DE731682C - Verfahren und Vorrichtung zum Enthaaren von Fellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Enthaaren von Fellen

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DE731682C
DE731682C DEH166031D DEH0166031D DE731682C DE 731682 C DE731682 C DE 731682C DE H166031 D DEH166031 D DE H166031D DE H0166031 D DEH0166031 D DE H0166031D DE 731682 C DE731682 C DE 731682C
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DEH166031D
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Dr Gottfried Berg
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B1/00Manufacture of leather; Machines or devices therefor
    • C14B1/02Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather
    • C14B1/24Cutting or shearing hairs without cutting the skin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B2700/00Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
    • C14B2700/25Cutting or shearing hairs without cutting the skin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Enthaaren von Fellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Enthaaren von Fellen und eine Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
  • Die bekannten chemischen oder biochemischen Enthaarungsverfahren der Lederindustrie lassen sich nur -auf Felle anwenden, deren Hauptwert im Leder liegt. Die hierbei unvermeidliche Haarentwertung kann in diesem Falle hingenommen werden. Hingegen wurden bisher Kanin- und Hasenhaare für die hohen Anforderungen der Hutindustrie mittels der bekannten Fellschneidemaschine auf mechanischem Wege gewonnen, jedoch unter Verlust der Haut, die bei diesem Verfahren zu schmalen Streifen zerschnitten wird.
  • Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, die "Haare auf mechanischem Wege von der Haut so abzutrennen, daß sowohl vollwertige Haare als auch vollwertige Blößen erhalten werden. Man kann bei den bekanntgewordenen Versuchen drei Gruppen unterscheiden r. Verfahren ohne Haltevorrichtung für die Haare im Augenblick der Durchtrennung, a. Verfahren, bei denen die Haare im Augenblick der Durchtrennung längs der Hautoberfläche gespannt werden, 3. Verfahren, bei denen die Haare im Augenblick der Durchtrennung ungefähr senkrecht zur Haut gestellt werden.
  • Die ersten beiden Gruppen können für den vorliegenden Fall außer Betracht bleiben. Bei der dritten Gruppe von Verfahren werden die ungefähr senkrecht zur Haut gestellten Haare meist durch umlaufende Bandmesser mit glatter oder gezahnter Schneide oder mittels schwingenden Linealmessern o. dgl. durchtrennt. Die Seitenfläche des Messers wird in geringem Abstand ungefähr parallel zur Haut und ungefähr senkrecht zum Haar gestellt. Die Haut wird durch Zwischenschalten eines Distanzhalters oder eines Kammes vor der Messerschneide geschützt.
  • Ferner ist festzustellen, daß bereits einigen älteren Vorschlägen das Streben zugrunde liegt, die Haare zu spannen, damit sie dem 2 esser nicht ausweichen. Die hierfür vorgeschlagenen Mittel haben sich jedoch als ungeeignet erwiesen.
  • Man bat beispielsweise versucht, die Haare durch bloßen Saugwind aufzustellen oder durch Saugwind gegen eine Siebtrommel zu drücken. Auf diese Weise erhält das Haar jedoch nur eine sehr geringe Spannung. Daher gelingt die Durchtrennung der Haare nur bei hervorragender Messerschärfe, andernfalls weicht das Haar dem Messer aus. Die Instandhaltung solcher Messer ist kostspielig. Außerdem müssen die Felle völlig faltenfrei gemacht werden, eine Forderung, die niemals ohne gewisse Schädigung der Haare erfüllt werden kann.
