DE721001C - Verfahren zur Herstellung eines neuen Strophanthusglucosids - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Strophanthusglucosids

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DE721001C
DE721001C DEC53483D DEC0053483D DE721001C DE 721001 C DE721001 C DE 721001C DE C53483 D DEC53483 D DE C53483D DE C0053483 D DEC0053483 D DE C0053483D DE 721001 C DE721001 C DE 721001C
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glucoside
new
alcohol
chloroform
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DEC53483D
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Dr Jany Renz
Dr Arthur Stoll
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Sandoz AG
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    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/24Apocynaceae (Dogbane family), e.g. plumeria or periwinkle
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines neuen Strophanthusglucosids Aus den Samen von Stroph.ultus kombd werden schon seit längerer Zeit Glucoside für die Herztherapie gewonnen und wegen ihrer starken und schnellen Wirksamkeit auf das Herz ausgedehnt verwendet. Diese Glucoside sind unter der Bezeichnung k-Strophantliiii oder amorphes Strophanthin im Gegensatz zu dem kristallisierten g-Strophantliin aus Strophanthus gratus . bekannt. M-". A. Jacob s und Mitarbeiter (vgl. die -zusammenfassende Abhandlung von «T. A. J a c o b s , Physiölogical Reviews [1933], S.222) haben gezeigt, daß das k-Stroplianthin ein kompliziertes Gemisch aus zuckerärmeren und zuckerreicheren Glucosiden ist, und es ist diesen Autoren gelungen, daraus zwei kristallisierte Fraktionen, das Cymarin und das k-Strophanthin-p, in reinem Zustand abzuscheiden. Das Cyniarin setzt sich aus dem A-Ilucon Strophanthidin und dein methylicrten Desoxvzucker Cymarose zusammen, während das 1:-Strophanthin-p 1 1lol. Glucose mehr enthält; die mit Cymarose verbunden ist. Auf enzymatischem '\Ä"ege, d. h. unter der Einwirkung des von Jacobs entdeckten Enzyms Strophanthobiase, gelingt es, die Glucose aus h-Stroplianthin-p abzuspalten und dieses Glucosid in Cymarin zu verwandeln. Die Hydrolyse des 1 Strophanthin-p mit Säure liefert Strophanthidin und die von Jacobs isolierte Strophanthobiose, die aus Glucose und Cyinarose besteht.
  • Zuckerreichere Strophanthusglucoside als k-Strophanthin-p sind bisher noch nicht in reinem Zustand bz«-. kristallisiert hergestellt worden.
  • Vor J a c o b s hat Th. R. F r a s e r (Transact. Poy. Soc. Edinburgh 35 [189o], S. 955) aus Strophantliussamen (nach seinen Angaben handelte es sich uni Strophanthus hispidus) die wirksamen Glucoside mit Alkohol extraliiert und durch eine hiillung mit Gerbsäure weitergereini-t. Es gelang F r a s c r, aus solchen gereinigten Präparaten gelegentlich Kristalle ztt isolieren, die liehen den üllerwie-"enden amorphen Anteilen verschiedene Fornien autwiesell (kompakte Drusen, lange, dünne Nadeln). Dieses Gemisch, das sogellannte Strophatitliili, hatte einen Schmelzpunkt voll 173' (= 3-3" h). Die KohlenstoFF- und Was,erstoffwertc ltctrugcn: C=55,45°i'(t und 55g.1 = 7,55°1o und 7,58°i0.
  • Bei der Hydrolvse niit verdünnter Schwc.-fclsiiure konnte Fraser daraus e111 kristallisiertes _lglucon,das er Stroplialitliidin nannte, in einer 'Menge bis zu 37,7°/" isoliere".
  • Wenn F r a s e r finit Strollliaiithus-lcolnbc-Samen gearbeitet hat, wie dies von späteren Autoren wahrscheinlich Beinacht wurde, so kann allgenommen werden, daß seine Präparate auch das neue Glucosid enthielten. Aus den drei Abbildungen seines Strophalltliins in der erwähnten Arbeit und aus den wenigen physikalischen Daten, die nicht finit denjenigen des neuen Glucosids Vibereinstiminen, kann indessen nicht auf einen einheitlichen, bestimmten Stoff geschlossen werden.
