-
Schnnierölkreislauf von Brennkraftmaschinen mit einer Einrichtung
zur Entlüftung des Schmieröles durch Schleuderwirkung Beim Betriebe von Brennkraftmaschinen
muß bekanntlich auf die Schmierung sämt licher bewegterTeile besonderes Augenmerk
gelegt werden. Besonders die für den Flugbetrieb bestimmten Motoren müssen mit einem
zuverlässigen und eine einwandfreie Schmierung der bewegten Teile gewährleistenden
Schmierölkreislauf ausgestattet sein, weil durch mangelhafte Schmierung häufig Maschinenschäden
entstehen, die, wenn sie während des Fluges eintreten, schwere Folgen haben können.
Um dies nach Möglichkeit zu vermeiden und die in Frage kommenden Schmierstellen
mit einer ausreichenden Menge öl zu" versorgen, ist schon vorgeschlagen worden,
den Kreislauf, den das Schmieröl vom Behälter über eine Pumpe zu den Schmierstellen
und zurück nimmt, in zwei Kreisläufe zu teilen, um die Ülzuleitung zu den einzelnen
Schmierstellen besser in der Hand zu haben. Nun hat es- sich jedoch herausgestellt.
daß das Schmieröl in seinem Kreislauf Luft aufnimmt. Diese Luftbeimischung kann
unter Umständen so groß sein, daß sich regelrechter Ülschaum bildet. Die Schmierfähigkeit
des Öles wird aber schon durch kleine Beimengungen von Luft sehr stark vermindert.
Das auf solche Weise in seiner Schmiereigenschaft beeinträchtigte Öl wird von den
Schmierstellen abgesaugt, oder es tropft erst in einen Sammelbehälter und wird von
dort abgesaugt, um wieder an den Ausganspunkt seines Kreislaufes gebracht zu «-eiden.
Von dort wird es wieder zu den Schmierstellen geschickt und nimmt von neuem Luft
auf.
-
Um zu vermeiden, daß das 01 auf diese Weise eine wachsende
Verschlechterung seiner Schmierfähigkeit erfährt, muß es an irgendeiner Stelle seines
Kreislaufes von seinen Luftbeimengungen befreit werden. Es ist
schon
vorgeschlagen worden, dies durch Einschaltung eines Entlüfters in den Sclimier;ilkreislauf
zu erreichen. Das Öl mit den Luftbeimengungen wird hierbei in eine Schleudereinrichtung
geleitet und soll von dieser in Ü1 und Luft geschieden werden. Diese llaltnahme
allein führt aber nicht zum "Ziel, da sich am Umfang der Schleudereinrichtung wohl
reines Ö I sammelt, jedoch im Kern nicht reine Luft, sondern (3lscliauni, an welchem
sich ein Teil des entlüfteten Öles wieder verunreinigt.
-
Es sind auch Einrichtungen zum Abscheiden von Gasen und Dämpfen aus
strömender Flüssigkeit durch Schleuderwirkung bekannt, bei denen das im heril der
Schleudereinrichtung gebildete Flüssigkeits-Luft-Gemisch (Schaum) abgeleitet und
einem Flüssigkeitsbehälter zugeführt wird, wo durch den Unterschied des spezifischen
Gewichts der Flüssigkeit und des Gases eine Trennung dieser beiden Bestandteile
des Schaums erfolgen soll. Am Boden des Flüssigkeitsbehälters ist dabei eine Riickführleitung
angeschlossen, welche in die voll der Schleudereinrichtung kommende Rückführleitung
für die gas- und dampffreie Flüssigkeit einmündet, um auf diese Weise den durch
die Abführung des Schaums aus der Schleudereinrichtung entstandenen Flüssigkeitsverlust
zu decken. Eine solche Einrichtung ist aber nur brauchbar, wenn es sich um Flüssigkeiten
geringer Zähigkeit handelt. Bei Flüssigkeiten größerer Zähigkeit, wie z. B. bei
Schmieröl, und bei Verwendung voll Flüssigkeitsbehältern üblicher Größe reicht die
zur Verfügung stehende Zeit nicht aus, um im eine restlose Trennung von Flüssigkeit
und Gas herbeizuführen. Die Folge davon ist, daß nicht vollständig luftfreies Öl
in das von der Schleudereinrichtung kommende gereinigte Öl eingeleitet wird und
dessen Schmierfähigkeit verschlechtert.
-
Aufgabe der Erfindung ist es null, einen Schmierölkreislauf für Brennkraftmaschinen
mit einer Einrichtung zur Entlüftung des Schmieröls durch Schleuderwirkung, bei
dem das zurückströmende gebrauchte Öl einwandfrei von Luftbeimengungen befreit wird,
zu schaffen.
