DE7309401U

DE7309401U - Walzenelektrode zum elektrochemischen Markieren metallischer Oberflächen

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Publication number: DE7309401U
Application number: DE19737309401
Authority: DE
Original assignee: ROELL and KORTHAUS KG
Current assignee: ROELL and KORTHAUS KG
Priority date: 1973-03-13
Filing date: 1973-03-13
Publication date: 1973-07-05

Description

ROELL + KORTHAUS SG , ; -HAAN, den 28. Febr. 1973

Walzenplektrode zum elektrochemischen Markleren metallischer

Oberflächen

Die Neuerung betrifft eine motorisch angetriebene, selbst-

I- tätig sich bewegende Walzenelektrode zum Aufbringen von

Meßgittern auf metallische Oberflächen«)

|· Die wirtschaftliche Herstellung von aus Metall umgeformten

. Massenartikeln, speziell Preßteilen, hängt nicht zuletzt

von der Kenntnis der Verformungseigenschafte-./i der Werkstoffe und der Verformuugsbedingungen ab.

Aus der Deformation einer vor dem Verformen auf das Werkstück aufgebrachten Markierung in Form eines Rasters od.dgl. lassen sich wertvolle Aufschlüsse über die Beanspruchungsbedingungen gewinnen. In Laborversuchen können derartige Zustände simuliert und beispielsweise Grenzformänderungen bestimmt werden.

Die Technik des Aufbringens derartiger Raster ist in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt worden. E_s stehen jetzt mehrere Verfahren zur Verfügung, von denen das elektrochemische Verfahren für praktische Anwendungen sich als das geeignetste erwiesen hat.

Bei diesem Verfahren wird auf die Metalloberfläche eine Rasterfolie aufgelegt und üblicherweise mit einer mit Elektrolyten getränkten Vlies- bzw. einer Filzmatte abgedeckt. Verbindet man nun eine geeignete Spannungsquelle einerseits mit dem zu markierenden Metall und andererseits mit einer leitenden Anpreßvorrichtung und drückt letztere auf die abgedeckte Rasterfolie, so leitet der fließende Strom einen Itzvorgaag ein. Die Intensität wird von dem Stromfluß und

datnit bei sonst gegebenen Bedingungen von dem Anpreßdruck und der Kontaktzeit bestimmt«

Um eine möglichst große Stromdichte auch mit kleinen Stromquellen zu erzielen, werden für größere Raster-

„ja-=**.«.= * SSj

von Hand über die Rasterfolie bzw· das getränkte Vlies geführt werden.

Bei diesen von Hand geführten Anpreßrollen kann natürlich die Anpreßkraft nicht konstant sein, so daß infolge der unterschiedlichen Eontaktfläche die Stromdichte variiert und die Intensität der Ätzung sich ändert. Zum anderen kann bei dieser Handhabung die Folie auf der Unterlage sehr leicht verschoben werden. Das Resultat ist meist ein Raster unterschiedlich starker Ätzung mit z.T. sehr unscharfen Rändern und Verzerrungen der einzelnen Rasterlinien.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird nun neuerungsgemäß vorgeschlagen, die Walzenelektrode elektromotorisch anzutreiben und in einem mit Stützrollen versehenen Rahmen selbstfahrend zu lagern, wobei der stufenlos regelbare elektromotorische Antrieb im Innern der Walze angeordnet ist. Der die Walzenelektrode aufnehmende Rahmen besteht aus zwei die Stützrollen tragenden Seitenwangen, die durch zwei Bolzen miteinander verbunden sind, von denen der eine als Achse für die Walzenelektrode dient. Der im Innern des Walzenkörpers angeordnete elektromotorische Antrieb ist auf der feststehenden Achse der Walze befestigt. Eine der Seitenwangen des Rahmens und die Achse dor Walze ist mit Bohrungen zur Aufnahme der Leitungen für die Stromversorgung des elektromotorischen Antriebes versehen. Die Anordnung ist weiterhin so getroffen, daß die leitende Verbindung zwischen der Walzenelektrode und dem zu markierenden Metall durch in der Achse der Walze angeord-

nete und an der Innenseite des Walzenmantel anliegende Schleifkontakte erfolgt. Der Walzenmantel selbst 1st zweokmäßlg aus elektrisch leitendem korrosionsarmem Metall gefer tigt.

