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Mischbatterie für Heißwasserüberlauf- oder -durchlaufsysteme Für Heißwasserüberlauf-
oder -durchlaufsysteme sind Mischbatterien in Vorschlag gebracht worden, welche
nach Bedarf warmes, kaltes oder lauwarmes Wasser zu entnehmen gestatten und gegebenenfalls
die Umschaltung von einer zu einer anderen Entnahmestelle ermöglichen. Solche Mischbatterien
bestehen aus einem Gehäuse, welches an seinem Umfang mit Stutzen zum Anschluß der
Füll-, Heißwasser- und Zapfleitungen versehen ist und eine durchgehende, in einen
Anschluß für die Frischwasserleitung auslaufende Bohrung aufweist, welche zur Aufnahme
der Steuervorrichtung dient; diese Steuervorrichtung ist ihrerseits aus einer zentralen
Betätigungsspindel für ein den Frischwasserzulauf steuerndes Ventil und einem mit
einer selbständigen Handhabe versehenen drehbaren Steuerschieber zusammengesetzt.
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Nach der Erfindung wird angestrebt, Mischbatterien der genannten Art
in betriebstechnischer Hinsicht zu verbessern. Bei der bekannten Bauart besteht
die Möglichkeit, den Frischwasserzulauf und damit die Wasserentnahme sowohl mittels
der zentralen, das Frischwasserventil beeinflussenden Spindel als auch mit Hilfe
des drehbaren Steuerschiebers zu unterbrechen. Im letzteren Fall beträgt der Schließweg
günstigstenfalls 30°, so daß nur ein von der Baupolizei verbotener Schnellschluß
möglich ist. Erfolgt dagegen der Abschluß des Frischwasserzulaufs mit Hilfe des
Frischwasserventils, sö kann der Steuerschieber in einer Mittelstellung verbleiben,
bei welcher der Heißwasserbereiter keine offene Verbindung zur Außenluft hat; infolgedessen
besteht die Gefahr, daß sich. ein zu hoher Überdruck einstellt,, der die Anlage
zerstören kann. Ein weiterer Mangel der bekannten Mischbatterie besteht darin, daß
für die Steuerung der Wassertemperatur ein Verstellwinkel von nur 6o° zur Verfügung
steht. Dieser Verstellbereich schließt eine feinfühlige Regelung aus.
Die
Unzulänglichkeit der bekannten Konstruktion ergibt sich schließlich daraus, da ß
die Mischung z@vischen Kalt- und Heißwasser nicht genügend innig ist und daß der
Steuerschieber, der das Mischungsverhältnis regelt, gleichzeitig die Wassermenge
regelt, so datl jede Temperaturänderung eine Mengenänderung zur Folge hat.
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Alle diese Mängel werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß in
die zweckmäßig konische Bohrung des Gehäuses in axialer Versetzung von dem Frischwasseranschluß
ausgehend der Stutzen für die Fülleitung, der Stutzen für die Heißwasserleitung
und der bzw. die Stutzen für die Zapfleitüng münden und der Steuerschieber gegenüber
der 'Mündung des Fülleitungsstutzens durch eine Schräg- oder Schraubenfläche begrenzt
ist, so daß er die Verbindung zwischen dem Frischwasserstutzen und dem Fülleitungsstutzen
sowie die über eine Ausnehmung in dem Gehäuse bestehende Verbindung zwischen Frischwasserstutzen
und Zapfstutzen in jeweils entgegengesetztem Sinne bis zum vollen Abschluß einer
der beiden Verbindungen zu regeln gestattet.
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Die Mischbatterie läßt sich ohne weiteres so gestalten, daß zwei Entnahmestellen,
z. B. eine Zapfstelle und eine Brause, angeschlossen und wechselweise in Betrieb
genommen werden können. Ermöglicht wird dies dadurch, daß das Gehäuse zwei Zapfstutzen
aufweist, die an einander gegenüberliegenden Stellen in die Bohrung des Gehäuses
einmünden und gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung durch einen Sektor des Steuerkörpers
wechselseitig abdeckbar sind.
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Wenn die Mischbatterie nach der Erfindung für Systeme benutzt werden
soll, bei denen zwei örtlich getrennte Zapfstellen an die Heißwasserleitung angeschlossen
sind, so ist es zwecks wechselweiser Inbetriebnahme der beiden Zapfstellen erforderlich,
die jeweils nicht betriebene Zapfstelle abzuschließen, solange an dieser Zapfstelle
kein Heißwasser entnommen wird. Diesem Erfordernis wird erfindungsgemäß dadurch
entsprochen, daß der Steuerkörper auch gegenüber der Mündung .des Stutzens für die
Heißwasserleitung durch eine Schräg- oder Schraubenfläche begrenzt ist, derart,
"daß diese Mündung jeweils in gleichem Maße freigelegt bzw. abgedeckt ist wie die
Mündun,& des Fülleitun;gsstutzens.
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In allen praktisch vorkommenden Fällen wird das Gehäuse der Mischbatterie
stets die gleiche Ausbildung haben können, soweit es zwei Zapfanschlüsse besitzt.
