DE7302679U - Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Vermischen mit einer Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Vermischen mit einer FlüssigkeitInfo
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Description
A 1863 Stuttgart, den /^Juni 1973
Thertnoplastbau Richard Tscherwitschke
7o23 Echterdingen Dieselstrasse 21
Vorrichtung zum Reinigen von G-asen
durch Vermischen mit einer Flüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Gasen durch Vermischen mit einer Flüssigkeit (Nassreinigung)
innerhalb eines vom Gas durchströmten Gehäuses, das einen Gas- und einen Flüssigkeitseinlass sowie eine Auslassöffnung
aufweist.
-Z-
Es liegt Im Interesse des Umweltschutzes, verunreinigte
Gase, z.B. industrielle Abgase, so von Schadstoffen zu befreien, dass sie keine Gefahr für die Umwelt darstellen.
Man kennt zur Reinigung von Gasen sogenannte Gaswäscher, bei denen dem zu reinigenden Gas Flüssigkeit in fein verteilter
FoiJi beigegeben wird, so dass sich ein feinverteiltes
Gemisch aus verunreinigten Gas- und Flüssigkeitspartikeln bildet. Auf diese Weise werden die unerwünschten
Gasanteile abgeschieden und zusammen mit der Flüssigkeit abgeleitet. Es hat sich jedoch gezeigt, dass für viele
Arten von industriellen Abgasen das Nassreinigungeverfahren
aufgrund der dafür notwendigen geringen Strömungsgeschwindigkeit und hohen Düsenanzahl Reinigungsanlagen
mit einem solchen Platz- und Kostenaufwand erfordert, dass die Anwendung dieses Verfahrens aus wirtschaftlichen Gründen
häufig nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gaswaschvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die im Aufbau einfach und daher nicht kostenaufwendig ist
und mit der ein hoher Abscheidegrad an Verunreinigungen erzielt wird. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, dass es für den Wirkungsgrad einer Nassreinigung wichtig ist, dass die Flüssigkeitspartikel und Schadstoffe
sich möglichst vielfach und innig miteinander vermischen, was insbesondere bei einer feinen Flüssigkeitsverteilung
der Fall ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
innerhalb des Gehäuses im wesentlichen quer zu den Flüssigkeitsstrahlen
Prallwände angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass die unter Druck aus den Düsen austretende
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Flüssigkeit sich beim Aufprallen auf die Wände zerteilt
und in viele Sekundärtropfen zerlegt wird. Diese Sekundärtropfen der Waschflüssigkeit sind aufgrund der nun geschaffenen neuen grossen Oberfläche in besonders hohem
Masse geeignet, die Schadstoffe anzulagern und diese zu
binden, so dass ein hoher Reinheitsgrad erreicht werden kann. Es liegt im Wesen der Erfindung, durch apparative
Gestaltung des Gaswäschers diesen Vorgang der Sekundärtropfenbildung beliebig oft zu wiederholen,
Getnäss einer bevorzugten Ausführungsform ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Prallwände durch Wandungen
von Zylinderkammern gebildet sind, die konzentrisch zum Gehäusemantel angeordnet sind und deren Querschnitt in
Strömungsrichtung des Gases unterschiedlich ist. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung einer solchen Waschkammer können die Zylinderkammern durch in Achsrichtung
des Gehäuses angebrachte gerade oder gebogene Prallplatten oder offene Zylinderrohre unterschiedlichen Durchmessers
gebildet sein, wobei diese sich teilweise· überlappen können.
Damit der geaamte Querschnitt der Waschzone gleichmässig
von Sekundärstrahlen dieser Flüssigkeit beaufschlagt wird und somit eine gute Durohtcischung des Gases mit der Flüssigkeit stattfinden kann, ist in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung jeder Zylinderkammer mindestens eine Flüssigkeitsaustrittsdüse zugeordnet. Hierbei sind die Wandungen
der Zylinderkammern zwookmässig parallel zum Gehäuaemantel
angeordnet.
-k-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit
der anliegenden Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt ist.
Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Gaswäscher genäse der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Schnitt 2-2 in Fig. 1.
Die dargestellte Waschzone ist innerhalb eines rotationseytmnetrischen
Gehäuses Io vorgesehen. Das in Pfeilrichtung in die Gehäusekaimner einströmende Rohgas, das Schadstoffe
in feinverteilter Form mit sich führt, gelangt
durch den konischen Stutzen 10a in einen zylindrischen Gehäuseteil 10b. In Achsrichtung des Gehäuses 10 sind Sprüheinrichtungen
12, Ik, l6 angeordnet, mittels welchen die durch Leitungen 18, 2o, 22 zugeführte Flüssigkeit durch
Düsen versprüht wird. Diese Flüssigkeitsleitungen 18, 20, 22 sind im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung
des Gases und zum Gehäusemantel 10 angeordnet.
