DE7227766U - Mehrzweck-tarnnetz - Google Patents

Description

Mehrzweok-Tarnnetz

Gegenstand der Erfindung ist ein Mehrzweck-Tarnnetz aus einer gewebten oder gewirkten Bahn aus synthetischen Fäden, die ein- oder beidseitig fleckenartig beflockt sind.

Es sind Tarnnetze bekannt, die aus einem Trägerne\.z und Tarnstoffen bestehen. Die Tarnst ei fe sind zum fleckenweisen Aufsetzen auf derartige Trägernetze bestimmt, wobei die Tarnstoffe aus dichten, gegebenenfalls beschichteten Geweben oder Gewirken oder aus Folien gefertigt sind. Diese Tarnstoffe sind zusätzlich mit Einschnitten versehen, um eine dreidimensionale Oberfläche zu erhalten und damit eine optisch unregelmäßige Erscheinung der Oberfläche. Es hat sich gezeigt, daß derartige Tarnnetze bezüglich der Festigkeit, insbesondere bezüglich der Einreißfestigkeit zu wünschen übrig lassen. Weiterhin wurde beim Einsatz dieser Tarnnetze festgestellt, daß beim Zusammenlegen bzw. Zusammenrollen die Einschnitte teilweise umgelegt und in der umgelegten Lage derart festgepreßt werden, daß sie sich nicht, mehr beim Entfalten aufrichten. Hierdurch wird der Tarnungseffekt weitgehend beeinträchtigt.

Zs sind auch schon Tarnnetzbahnen vorgeschlagen worden, die avs einer geraschelten Stoffbahn aus synthetischen Fäden bzw. Indiosgarnen bestehen, deren Trennmaschenrippe mindestens 3 mm beträgt. Derartige Tarnnetzbahnen weisen eine hclie Reißfestigkeit, insbesondere eine hohe Kar±teneinrei3-ies~ig>eit auf und sind speziell für die Tarnung vor- "arine-■I*:.jek^en geeignet, d.h. nicht für eine allgemein benutzbare

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Mehrzweck-Tarnnetz bestehend aus einer gewebten oder gewirkten Bahn aus vollsynthetischen Fäden bezw. Endlosgarnen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die YIe¹O- oder V/irkbahn ein oder beidseitig mit Faserflockmaterial fleckenartig beflockt ist.

Der Faserflock besteht aus vollsynthetischen Kurzfasern, die in den für den Zweck gewünschten Farbeinstellungen nach elektrostatischen oder mechanischen Verfahren aufgebracht werden. Die Fleckenbildung, d.h. der einzustellende Paserflock-Rapport wird durch aufgelegte Abdeckschablonen erzielt. Hierdurch kann auf einfache Art und Weise eine Tarnnetzstoffbahn hergestellt werden, die aus einer Bahn besteht und beidseitig für verschiedene Tarnzwecke einsetzbar ist ( Flockdruck-Verfahren ).

Vorzugsweise wird eine gerascheite Stoffbahn aus synthetischen Fäden bzw. Endlos-Garnen, die mit Durchberechnungen versehen ist, deren Trennmaschenrippe mindestens 3 mm beträgt, der Befleckung unterzogen. Bei der Herstellung der geraschelten Stoffbahn v/erden drei Schienen zur Maschenbildung einge- , setzt und ein Muster-Sapport von 6 bis 18 Maschenreihen, wobei die JTadelf einheit zwischen 1,3 und 3,5 nin liegt. Polyester- und Polyamidfäden (dtex 100 bis 1000 dtex) werden vorteilhafterweise als synthetische Fäden zur Herstellung der Wirkbahn verwendet, wobei die Wareneinstellung (Maschendichte) 50 bis 120 Maschenreihen auf 10 cm beträgt.

Als Flocknaterial (Chemie-Flock) werden eingefärbte oder vorzugsweise spinngefärbte Chemiefasern sehr kurzer Lange (unter 10 nsn) verwendet, die speziell für elektrostatische Befleckung von textlien Flächengebilden geeignet sind. Auf aas textile Flächengebilde wird eine Klebeschicht aufgebracht und auf dieser der Faserflock verankert. Der Kleber wird hierbei nur an den Stellen des textlien Trägers aufgebracht,

an denen - entsprechend dem gewünschten Tarnmuster - der Plock haften soll. Dieses kann mit Hilfe einer Schablone durchgeführt v/erden. Die Kleber sind in Form von Lösungen, Dispersionen oder in Pulverform anwendbar. Besonders sind als Kleber Polymerisate und/oder Mischpolymerisate des Butadiens,Isoprens, der Acrylsäure und Methacrylsäure, des Arylamids, Yinylacetats, Styrols, Äthylens oder Propylene geeignet, Der Kleber kann durch besprühen, Zerschichten oder durch Einpudern aufgetragen werden. Pur spezielle Tarnzwecke können bogenförmige Beflockungsbereiche aufgebracht werden, aber auch andere Strukturen sind aufbringbar.

Durch diese Neuerung liegt ein auf einfache Weise herstellbares Einbahn-Tarnnetζ vor, das aufgrund unterschiedlicher Seiten (beflockt und unbeflockt) für verschiedene Tarnwirkungen eingesetzt werden kann, eine hohe Reißfestigkeit aufweist und eine schnelle und leichte Handhabung ermöglicht.

Beispiel

Eine V/irkbahn wird aus Synthesegarn (Polyester 150 dtex/2) mit einer Wareneinstellung und Legung von 90 Reihen auf 10 cm Legeschienen, einer Nadel-Teilung von 1,7 mm und einem Muster-Rapport von 10 Maschenreihen auf einer Raschelmaschine ^hergestellt (Far'bgrundausrüstung: braun). Nach Auflegen einer in Spiralbogen-Struktur geschnittenen Schablone wird die Bahn mit einem Kleber (Copolymerisat aus Acrylsäureester, Acrylnitril, Acrylamid und Methacrylsäure) einseitig beschichtet und anschließend in elektrostatischem Feld mit Polyamid-6-Plocken ^grün spinngefärbt, 20 dtex und 5 bis 7 mm Länge) beflockt und bei 130⁰C kurzfristig fixiert. Die Figur zeigt einen Ausschnitt des neuerungsgemäßen Mehrzwecktarnnetzes (Aufsicht) in schematischer Porm mit den auf die Wirkbahn (1) aufgebrachten Faserflock-Bereichen (2).

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Claims (3)

Schutzansprüohe:

1. Mehrzweck-Tarnnetz "bestehend aus einer gewebten oder
gewirkten Bahn aus vollsynthetischen Fäden bzw. Endlos-Garnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Y/eb- oder V/irkbahn ein- oder beidseitig fleckenartig mit Chemiefaser-Flock beflockt ist.

2. Mehrzweck-Tarnnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Chemiefaser-Flock ein spinngefärbter Flock mit einer Länge von unter 10 mm verwendet wird.

3.· Mehrzweck-Tarnnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine geraschelte Stofibahn, deren Trenninaschenrippe mindestens 3 mm beträgt, verwendet wird.

72277161S.1.78