DE731823C - Verfahren zur Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffoelen

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DE731823C
DE731823C DEB187499D DEB0187499D DE731823C DE 731823 C DE731823 C DE 731823C DE B187499 D DEB187499 D DE B187499D DE B0187499 D DEB0187499 D DE B0187499D DE 731823 C DE731823 C DE 731823C
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DE
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carbon disulfide
orthothiocarbonate
alkali
hydrocarbon oils
liquor
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DEB187499D
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Dr Emil Sandlar
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DER KOHLENWERTSTOFF VERBAENDE
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DER KOHLENWERTSTOFF VERBAENDE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/02Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions
    • C10G19/04Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions containing solubilisers, e.g. solutisers

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffölen Kohlenwasserstofföle, z. B. Treibstoffe, enthalten füf gewöhnlich Schwefelkohlenstoff, dessen Menge bei technischen Benzolen bis zu o,5% betragen kann und dessen Anwesenheit unerwünscht ist.
  • Zu seiner Entfernung sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, so ist es z. B. bekannt, Schw efelkohlenstoff -mit einem Gemisch von Ammoniumsulfid und Ammoniumdisulfid mit Ammoniak oder mit Alkalidisulf d und Alkalipolysulfiden ,aus den Kohlenwasserstoffen herauszulösen. Diese Verfahren haben sich jedoch nicht bewährt, da die Reaktion sehr träge verläuft und einVerlust an Schwefelkohlenstoff, wie auch an Kohlenwasserstoff, z. B. Benzol, besonders bei höheren Temperaturen nicht zu vermeiden ist. An sich ist die Beschleunigung der Reaktion durch Anwendung höherer Temperaturen von Vorteil, jedoch lassen auch dann die Ergebnisse zu wünschen übrig.
  • Erfindungsgemäß wird nun das Verfahren zur Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffölen durch Behandeln mit Alkalisulfid dadurch verbessert, daß die Reaktion in Gegenwart geringer Mengen Orthothiocarbonat durchgeführt wird.
  • Die Reaktion verläuft in Gegenwart von Orthothiocarbonat wesentlich rascher und vollständiger, ohne daß eine Korrosion von Metallen auftritt. ' Korrosion tritt beispielsweise auf,, wenn nach bekannten Vorschlägen als Extraktionsmittel Alkalidi- und -polysulfide verwendet werden, die außerdem teurer sind als die erfindungsgemäß angewandten Alkalisulfid:#. Bei dem Arbeiten mit einem Gemisch aus Ammoniumdisulfid. Ammoniumsulfid und Ammoniak ist ferner von Nachteil, daß eine Schwefelsäurew.äsche zwecks Entfernung des gelösten Ammoniaks notwendig ist und di°r extrahierte Schwefelkohlenstoff sich nur unvollständig wieder zurückgewinnen läßt.
  • Diese Nachteile treten bei vorliegendem Verfahren nicht ein, da das nicht korrosive Orthothiocarbonat nur in verhältnismäßig geringer Menge, z. B. 3,8 bis 7,50;ö, zugegen ist.
  • Man setzt das Orthothiocarbonat der als Extraktionsmittel verwendeten Alkalisulfidlauge (Natrium- oder Kalisulfidlauge) in verhältnismäßig geringer -Menge, vorzugsweise 3,8 bis 7,50.o, zu. .
  • Man kann auch vorteilhaft das Orthothiocarbonat der Reaktionsmischung erzeugen, indem man Schwefel entweder im Kohlen«vasserstofföl oder in der Sulfidlauge auflöst. Soll dabei die obengenannte Höchstmenge an Orthothiocarbonat nicht überschritten werden, so muß der im Ausgangsstoff, z. B. der im Rohbenzol gelöste Elementarschwefel in Anrechnung gebracht -,verden. Die Schwefelmenge beträgt ungefähr o,5 bis i o'o, bezogen auf wäßrige Sulfidlauge, wobei sich dann ein Gehalt von 3,8 bis 7,50,'o Orthothiocarbonatsalz einstellt.
