between the driving and driven parts of the device.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise erläutert ohne hierauf beschränkt zu sein.The invention is illustrated by way of example with the aid of the accompanying drawings, without being restricted thereto.
In der Zeichnung I ist ein vollständiger Rotationsverdampfer in bekannter Aufbauweise als Erläuterungshilfe dargestellt. Das Gerätegehäuse 1 ist mit dem darin befindlichen Getriebe und dem Antriebsmotor 2 an einem Haltestativ 3 befestigt. Das Dampfdurchführungsrohr 4 ist mit dem Verdampferkolben 5 durch einen Schliffkonus verbunden und
kann durch die hinter der Öffnung 6 befindliche Kraftübertragungsvorrichtung in Drehbewegung versetzt werden. Das freie Ende des Dampfdurchführungsrohrs 4 ragt in den feststehenden Kühler 7 mit der Destillationsvorlage 8.In the drawing I, a complete rotary evaporator in a known structure is shown as an explanatory aid. The device housing 1 is fastened to a support stand 3 with the transmission and the drive motor 2 located therein. The vapor duct 4 is connected to the evaporation flask 5 by a ground cone and
can be set in rotary motion by the power transmission device located behind the opening 6. The free end of the vapor duct 4 protrudes into the stationary cooler 7 with the distillation receiver 8.
Die Kraftübertragungsvorrichtung ist in Zeichnung II im Längsschnitt dargestellt. Die Durchführungshülse 9 mit dem Antriebsschneckenrad 10 ist im Gerätegehäuse 1 beispielsweise mit Kugellagern drehbar gelagert. Die Durchführungshülse 9 weist an einem Ende eine Erweiterung 11 auf, die mit ihren Anschlägen oder Mitnehmerstiften 12 die Mitnehmernocke 13 des durchgesteckten Dampfdurchführungsrohres 4 formschlüssig verbindet und eine schlupffreie Mitnahme des letzteren ermöglicht. Zur Gewährleistung eines zentrischen, schlagfreien Laufes des Dampfdurchführungsrohres 4 und zur Verhinderung des Herausgleitens aus der Durchführungshülse 9 sind in letzterer Halteringe 14 aus vorzugsweise elastischem Material angeordnet. Diese Halteringe haben keine Funktion der Drehbewegungsübertragung.The power transmission device is shown in drawing II in longitudinal section. The bushing 9 with the drive worm wheel 10 is rotatably mounted in the device housing 1, for example with ball bearings. The bushing 9 has at one end an enlargement 11 which, with its stops or driving pins 12, connects the driving cam 13 of the pushed-through steam duct 4 in a form-fitting manner and enables the latter to be carried along without slipping. To ensure that the steam duct 4 runs centrally and without jolts and to prevent it from sliding out of the duct 9, retaining rings 14, preferably made of elastic material, are arranged in the latter. These retaining rings have no function of transmitting rotary motion.
Erfindungsgemäß wird das Dampfdurchführungsrohr 4 mit seiner Mitnehmernocke 13 beim Einführen in die Hülse 9 so gedreht, dass die Nocke 13 durch die Nuten 15 an der Erweiterung 11 der Hülse 9 eingeführt werden kann. Danach wird das Dampfdurchführungsrohr 4 entgegen der Hülsendrehrichtung bis zum Anschlag 12 verdreht, sodass die Mitnehmernocke 13 des Dampfdurchführungsrohres 4 in Formschluss kommt. Beim Herausnehmen des Dampfdurchführungsrohres wird in umgekehrter Weise verfahren. Auf diese Weise ist eine formschlüssige aber trotzdem leicht lösbare Kraftübertragung gewährleistet.According to the invention, the steam duct 4 with its driver cam 13 is rotated when it is inserted into the sleeve 9, so that the cam 13 can be inserted through the grooves 15 on the extension 11 of the sleeve 9. Thereafter, the steam duct 4 is rotated against the direction of rotation of the sleeve up to the stop 12, so that the driving cam 13 of the steam duct 4 comes into a form fit. When removing the steam duct, the procedure is reversed. In this way, a form-fitting but nevertheless easily releasable power transmission is guaranteed.