DE722897C - Verfahren zur Gewinnung von reinem Conkurchin aus den Loesungen der Holarrhena-Rohextrakte - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Conkurchin aus den Loesungen der Holarrhena-Rohextrakte

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DE722897C
DE722897C DEB190555D DEB0190555D DE722897C DE 722897 C DE722897 C DE 722897C DE B190555 D DEB190555 D DE B190555D DE B0190555 D DEB0190555 D DE B0190555D DE 722897 C DE722897 C DE 722897C
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Dr Phil Nat Alfred Bertho
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
    • C07J71/0036Nitrogen-containing hetero ring
    • C07J71/0042Nitrogen only

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Conkurchin aus den Lösungen der Holarrhena-Rohextrakte Das Verfahren beruht darauf, daß das in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 66 (r933), S. 786, und Archiv der Pharmazie und Berichte der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft 1939, S.237, beschriebene Holarrhena- (Kurchi-) Alkaloid Conkurchin C=1H,N., eine primärsekundäre, im Vergleichstest gegen Amöbenruhr besonders wirksame Base, sich vermöge seiner Aminogruppe bei gewöhnlicher Temperatur leicht und vollständig mit aromatischen Aldehyden unter Bildung der entsprechenden, mit verdünnten Säuren quantitativ in Conkurchin und Aldehyd spaltbaren Arylidenverbindungen (Schifischen Basen) zu kondensieren vermag. Diese Arylidenverbindungen, von denen sich die Salicylalverbindung als besonders vorzüglich geeignet erweist, sind in gewissen organischen Lösungsmitteln, wie Aceton, Petroläther und anderen, praktisch unlöslich bzw. schwer löslich. Es können dargestellt werden: Benzalconkurchin, C21 H3o N2 = C H CG 115, F. = 20 5,5 bis 2o6°, farblos; _ Salicylalconkurchin, L21H30'N2 = CHC6H40H, F. = 243 bis 244°, hellgelb; Anisalconkurchin, C21H3oN2 = CHCIH40CH3, F. = 192 bis r94°; farblos.
  • Die gesättigte Lösung des Salicylalconkurchins in reinem Aceton ist bei i7,5° o,I820/01g. Demnach besteht die Möglichkeit, diesen Stoff zur quantitativen Bestimmung des Cönkurchins heranzuziehen.
  • Zwecks Abtrennung des Conkurchins aus den Holarrhena-Benzol-Rohextrakten oder aus den das Conkurchin enthaltenden Ätherextrakten genügt es, die Alkaloidgemische nach vollkommener Befreiung von den Ex. traktionsmitteln in 5 bis zo Raumteilen Aceton zu lösen und mit dem betreffenden Aldehyd zu schütteln. Die Abscheidung der Schiffschen Base erfolgt bei höheren Conkurchinkonzentrationen augenblicklich, bei niedrigeren im Verlauf vori einigen Tagen, in diesem Falle in kristallisierter Form. Die für die betreffende Conkurchinkonzentration geeignete Aldehydmenge ist im VDI'4 ersuch zu ermitteln. Sie beträgt im allgemeinen io bis 25 % des Extraktgewichtes.
  • Die Spaltung der Arylidenverbindungen erfolgt leicht beim Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren, wie z. B. 2 n-Salzsäure, wobei nach dem Abtrennen des Aldehyds durch Wasserdampfdestillation oder Extraktion nach den üblichen Methoden unmittelbar das kristallisierte Conkurchin oder sein Nitrat gewonnen werden können.
  • Es sind bisher ganz allgemein Abscheidungen von Alkaloiden aus Rohextrakten in Form der Schiffschen Basen nicht bekanntgeworden. Die Vorteile der Erfindung bestehen nun darin, daß sie in einfacher Weise die praktisch vollständige Abtrennung des Conkurchins in Form der in Petroläther, Aceton unlöslichen bzw. schwer löslichen Arylidenverbindungen gestattet.
  • Die von S i d d i q u i im Chemischen Centralblatt 1936, 1I, S. 1734 beschriebene Base Conarrhimin CIIH3iN. besitzt nicht den nötigen Reinheitsgrad, um zum Vergleich mit Conkurchin herangezogen werden zu können, und außerdem sind auch keinerlei Salze und Derivate des Conarrhimins bekannt. Beispiel i i5 g Alkaloidätherextrakt (vgl. das eingangs erwähnte Schrifttum) werden in ioocem Aceton gelöst und mit 39 Salicylaldehyd kurze Zeit auf der Schüttelmaschine geschüttelt. Die Ausscheidung der gelben Salicylidenverbindung setzt alsbald ein. Sie wird nach einem Tag abgesaugt, Ausbeute 3,79, aus Äthanol Nadeln, F. = 2q.3 bis 244°-Die quantitative Spaltung der Salicylidenverbindung in Alkaloid und Aldehyd erfolgt nach kurzem Erhitzen mit einem geringen überschuß 2n-Salzsäure. Der abgeschiedene Aldehyd kann durch Abtreiben mit Wasserdampf oder durch Extraktion entfernt werden. Die salzsaure Basenlösung liefert nach dem Alkalischmachen und Ausäthern die kristallisierte freie Base bzw. mit i n-Salpetersäure das Nitrat.
  • Das durch Ausäthern gewonnene Conkurchin besitzt einen höheren Reinheitsgrad als das früher beschriebene, das einen Schmelzpunkt von x32° und einen Drehwert [a]" =-43,8' (i o/oige Lösung in 96o/oigetn Äthanol) hat. Das beim Einengen der getrockneten Ätherlösung in Nadeln auskristallisierende Conkurchin besitzt folgende Kennzahlen: F. = 152,5 bis i53°; 10c]1 =-5i,9° (i o/oige Lösung in 96 o/oigem Äthanol). Durch nochmaliges Umkristallisieren des Alkaloids aus Äther werden diese nur unwesentlich verändert: F. = i54°, [a]v = - 5o,8°. woraus die chemische Reinheit des gewonnenen Conkurchins hervorgeht.
  • Beispiele Eine Lösung von io g Holarrhena-Benzol-Rohextrakt in 25 ccm Aceton scheidet nach Zusatz von i g Salicylaldehyd im Verlauf einiger Tage die Salicylidenverbindung in kristallisierter Form ab. Ausbeute 2,39 g, was einem Gehalt des Rohextraktes von 17,9 0/0 an freiem Conkurchin entspricht. Die Gewinnung des Conkurchins aus der Salicylidenverbindung erfolgt, wie im Beispiel i beschrieben. Hier ist wegen geringfügiger Verunreinigung der Kristalle durch die Rohmutterlauge manchmal Umkristallisierung des Salicylidenconkurchins aus Methanol oder Äthanol angebracht, die ohne große Verluste durchgeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von reinem Conkurchin aus den Lösungen der Holarrhena-Rohextrakte, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkaloid-Rohextrakte mit aromatischen Aldehyden behandelt und die erhaltenen Arylidenverbindungen mit verdünnten Mineralsäuren durch Erwärmen quantitativ in Conkurchin und Aldehyd spaltet.
DEB190555D 1940-04-23 1940-04-23 Verfahren zur Gewinnung von reinem Conkurchin aus den Loesungen der Holarrhena-Rohextrakte Expired DE722897C (de)

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