DE728027C - Nabenbremse fuer Fahrzeug- oder Flugzeuglaufraeder - Google Patents

Description

• Nabenbremse für Fahrzeug- oder Flugzeuglaufräder Im Fahrzeug- oder Flugzeugbau tritt sehr häufig die Forderung auf, die Laufräder mit Nabenbremsen auszurüsten, -sei es aus Platzgründen, beispielsweise bei Spornrädern, bei denen der eigentliche Radkörper, das ist der Teil, der sich- außerhalb, der Nabe bis zur Felge erstreckt, den Einbau einer Bremse nicht erlaubt, oder aus konstruktiven Gründen, hauptsächlich bei Verwendung von Blechradkörpern, die, um eine möglichst leichte Bauart zu erreichen, kastenförmig aufgebaut sind und ebenfalls den-Einbau einer normalen Backenbremse nicht zulassen, da hierdurch der Festigkeitsverband gestört wird.
• Es sind z. B. bei Spornradern Nabenbremsen bekanntgeworden, die als Scheibenbremsen ausgebildet sind. Der in dem Nabeninnern zur Verfügung stehende Raum ist jedoch äußerst begrenzt, so daß mit dieser Lösung eine ausreichende Bremswirkung nicht erzielt werden kann. Wie betont, erstreckt sich. diese spezielle Ausführung lediglich auf Spornradbremsen, die nicht die Hauptbremskraft beim Flugzeug aufzubringen haben. Ferner sind Nabenbr emsen bekannt, die mittels geschlitzter Hülsen ;arbeiten, wobei der Antrieb mittels eines axial liegenden Konus unter Zwischenschaltung von Rollen oder Kugeln erfolgt. Diese Ausführungen sind infolge der empfindlichen Zwischenglieder für eine stoßweise Belastung nicht sehr geeignet. Ferner ist die erzielbare Bremskraft begrenzt, denn diese hängt von dem Umschlingungswinkel ab, der höchstens 36o- beträgt.
• Nun sind aber auch schon Bremsen bekanntgeworden, die aus einer mit der Radachse oder dem Bremsschild in Verbindung stehenden Schraubenfeder bestehen, die vermittels Durchmesservergrößerung an die Radnabe andrückbar ist. Diese Bremsen leiden aber unter dem großen Nachteil, daß sie beim Bremsvorgang eine Selbsthemmung oder Blockierung aufweisen und haben sich in der Praxis aus diesem Grund noch nicht durchzusetzen vermocht.
• Die Erfindung bringt eine Verbesserung der Bremsen der letztgenannten Art derart, daß sie diese betriebsreif macht. Sie besteht darin, daß die Schraubenfeder eine Formgebung hat, die die Steifigkeit bzw. die Rückstellkräfte der Feder vom Angriffspunkt der Verstellkraft an über die gestreckte Länge der Feder zunehmen läßt. Das letztere kann u. a. dadurch erreicht werden, daß an der Innenseite der Bremsfeder eine zweite Feder mit zunehmender Steifigkeit angeordnet ist. Hierdurch wird eine Selbsthemmung oder Blockierung der Schraubenfeder während des Bremsvorganges vermieden.
• In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Windungen der Schraubenfeder hohl ausgeführt und mit einer Druckflüssigkeit gefüllt, die mit einem Druckzylinder im Radinnern oder außerhalb desselben in Verbindung steht. Ein Druckanstieg wird in diesem Falle eine Druckmesservergrößerung und damit eine Bremswirkung durch anlegen der Windungen an die Innenseite der Nabe bewirken.
• Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die erfindungsgemäße Nabenbremse in einen Blechradkörper eingebaut, Abb. 2 eine hohle Schraubenfeder, Abb.3 eine Schraubenfeder mit erfindungsgemäßer Formgebung, Abb. 4 eine mit einer zweiten Feder bewehrte Schraubenfeder.
• Der kastenförmige Blechradkörper i auf Abb. i enthält die Radnabe 2, deren Innenseite die Bremsfläche bildet. Die Nabe 2 ist mittels der Kugellager 3 auf der Achse 4 gelagert, die an der einen Seite den Befestigungsflansch 5 trägt. Zwischen der Nabe 2 und der Achse 4 befindet sich die Schraubenfeder 6, die mit dein einen Ende 7 ,auf der Achse eingespannt ist und mit dem anderen! Ende mit dem Druckzylinder 8 in Verbindung steht. Die Schraubenfeder besitzt einen über die Länge größer werdenden Querschnitt. Der Druckzylinder steht durch die Leitung 9 mit dem hydraulischen Netz oder mit einer Fußpumpe in Verbindung. Durch eine Betätigung des Zylinders 8, dessen Kolben bzw. Kolbenstange in tangentialer Richtung an dem freien Ende der Schraubenfeder 6 angreift, wird eine Durchmesservergrößerung der letzteren und damit eine Bremswirkung durch Andrücken an die Innenseite der Nabe 2 bewirkt.
• Eine bezüglich des Antriebs einfachere Ausführung zeigt das Beispiel auf Abb. 2, in -welchem die Schraubenfeder hohl ausgebildet ist. Um eine Durchmesservergrößerung zu erreichen, ist lediglich durch einen beispielsweise außerhalb des Rades befindlichen Druckzylinder im Innern der Schraubenwindungen ein Druckanstieg hervorzubringen, der ein Spreizen der Windungen verursacht.
• Abb.3 zeigt eine besondere Formgebung der Schraubenfeder 6', bei der die Steifigkeit bzw. die Rückstellkräfte von dem Angriffspunkt der Verstellkraft an über die Länge der Schraubenwindungen zunehmen.
• Auf Abb. ¢ ist die Gefahr des Blockierens auf eine .andere Art beseitigt. Die Schraubenfeder 6 ist in, diesem Fall von einem. bestimmten Punkt an mit einer zusätzlichen Feder 12 bewehrt, die eine zunehmende Steifigkeit aufweist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nabenbremse für Fahrzeug- oder Flugzeuglaufräder, bestehend aus einer mit der Radachse oder dem Bremsschild in Verbindung stehenden Schraubenfeder, welche vermittels Durchmesservergrößerung an die Radnabe andrückbar ist, gekennzeichnet durch eine Formgebung der Schraubenfeder derart, daß die Steifigkeit bzw. die Rückstellkräfte der Feder vom Angriffspunkt der Verstellkraft an über die gestreckte Länge der Feder zünehmen. Nabenbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (6) mit einer zusätzlichen, eine zunehmende Steifigkeit aufweisenden Feder (12) bewehrt ist. 3. Nabenbremse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Schraubenfeder hohl ausgeführt sind und eine Druckflüssigkeit enthalten, die mit einem: Druckzylinder im Innern des Rades oder außerhalb desselben. in Verbindung steht.