  • Bei dieser Art des Vorgehens .läßt sich der Reaktionsvorgang durch folgende Formeln darstellen I Nag S = S = Na. S@ II Na2S2-CS2 =Na2CS.i III Na2CS,--Na2S=Na2CS3 '-, Na2S2. Überraschend ist die Umsetzung nach Gleichung 111 -, da die Bildung von Orthothiocarbonat viel schneller und leichter vor sich geht als die Bildung von Trithiocarbonat. Es war also nicht vorauszusehen, daß eine Umsetzung nach den obigen Gleichungen durch Zugabe einer geringen Menge Sch,%#@7efel bz«-. den geringen Gehalt an Orthothiocarbonat eintreten würde.
  • Versuche haben gezeigt, daß schon sehr geringe Mengen Orthothiocarbonat das einfache Alkalisulfid für Schwefelkohlenstoff aufnahmefähiger machen, also eine beträchtliche katalytische Wirkung herbeiführen.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man der frischen Al'kalisulfidlauge entweder die entsprechende Menge Schwefel zumischt oder aber einen Teil der dusgebrauchten Waschlauge oder besser noch die Mutterlauge der Waschlauge, nachdem man das Trifhiocarbonat und das überschüssige Alkalisulfid daraus abgeschieden hat. Durch die letztgenannte :Maßnahme werden die erforderlichen Mengen Orthothiocärbonat wieder in den Prozeß zurückgeführt, so daß die Herstellung des Katalysators bzw. die Zugabe von Schwefel nur zum Ausgleich der Verluste erfolgen muß. Die für die Herstellung des Orthothiocarbonats erforderliche Schwefelmenge läßt man in der Alkalisulfidlauge öder in dem zu behandelnden Kohlenwasserstofföl, oder man kann auch den im Kohlenwasserstofföl gelösten Elementarschwefel durch einen entsprechenden Zusatz ergänzen.
  • Die Benutzung von Sulfidlauge mit Gehalten von i o bis 220/6 Alkalisulfid ist zur Auswaschung des Schwefelkohlenstoffes am besten geeignet, da bei verdünnteren Laugen die Wirkung stark abfällt, während bei stärkeren Laugen gegen Ende der Reaktion unangenehme Emulsionsbildungen auftreten, die bei höherer Temperatur zwar etwas zurückgehen, wobei jedoch Verdunstungsverluste des Kohlenwasserstofföls auftreten. Diese Verdunstung wird praktisch bei Temperaturen zwischen 3o und q.o', vorzugsweise bei 35-, vermieden. Brei dieser Temperatur geht auch die Aufnahme des Schwefelkohlenstoffes rasch vor sich. Beispiel I Zur Anwendung kamen 5oo ccm Benzol mit einem Gehalt von i oll() Schwefelkohlenstoff, als Waschlauge diente eine Alkalisulfidlauge mit 22% Natriumsulfidgehalt. Die Reaktionstemperatur betrug 35'. Nach achtstündigem Rühren enthielt das Benzol noch -o,io;o Schwefelkohlenstoff. Beispiel II Zur Anwendung kamen 5oo ccm Benzol mit einem Gehalt von i % Schwefelkohlenstoff, als Waschlauge diente eine Alkalisulfidlösung mit 22% Natriumsulfid, der 3,q.o,-o Orthothiocarbonat, bezogen auf die Laugenmenge, zugesetzt wurden. Die Reaktionstemperatur betrug 35'--. Nach einstündigem Rühren war das Benzol vollkommen schcvefelko'hlenstofffrei. Beispiel III Zur Anwendung kamen 5oo ccm Benzol mit einem Gehalt von i o;ö Schwefelkohlenstoff, als Waschlauge diente eine Alkalisulfidlösung, der zur Bildung von Orthothiocarbonat i o o Schwefel, bezogen auf die Laugenmenge, zugesetzt wurde. Die Reaktionstemperatur betrug 35°. Nach ,einstündigem Rühren war das Benzol schwefelkohlenstofffrei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:' i. Verfahren zum Entfernen von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffölen, insbesondere Treibstoffen, durch Behandlung mit Alkalimönosulfid, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in Gegenwart geringer Mengen Orthothiocarbonat, vorzugsweise von 3,8 bis 7,5 %,' durchgeführt wird. a. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in dem Reaktionsgemisch durch Zusetzen geringer Mengen Schwefel, z. B. o,5 bis i %, bezogen ,auf die wüßrige Sulf dlauge, zu dem Ktihlenwass@erstoff bzw. der Sulfidlauge erzeugt wird. -
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