DE7319970U - Filtervorrichtung - Google Patents
FiltervorrichtungInfo
- Publication number
- DE7319970U DE7319970U DE19737319970 DE7319970U DE7319970U DE 7319970 U DE7319970 U DE 7319970U DE 19737319970 DE19737319970 DE 19737319970 DE 7319970 U DE7319970 U DE 7319970U DE 7319970 U DE7319970 U DE 7319970U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter
- dust
- gases
- gas
- additives
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Dipl.-lng. Thomas Wilcken ·. ·*■···*. I .' * j "ά 2 · ^$?Η ίΓ
24 UtMCk. Breite 8tmß· 6244
Anmelder: Dipl.-Ing. A^oIf Margraf, 4961 Wendthagen
FiItervorri chtung
Die Neuerung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung aua zwei
hintereinander geschalteten Taschen- oder Schlauchfiltern für Staubgase je mit unterem Staubsammelraum und Staubaustragschnecke
und mit periodischer nacheinander erfolgender Abreinigung der Filtertaschen oder Filterschlauchgruppen durch Gegenstromspülung
und/oder Rüttelung.
Um chemische Schadgase oder Aerosolen beim Filtern von Stauboder Rauchgasen aus diesen Gasen herauszutrennen, hat man
abzureinigenden Rauchgasen schon chemische Stoffe zugesetzt, die mit den Schadgasen zu festen filtrierbaren Stoffen reagieren,
die aber nur zu einem Bruchteil zur Reagenz führen, und nach jeder Abreinigung d?r Filterflächen aus dem Filter ausgeschieden
werden.
Da bei dem vorerwähnten Vorschlag nur ein sehr geringer Prozentsatz
der Additive ausgenutzt wird und dabei auch nur ein geringer Prozentsatz der Schadgase od.dgl. zur Reaktion mit den Additiven
gelangt, ist schon vorgeschlagen worden (Patentanmeldung P 22 15
025), den im Taschen- oder Schlauchfilter anfallenden Staub in einer Menge entsprechend dem zwei- bis hundertfachen Anteil
des pro Zeiteinheit im ankommenden Staubgas oder Rauchgas enthaltenen Staubes den Filterflächen nach jeder Abreinigung wieder
zuzuführen und nur eine Staubmenge aus dem Filter auszuschleusen»
die der pro Zeiteinheit im ankommenden Staubgas enthaltenen Staubmenge entspricht. Bei diesem Verfahren werden den Stauboder Rauchgasen die chemisch mit den Schadgasen oder Aerosolen
reagierenden Additive in ausreichenden Mengen zugesetzt und bleiben ebenso wie die den Filterflachen nach der Abreinigung
ständig wieder zuzuführenden Staubmengen im Kreislauf im Filter, so daß sie voll but Bindung der chemischen Schadgase
ausgenutzt werden (s. Patentanmeldung P 22 15 065.8-43)·
Für die Abscheidung von einigen Schadeasen, 2*3. Schwefeldioxyd
oder schädlichen Aerosolen aus Staub- oder Rauchgasen werden häufiger verhältnismäßig teuere Additivstoffe zur Bindung
dieser Schadgase od.dgl. erforderlich, 2.B. solche, die die
Schadgase durch Ad- oder Absorption binden, wie Aktivkohle oder zur Ad- oder Absorption besonders aktivierter Koks. Dabei besteht naturgemäß das Bestreben zu vermeiden, daß sich normal
durch Filterung abscheidende feste Staubteile mit den Additiven verbinden bzw. agglomerieren und daher diese Additive für die
Bindung der Schadgase unwirksam werden lassen.
Um diesen Verlust oder teilweisen Verlust an Additiven auszuschalten, besteht die Neuerung darin, daß dem nachgeschalteten
Filter eine in die Verbindungsleitung zwischen den beiden Filtern fördernde Einrichtung zur Zufuhr von Schadgase oder sehäd-
7118378 2£ 5.74
liehe Aerosolen bindenden Additiven zum vorgereinigten Gas aus
dem erste» Filter vorgeschaltet ist und daß die Verbindungsleitung in den Staubsammelraum des nachgeschalteten Filtere mündet,
wobei das vorgereinigte Gas die periodisch von den Filterflächen des zweiten Filters abgereinigten, niedersinkenden Additive und
Additive mit gebundenen Schadgasen den Filterflächen bis zur Erreichung eines Sättigungsgrades des vorgereinigten Gases als
Träger wieder zuführt.