Innerhalb des Gehäuses 10 sind konzentrisch zueinander angeordnete, in Strömungsrichtung des Gases sich erstreckende
Zylinderrohre 30, 32 montiert. Hierdurch werden Zylinderkammern 3^, ~}6 gebildet, denen mindestens
eine Düse 15t 17 zugeordnet ist. Die aus den Injektionsdüsen versprühten, durch strichpunktierte Linien angedeuteten
Flüssigkeitsstrahlen werden bei der Beaufschlagung
der Kammerwandungen 10b, 30, 32 grossen Prallkräften ausgesetzt.
Hierbei bilden sich feine Sekundärtropfen, welche gemäss dem Aufprallwinkel des Primärstrahles und bei
günstiger Anordnung des nächsten inneren Zylinderrohres
auf dessen Aussenwand aufprallen und wiederum ausgetragen werden. Dabei werden die Kammerräume gleichmästiig von
diesen feinen Tropfen durchsetzt. Beim Durchströmen des
verunreinigten Rohgases werden somit die im Gas enthaltenen löslichen Gasbestandteile absorbiert und damit ausgewaschen.
Da die Berührung von Gas und Flüssigkeit mit grosser Relativgeschwindigkeit erfolgt, ergibt sich mit
der dargestellten Vorrichtung ein hoher Wirkungsgrad und guter Absorptionseffekt. Da sich eine hohe Beaufsehlagungszone
im Bereich der Wandungen ergibt, wird durch den abgestuften Durchmesser der Kammern über den gesamten
Querschnitt eine feine Zerteilung der Tropfen und damit gute Durchmischung bewirkt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Injektionsdüsen,
die zur Beaufschlagung des grösseren Rohrquerschnitts
bestimmt sind, an den freien Enden von 'Verteilerrohren 13 vorgesehen, so dass deren Abstand zum
Gehäusemantel 10 zur Erzielung eines guten Pralleffekts verringert ist. Die Anzahl der Zylinderkammern richtet
sich nach dem Durchmesser der Zylinderkammer 11. Entsprechend dem Strömungsprofil ist der Abstand zwischen
dem Gehäusemantel 10b und dem Zylinderrohr 30 kleiner gehalten
als der Abstand zwischen den beiden inneren Zylinderrohren 30 und 32. Im äusseren Bereich, nämlich in der Randzone
des Gehäusemantels 10b, ist die Gasströmung
-6-
16.8.73
stärker als Im Innern dee Gehäuses, so dass zur Aufrechterhaltung gleicher Wasser- und Luftverhältniese die Randzone stärker zu beaufsohlegen ist· Dieses wird duroh die
Bemessung eines kleineren Rohrabetandes bewirkt.
Die dargestellte Waechkammer wird einem Abscheider vorgeschaltet, in welchem eine Trennung des gereinigten Gases
von der schadstoffbeladenen Flüssigkeit vorgenommen wird,
sofern die Flüssigkeit nioht schon im Bereich der Nasnzone abgeleitet worden ist·
-7-
Claims (1)
- •Ta Leu*1· Vorrichtung zum Reinigen von Gasen duroh Vermischen mit einer Flüssigkeit (Nassreinigung) innerhalb eines vom Gas durchströmten Gehäuses, das einen Gas- und einen FlUssigkeitseinlass sowie eine Auelassöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses (lO) im wesentlichen quer zu den Flüssigkeitsstrahlen Prallwände (30, 32) angeordnet sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallwände (3o, 32) duroh Wandungen von Zylinderkammern (3^> 36) gebildet sind, die konzentrisch zum Gehäusemantel (lO) angeordnet sind und deren Querschnitt in Strömungerichtung des Gases unterschiedlich ist·3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderkammern durch in Achsrichtung des Gehäuses angebrachte gerade oder gebogene Prallwände oder offene Zylinderrohre unterschiedlichen Durchmessers gebildet sind.k. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3» daduroh gekennzeichnet, dass die Prallwände (30, 32) sich mindestens teilweise überlappen.5· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zylinderkammer (ll, 34, 36) mindestens eine Flüssigkeitsaustrittsdüse zugeordnet ist.-8-6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen der Zylinderkammern (3k, 36) parallel zum Gehäusemantel (lO) angeordnet sind.7· Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der äusseren Prallwände (30) vom Gehäuseniantel (lOb) geringer ist als der Abstand der inneren Prallwände (30, 32) voneinander.
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