  • Wie nun gefunden wurde, gelingt die Herstellulig eines reinen, kristallisierten, zuckerreicheren Glucosids aus den Sanleli voll Strophantliu= lcon lbe, welches i Mol. Glucose mehr enthält als k-Strophantliin-f,wenn man als Aus-aligsstoffe Rohglucoside verwendet, die unter tunlichster Verlileidung enzymatischer und anderer hydrolytischer Spaltungen aus den Samen von Strophantlius komM hergestellt sind und in welchen Cvinarin und k-Strophalithili-/3 gegenüber (lern neuen Glucosid starr; zurücktreten. Das neue Glucosid macht in solchen schonend hergestellten Glucosidpräparaten bis 3/,1 und mehr der Menge der darin enthaltenen drei kristallisierten Glucoside aus.
  • Glucosidpräparate, die für die Isolierung des neuen Glucosids geeignet sind, «=erden in an sich bekannter Weise gewonnen, z. B. gemäß der deutschen Patentschrift 631 790. Die einzelnen Operationen, wie Abtrennung der großen Menge anwesender Fette und Üle, Behandlung mit Bleihydroxyd zur Entfernung von sauren Bestandteilen, können auf sehr verschiedene Weise kombiniert oder in der Reihenfolge geändert werden, müssen jedoch der zur Verfügung stehenden Droge allgepaßt werden, wie aus den Beispielen hervorgeht.
  • Das Zerfahren zur Weiterverar=beitung der gewonnenen l,ollglticosidc besteht darin, dar man entweder i. sie wiederholt in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder Propylalkohol, löst und daraus finit einem damit mischbaren, wasserunlöslichen, organischen Lösungsmittel, wie Äther oder Petroläther, das neue Glucosid ausfällt, oller daß man z. aus der wässerigen Lösung der Rollglucoside finit Chloroform das Cyrnarin und nachher finit Gemischen von Chloroform und Alkohol das 1:-Stropliantliin-ß extrabicrt und aus der verbleibenden wässerigen Lösung das nette Glucosid durch Eindampfen isoliert und gegebenenfalls aus Chloroform-Alkoliol-Gemisch unikristallisiert, oder daß man 3. die Glucosidpräpar ate durch Behandlung finit acvlierenden Mitteln in Gegenwart voll organischen Lösungsmitteln, -wie Pyridin, Chinolin oder Chloroform, acyliert, die erhaltene Acylv erbindung voll den Begleitstoffen abtrennt und bei Abwesenheit voll Wasser finit alkalischen Mitteln verseift und das entacylierte Glucosid gegebenenfalls durch Kristallisation reinigt.
  • Bei dem beschriebenen Fraktionieruligsverfahren wird die verschiedene Löslichkeit der einzelnen Glucoside, die von der Größe der Zuckerkette abhängig ist, ausgenutzt. Die zuckerärmeren Glucoside, das Cynlarin und das k-Strophanthiti-fi werden bei rraktionierung aus alkoholischer Lösung durch Zusatz von mit Wasser nicht mischbaren 1.<isungsmitteln in der Lösung angereichert und bei der Fraktionierung aus wässerigem Medium finit Chloroform und Chloroform-Alkohol-Gemischen in das organische Medium übergeführt. Man erzielt damit eine Anreicherung des neuen zuckerreichsten Glucosids einerseits in der Fällung, andererseits in der wässerigen Phase.
  • Gegenüber dem in der deutschen Pateillschrift 634034 beschriebenen Verfahren zur Trennung eines isomorph kristallisierenden Glucosidpräpärates aus Digitalis lanata in drei Glucoside, «-elche die gleiche Zuckerkette enthalten, handelt es sich hier uni, die Trennung .von im Zuckergehalt und der Art des Zuckers voneinander verschiedenen Glucosiden.
  • Rascher kann man zu dem neuen, reinen, kristallisierten Glucosid gelangen, wenn nian die Rohglucoside oder auch gemahlene, elitfettete Samen mit acyliereliden Mitteln behandelt und die Acylverbindung des neuen Glucosids, welche ein gutes Kristallisationsvermögen besitzt, voll den Begleitstoffen abtrennt. Durch diese Acylierung werden sämtliche acylierbaren Hydroxylgruppen blockiert, wodurch eine völlige Änderung der physikalischen Eigenschaften eintritt, die gerade für die Isolierung und lteindarstellung des Betten Glucosids voll wesentlicher Bedeutung ist. Das peracetylierte neue Glucosid kann infolge seiner- guten Löslichkeits- und Kristallisationseigenschaften sowohl von Beimengungen der übrigen Glucoside wie von anderen Verunreinigungen abgetrennt werden.