Unter Gleichgewichtszustand vird bei gegebenem Reingasdurchsatz
durch die Filtervorrichtung und gegebener stündlich dem nachgeschalteten Filter susuführender Additivmenge der Zustand verstanden, bei dem das in das nachgeschaltete Filter eintretende
vorgereinigte Gas in der Lage ist, ein ^stimmte größte
Additivmenge bzw. Menge an Additiven mit gebundenen Schadgasen als Träger wieder zu den Filterflächen mitzunehmen, während
die sich ergebende überschüssige Additivmenge absinkt und durch die Förderschnecke aus dem Filter abgenommen wird.
Es kommen also nach der Neuerung zwei hintereinander zu schaltende Taschen- oder Schlauchfilter zur Anwendung, von denen
das erste die Aufgabe hat, das Staub- oder Rauchgas von in ihm enthaltenden Feststoffteilchen abzureinigen, während dem zweiten
Filter das Reingas aus dem ersten Filter zugeführt wird, und dem dann in der vorerwähnten Weise die die Schadgase oder
schädlichen Aerosolen bindenden Auditive zugeführt werden, die nach jeder Abre.'jaigung dsr Filterflachen den. Filterflächen
7319Ι7022ΛΗ
wieder zugeführt werden, so daß für die Schadgase bzw. schädlichen
Aerosolen große überschußmengen an Additiven zur Bindung der Schadgase usw. zur Verfügung stehen, d.h. das Filter bzw.das
vorgereinigte Rauchgas sättigt sich bis sum erwähnten Gleichgewichtszustand
mit Additivmaterial, wobei durch Abreinigung der Filterflächen, z.B. durch Gegenstromspülung eine ständige Umwälzung
und Umlagerung erfolgt„ Ein Verlust durch Verbindung
der Additive mit festen Staubteilchen ist dadurch praktisch ausgeschaltet bzw. vernachlässigbar. Dabei ist es selbstverständlich
möglich, Rauchgase, die z.B. 1 bis 2 g/Nm5 Staubteilchen
enthalten, im ersten Filter soweit abzureinigen, daß sie nur noch 10 bis 20 mg/ftnr Feststoffteilchen enthalten, indem
man den bei der Abreinigung der Filterflächen anfallenden
Staub den Filterflächen in Mengen gleich dem 2-bis lOOfachen
der Staubmenge ständig wieder zuführt, die im pro Zeiteinheit ankommen Rauchgas enthalten ist.
Als Additive in Pulverform kommen z.B. neben Aktivkohle, aktivierter
Kohle, Oxyde oder Hydroxyde der Alkalimetalle, Erdalkalimetalle oder Aluminium in Betracht. Falls das abzureinigende
Gas genügend hohe Temperaturen besitzt, können auch verdampfende Suspensionen von Additiven zur Anwendung kommen.
Ein Beispiel einer FiItereinrichtung nach der Neuerung ist
auf der anliegenden Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachstehend erläutert.
- 5
Nach diesem Beispiel wird einem Taschenfilter 1 aus einer Staubgas-
oder Rauchgasleitung 2 das Staub- oder Rauchgas dem Trichter 3 des Filters im Bereich der Staubaustragschnecke 4 zugeführt.
Das Staubgas beaufschlagt die im Staubgasraum 5 an einer Schlitz-"wand
6 befestigten Filterta«chen 7 in üblicher Weise von außen
nach innen, und das Reingas gelangt in einen Reingasraum 8, aus dem es abgenommen wird und in welchem eine mit Spülgas beschickte
Schlitzdüse periodisch über alle Wandschlitze wandert und damit die Flächen der Filtertaschen nacheinander im Gegenstrom zum
Staubgasstrom abreinigt. Der Staub fällt nach unten und wird insbesondere bei der Abreinigung von Gasen mit feinsten Staubteilchen
durch die Art der Staubgaszufuhr im Bereich der Austragschnecke 4 urch den Staubgasstrom wieder mitgerissen (siehe gestrichelte
Linien) und setzt sich erneut an den Filterflächen ab. jedoch in vergrößerter Teilchenform, Dieser Vorgang wiederholt
sich bis zu einer Sättigung des zugeführten Staubgases bzw. des Filters, worauf dann ein Teil des Staubes absinkt und ausgetragen
wird. Anstatt eines Taschenfilters dieser Art kann auch ein Schlauchfilter zur Anwendung kommen, und es kann auch ein
Filter ohne Staubrückführung zur Anwendung gelangen, wenn dadurch das austretende vorgereinigte Rauchgas nur noch ganz wenige feste
Staubteilchen enthält.
