DE728959C - Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken - Google Patents

Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken

Info

Publication number
DE728959C
DE728959C DER110534D DER0110534D DE728959C DE 728959 C DE728959 C DE 728959C DE R110534 D DER110534 D DE R110534D DE R0110534 D DER0110534 D DE R0110534D DE 728959 C DE728959 C DE 728959C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
malt
meal
alcohol
sugar
mash
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER110534D
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Horch
Reinhard Rehberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RADEBERGER EXPORTBIERBRAUEREI
Original Assignee
RADEBERGER EXPORTBIERBRAUEREI
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RADEBERGER EXPORTBIERBRAUEREI filed Critical RADEBERGER EXPORTBIERBRAUEREI
Priority to DER110534D priority Critical patent/DE728959C/de
Priority to DER111649D priority patent/DE735044C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE728959C publication Critical patent/DE728959C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/025Low-alcohol beverages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/021Preparation of other alcoholic beverages by fermentation of botanical family Poaceae, e.g. wheat, millet, sorghum, barley, rye, or corn

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Seasonings (AREA)

Description

  • Rlaischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bierähnlichen Getränken Es ist bekannt, daß Malz stets gewisse Mengen Zucker enthält. Dieser im Malz vorgebildete Zucker gelangt in jede Würze, gleichgültig, nach welchem Maischverfahren gearbeitet wird. Selbst wenn eine Würze nach einem Maischverfahren hergestellt werden könnte, bei dem während des Maischprozesses aus der Stärke überhaupt kein vergärbarer Zucker gebildet werden würde, so würde trotzdem eine solche Würze, die aus einer Malzmenge entsprechend einer 5 %igen Würze hergestellt würde, je nach dem Zuckergehalt des Malzes etwa o,3 bis o,5% Alkohol bilden; unter den gleichen Bedingungen würde entsprechend ,aus einer roo,/oigen Würze -etwa bis zu i % Alkohol entstehen. Es ist also schon theoretisch unmöglich, im normalen B.ierwerdeprozeß :ein Bier mit t o % Sta,mmwürzegehalt herzustellen, dessen Alkoholgehalt unter o, 5 % liegt, also als alkoholfrei anzusprechen ist. Nach dem vorliegenden Maischverfahren wird die gegebene Schwierigkeit dadurch beseitigt, daß für die Maischen zur Herstellung alkoholfreier oder alkoholarmer Biere oder bierähnlicher Getränke ein Malzschrot verwendet wird, aus dem der vorgebildete Zukker vor dem eigentlichen Vermaischenentfernt worden ist, z. B. durch Auswaschen des Malzschrotes mit kaltem Wasser; dabei muß darauf geachtet werden, daß die Auswaschung möglichst vorsichtig vorgenommen wird, d. h. z. B. mit kaltem Wasser von annähernd o° C, um außer dem leicht löslichen, vorgebildeten Zucker möglichst wenig sonstige Stoffe aus dem Malzschrot auszuwaschen. Bei dem Waschprozeß geht ein großex Teil der Diastase in das Waschwasser über, und die in den sich absetzenden Schrotbestandteilen verbliebene Diastase reicht normalerweise zu :einer Verzuckerung selbst bei einem Maischverfahren, bei dem die Zuckerbildung gegenüber der Dextrinbildung in an sich bekannter Weise weitgehend zurückgedrängt wird, wie das für die Herstellung alkoholfreier oder alkoholarmer Biere oder bierähnlicher Getränke nur in Betracht kommen kann, z. B. bei einem Springmaischverfahren mit Springtemperaturen z. B. von 77 bis 8o' C, nicht mehr aus.
  • In diesem Fall muß die Endverzuckerung der Maische durch geringe Mengen eines Diastaseauszuges durchgeführt werden, der z. B. in bekannter Weise aus getrocknetem Grünmalz gewonnen werden kann. Man kann die Verzuckerung besonders bei Verarbeitung von getrenntem Schrot außerdem durch eine Maische aus den aussortierten Spelzen oder auch durch Zusatz eines Teiles des Auswaschwassers zur Springmaische sicherstellen.
  • Während es bei der Verwendung normaler Malzschrote bei Anwendung von Springmaischverfahren nicht gelingt, Würzen mit einem wirklichen Vergärungsgrad von z. B. nur 15 bis 2o % herzustellen, ist dies mit ausgewaschenem Malzschrot gemäß der Erfindung möglich. Derartige niedrige wirkliche Vergärungsgrade sind aber erforderlich, um alkoholfreie Biere mit einer Stammwürze von z. B. 6 bis 80!o zu erhalten. Biere mit niedrigerer Stammwürze ergeben zwar einen geringeren Alkoholgehalt, schmecken aber leer.
