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Doppelgehäusige Dampf- oder Gasturbine Die Erfindung bezieht sich
auf doppelgehäusige Dampf- oder Gasturbinen mit ini Innengehäuse liegendem Ventilkasten
für die Regelventife, deren Stangen nachgiebig am Außen-ehäuse befestigt sind. Die
nachgiebige Lagerung der Regelventile ist besonders für Dampf- oder Gasturbinen,
die mit hohen Temperaturen betrieben werden, sehr geeignet., um schädliche Spannungen
zu vermeiden.
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Im Gegensatz zu einer bekannten Anordnung, bei der zur Abdichtung
der Ventilstangen Faltenbalge verwendet werden, wird gemäß der Erfindung die Nachgiebigkeit
in die Ventilstange dadurch verlegt, daß sie zweiteilig ausgeführt ist und durch
eine in der Querrichtung nachgiebige, leicht lösbare Kupplung ihre Teile derart
miteinander verbunden sind, daß sie nicht allein wirksam abgedichtet sind, sondern
die Ventile auch ohne Auseinandernehmen des Doppelgehäuses leicht herausgezogen
und nachgesehen werden können.
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Weitere Merkmale beziehen sich auf die Ausbildung der Ventilstangen
und deren Befestigungsweise und auf die Ausbildung der leicht lösb#aren Kupplung
und ihre Befestigun'-.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine doppelgehäus:ige
Turbine; Fig. :2 zeigt einen Längsschnitt nach Linie 2-2 der Fig. i und Fi-.
3 in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt durch eine Einzelheit.
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Wie aus Fig. i und 2 hervorgeht, besitzt die Turbinenwelle io eine
Reihe von Laufrädern i 1, 12 -, 13, die mit der Welle aus einem Stlick
bestehen. Der Läufer ist von einem Doppelgehäuse umschlossen, das aus
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dun Hochdrucktcil aufnehmenden inneren Gehäuse it und dem den -,Mederdruckteil ai.tfnehi-nenden,'
das innere Gehäuse 14 um-,chlieiiendell äußeren Gehäuse 15 besteht. Das innere
Gehäuse 14 besitzt ein Ventilgehäuse 16. durch das Treibm-Ittel durch eine mit Schaufeln
versehene Leitscheibe 17 zu dein f-aufrad i i der ersten Stufe geleitet wird. Die
erste Stufe besitzt in vorliegendem Falle zwei Reihen von Laufschaufeln, und das
aus der -l-rsten Laufschaufelreihe entweichende Treibmittcl wird durch eine im Innengehäuse
1-4 sitzende Scheibe iS init Leitschaufeln zur zweiten Laufschaufelreihe der ersten
Druck--tuf-- geführt. Das Innengehäuse dient auch als Träger für die Leitscheiben
ig, :2o für die Laufräder 12, 13 der anderen Stufe.
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Der aus dein Laufrad i i der ersten Doppelstufe austretende Dampf
wird nicht insgesamt über die Leitscheibe ig zum zweiten Laufrad 12 -CSCI1iCkt,
sondern ein Teil des aus der ,ersten oder Hochdruckstufe austretendea Darnpfes kann
über einen vom inneren Gehätisernantel gebildeten Kanal :21 durch ein Umgangsventil
23 in den Niiederdruckteil, z. B. zur Leitradscheibc- 22 der dritten Staf#"
umgeleitet -werden. Die Umleitun- des Damp-I z21 fes durch den Kanal:2i wird durch
ein Ventil 23 geregelt, das den zugehörigen, am Innenmantel i-t befestigten
oder daran ausgebildetenVentilsitz 2-t verstellt.
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Die Leitscheiben sind in bekannter Weise gegenüber der Turbinenwelle
und den einzellien Stufen durch Labvrinthdichtungen 25, 26.
27 abgedichtet.