Dem Filter 1 ist für die Abreinigung von Staub- oder Rauchgasen,
die Schadgase oder schädliche Aerosolen enthalten, nach der Erfindung ein zweites Taschen- oder Schlauchfilter 1a nachgeschaltet, welches so ausgebildet ist, wie sum Filter 1 vorstehend
ιι·
beschrieben ist und zuvelchem die gleichen Bezugszeichen für
gleiche Teile mit dea Zusatz a verwendet sind. Der vom Filter 1 zum Filter 1a führenden Verbindungsleitung 9 ist eine Vorrichtung
TO zum Zuführen von Additiven der einleitend beschriebenen Art zum vorgereinigten Rauchgasstrom zugeordnet, und die Verbindungsloitung 9 mündet im Trichter 3a etwa im Bereich der Austragschnecke
4a. Strömt beispielsweise eine vorgereinigte Rauchgasmenge mit Schadgäsen oder schädlichen Aerosolen in der Größenordnung von
100.000 NmVb in das Filter 1a, so werden der Verbindungsleitung
9 für das vorgereinigte Rauchgas zum Beispiel etwa 10 kg/h an Additiven zugesetzt. Das vorgereinigte Rauchgas mit Schadgas
od.dgl. beaufschlagt die Filtertaschen 7a von außen nach innen und dann strömt es über den Reingasraum 8a mittels eines Gebläses 11 in Richtung der voll ausgezogenen Pfeile ins freie.
Die sich an den Filterflächen absetzenden Additiven werden periodisch durch Gegenstromspülung und/oder Rüttelung abgereinigt
und sinken nach unten, wo sie vom eintretenden vorgereinigten Rauchgas wieder erfaßt und sich erneut an den Filterflächen
ablagern. Dieser Torgang wiederholt sich im Filter bis zu einer Sättigung des vorgereinigten Rauchgases bzw. des Filters mit
Additiven, d.h. es tritt der eingange erwähnte Gleichgewichtszustand ein, bei dem sich nach dem vorerwähnten Beispiel 1000
bis 10000 kg Additivmaterial Im Filter befinden» welches ständig umgewälzt und umgelagert wird, so daß die Schadgase od.dgl. dadurch soweit als überhaupt möglich an die Additive gebunden
werden. Wird über den Gleichgewlöhtsiuetönd fiin&ue weiteres
Additivmaterial mittels der Vorrichtung 10 eugeführt, so 1st der
731997Q2S.1.74
Strom des vorgereinigten Rauchgases nicht mehr in der Lage, eine solche Zusatzmenge mitzureißen, so daß dieser überschüssige
Teil der Additive absinkt und durch die Schnecke 4a ausgetragen wird.
In gegebenen Fällen ist es auch möglich, die Zufuhr des vorgereinigten
Rauchgases zum Filter 1a im oberen Staubgasraum vorzusehen, wobei dann die Additive von den abzureinigenden Filterflächen
nach unten sinken und von der Förderschnecke 4a ausgetragen aber dann im Kreislauf dem eintretenden vorgereinigten
Rauchgas bzw.dem Filter wieder zugeführt werden.
781197021.1.»