-
Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß ein Hauptkreislauf
das Schmieröl von der Druckseite der Schleudereinrichtung zu den Schmierstellen
und wieder zurück zur Schleudereinrichtung führt, während ein N ebenkreislauf das
Öl von der Unterdruckseite der Schleudereinrichtung zwecks weiterer Entlüftung in
einett Ausgleichstank leitet, um es von dort mittels einer Pumpe wieder der Schleudereinrichtung
zuzuführen, und zwar zusammen mit dem von den Schmierstellen kommenden Ö1 des Hauptkreislaufes.
Auf diese Weise entsteht gewissermaßen eine Ne-1 ienschlußentlüftung, weil das Ölgemisch
im Nebenstrom aus dem Kern der Schleudereinrichtung heraus von oben in den Öltank
hineingelangt, wo es naturgenläfl all der Überfläche bleibt und insofern eine Entlüftung
erfährt, als die beigemengten Luftteilchen langsam aufsteigen und sich schlietllich
vom Öl lösen. Auf dem Grunde des Tanks befindet sich demnach verhältnismäßig gut
entlüftetes Öl, das von dort wieder der Schleudereinrichtung zugeleitet wird, um
zusammen mit dein von den Schmierstellen kommenden Altöl noch einmal ausgeschleudert
zu werden, bevor es auf der Druckseite der Schleudereinrichtung in den Hauptstrom
gelangt. Dabei kann es unter Umständen zweckmäßig sein, den Kern der Schleudereinrichtung
unter Unterdruck zu setzen oder hinter der Schleudereinrichtung im Hauptstrom noch
eine oder mehrere Unterdruckkammern zur etwaigen weiteren Entlüftung vorzusehen.
-
Bei einer solchen Einrichtung nach der Erfindung ist also die Gewähr
gegeben, daß aus der Schleudereinrichtung mir gut entlüftet> Öl in den Hauptstrotn
(Schmierkreislauf) gelangt, und die Gefallt- der Abfuhr voll nicht völlig entlüftetem
(*-*)l aui der Druckseite der Schleudereinrichtung ist vermieden.
-
In der Zeichnung ist ein Beispiel eines Schmierölkreislaufes gemäß
der 1?rfin(iung schematisch dargestellt.
-
Der gesamte Schmierölkreislauf ist unterteilt in einen Hauptkreislauf
:-1 und einen Nebenkreislauf B, die in einem Entlüfter zusammengeführt sind. Als
Ölentlüfter dient eine Schleudereinrichtung 1, welche als mechanisch angetriebene
Kreiselpumpe ausgebildet sein kann.
-
Im Hauptkreislauf A wird das Schmieröl voll der Druckseite der Schleudereinrichtung
i aus mittels einer oder mehrerer Pumpen 2, 3 über ein Filter d. den verschiedenen
Schmierstellen in der Brennkraftmaschine zugeführt. Von dort tropft das verbrauchte
und durch Luftbeimengungen verschlechterte Ö1 ab und sammelt sich beispielsweise
in hierfür im llotorengehäuse vorgesehenen Ausbuchtungeli >, 6 und ;. Von diesen
Sammelräumen 6, ; wird es mittels Pumpen S, 9 und io abgesaugt und gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Ölkühlers i i der Schleudereinrichtung i, und zwar
an deren Saugseite, wieder zugeführt. In der Schleudereinrichtung i wird das öl-Luft-Gemisch
in der `''eise ausgeschleudert, daß nur reines Ö1 all den Umfang gelangt, während
sich im 'Mittelpunkt, d.li. im Kern der Schleudereinrichtung i Ölschaum ansammelt.
-
Der Grad der @-erunreinigung des Öles durch Luftbeimengungen ist in
der Zeichnung
durch verschieden starke Schattierung der Ölwege zum
Ausdruck gebracht, und zwar soll die dunkle Tönung auf reines !Öl hindeuten, während
das Verblassen der Tönung im Verhältnis zu den vorn Öl aufgenommenen Luftbeimengungen
steht.
-
Der Nebenkreislauf erfaßt den sich im Kern der Schleudereinrichtung
i ansammelnden Ölschaum und leitet ihn in einen Ausgleichstank i2. Dort steigen
die Luftbläschen auf und lösen sich vom Öl, so daß sich auf dem Grunde des Tanks
schon verhältnismäßig gut entlüftetes .Öl befindet. Dieses gut entlüftete C51 wird
von der Pumpe 13 von der Saugseite her wieder in die Schleudereinrichtung i befördert
und auf diese Weise noch einmal zusammen mit dem .von den Schmierstellen des Hauptkreislaufes
A kommenden 0I ausgeschleudert.