Das Innengehäuse 14 besitzt Streben 28, die in Schlitzen des Außen-,
häuses geführt sind. Rechtwinklig dazu liegel .gende T eile des Innengehäuses besitzen
eben-I z# falls Streben 29 Fig. 2), die sich in eraspreclionder Schlitzen des Außengehäuses
fÜhren.
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Das Ventilgebäuse 16 besteht mit dein Innengehäuse i-i aus einem Stück.
Der Zu-,ritt des Treibmittels von dem Ventilgehäuse züi der ersten Leitradscheibe
17 der erstei Stufe wird durch vier Ventile
30, 31, 32, 33
geregelt.
jedes dieser Ventile sitzt auf dem
Sitz, 34. des Ventilgehäuses und regelt
den Züi-
tritt des Treibmittels zu den Abteilungen 3-5 |
Ier ersten Leitsclicibe. Auf diese Weise kann |
die erste Druckstufe verschieden beaufschlagt |
werden. Das Druckmittel wird dem Ventil- |
1..ebäuse durch ein am äußeren Gehäuse be- |
.I |
festigtes Rohr 36 zugeführt. Dieses Rohr ist |
e |
in bekannter Weise an einem Ring 37 Mit |
SchraubenbOlzen 38 am Außengehätise be- |
festigt. Der Ring 37 besitzt einen nach innen |
",c#ricliteten dümlen kegelförmigen Ansatz 39, |
du, mit -!ein Zuführtingsrohr 36 durch |
I |
verbunden ist. Dadurch wird eine |
na,#ligiebige Verbindung des Zuführungsroh- |
#I-Zi(At, so flaß es gegenüber dem Außen- |
niantel etwas bewe-lich i-,t. Das Ende de# e Zuführungsrohres
36 reicht in
eine zylindrische Bohrung des Ventilgehäuses hi:neili und ist dort in bekannter
Weise durch inehrere Abdichtungsringe41 abgedichtet.
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ledes Rezelventil 3o bis 33 lind das il Innengehäuse 14 liegende
Crngangsventil 23
sitzen an einer aus zwei Teilen zusammengesetzten Stange,
und zwar einer unteren, den #-entilkegel tragenden Stange 42 bzw. 66 und
uiner oberen Ventilstang ge 43 bzw. 67. Beide Teile der Ventilstange sind dnrcil
eine K-Lipplungseinrichtun- 44 bz#v,. 68 zusammen geschlossen. Die untere
Ventilstange -12 ist gegenüber dein Innengehäuse durch Muffen 4,# und 46 geführt
und abgedichtet, welche letztere in einer Büchse 47 liegen, die in eine Öffnung
48 des #Tentilgehäuses 16 hineingeschraubtist. DieseBüchse47trittmitihrein oberen
Teil durch eine Öffnung ini Außengehäuse 15, so daß zwischen beiden Stangenteilen
eine geringe Relativbewegung möglich I z#. el ist. Die untere Ventilstange 42 ist
verhältnismißig lang. Daher sind, um'-für eine so lange Strecke eine gute Führun-
und Dichtung zu schaffen, zwei Muffen -15 und 46 vorgesehen,. die von beiden
Seiten in die Büchse 47 eigesetzt sind. jede Muffe besitzt am Ende einen Flansch,
der in eine Ausdrehung 5o der Büchse 47 hineinragt und durch Schläge auf den Endteil
der Büchse in seiner Lage gesichert wird. Die obere Ventilstange -13 ist
in :ihnlicher 'Weise durch Dicbtungsmulien 5 t
und 52 geführt,
die in einem mit Flansch versehenen Zylinder 53 gehalten werden. Diese-Zylinder
ragt nach unten in ein Führungs-Ilehätise 54, das mit Schraubenbolzen
35 am jen-ehäuse gehalten wird. Die Kupplungse# #-orrichtung .44 zum Verbinden
der unteren and oberen #Tentilstange4:2 und 4.) besteht Vus zwei in der Mitte geteilten
Zylinderhälften 56
und 57. Jeder un te re Teil di:' e ser 1.-Iälften besitzt
einen nach innen gerichteten Ansatz .38.