  • Von anderer Seite wurde versucht, die Haare lediglich durch einen. Kamm aufzustellen oder durch einen Kamm in Verbindung mit einer Art Einziehwalze, die über dem Kamm gelagert ist und zugleich den Abtransport der Haare bewirkt. Auch wurden die Spitzen des Kammes um die Messerschneide herumgebogen, so daß sie gleichzeitig den Messerschutz gegenüber der Haut abgeben. Es ist jedoch verständlich, daß durch einen Kamm dein Haar eine ausreichende Richtkraft zur Sicherung seiner Stellung nicht erteilt werden kann. Die Anwendung der erwähnten Einziehwalze über dem Kamm ist überhaupt nur bei langstapeligen Haaren wirksam. Aber auch dann, ergibt das Zusammenwirken von. Kamm und Walze nur geringe Richtkraft. Übrigens würde bei dieser Anordnung, wenn die Walze tatsächlich einen kräftigen Zug auf die Haare auszuüben vermöchte, durch die gespannten Haare die Haut selbst kräftig gegen die abgebogenen Kammspitzen gezogen und an der Weiterbewegung behindert werden. Daher sind mangels geeigneter Richtkraft wiederum besonders scharfe Messer und völlig faltenfreie Felle notwendig.
  • Allen diesen älteren Verfahren ist gemeinsam das Streben nach einem kontinuierlich arbeitenden Enthaarungswerkzeug. Die in gleichförmiger Bewegung heranrückenden Haare werden in stetiger Weise durch ein gleichmäßig umlaufendes oder schwingendes Messer o. dgl. durchtrennt.
  • Die Erfindung geht von der Feststellung aus, daß die unbefriedigende Arbeitsweise der älteren Verfahren ihre Ursache hat in dein praktischen Versagen von gleichförmig arbeitenden Haarspannvorrichtungen bei senkrechter Haarstellung, wie z. B. von Einziehwalzen u. dgl., bei der Anwendung auf kurze oder unregelmäßig lange Haare. Denn solche Walzen müssen einen gemessen an der Haarlänge immerhin erheblichen Durchmesser besitzen. Solche Walzen vermögen verschieden starke Haarpakete nur dann gleichzeitig festzuhalten, wenn sie einen elastischen Oberflächenbelag haben, der den Walzendurchmesser noch vergrößert. Dünne Walzen mit unnachgiebiger Oberfläche, wie z. B. gewöhnliche Metallwalzen, erfassen nur die dikken Haarpakete, gleichzeitig dazwischenliegende dünne Pakete werden nicht erfaßt. Aber schon die Mindestgröße der notwendigen Walzendurchmesser verhindert aus räumlichen Gründen ein Erfassen der Haare in nächster Nähe des Trennwerkzeuges. Übrigens ist ein Spannen der Haare bei der vorgesehenen Stellung unter fester Klemmung durch Walzen im gleichförmig verlaufenden Enthaarungsvorgang aus rein mechanischen Gründen unmöglich. Denn in diesem Fall läßt sich die Geschwindigkeit der unmittelbar vor dem Trennwerkzeug stehenden Haare mit der Geschwindigkeit der weiter rückwärts heranrückenden, eben erst erfaßten Haare und mit der Geschwindigkeit der Haut nicht unter die für ein gleichmäßiges Fortschreiten des gesamten Vorganges erforderlichen Bedingungen bringen. Man müßte sich daher mit der geringen-Zugwirkung begnügen, die durch über die Haare lediglich gleitende Walzen erzielt wird.
  • Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen. Es wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht. daß das Fell absatzweise unter Parallelrichtung der Haare nach dein Enthaarungswerkzeug hin vorgeschoben und in den zwischen den Vorschubbewegungen liegenden Bewegungspausen des Felles das Haar der letzten Vorschubzone von einer Klemmvorrichtung erfaßt und durchtrennt und anschließend die Klemmvorrichtung wieder geöffnet wird.