  • So können schon gemahlene und von natürlichen Ölen und Fetten z. B. durch Abpressen oder Extraktion mit einem geeigneten Lö- -sungsinittel, wie Petroläther, Benzol oder Äther, befreite Samenvon Strophanthus koniM in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Pyridin, Chinolin oder Chloroform, mit Acylierungsinitteln behandelt werden. Durch das vorhandene Lösungsmittel wird das äcylierte neue Glucosid aus den Samen herausgelöst und kann nach Abtrennung von den Samenr iickständen aus der Lösung gewonnen werden.
  • Zur Ausführung des Acylierungsverfahrens können als Acylierungsmittel die Säurechloride oder die Säureanhydride von aliphatischen und aromatischen Carbonsäuren, wie z. B. Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Acetylchlorid oder Benzoylchlorid, verwendet werden.
  • Zur Verseifung wird das Acylderivat des neuen Glucosids bei Abwesenheit von Wasser einer schonenden alkalischen Behandlung, z. B. mit Kalium-, Natrium- oder Bariumalkoholat, unterworfen. Dabei werden die Acylreste abgespalten, ohne daß im Gefüge des Glucosidmoleküls eine Änderung eintritt. Abwesenheit von Wasser ist deshalb erforderlich, weil sonst eine Aufspaltung des vorhandenen Laktonringes stattfinden würde. Im Gegensatz zu den Verseifungsprodukten der nur eine Acetylgruppe enthaltenden genuinen Glucoside aus Digitalis lanata gemäß der deutschen Patentschrift 636398, die infolge ihrer schweren Löslichkeit aus -,wasserhaltiger Lösung ausfallen und sich so der weiteren Einwirkung des Alkalis weitgehend entziehen, ist das acylfreie neue Glucosid in M%asser und Alkohol leicht,löslich und daher der Aufspaltung des Laktonringes ausgesetzt, welche schon vor der vollständigen Verseifung der eingetretenen sieben Acylgruppen beginnt. Das entacylierte Produkt wird so rein erhalten, daß es nun ebenfalls kristallisiert und alle Eigenschaften eines einheitlichen Stoffes aufweist. - Seine physiologische Wirksamkeit erreicht und übertrifft diejenige der bisher in der Therapie verwendeten Präparate aus Strophanthus komM. Als Reinpräparat besitzt das neue Glucosid den Vorteil der exakten Dosierbarkeit und verkörpert, weil es bei weitem die Hauptmenge -der unter den Vorsichtsmaßnahmen schonender Isolierung aus den Samen von Strophantlius kombe getvonnenen reinen Glucoside ausmacht, praktisch die gesamte Wirksamkeit der natürlichen Droge. Das neue Glucosid kristallisiert aus Methylalkoliolchloroforin oder Äthylalkoholcliloroform in weißen, dichten Büscheln, die aus feinen und verzweigten Nädelchen bestehen. In vakuumtrockenem Zustand zieht die Substanz begierig Wasser an. Sie ist leicht löslich in Wasser und in niederen Alkoholen, fast unlöslich in reinen Fettlösungsmitteln, wie Chloroform oder Äther. Bei der Liebermannschen Farbreaktion, d. h. beim sorgfältigen Versetzen einer Lösung der -Substanz in -EssigSäureanliydrid mit konzentrierter Schwefelsäure zeigt das neue Glucosid einen Farbübergang von Rot nach Grün. Die hochvakuunitrockene Substanz schmilzt bei z99° (korr.) unter Zersetzung. In alkoholischer Lösung dreht das neue Glucosid die Ebene des polarisierten Lichtes schnTach nach rechts, [a] y - -E- i--° (c - z,2). Aus der Elementaranalyse und der Spaltungsgleichung- leitet sich die Zusammensetzung C42H1,0" ab. Bei der Titration finit Länge wird ein Äquivalent N N a O H verbraucht. Die Hydrolyse mit Säuren liefert der Theorie entsprechend 46,3111o Aglucon, das mit- Strophanthidin C.3113,0,, identisch ist, und ein schön kristallisiertes reduzierendes Trisaccharid C19H3,01a, das aus r Mol. C_vmarose und ? Mol. Glucose besteht.
  • Die Anreicherung des neuen-Stroplianthusglucosids in den Rohglucosiden kann auf \-erschiedenen Wegen erfolgen.