  • Die Verhältnisse werden an dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel zahlenmäßig näher erläutert. Ausführungsbeispiel 5 5 kg Malzschrot werden mit 6 hl kaltem Wasser eingeteigt. Nach dem Absitzen der unlöslichen Schrotbestandteile wird die über dem Schrot stehende Flüssigkeit abgehebert. Dieser Kaltwasserauszug enthält den vorgebildeten Zucker des Malzes. Die übrigbleibende Maische wird nun nach einem Springmaischverfahren weiterverarbeitet, wobei man es in 2 h1 Wasser von mindestens 78' C einspringen läßt; die Verzuckerungstempera.tur von 77' C darf dabei nicht unterschritten werden. Ohne Rücksicht darauf, ob die Maische verzuckert ist, wird sie zum Kochen erhitzt und 3o Minuten, zweckmä13ig unter Einstellung eines geringen Überdrucks, gekocht. Nach dem Abkühlen der gekochten Maische auf 77'C erfolgt z. B. ein Zusatz von iol Diastaseauszug, mit dem die Maische 2o bis 3o Minuten lang verzuckert wird. Danach wird in üblicher Weise abgemaischt. Die abgeläuterte Würze wird mit Hopfen gekocht, vergoren, gelagert und ausstoßreif gemacht. Die erhaltene Würze hat einen wirklichen Vergärungsgrad von etwa 15 bis i8%, so daß Würzen mit 6 bis 80,'o Extr..ht für die Herstellung alkoholfreier Biere zur Verfügung stehen, in denen der Alkoholgehalt ohne weiteres unter o, 5 0to gehalten werden kann.
  • Der Diastaseauszug zur Verzuckerung der Springmaischen wird in der Weise hergestellt, daß man 2o kg Schrot aus einem ge-.trockneten Grünmalz oder einetn vorsichtig getrockneten Malz mit i hl Wasser einteigt, 2o Minuten ,absitzen läßt und dann den Auszug klar filtriert.
  • Es braucht nicht in jedem Fall die gesamte Schrotmenge ausgewaschen zu werden. Wenn mit Schrot, welches aus vorsichtig getrocknetem Malz oder aus einer Mischung solchen Malzes mit Normalmalz hergestellt ist und bei dem die Spelzen aussortiert worden sind, gearbeitet wird, so braucht man nur die Mehlkörperbestandteile des Schrotes auszuwaschen. Die Spelzen können dann beispielsweise entweder mit in die kochende Maische eingemaischt werden, da sie nur wenig Zucker enthalten, der den Verg.ärungsgrad in unerwünschter Weise erhöhen könnte, oder sie können als Verzuckerungsmaterial für die Springmaische nach dem Kochen und Abkühlen auf etwa 77 bis 8o' C ver@vendet werden.
  • Die nicht für die Herstellung des Leichtbieres verwendeten Waschwässer des Malzschrotes können z. B. als Einmaischwasser bei der Herstellung normaler alkoholhaltiger Biere Verwendung finden; auch zum Anstellen von Sauergut z. B. mit Bazillus Delbrücki sind die Waschwässer geeignet.
  • Im übrigen wird darauf hingewiesen, daß bei der Herstellung der obigen Maischen für die Leichtbierherstellung eine Säuerung mit Bazillus Delbrücki zweckmäßig sein kann, um insbesondere bei- den dextrinreichen Springmaischewürzen jeden Dextringeschmack zu überdecken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bierähnlichen Getränken, dadurch gekennzeichnet, daß dem Malzschrot vor dem Vermaischen der vorgebildete Zucker entzogen wird. i. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei von den Spelzen getrenntem Malzschrot, das insbesondere aus vorsichtig getrocknetem Malz oder aus einer Mischung solchen Malzes mit Normalfalz erhalten worden ist, nur den M.ehlkörperbestandteilen des Schrotes der vorgebildete Zucker entzogen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, d?.Fyu. 'dem Malzschrot oder den Mehll-öfperbestäryo- teilen der vorgebildete ZV- -er duWh, »,g_.
    waschen mit kaltem Wasser, nv:eckmäßigerweise von .etwa o° C, entzogen wird. ,l. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem von dem vorgebildeten Zucker befreiten Malzschrot oder den Schrotbestandteilen nach solchen an sich bekannten Maischverfahren, . bei denen die Zuckerbildung gegenüber der Dextrinbildung weitgehendst zurückgedrängt ist, wie Springmaischverfahren zweckmäßig mit.Kochung der Maische unter Druck, Würzen von z. B. etwa 6 bis 8% mit einem wirklichen Vergärungsgrad von etwa 15 bis 2o% hergestellt werden, die unmittelbar in das alkoholfreie oder alkoholarme Getränk übergeführt werden können. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .., dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vermaischung des von dem vorgebildeten Zucker befreiten Malzschrotes bzw. der Schrotbestandteile die Endverzuckerung durch Diastasezugabe, z. B. in Form eines Diastaseauszuges, durch eine Maische aus den aussortierten Spelzen oder durch Zusatz eines Teiles des Auswaschwassers des Malzschrotes, durchgeführt wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem vom vorgebildeten Zucker befreiten Malzschrot bzw. Schrotbestandteilen hergestellten Maischen biologisch, z. B. mit Bazillus Delbrücki, in. an sich bekannter Weise gesäuert werden. 7. -Verwendung der bei der Herstellung des von dem vorgebildeten Zucker befreiten Malzschrotes anfallenden Waschwässer nach Anspruch i bis 3 als Einmaischwasser bei der Herstellung normaler, alkoholhaltiger Biere oder zum Anstellen von Sauergut, z. B. mit Bazillus Delbrücki.
DER110534D 1941-07-08 1941-07-08 Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken Expired DE728959C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER110534D DE728959C (de) 1941-07-08 1941-07-08 Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken
DER111649D DE735044C (de) 1941-07-08 1941-12-04 Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER110534D DE728959C (de) 1941-07-08 1941-07-08 Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE728959C true DE728959C (de) 1942-12-08