  • Die Erfindung sieht somit ein starres Festklemmen der Haare im Augenblick der Durchtrennung vor, unter dadurch erforderlichem Stillstand des Fellvorschubs. Dieses starre Festklemmen der Haare hat zur weiteren Folge, daß der Vorgang des Fellvorschubs und des Ennführens der Haare in die Klemmvorrichtung in einer gesonderten Arbeitsstufe vor sich gehen muß, auf die die Durchtrennung der eingeklemmten Haare über die beim letzten Vorschub herangeführte Zone des Felles folgt. Somit sieht die Erfindung einen in Arbeitsstufen unterteilten Enthaarungsprozeß folgender Art vor: i. Stufe: Fellvorschub um bestimmte Breite, verbunden mit einem Vorgang zum Parallelrichten und Einführen der Haare in eine Klemmvorrichtung, die ein sicheres Erfassen auch von kurzen Haaren gewährleistet. 2. Stufe: Festklemmen der Haare unter Stillstand des Fellvorschubs. 3, Stufe: Durchtrennen dieser Haare über die letzt vorgeschobene Zone des Felles. 4. Stufe: Rückgang der Klemmung. 5. Stufe bzw. wiederum i. Stufe: Austritt der durchtrennten Haare aus der Klemmvorrichtung unter gleichzeitigem Eintritt neuer parallel gerichteter Haare. Die Durchtrennung der festgeklemmten Haare kann in beliebiger Weise erfolgen. Die Klemmung gestattet sogar in vorteilhafter Weise einen schlagartig verlaufenden Vorgang zur Durchtrennung der Haare heranzuziehen.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung als Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen schematischen Querschnitt im Augenblick des Fellvorschubs (Arbeitsstufe i). Abb. 2 zeigt den gleichen Querschnitt im Augenblick der Durchtrennung der Haare (Arbeitsstufe 3). Das Fell wird in der üblichen Weise durch das Walzenpaar 5 und 6 über das Gleitblech: 7 an der Bürstwalze 8 vorbeigezogen, welche die Haare in Richtung des Fellvorschubs bürstet: Als Klemmvorrichtung sieht die Einrichtung gemäß der Erfindung einen Greifer i in Zusammenwirken mit der Klemmwalze 2 vor. Der Greifer i besteht aus Metall. Der dem Fell zugekehrte Teil von einer gegen die Kante zu abnehmenden Wandstärke ist zylindrisch gekrümmt und schmiegt sich eng der Klemmwalzenoberfläche an, wenn der Greifer i durch eine nicht eingezeichnete beliebige Steuerung, etwa durch ein Exzenter, während der zweiten und dritten Arbeitsstufe gegen die Klemmwalzenoberfläche gepreßt wird, so daß das dazwischen befindliche Haar verläßlich festgeklemmt ist. Das andere Ende der Greiferfläche kann jede beliebige Gestalt haben, die_das Herausführen der durchtrennten Haare durch die Klemmwalze 2 während der fünften bzw. ersten Arbeitsstufe begünstigt. Die Klemmwalze 2 wird vorteilhaft mit einer elastischen Oberfläche, etwa Gummibelag oder Stahldrahtgeflecht, versehen.
  • Der Greifer wird so gelagert, z. B. auf Zapfen, daß er zweierlei Stellungen zur Walze einnehmen kann. Während der ersten bzw. fünften Arbeitsstufe lehnt die Greiferkante gegen. den bereits enthaarten Teil der Haut. Zwischen Walzenoberfläche und Greifer liegt allseits ein schmaler Zwischenraum. Gleichzeitig mit dem Fellvorschub dreht sich die Klemmwalze :2 im gleichen Sinn, jedoch mit. etwas vorauseilender Oberflächengeschwindigkeit. Dadurch werden die Haare des enganliegenden Felles in den Zwischenraum zwischen Greifer und Klemmwalze hineingezogen (Abb. i), bis plötzlich der Greifer gegen die Walzenoberfläche gedrückt wird (Abb.2) und die dazwischen befindlichen Haare festklemmt unter gleichzeitigem Stillstand der Klemmwalze 2 und der den Vorschub besorgenden Walzen 5. und 6 (4rbeitsstufe.2). Dieses Programm kann durch verschiedene einfache Steuerungen erreicht werden. Unter anderem gelingt dies in einfacher Weise, indem man die Walze 2 über eine nachgiebige Kupplung antreibt, die Walzen 2 und 5 aber durch Zahnräder verbindet. Die frei bewegliche Walze 6 wird gegen die Walze 5 gedrückt und von letzterer mitgedreht. Der Greifer i hält dann die Bewegung sämtlicher Walzen im Augenblick der Klemmung auf. Unmittelbar nach erfolgter Klemmung werden die Haare durchtrennt (Arbeitsstufe 3).
