DE722191C

DE722191C - Schaltungsanordnung zur Stromstosserzeugung fuer die freie Wahl von Waehlern in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE722191C
Application number: DES137916D
Authority: DE
Inventors: Franz Etzel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1939-07-19
Filing date: 1939-07-20
Publication date: 1942-07-04

Description

Schaltungsanordnung zur Stromstoßerzeugung für die freie Wahl von Wählern in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht sich auf Fernrneldeanlagen .mit Wählerbetrieb und betrifft eine Anordnung zur Stromstoßerzeugung für die freie Wahl von Wählern mit Hilfeeines aus dem Antriebsmagneten und einem Stromstoßrelais gebildeten Relaisunterbrechers.
Um die mit der Verwendung von für mehrere Wähler gemeinsamen Stromstoßerzeugern verbundenen Nachteile zu vermeiden, wurde bei bekannten Anordnungen ein Steuerrelais des Wählers als Stromstoßerzeuger für den Antriebsmagneten verwendet. Das Relais wird bei Beginn der freien Wahleingeschaltet und schließt den Stromkreis für den Antriebsmagneten. Dieser unterbricht bei seinem Ansprechen den Stromkreis des Relais, welches seinerseits den Antriebsmagneten wieder ausscheltet. Das Relais wirkt also bei diesen Anordnungen mit dem Antriebsmagneten zusammen als Relaisunterb.recher. Wenn sich auch diese Schaltung für die freie Wahl von Wählern in der Praxis gut bewährt hat, so hat sich doch der Nachteil herausgestellt, daß die damit erreichbare Schrittzahl der Wähler nicht über ein bestimmtes Maß hinaus gesteigert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Erhöhung der Geschwindigkeit bei der freien Wahl herbeizuführen, was dadurch erreicht wird, daß entweder der Stromkreis des Antriebsmagneten oder der des Stromstoßrelais über parallel geschaltete Ruhekontakte beider Elektromagnete verläuft.
In der Zeichnung :sind. zwei Ausführungsb;eispiele der Erfindung dargestellt, und zwar füreinen als Hebdrehwähler arbeitenden Grupp: enwähler. Die Fig. i zeigt die Anordnung der Ruhekontakte im Stromkreis des Antriebs. magneten. In der Fig.2 liegen die Ruhekontakte im Stromkreis des Stromstaßrelais.
Wird der Wähler von einer vorgeordneten Verbindungseinrichtung belegt, so spricht über den Kopfkontakt Il,, das Relais C an. Es überbrückt mit seinem Kontakt 2, den Kontakt ii; im Belegungsstromkreis und bereitet durch Schließen des Kontaktes 3, den Stromkreis für den Hubmagneten H vor. Sobald nun die zur Einstellung des Gruppenwählers :erforderlichen Stromstöße ausgesandt werden, spricht über den Wellenkontakt 4", die Wicklung I des Relais A an. Es schließt bei jedem empfangenen Stromstoß über seinen Kontakt 5" den Stromkreis für den Hubmagneten H, so daß die Schaltarme des Wählers entsprechend der ankommenden Stromstoßzahl gehoben werden. Gleichzeitig wird bei jedem Stromstoß über den Kontakt 6a die Wicklung III des Relais P erregt, welches am Kontakt 7" seine Wicklung I kurzschließt. Das Relais P arbeitet daher mit verzögertem Ankerabfall und bleibt während jeder auf das Relais A übertragenen Strom,stoßreihe erregt. Ist diese beendet, so kommt folgender Stromkreis für den Drehmagneten D zustande: Erde, Kontakte 81,,, 9", i o" bzw. I Id, Wicklung des Drehmagneten D, Batterie, Erde. Sobald der Drehmagnet seinen Anker angezogen hat, wird der Kontakt I2d geschlossen und damit über die Kontakte 81,, und 9" die Wicklung II des Relais A eingeschaltet. Durch Unterbrechung des Kontaktes i o" wird der Drehmagnet D zum Abfall gebracht und der Kontakt 11 d wieder geschlossen. Der Drehmagnet D erhält über seinen Kontakt I Id von neuem Strom und schaltet durch Schließen seines Kontaktes 12d das Relais A, welches inzwischen abgefallen ist, wieder ein. Das Wechselspiel zwischen dem Drehmagneten D und dem Relais.A setzt sich nun so lange fort, bis der Schaltarm III des Wählers :einen freien Anschlußkontakt erreicht. In diesem Augenblick kommt ein Prüfstromkreis zustande, der von Erde über Kontakt 13, Wicklungen 1 und I I des Relais P, Schaltarm III und über das BeIegungsrelais des nachgeordneten Wählers nach Batteri:e und Erde verläuft. Das Relais P spricht an, unterbricht an seinem Kontakt 9" den Stromkreis für den aus dem Relais A und dem Magneten D bestehenden Relaisu.nterbre.cher und schaltet über seine Kontakte 14, und 15, die Sprechadern zu den Schaltarmen I und II des Wählers durch.
Ist das Gespräch beendet, so wird vom v3rgeordneten Wähler aus der Stromkreis für das Relais C unterbrochen, so daß dieses abfällt und am Kontakt 13, den über das Relais P verlaufenden Prüfstromkreis unterbricht. Nach dem Abfall des Relais P wird der Kontakt 9" geschlossen und der Relaisunterbrecher von neuem einbeschaltet. Die Schaltarme 1- 111 des Wählers werden nun über die Kontaktbank der belegten Dekade hinweggeschaltet und fallen in bekannter Weise hinter dem Kontaktfeld herab, worauf der Kontakt 81, geöffnet wird. Der Relaisunterbrecher hat dann wieder die in Fig. i dargestellte Ruhelage erreicht.
In Fig. 2 sind nur die Stromkreise für das Relais A und den Drehmagneten D des Relaisunterbrech,ers dargestellt, da die übrige Schaltung des Wählers die gleiche wie in Fig. i sein kann. Sind nach Beendigung des Hubvorganges die Kontakte 81, und 9" geschlDss2n, so wird die Wicklung I I des Relais A über die parallel geschalteten Kontakte 16" und Ud erregt. Das Relais A schließt seinen Kontakt 18" und schaltet den Drehmagneten D ein, der durch öffnen seines Kontaktes i 7d den Stromkreis für das Relais A unterbricht. Sobald der Anker dieses Relais die Ruhelage erreicht hat, ist Kontakt 16" wieder geschlossen. so daß das Relais A von neuem erregt wird, während der Drehmagnet D beim öffnen des Kontaktes 18" abgefallen ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich also,-daß für jeden Drehschritt des Wählers nur eine aus drei Schaltzeiten der Relais bestehende Zeitspanne benötigt wird. Auf diese Weise ist mit einfachsten Mitteln eine erhebliche Beschleunigung des Drehvorganges zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Schaltungsanordnung zur Stromstoßerzeugung für die freie Wahl von Wählern in Fermneldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, mit Hilfe :eines aus dem Antriebsmagneten und einem Stromstoßrelais gebildeten Relaisunterbrechers, dadurch gekennzeichnet, daß :entweder der Stromkreis des Antriebsmagneten (D) oder der des. Stromstoßrelais (A) über parallel geschaltete Ruhekontakte (iod, I id bzw. i 6a, 17d) beider Elektromagnete (D und A) verläuft.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Elektromagnete des Relaisunterbrechers einen Wechselkontakt besitzt. welcher in der Ruhelage (IId bzw. 16a) den eigenen Stromkreis und in der Arbeitslage (I 2d bzw. 18a) den des anderen Magneten schließt.