  • I. Man kann 7.-B. die zerkleinerten Samen von Strophanthus konibe finit einer Mischung von Cliloroforui-Alhohol : 2 erschöpfend extrahieren, den gelblichgrünen Extrakt bei niedriger Temperatur im Vakuum sorgfältig zur Trockne verdampfen und den Rückstand mit Äther oder Petroläther so lange durcharbeiten, bis er körnig und filtrierbar wird. Nach einer weiteren Zwischenbehandlung durch Auskochen mit Äther wird der Rückstand in wässerig-alkoholischer Lösung finit Bleihydröxyd von gerbstoffartigen Begleitstoffen befreit und durch Zusatz von Wasser und .rlbdainpfen des Alkohols in rein wässerige Lösung übergeführt. Durch sorgfältiges Ausschütteln mit Chloroform wird das Cyniarin, das in Chloroform übergeht, entfernt. \ach Zusatz eines halben Volumens Alkohol zu der wässerigen Lösung entfernt nian durch Ausschütteln mit Chloroform das 1,:-Strophanthin-ß weitgehend. Eindampfen der Lösung im Vakuum zur Trockne und Trocknen des fein gepulverten Rückstandes über Phosphorpentoxyd liefert ein hygroskopisches Pulver, das sich z. B. für die Acetylierung mit Essigsäureanliydrid zur Heptacetylverbindung des neuen Glucosids eignet.
  • II. Man kann auch von mit Petroläther entfetteten Strophantliussanien ausgehen und alsdann das Glucosidgemisch mit So°/oigein Alkohol extrahieren. Die Weiterverarbeitung, insbesondere die Abtrennung des Cy111arins und des k-Strophanthin-ß wird, wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben wurde, vollzogen.
  • III. Das Cymarin und das k-Strophanthin-ß können auch dadurch aus dem rohen Glucosidgemisch abgetrennt werden, daß man die wässerig-alkoholische Lösung nach der Behandlung mit Bleihydroxyd im Vakuum bei niedriger Temperatur zur Trockne verdampft, den I),fickstand mit absolutem Alkohol aufnimmt und mit dem doppelten Volumen Äther unter 1r äftigem Umrühren den zuckerreicheren Anteil der Glucoside fällt. Cymarin und k-Strophanthin-ß bleiben in Lösung. Gegebenenfalls ist diese Fällungsoperation zu wiederholen. Mit der letzten Fällung wird die Acylierung alsdann durchgeführt.
  • IV. Bei der Verarbeitung der Ausgangsdroge unter Bedingungen, bei denen hydrolytische Spaltungen der Glucoside vermieden werden, kann man dank der großen Kristallisierbarkeit des Acvlderivates des neuen Glucosids die Acylierung mit Erfolg schon an den von Gerbstoffen befreiten Rohglucosiden durchführen und zu einem schön kristallisierten Acylierungsprodukt gelangen. Da z. B. das Heptacetylderivat des neuen Glucosids' am schwersten löslich und in überwiegender Menge vorhanden ist, so gelingt seine Reinigung durch mehrere Umkristallisationen. Durch Abspaltung der Acetylgruppen erhält man direkt das kristallisierte neue Glucosid.
  • V. Die Gewinnung des neuen Strophanthusglucosids gelingt bei Verwendung guter Strophanthussamen ohne die Beseitigung der Gerbstoffe, des Cymarins und des k-Strophanthin-ß, wenn man das nach I oder II extrahierte, mit Äther bis zur Gewichtskonstanz. ausgekochte ätherunlösliche Glucosidgemisch in Pyridin auflöst und wie unter I angegeben ac@rliert und weiterbehandelt.
  • Die Isolierung des neuen Glucosids bietet den Vorteil, daß man an Stelle eitles undefinierten Gemisches, wie dies bisher der Fall war, einen einheitlichen Körper von konstanter Zusammensetzung verwenden kann, was besonders deshall) von Wichtigkeit ist, weil das Mittel meist intravenös verabreicht wird. Die Verwendung der einheitlichen Substanz erlaubt die physiologische Titration, welche immer mit 10 bis 20 % Fehlerbreite behaftet ist, zu umgehen und durch reine physikalische Methoden den Gehalt des zu verabreichenden Heilmittels festzustellen. Gegenüber der bekannten Gewinnung \-on Digitalisglucosid unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß man das neue Glucosid durch fraktionierte Ausschüttelung der wässerigen Rohglucosidlösung mit Chloroform unter Zusatz von ganz bestimmten Mengen Alkohol gewinnt oder das Glucosid über das oben beschriebene Acylierungsv erfahren von den Degleitstoffen abtrennt.