  • Die Durchtrennung der Haare kann in beliebiger Weise erfolgen. Man kann beispielsweise, wie gezeichnet, ein einfaches Messer 3 verwenden, welches durch senkrechten oder vorteilhafter durch einen ziehenden Schnitt unter etwa .45° die Haare durchschneidet. Es ist vorteilhaft, die Messerbewegung schlagartig erfolgen zu lassen. Das Messer durchtrennt bei jedem Schlag so viele Haare, als der letzte Vorschub herangebracht hat. Das Messer gleitet längs der Hautoberfläche,. um die Haare möglich nah der Wurzel zu durchtrennen. Es ist vorteilhaft, zum Schutz der Haut vor Verletzung ein stumpfes, dünnes Blech q. am Messer zu befestigen und die Schneide nur wenige zehntel Millimeter über die Blechkante vorstehen zu lassen, damit die Haare zwar geschnitten werden, die Haut jedoch von. der Schneide nicht berührt werden kann. Abb.3 zeigt einen solchen Messerschutz q. in ungefähr natürlicher Größe. Dann gleitet der Messerschutz über die Haut und hält die Messerschneide von ihr fern. Wo es notwendig ist, kann man in bekannter Weise das Distanzblech kammartig zahnen und die abgerundeten Zähne über die Messerschneide vorstehen lassen. Dadurch wird eine Verletzung der Haut völlig ausgeschlossen. Selbstverständlich muß die Zahnung des Schutzkammes in die. Bewegungsrichtung gestellt sein, also senkrecht stehen bei senkrechtem Schnitt und schräg zur Messerschneide bei ziehendem Schrägschnitt.
  • sofort nach der Durchtrennung der Haare springt das Messer auf die Ausgangsstellung zurück (beispielsweise kann das Messer durch ein Exzenter in einfacher Weise gesteuert werden). Hierauf löst sich die Klemmung, und auch der Greifer geht auf seine Ausgängsstellung zurück (Arbeitsstufe 4). Die Walzen 5 und 6 ziehen das Fell um die nächste Stufe vor, während gleichzeitig die Kleinmwalze 6 mit etwas voreilender Umfangsgeschwindigkeit die in Arbeitsstufe 3 durchtrennten Haare aus dem Klemmspalt herausführt und gegen eine nicht gezeichnete beliebige Haarabnehmvorrichtung bringt und gleichzeitig die durch den neuen Vorschub Herangebrachten Haare in den Klemmspalt hineinzieht (fünfte bzw. wiederum erste Arbeitsstufe). Die einzelnen Vorschubstufen sind, mit der Haarlänge verglichen, klein. Sie betragen etwa 1/s der Haarlänge, damit immer genügend Haarlänge zum Festklemmen bleibt. Trotzdem lassen sich hohe Schnittleistungen erzielen, weil die einzelnen Arbeitsstufen rasch aufeinanderfolgen können.
  • Durch Wahl einer geeigneten Steuerung für Besser und Greifer kann die Zeitdauer für die Arbeitsgänge 2 und 3 so stark herabgedrückt werden, daß sie, gemessen an der Vorschubgeschwindigkeit des Felles, unbedeutend ist.