Family

ID=7421858

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER110534D Expired DE728959C (de) 1941-07-08 1941-07-08 Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE728959C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0194043A1 (de) * 1985-02-08 1986-09-10 Novo Nordisk A/S Verfahren zur Herstellung eines alkoholarmen Weines und Mittel zur Durchführung des Verfahrens

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0194043A1 (de) * 1985-02-08 1986-09-10 Novo Nordisk A/S Verfahren zur Herstellung eines alkoholarmen Weines und Mittel zur Durchführung des Verfahrens

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH494815A (de) Verfahren zur Herstellung von Bier
DE728959C (de) Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken
DE3636721C2 (de)
DE634603C (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres
DE893933C (de) Verfahren zur Herstellung eines alkoholischen Getraenkes
DE290075C (de)
DE735044C (de) Maischverfahren zur Herstellung von alkoholfreien oder alkoholarmen Bieren oder bieraehnlichen Getraenken
DE563545C (de) Verfahren zur Herstellung eines Faerbemittels fuer Wuerze oder Bier
DE638261C (de) Verfahren zum Herstellen eines weinaehnlichen Gaerungsgetraenkes
DE898433C (de) Verfahren zur Herstellung von Malzwein
DE121524C (de)
DE558552C (de) Verfahren zur Herstellung alkoholarmer, obergaeriger Biere
DE744989C (de) Verfahren zum Herstellen von entalkoholisiertem Bier
DE1061727B (de) Verfahren zur Herstellung eines coffeinhaltigen Gaergetraenkes
DE811225C (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Getraenken
DE629894C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes
AT150289B (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres.
DE548960C (de) Verfahren zur Herstellung einer extraktreichen alkoholarmen Malzzubereitung in Bierform
AT151939B (de) Verfahren zur Herstellung von Bier.
DE664264C (de) Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres mit niedrigem Zuckergehalt
DE609744C (de) Verfahren zum Herstellen eines vitaminreichen Spezialbieres
DE2629666C2 (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem bzw. alkoholarmem Bier
DE748364C (de) Verfahren zur Anreicherung von Bier und bieraehnlichen Gaerungsgetraenken mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen
AT281732B (de) Verfahren zur Herstellung von Bier
AT132377B (de) Verfahren zur Herstellung von Bierwürze in haltbarer, eingedickter Form.