der in eine Ringnut 59 des
oberen Endes der unteren #Tentilstange 4:2 hineinragt. Beide 7vIiiiderhälften sind
ferner mit nach außen Zerichteten Flanschen6o versehen, welche sich -,egen die untere
Kante eines Zylinders oder einer Büchse61 legen, der die beiden Zylinderhälften
56, #7 umschließt. Diese beiden Hälf-
ten, die obere Ventilstange 43
und der Zylinder 61, sind durch einen sie durchsetzenden Querstift 62 miteinander
verbunden. Um nun fliese Kupplung zu sichern, sind an der der Achse des Ouerstiftes
62 gegenüberliegenden Stelle des Zylinders 54 Schraubenstöpsel
63
und 64 vorgesehen. Diese Stöpsel verhindern jede Bewegung des Querstiftes
6--, und wenn sie entfernt werden, kann der Querstift herausgeschlagen und
die obere von der unteren Ventilstangge gelöst werden.
Die Ringnut
59 im oberen Teil der unteren Ventilstange 42 bildet Schultern, in welche
die ringförmigen Ansätze der Halbzylinder 56,
57 eingreifen. Das obere
Ende 65 der unteren Stange 42 ruht auf dem ringförmigen Flansch
58 auf und bildet einen Halt für die untere Ventilstange. Der Endteil
65 und der eingezogene Teil der unteren Stange 42 haben geringe seitliche
Zwischenräume mit den angrenzenden Teilen der Halbzylinder 56
57,
aber
eine dichte Passung in axialer Richtung mit diesen Teilen. Dies gestattet eine geringe
Beweglichkeit zwischen der unteren und oberen Ventilstange 4:2 und 43 und verhindert
hauptsächlich eine axiale relative Bewegung zwischen ihnen.
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Beim Zusammenbau werden die Zylinderhälften 56, 57 mit der
unteren Ventilstange 42 vereinigt und der Zylinder 6r auf,die Zylinderhälften
56, 57 aufgeschoben. Dadurch werden letztere in ihrer Stellung gehalten.
Darauf wird der Kupplungszylinder 54 auf - dem Außeligehäuse durch Schraubenbolzen
55 be-
festigt. Zuletzt wird die obere Ventilstange in den 'mit Flanschen
versehenen Zviinder 53
eingesetzt und in dem Kupplungsgeliäuse 5-1
durch
den eingeführten Querstift 62 mit den anliegendenTeilen vereinigt, wodurch
dieVerbindung mit der unteren Ventilstange 42 hergestellt ist. Hierauf werden die
Schraubenstöpsel 63, 64 in das Kupplungsgehäuse 54 eingeschraubt.
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Um die Teile auseinanderzunehmen, werden die Schraubenstöpsel entfernt
und der Querstift 62 herausgeschlagen, Nachdem die Schraubenbolzen
55 ebenfalls entfernt sind, wird das Kupplungsgehäuse mit der oberen Ventilstange
angehoben und von der unteren Ventilstange und der Kupplungseinrichtung
Z> el entfernt. Dadurch ist es also möglich, die ganze Ventileinrichtung
ohne Ausbau des Außengehäuses herauszunehmen, was wichtig ist, da sämtliche Ventile
samt ihrem Gehäuse mit dem Innengehäuse der Turbine verbunden sind.
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Das in das Innengehäuse der Turbine hineinragende Umgangsventil
23 mit seinen Ventilstangenhälften 66 und 67 und seiner Kupplungseinrichtung
68 und der Führungsmuffe 69 ist in ähnlicher Weise ausgebildet wie
die Kupplungs- und Führungseinrichtung der Stangen für die Einlaßventile 3o bis
33.
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Das obere Ende der Einlaßventile 30 bis j3 unddas Umgangsventil
23 werden in bekannter, nicht dargestellter Weise betätigt.