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Einstellehre für die Zündung von Verbrennungsmotoren Zur Einstellung
der Zündung von Verbrennungsmotoren sind schon Lehren im Gebrauch, die in einer
in den Zündkerzensitz einschraubbaren Hülse bestehen. In dieser ist ein vom Kolben
bewegbarer, mit Markierung versehener Gleitbolzen verschiebbar. Durch einen Bund
o. dgl. nimmt der Gleitbolzen einen Flachschieber in die obere Totpunktlage des
Kolbens mit. Der Schieber ist an einer Schiene verschiebbar, die auf der Hülse sitzt,
und er trägt die Einstellskalenwerte. Er bleibt unter Bremswirkung von Federn o.
dgl. in der Totpunktlage stehen, wenn der Gleitbolzen unter Einwirkung einer Feder
mit dem aus der oberen Totpunktlage nach unten bewegten Kolben so weit zurückgeht,
bis seine Markierung neben demjenigen Skalenwert steht, der die Kolbenstellung im
Augenblick der Zündung anzeigt. Jetzt kann die Zündung in bekannter Weise einreguliert
werden. Diese bekannten Einstellehren verschmutzen leicht. Sie sind auch nur einseitig
ablesbar. Dies ist ein besonderer Nachteil, weil das- Muttergewinde des Zündkerzensitzes
nicht immer an der gleichen Stelle des Bohrungsumfanges beginnt, so daß, wenn die
Einstellehre fest eingeschraubt werden soll, ihre Skala nach einer solchen Richtung
zeigen kann, die ein Ablesen unmöglich macht. Man muß deshalb die Einstellehre meist
lose in den Zündkerzensitz einschrauben, was natürlich unter Umständen die Genauigkeit
der Einstellung stört.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Übelstände dadurch beseitigt,
daß der Gleitbolzen eine Markierung in ringförmiger Anordnung rings um seinen Umfang
besitzt, der Schlitten einen über den Gleitbolzen geschobenen Zylinder aus durchsichtigem
Stoff, z. B. Glas, bildet, auf dessen Umfang jeder Einstellskalenwert in ringförmiger
Anordnung
mehrfach aufgetragen ist und beide Teile in einem büchsenartigen,
völlig abgeschlossenen Gehäuse mit allseitig Einblick gestattenden Fenstern angeordnet
sind. Dabei wird zur weiteren Erhöhung der Ablesbarkeit das Innere des büchsenartigen
Gehäuses mit Leuchtquellen versehen. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens
wird im gleichen Gehäuse auch noch die Kontrollampe untergebracht, durch deren Aufleuchten
die ordnungsmäßige Einstellung des Zündzeitpunktes nachgeprüft werden kann.
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Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen Fig. i einen senkrechten Schnitt, Fig. 2 ebenfalls einen
senkrechten Schnitt in einer 9o Grad versetzten senkrechten Ebene und Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 2.
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Ein büchsenartiges Gehäuse i ist oben durch einen Deckel 2 und unten
durch ein Verschlußstiick 3 abgeschlossen. In Bobrungen des Deckels 2 und Verschlußstückes
3 ist der Gleitbolzen 4 geführt. Das VerschlußstÜck 3 trägt auf einem Nebenansatz
5 Gewinde zum Einschrauben in den Zündkerzensitz eines Motorzylinders 11I. Eine
Zwischenwand 6 im Gehäuse i bildet das Widerlager für eine Druckfeder 7, die andererseits
auf einer mit dem Gleitbolzen 4 verbundenen Scheibe sich abstützt und den Gleitbolzen
.I ständig nach unten zu schieben sucht. Über den Gleitbolzen :1 ist ein rohrförmiger
Schieber 8 aus Glas, Celluloid, Kunststoff oder anderem durchsichtigem Material
geschoben, der vom Gleitbolzen q. durch einen Bund 9 mit nach oben genommen wird,
wenn der Motorbolzen K bei seiner Bewegung in die obere Totpunktlage den Gleitbolzen
d. entgegen der Wirkung der Feder 7 nach oben verschiebt.
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Dabei stellt sich eine ringförmig um den Umfang des Gleitbolzens .4
laufende Marke io unter dem Nullwert o, der in ringförmiger Anordnung mehrfach auf
dem Umfang. des Rohrschiebers 8 aufgetragen ist, ein. Wenn der Motorkolben K dann
aus der oberen Totpunktlage wieder nach unten zurückbewegt wird, folgt ihm der Gleitbolzen
4 unter Einfluß seiner Druckfeder 7. Der Rohrschieber 8 aber bleibt in der oberen
Totpunktlage unter Einfluß von Bremsfedern ii, die sich auf U-förmigen Schienen
12- (Fig. 3) des Gehäuses i abstützen, stehen.
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Daß .der Kolben l( seine dem vorgeschriebenen -Zündzeitpunkt entsprechende
Stellung erreicht hat, wird dadurch angezeigt, daß sich der Markierungsring io unter
dem entsprechenden Wert der auf dem Rohrschieber 8 aufgetragenen Einstellskala einstellt.
Durch ein Gleitstück H kann später der Rohrschieher 8 wieder nach unten auf den
Bund 9 des Gleitbolzens 4 zurückgeschoben «erden.
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In Höhe der Einstellskala des Rohrschiebers 8 ist das Gehäuse i allseitig
mit Fenstern i-3 versehen, und da auch die Einstellwerte für die Kolbenstellung
im Augenblick der Zündung in mehrfacher Anordnung ringförmig auf dem Umfang des
Rohrschiebers 8 verteilt angeordnet sind, so können sie Beingemäß allseitig abgelesen
werden, so daß das büchsenartige Gehäuse i immer fest in den Zündkerzensitz eingeschraubt
werden kann.
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Zur weiteren Erhöhung der Ablesbarkeit der Skalenwerte sind erfindungsgemäß
Leuchtquellen i4., 15 (Fig. 2 und 3) im Gehäuse i so angeordnet, daß sie die Skalenwerte
des Rohrschiebers 8 anleuchten. Der Beleuchtungsstrom wird für die Einstellung des
ersten Zylinders einer llehrzvlinderinaseliine. z. B. vom zweiten Zylinder und bei
dessen Einstellung vom ersten Zylinder abgenommen, oder es wird Batteriestrom verwendet.
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Im unteren Teil des Gehäuses i ist eine weitere Leuchtquelle 16 (Fig.
2) eingebaut. die über Steckdose 17 mittels nicht dargestellten, mit Strippen versehenen
Steckkontakten Strom vom Kondensator erhält und dazu dient, die eingestellte Zündung
auf ihre Ordnungsmäßigkeit zu prüfen. Die hierzu dienende Kontrollschaltung ist
im übrigen bekannt. Auch diese Kontrollampe ist allseitig von Fenstern 18 des Gehäuses
i umgeben, und ihr Aufleuchten daher von allen Seiten zu sehen.
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Die Fensterscheiben können dabei farbig ausgeführt sein.
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Die Einstellung der Zündung selbst gehört nicht zur Erfindung und
erfolgt, während der Arbeitskolben in der eingestellten Verzündlage sich befindet,
je nach Art der Zündeinrichtung in bekannter Weise.