Es empfiehlt sich deshalb, zwecks Vereinfachung der Lagerhaltung das Gehäuse grundsätzlich
in dieser Weise auszubilden und in den Fällen, wo nur ein Zäpfanschluß benutzt wird,
den zweiten Zapfanschluß zu verschließen.
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In den verschiedenen Fällen wird lediglich die Steuervorrichtung eine
verschiedenartige Ausbildung haben müssen, indem einmal der Steuerkörper nur durch
eine Schräg- oder Schraubenfläche, das andere Mal durch zwei derartige Flächen begrenzt
ist und indem gegebenenfalls außer dem Steuerkörper ein Steuersektor zur Umschaltung
von einem auf den anderen Z:apfanschluß vorgesehen sein muß. Es empfiehlt sich deshalb
im Interesse einer leichten Anpassung der Steuervorrichtung an die jeweiligen Erfordernisse,
den Steuerkörper und den Steuersektor auswechselbar auf einer die Spindel des Frischwasserventils
umgebenden Hülse zu befestigen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführungsforin dargestellt, und zwar für den Fall, daß an die Heißwasserleitung
zwei Zapfstellen angeschlossen sind und die Mischbatterie der einen Zapfstelle zwei
Zapfanschlüsse aufweist. In der Zeichnung sind das Gehäuse der Mischbatterie und
die Steuervorrichtung voneinander getrennt dargestellt. Die Abb. i bis 3 zeigen
das Gehäuse im Längsschnitt so-,v ie in Schnitten nach den Linien C-D und A-B der
Abb. i. Abb. d. zeigt die Steuervorrichtung in Seitenansicht, Abb.5 einen Schnitt
nach Linie E-F der Abb. q., Abb. 6 eine Draufsicht auf den Steuerkörper.
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Gemäß Abb. i bis 3 besitzt das Gehäuse eine durchgehende konische
Bohrung i, an welche sich der Stutzen 2 für die Frischwasserleitung anschließt.
Die der konischen Bohrung zuweisende Stirnfläche des Stutzens 2 ist als Ventilsitz
3 ausgebildet. In die Bohrung münden insgesamt vier Kanäle. Der Kanal .1. führt
zu dem Stutzen 3, an welchen die zum Erhitzer führende Fülleitung angeschlossen
ist. Der Kanal 6 steht mit dem Stutzen für den Anschluß der Heißwasserleitung in
Verbindung. Die Kanäle S und 9 1 führen zu Stutzen io bzw. ii, an welche die Zapfleitungen
angeschlossen sind. An den Stutzen io kann beispielsweise eine einfache Abflußleitung
und an den Stutzen i i eine Brauseleitung angeschlossen sein. Gegenüber den Kanälen
q. und 6 besitzt das Gehäuse eine Ausnehmung 1z.
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Die konische Bohrung i dient zur Aufnahme der in Abb. q. bis 6 dargestellten
Steuervorrichtung. Diese Steuervorrichtung besteht aus einer zentralen Spindel 13,
an deren äußerem Ende ein Betätigungsgriff 14 befestigt ist und die an dem entgegengesetzten
Ende ein Ventil 15 trägt, welches nach Einbau der Steuervorrichtung in das Gehäuse
an dein Sitz 3 anliegt. Die Spindel 13 wird von einem äußeren Teil 16 umgeben, der
aus
einem Steuerkörper 17 und einem Steuersektor 18 besteht und
außerhalb des Gehäuses einen Betätigungshandgriff ig aufweist.
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Beim Einbau der Steuervorrichtung in das Gehäuse liegt der Steuerkörper
17. den Kanälen 4 und 5 der Ausnehmung 12 gegenüber, während der Steuersektor 18
in -der Höhe der Kanäle 8 und g liegt. Der Steuerkörper 17 ist beiderseits durch
eine Schrägfläche 2o bzw. 21 begrenzt und so ausgebildet, daß er bei Freigabe der
Kanäle 4 und 6 die Ausnehmung 12 des Gehäuses abschließt, und umgekehrt, während
bei nur teilweisem Abschluß der Kanäle 4 und 6 auch die Ausnehmung 12 teilweise
freiliegt, und zwar sowohl gegenüber dem Frischwasserstutzen 2 als auch gegenüber
den Zapfstutzen 8 und g.
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Mit Hilfe der Spindel 13 läßt sich der Frischwasserzufluß durch den
Stutzen :2 beliebig absperren oder freilegen, und zwar ohne daß dabei gleichzeitig
der Teil 16 betätigt wird. Die Betätigung des Teils 16 erfolgt ausschließlich mit
Hilfe des Handgriffs ig, wobei der Zufluß des Frischwassers zur Füllleitung und
der unmittelbare Zufluß .von Frischwasser zu den Zapfkanälen 8 bzw. g beliebig eingestellt
werden kann. Der Steuersektor 18 bietet die Möglichkeit; die Zapfung von dem Kanal
8 auf den Kanal g, oder umgekehrt, umzuschalten.