  • Wegen der verläßlichen Klemmung der Haare gelingt auch die Durchtrennung mit Messern von hohem Keilwinkel (Meißelschliff) bis nahezu go° (Abb.4). Das Messer wird dann mit der stumpfen Seite gegen die Haut gestellt. NIan hat sich also in Abb..I das Fe 11 wiederum rechts vom :Messer zu denken. Man erspart auf diese Weise einen besonderen Messerschutz. Schließlich gelingt infolge der verläßlichen Klemmung der Haare die Durchtrennung auch mit jedem stumpfen, glatten oder rauhen Werkzeug, welches die Haare über seiner stumpfen Kante durchreißt oder durchreibt, besonders, wenn man eine schlagartige Arbeitsbewegung vorsieht. Eine solche stumpfe oder bloß rauhe Kante kann ohne Schaden unmittelbar über die Haut geführt werden.
  • Sehr vorteilhaft sind auch Enthaarungswerkzeuge mit feiner Zahnung bei schräger Arbeitsbewegung. So kann man z. B. den eingangs erwähnten Messern eine feine Zahnung geben. Aber auch ein gewöhnliches dünnes Sägeblatt lädt sich zur Durchtrennung der Haare verwenden. Die Haare werden durch die Zahnung erfaßt und durchgeritzt. Auch stumpfe Zahnungen zum Durchreißen oder Durchschlagen der Haare sind anwendbar.
  • Besonders vorteilhaft lädt sich auch das Enthaarungswerkzeug nach Patent 129303 verwenden, welches eine Durchtrennung der Haare unmittelbar über der Haarwurzel ohne Verletzung der Haut gewährleistet. Entsprechend der schräg verlaufenden Arbeitsbewegung kann man die Einschnitte ungefähr senkrecht zur Bewegungsrichtung, also schräg zur Werkzeugkante, stellen. Schließlich lassen sich auch umlaufende Enthaarungswerkzeuge, z. B. Bandmesser oder schwingende Messer, anwenden. Wesentlich bleibt hierbei, daß das umlaufende Werkzeug die festgeklemmten Haare während der Arbeitsstufe 3 über die letzt vorgeschobene Zone des Felles durchtrennt und hierauf wieder auf die Ausgangsstellung zurückkehrt (ohne seine eigene Bewegung unterbrechen zu iniissen), um den Raum für das Öffnen des Greifers freizugeben.
  • Bei Fellen mit halbwegs geordnetem Vließ «-erden, die durch Bürstwalze 8 ausgerichteten Haare durch eine Klemmwalze mit glattem Gummibelag mit genügender Sicherheit in den Klemmraum gezogen. Bei Fellen mit sehr ungeordneten Haaren kann man eine geordnete Strichrichtung durch oberflächliches Anfeuchten der Haarspitzen unter -Mitwirkung der Bürstwalze 8 leicht erreichen. Oder man kann an der Klemmwalze 2 an den Stellen des Umfangs, die während der Arbeitsstufe i die Haare in den Klemmraum ziehen, einen Bürstenbesatz 9 z. B. aus dünnem Stalildralit vorsahen, so daß die Haare i" den Klemmraum hineingebürstet werden. An den Stellen des Walzenumfanges, gegen die der Greifer drückt, .befindet sich Gummiaelag io o. dgl. Abb. 5 zeigt eine solche Walze 2 schematisch während der :'irbeitsstufe i, die Haare in den Klemmraum kämmend. Abb. 6 zeigt dieselbe Walze, die Haare festklemmend, unter Arbeitsstufe :z und 3.
  • Selbstverständlich kann man gemäß der Erfindung eine Enthaarungsmaschine bauen, die die ganze Fellbreite in einem Arbeitsgang enthaart, oder man kann sie schmal ausführen, so daß die Enthaarung streifenweise erfolgt. Im letzteren Fall kann man auch stärk gewölbte Felle mit Erfolg ohne vorbereitende Arbeiten enthaaren.