Claims (2)
1. Filtervorrichtung aus zwei hintereinander geschalteten Taschen- cd@r Schlauchfiltern für Staubgase Je mit unterem
Staubsammelraum und Staubaustragschnecke und mit periodischer,
nacheinander erfolgender Abreinigung der Filtertaschen oder Filterschlauchgruppen durch Gegenstromspülung und/oder Rüttelung, dadurch gekennzeichnet, daß dem nachgeschalteten Filter
(1a) eine ix\ div Verbindungsleitung (9) sswischen den beiden
Filtern (1,1a) fördernde Einrichtung zur Zufuhr von Schadgase oder schädliche Aerosolen bindenden Additiven zum vorgereinigten Gas aus dem ersten Filter (1) vorgeschaltet ist und daß
die Verbindungsleitung (9) in den Staubsammelraum (3a) des nachgeschalteten Filters (1a) mündet, wobei das vorgereinigte
Gas die periodisch von den Filterflächen des nachgeschalteten Filters abgereinigten, niedersinkenden Additive und Additive
mit gewundenen Schadgasen den Filterflächen bis zur Erreichung eines Sättigungsgrades des vorgereinigten Gases als Träger
wieder zuführt.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 zur Abreinigung von Rauchgasen oder Staubgasen mit feinsten Staubteilchen, dadurch gekennzeichnet, daß auch zum ersten Taschen- oder Schlauchfilter
731!i702rs.w
, .ι ι
■ at ·
j - 2 -
! in bekannter Weise die das abzureinigende Rauch- oder ^taub-
I gas zuführende Staubgasleitung in den St-aubgasraum (3) dieses
I ersten Filters (1) mündet.
731H70 225.7t
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737319970 DE7319970U (de) | 1973-05-26 | 1973-05-26 | Filtervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737319970 DE7319970U (de) | 1973-05-26 | 1973-05-26 | Filtervorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7319970U true DE7319970U (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=6638847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19737319970 Expired DE7319970U (de) | 1973-05-26 | 1973-05-26 | Filtervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7319970U (de) |
-
1973
- 1973-05-26 DE DE19737319970 patent/DE7319970U/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2327020A1 (de) | Verfahren zum filtern von chemische schadstoffe oder dgl. enthaltenden stauboder rauchgasen | |
DE1427561A1 (de) | Einrichtung zur Beseitigung irgendwelcher Niederschlaege von der Oberflaeche eines Werkstueckes,insbesondere einer Metallflaeche,nach Art einer Sandstrahleinrichtung | |
EP2869907B1 (de) | Verfahren zur reinigung von rauchgas und filteranlage hierzu | |
DE2113062C3 (de) | Verfahren zum Entstauben von Feinststaub enthaltenden Staubgasen mittels Taschen- oder Schlauchfiltern | |
DE10002584B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Filtration von Gasen | |
DE2653647A1 (de) | Verfahren zur behandlung von einen klebrigen stoff enthaltendem abgas | |
DE7319970U (de) | Filtervorrichtung | |
EP0876190B1 (de) | Oberflächenfiltration und -filter | |
DE19612240A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen, insbesondere von Stickoxiden, aus Rauchgas | |
DE19722840B4 (de) | Vorrichtung zur Regeneration von Speicherfiltern | |
DE3006837C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrostatischen Beschichten von Großwerkstücken mit pulverförmigen Medien | |
DE3412930A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum ausschleusen von feststoffen (staub) aus unter druck stehenden prozessgasen | |
DE2549911A1 (de) | Staubsammeleinrichtung | |
DE2050906A1 (en) | Purifying gases with powder - spread onto moving filter band | |
EP0461687B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von elektrostatischen Staubabscheidern | |
DE20319295U1 (de) | Vorrichtung zur Filtration von partikelförmigen Schadstoffen enthaltenden Gasen | |
DE3717194A1 (de) | Verfahren zur minderung des ammoniakgehaltes des flugstaubes von verbrennungsanlagen | |
DE2846499A1 (de) | Verfahren zur beseitigung von staubteilchen von diese mit sich fuehrenden partikeln | |
DE2839516A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur chemosorptiven abscheidung von schadgasen aus abgasstroemen | |
DE3211007A1 (de) | Staubgasfilter | |
DE3727380C2 (de) | Verfahren zur Abscheidung von Ammoniumnitrat/-sulfat-Partikeln | |
DE2215065A1 (de) | Verfahren zum filtern von staubgasen in taschen- oder schlauchfiltern | |
DE2215025B2 (de) | Taschenfilter | |
DE2554096C3 (de) | Filteranlage mit Sättigungskühler | |
DE10249785B4 (de) | Öl- und Emulsionsnebel-Abscheider |