DE727269C

DE727269C - Zieleinrichtung fuer Geschuetze, Maschinengewehre o. dgl.

Info

Publication number: DE727269C
Application number: DEB170475D
Authority: DE
Original assignee: EMIL BUSCH; OPTISCHE IND AG
Current assignee: EMIL BUSCH; OPTISCHE IND AG
Priority date: 1935-07-23
Filing date: 1935-07-23
Publication date: 1942-10-30

Description

Zieleinrichtung für Geschütze, Maschinengewehre o. dgl.
Es sind Zieleinrichtungen für Geschütze oder Maschinengewehre bekannt, bei denen die Visierwinkel für das direkte Richten nach der Zielentfernung und für das indirekte Richten nach der Strichteilung mit der gleichen Spindel eingestellt werden können, und die die Möglichkeit bieten, zur Einstellung der Strichteilung über das für die Entfernungseinstellung erforderliche Maß hinauszugehen.
Für die Entfernungseinstellung sowie für die Strichteilung sind besondere Skalen vorgesehen, die so angeordnet sind, daß die Entfernung und der Geländewinkel unabhängig voneinander eingestellt werden können.
Die vorliegende Erfindung hat eine solche Zieleinrichtung zum Gegenstand, die sich von den bekannten Einrichtungen durch kleinere Ausmaße bei höherer Einstellgenauigkeit vorteilhaft unterscheidet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Die Antriebsspindela, die an ihrem freien Ende den Antriebsknopf b trägt, weist eine schraubenförmige Nut c auf, die mit einer Skala d für die Entfernungseinstellung versehen ist. Diese Nut dient als Leitvorrichtung für den Indexträger e, der mit der Entfernungsskala für das direkte Richten zusammenwirkt. Der Indexträger wird ferner in einer Nut f geführt, die in dem die Spindel umschließenden Rohr g vorgesehen ist. Dieses Rohr ist an dem Gehäuseh des Richtgerätes fest angeordnet, so daß also bei Verdrehung der Spindel die Entfernungsskala d an dem Indexe' entlang gleitet, während der Indexträger e in Richtung der Spindelachse verschoben wird.
Zur Einstellung des Visierwinkels beim indirekten Richten ist an dem Gehäuse des Instruments eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) Skalenscheibe vorgesehen, die bei einer Umdrehung der Spindel um 100 Strich verstellt wird, welcher Wert auch an der auf der Spindel bzw. auf dem Antriebsknopf angebrachten Skala i (Abb. 3) angezeigt wird.
Die Entfernungseinstellung wird angewendet, wenn das Ziel sichtbar ist. Ist das Ziel nicht sichtbar, dann wird die Einstellung nach der Strichteilung unter Zuhilfenahme einer Libelle vorgenommen. Hierdurch ist bedingt, daß man für die Spindel a eine Umdrehungszahl zulassen muß, die erheblich größer ist als die, welche für die Entfernungseinstellung nötig ist, und zwar verhalten sich die erforderlichen Umdrehungszahlen etwa wie 1 :3 bis I: 4. Wenn also für die Entfernungseinstellung beispielsweise drei Umdrehungen der Spindel ausreichen, dann sind für die Strichteilung etwa neun bis zwölf Spindelumdrehungen erforderlich.
Wird nun eine Einstellung nach der Entfernurg vorgenommen, die darauf folgende nach der Strichteilung, so muß dafür gesorgt werden, daß der Index,e' zwangsläufig so gesteuert wird, daß er dann wieder den richtigen Wert der Einstellung anzeigt, wenn die Einstellung wieder nach der Entfernungs skala vorgenommen wird. Die Spindel a muß demnach so viele Gänge haben, als Spindelumdrehungen für die Strichteilung notwendig sind, nach dem oben Gesagten also 3 bis 4 mal so viel Gänge, als die Entfernungseinstellung erfordert. Demnach müßte also auch die Spindel an dieser Stelle 3 bis 4mal so lang sein als es für die Anordnung der Entfernungsskala notwendig ist. Eine solche Spindel würde also sehr lang werden und infolgedessen leicht Beschädigungen ausgesetzt sein.
Die Erfindung schlägt deshalb vor, der schraubenförmigen Nut verschiedene Steigungen zu geben, und zwar, wie Abb. I zeigt, derart, daß die Steigung der Nut außerhalb des Bereichs, der für die Entfernungseinstellung beansprucht wird, nur so groß gewählt wird, daß eine ausreichende Wandstärke zwischen den einzelnen Gängen verbleibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Spindellänge und damit die ganze Einstellvorrichtung zu verkürzen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Rohr g von einer Buchse k umschlossen. Diese Buchse dient dazu, zu vermeiden, daß irrtümlich nach der Entfernung anstatt nach der Strichteilung oder umgekehrt eingestellt wird.
Zu diesem Zweck ist diese Buchse um ihre Achse drehbar und mit zwei Durchblicksöffnungenl und m; (Abb. 2 und 3) versehen.
Die Öffnung 1 ist für die Entfernungsskala, die öffnung ru dagegen für die Strichteilung bestimmt. Während der Index e' und der auf dem Rohr g angebrachte Index in für die Strichteilung sich auf einer Seite der Einstellvorrichtung in bezug auf die Spindelachse befinden, sind die Durchblicksounungen 1 und m auf entgegengesetzten Seiten angebracht. Wenn also, wie Abb. 2 zeigt, die Buchse k so eingestellt ist, daß sie durch einen geeigrieten Ausschnitt in dem Rohr hindurch die Beobachtung der Entfernungsskala zuläßt, dann ist die Strichteilung verdeckt. Wird die Buchse um 1 8o um ihre Achse verdreht, dann wird die Entfernungsskala verdeckt, die Strichteilung aber freigegeben. wie es Abb. 3 zeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCH: 1. Zieleinrichtung für Geschütze, Älnschinengewehre 0. dgl. mit einer Entfern nungs- und einer Geländewinkel strichteilung, die so angeordnet sind, daß die Entfernungs- und die Geländenvinkeleinstellung unabhängig voneinander erfolgen können, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Entfernungsskala zusammenwirkende Index mittels einer zweckmäßig in der Antriebsspindel vorgesehenen schraubenförmigen Nut bewegt wird, an die sich außerhalb des Bereichs der Entfernungsskala eine ebensolche Nut, aber von geringerer Steigung anschließt, die den Index aufnimmt, wenn zur Einstellung der Strichteilung die Spindel in an sich bekannter Weise über das für die Entfernungseinstellung erforderliche Maß hinaus gedreht wird.
2. Zieleinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Teilungen für Entfernung und Geländewinkel die jeweils nicht wirksame, durch eine die Antriebsspindel teilweise umschließende, um ihre Achse drehbare Buchse abgedeckt wird.