-
Schienenspiclfahrzeug, insbesondere Fahrzeug für elektrische Spielzeugeisenbahnen
Die Erfindung betrifft Schienenspielfahrzeuge, insbesondere Fahrzeuge für elektrische
Spielzeugeisenbahnen: Sind mehrere sblclher Fahrzeuge z. B. einer Spielzeugeisenbahn
aneinandergekuppelt, so treten verschiedene Mißstände auf, wenn die Fahrzeuge nicht
gezogen sondern geschoben werden, was beispielsweise beim Rückwärtsfahren eines
Zuges der Fall ist. Die Kupplungsglieder müssen dabei den Schiebedruck aufnehmen.
Abgesehen von der Gefahr einer Beschädigung der Kupplungsglieder ist ein längeres
Rückwärtsfahren ohne Entgleisung erfahrungsgemäß kaum möglich, da: die Kupplungsglieder
in seitlicher Richtung bewegbar sind und deshalb während des Schiebevorgangs seitlich
ausschwenken. Diese Nachteile treten in erhöhtem Maße auf, wenn während des Schiebens
eine Kurve zu durchfahren ist. In diesem Falle ist ein seitliches Ausschwenken der
. Kupplungsglieder unvermeidbar, ein zuverlässiges Rückwärtsscheben eines Zuges
mithin unmöglich.
-
Die geschilderten Mängel machen sich besonders stark geltend bei elektrischen
Spielzeugeis:enbahnen mit fernsteuerbarer, im Fahrzeug befindlicher Entkupplungsvorrichtung,
denn einer der wesentlichen Vorzüge und Spielanreize dieser Eisenbahn liegt darin,
daß .es die fernsteuerbaren Entkupplungsvorrichtüngen ermöglichen, in einer dem
großtechnischen Vorbild entsprechenden Weise zu rangieren.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu grunde, daß zur Beseitigung
der erwähnten Nachteile die Kupplungshaken von dem Schiebedruck zu entlasten sind.
Deshalb ist gemäß der Erfindung an den Stirnseiten
jedes Fahrzeugs
ein die Puffer in Fahrzeuglängsrichtung überragendes Stoßglied angebracht, das den
beim Schieben zwischen den 'Fahrzeugen auftretenden Druck aufnimmt. Dieses Stoßglied
ist vorzugsweise als Bügel gestaltet, federnd und vorn gcwölbt.
-
Bei aneinandergekuppelten Spielfahrzeugen, die gemäß der Erfindung
ausgebildet sind, ist die Gefahr des Entglei,sens beim Schieben zuverlässig hintangehalten.
Die Kupplungsglieder sind von dem Schiebedruck entlasset, mithin keinen Beschädigungen
ausgesetzt. Ihre etwaige seitliche Bewegung ist den jeweiligen Umständen entsprechend
möglich, ohne daß dadurch die Sicherheit der Fahrbei-egutig auch bei Kurvenfahrt
beeinträchtigt wird.
-
Infolge der bügelförmigen Gestaltung des Stoffgliedes wird der beim
Aufeinandertreffen der Fahrzeuge auftretende Stoß federnd aufgenommen, somit gedämpft.
Die gewölbte Ausführung des Stoßgliedes an der wirksamen Vorderseite bewirkt, daß
auch bei Kurvenfahrten ein Ecken oder Kanten nicht einzutreten vermag.
-
Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt darin, daß das angestrebte
Ziel erreicht ist, ohne daß die bei Fahrzeugen von Spielzeugeisenbahnen vorgesehenen,
üblicherweise nur als Attrappe ausgebildeten Puffer eine Änderung zu erfahren brauchen.
Diese Attrappen i als richtige Puffer zu gestalten, würde m-egeii ihrer Kleinheit
erhebliche Schwierigkeiten bereiten und unangebracht hohe Gestehungskosten zur Folge
haben.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht je eines Teils zweier aneinandergekuppelter Fahrzeuge,-Fig.2
eine Draufsicht dazu.
-
Die Fahrzeuge a und Ir sind mittels des Kupplungshakens c und des
Kupplungsbügels d aneinandergekuppelt. Der Haken c ist in n drehbar gelagert und
durch eine im Fahrzeug untergebrachte, fernsteuerbare Entkupplungsvorrichtung ausschwenkbar.
-
An den Stirnseiten der Fahrzeuge sind die hügelförmigen Stoßglieder
e und % angebracht, welche den Schiebedruck aufnehmen. und die Kupplungsglieder
c, (/. entlasten, wenn eines der Fahrzeuge von andern geschoben wird. Die Vorderfläche
i der Stoßbügel e und f ist gewölbt, so daß die beiden Vorderflächen
der Stoßbügel sich aneinander abwälzen können, was namentlich bei Kurvenfahrt zweckvoll
ist.
-
Die Befestigung der Stoßbügel e und j an den Fahrzeugen erfolgt zusammen
mit den Pufferattrappen ä, lt. Auf diese Weise ist erreicht, daß für die
Anbringung der Stoßbügel keine besonderen Befestigungsmittel notwendig sind.
-
Wie aus Fig. t ersichtlich, sind die Stof.>-bügel, welche in seitlicher
Richtung den Haken c und den Bügel d umgreifen, in solcher Höhe angeordnet, daß
die Schwenkbewegung des Kupplungsbügels d nicht beeinträchtigt wird.
-
Die Stoßglieder gemäß der Erfindung sind in der gleichen Weise anb:ringbar,
wenn beide Fahrzeuge beiderseits sowohl mit einem Kupplungshaken als auch mit einem
Kupplungsbügel versehen sind.
-
Die Erfindung ist auf Schienenspielfahrzeuge aller Art anwendbar.
Besonders geeignet ist sie bei Fahrzeugen, welche sich vom Fahrzeug aus entkuppeln
lassen.