regulierung des eingebauten Antriebsmotors· Dieses Gerät wird zweckmäßigerweise zusammen mit dem Stromversorgungeteil für da« elektrochemische Ätzen in einem gemeinsamen tragbaren Gehäuse untergebracht·

Die Neuerung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen

dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben·

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Walzenelektrode während

des Markiervorganges,

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Walzenkörper·

Die Walzenelektrode besteht aus dem Walzenkörper 1 (FIg₈I), den beiden Seitenwangen 2 und 2' mit den Stütsröll·« 5 und 3* und dem die Seitenwangen verbindenden Bolzen 4 und 8, von denen der Bolzen 4 als Traggriff und der Bolzen 6 als Achse für den Walzenkörper 1 dient. In Fig. 1 ist die Walzenelektrode auf dem Vlies 5 rollend gezeichnet, das die Basterschablone 6 abdeckt. Letztere liegt direkt auf der zu markierenden Metalloberfläche 7· Ee ist auch denkbar, Vlies und Rasterschablone auf den Walzenkörper 1 zu spannen und so endlose Markierungen zu erzielen·

Fig· 2 zeigt Einzelheiten der Verbindung von Seitenwangen 2 und 2' und Bolzen 4 sowie die Achse 8 des Walzenkörpers 1· Der Walzenkörper 1 ist auf der Achse 8 drehbar gelagert· Die Achse 8 und die Wangen 2 und 2¹ sind durchbohrt. Die Bohrungen dienen zur Durchführung der elektrischen Leitungen 12.

ULt Figur 3 ist das Innere des Walzenkörpers 1 detaillierter gezeigt. Die Achse 8 bat drei Funktionen. Erstens trägt sie die Lager Io und Xo* für die Walze. Zweitens dient sie zur Befestigung dee Antriebsmotors 11 mit Kupplung 12, Lagerbook 13· Drittens ist sie mit radialen Bohrungen 15 zur Aufnahme der Soolaizbürsten 16 und Anpreniedera Iy versehen. Mit diesen Sohleifbürsten wird die Stromübertragung von der Achse auf die Innenseite der Walze 1 bewirkt·

Als Antriebsmotor 11 wird zweokm&ßigerweise ein Regelmotor verwendet, damit die Rollgeeohwindiejkeit der Walzenelektrode 1 den Ätzbedingungen angepaßt werden kann. Die Kraftübertragung auf die Walze 1 erfolgt über ein Zahnradpaar 14. Eine Elektromagnetkupplung 12 mit Sperre erlaubt es, die Walzenelektrode 1 schnell stillzusetzen und auch auf geneigten ^enen zu arretieren·

Claims

Sohutzansprüohe;

1. Walzenelektrode zum elektrochemischen Markleren metallischer Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenelektrode (1) elektromotorisch angetrieben und in einem mit Stützrollen (3) versehenen Rahmen (2, 2¹, 4, 8) selbstfahrend gelagert ist.

2· Walzenelektrode η «ich Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stufenlos regelbare elektromotorische Antrieb (11) im Innern der Walze (1) angeordnet ist.

3· Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der R_ahmen aus zwei die Stützrollen (3) tragenden Seltenwangen (2, 2') besteht, die durch zwei Bolzen (4 und 8) miteinander verbunden sind, von denen der eine (8) als Achse für die Walze (1) dient«

4. Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der im Innern der Walze (1 .) angeordnet· elektromotorische Antrieb (11) auf der feststehenden Achse (8) der Walze (1) befestigt ist·

5· Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwangen (2 bzw. 2') des Rahmens und die Achse (8) der Walze (1) mit Bohrungen zur Aufnahme der Leitungen für die Stromversorgung des elektromotorischen Antriebes (11) versehen sind·

6· Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verbindung zwischen der Walzenelektrode (1) und dem zu markierenden Metall (7) durch in der Achse (8) der Walze (1) angeordnete und an der Innenseite des Walzenmantels anliegende Schleifkontakt« (15) erfolgt,

7· Walzenelektrode nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel aus elektrisch leitendem korrosionsarmem Metall gefertigt isto