  • Es ist vorteilhaft, die Walze 6 auf einem Hebel zu lagern, damit sie beim Einführen des Felles herausgeschwenkt werden kann. Durch ein einfaches Hebelsystem lädt sich leicht erreichen, daß die Walze 6 durch Druck auf ein Pedal erst in die Arbeitsstellung, d. h. in den durch Anschlag einstellbaren abstand zur Klemmwalze a, zurückbewegt wird und durch stärkeren Druck auf dasselbe Pedal nach oben gegen die angetriebene geriefte Walze 5 gepreßt wird, die dem Fell den Vorschule gibt. Durch richtige Wahl der Hebelverhältnisse wird die horizontale Kraftkomponente auf die Walze größer gewählt als die vertikal nach aufwärts gerichtete, und zwar in konstantem Verhältnis unabhängig vom absoluten Wert der Pedalkraft, damit die `'Falze 6 und mit ihr das Fell niemals durch die Drehbewegung von Walze 5 aus der Arbeitsstellung herausgedrückt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Enthaaren von Fellen zur Gewinnung der unbeschädigten Blöße einerseits und des zur Weiterverarbeitung in der Hutindustrie geeigneten Haares andererseits, bei dem die Felle durch eine mechanische Führung an einem Enthaarungswerkzeug vorbeigeführt werden, das die Haare in gespanntem Zustand unmittelbar über' der Haarwurzel durchtrennt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fell absatzweise unter Parallelrichtung der Haare nach dem Enthaarungswerkzeug hin vorgeschoben, in den zwischen den Vorschubbewegungen liegenden Bewegungspausen des Felles das Haar der letzten Vorschubzone von einer Klemmvorrichtung erfaßt, das Haar durch das Enthaarungswerkzeug abgetrennt und anschließend die Klemmvorrichtung wieder geöffnet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der stufenweisen Haardurchtrennung ein schlagartig verlaufender Trennvorgang Verwendung findet. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bewegungsbahn der Haare eines absatzweise durch eine mechanische Führung in den Arbeitsbereich eines ebefifalls absatzweise arbeitenden Enthaarungswerkzeuges gebrachten Felles eine das Haar beim Vorschub des Felles von diesem ablenkende Klemmvorrichtung für das Haar vorgesehen ist, die während des Festklemmens des Haares den Zutritt des Enthaarungswerkzeuges zu den Wurzeln der festgeklemmten Haare gestattet. Vorrichtung _ nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einem ortsfesten, " auf der Haarseite des Felles in geringerer Entfernung von diesem als die Haarlänge liegenden Widerlager für einen in Zeitabständen gegen seine Oberfläche drückenden Greifer besteht. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager für den Greifer aus einer absatzweise in Drehung versetzten Walze besteht, deren Umfangsgeschwindigkeit vorzugsweise die Vorschubgeschwindigkeit des Felles. übersteigt und daß der Greifer über seine Klemmzone eine der Oberflächengestalt der Walze angepaßte Gestalt besitzt. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer der Klemrpvorrichtung als schwenkbar gelagerter Hebel ausgebildet ist, der in unwirksamer Stellung zwischen sich und der Klemmwalze einen Kanal zum Abführen des abgetrennten Haares bildet. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmwalze eine glatte, aber elastische, ein sicheres Festklemmen aller zwischen Greifer und Walze liegenden Haare gewährleistende Oberfläche hat. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für Felle mit besonders ungeordneten Haaren eine Klemmwalze Verwendung findet, bei der Bürstenbelag und glatter elastischer Klemmbelag über den Umfang abwechseln, wobei die Walzenbewegung so gesteuert wird, daß während des Fellvorschubes der Bürstenbelag über das Haar streicht, dieses ordnet und in den offenen Klemmraum zieht und knapp vor Eintritt der Klemmung auf der Walzenoberfläche dem Bürstenbelag eine elastische Klemmunterlage folgt, gegen die der Greifer die Haare preßt.
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