  • Beispiel 1 i k- Samen von Strophanthus kombe wird mit i kg Ammonsulfat vermahlen und mit 7 I Chloroform - Alkohol - Gemisch . = 5 :.2 dreivier tel Stunden lang unter Rühren extrahiert. Der abgetrennte Samenrückstand wird mit 51 Chloroform-Alkohol-Gemisch = 5 : 2 nachgewaschen, nochmals feiest vermahlen und ein zweites Mal entsprechend behandelt. Die vereinigten gelblichgrünen Extrakte werden bei niedriger Temperatur (unterhalb q.0°) möglichst weitgehend zur Trockne verdampft. Der zurückbleibende grüne, noch dickflüssige, fettige Rückstand wird mit 3 1 Petroläther durchgearbeitet. Nach etwa 2o Stunden ist er körnig und filtrierbar geworden und wird bis zur Gewichtskonstanz mit Äther ausgekocht. Den ätherunlöslichen Anteil löst man in der ioofachen Menge Alkohol und versetzt unter Ruhren mit dem gleichen Volumen einer Suspension von frisch dargestelltem und neutral gewaschenem B1eihydroxyd in destilliertem Wasser (enthaltend 5 9/l). Nach kurzeng Stehen wird durch Talk filtriert und der Rückstand mit Alkoholwasser (i : i) nachgewaschen.
  • Die vereinigten Filtrate, welche das Gemisch der rohen Glucoside enthalten, werden so weit im Vakuum bei niedriger Temperatur eiligeengt, bis der Alkohol vollständig entfernt ist.
  • Man füllt auf 11 auf und schüttelt die Lösung zur Entfernung des Cymarins sowie von gelb gefärbten schmierigen Verunreinigunben fünfmal mit je Zoo ccm Chloroform aus. Aus dem Rückstand der abgedampften Chloroformlösung kann durch Urnkristallisieren au: Methylalkohol das reine Cy mar in gewonnen werden.
  • Die geklärte, gelb gefärbte wässerige Lösung, deren Volumen 11 beträgt, wird mit 500 ccm Alkohol versetzt und mit 1 1 Chloroform entmischt. Die Chloroformlösung enthält das k-Strophanthin-ß und wird abgetrennt. Die wässerige, älkoholische Schicht wird so weit im Vakuum eingeengt, bis der Alkohol entfernt ist, und nach dem Auffüllen mit Wasser auf 11 die gleiche Ausschüttelung mit Chloroform wiederholt. Aus dein Destillationsriickstand der beiden Chloruforrnausschiittelungen kann das k-Strophanthin-ß abgetrennt werden.
  • Die wässerige Schicht, welche durch die beiden Ausschüttelungen vom überwiegenden Teil des k-Strophanthin-ß befreit wurde, wird jetzt im Vakuum unterhalb 40° vollkommen zur Trockne eingedampft. Man nimmt den Rückstand in absolutem Alkohol auf und klärt die Lösung durch Filtration. Das gelb gefärbte Filtrat wird im Vakuum wieder eingedampft, der Rückstand fein pulverisiert und über Phosphorpentoxyd getrocknet. Man erhält 5o bis 6o- eines trockenen, hygroskopischen Pulvers, welches das neue Glucosid enthält.
  • Zur Peracetylierung löst man es in 5 Teilen wasserfreiem Pyridin und versetzt portionenweise mit 1,5 Teilen Essigsäureanhydrid. Nach 6 bis 12 Stunden wird die dunkel gefärbte Lösung in reichlich Eiswasser gegossen. Die ausfallende schmierige Fällung wird so lange mit frischem Eiswasser durchgeknetet, bis sie fest und filtrierbar wird. Zur möglichst vollständigen Entfernung des Pyridins -wird der abgenutschte, nunmehr helle Rückstand in einer Reibschale mit -wenig Wasser verrieben, -wieder abgenutscht und mit Wasser nachgewaschen. Die Rohacetylverbindüng, deren Gewicht ungefähr dem der eingesetzten Glucosidmenge gleich ist, wird scharf getrocknet. Das getrocknete Rohacetat wird in etwa der 15- bis 2ofachen Menge absoluten Alkohols auf dem Dampfbad gelöst, mit 5 °1a seines Gewichtes an Tierkohle aufgekocht und durch ein Faltenfilter geklärt. Die kläre, noch gelbe Lösung bleibt etwa ¢ Tage bei Zimmertemperatur zur Kristallisation stehen; das Kristallisat besteht zum Teil aus Nadeln, in der Hauptsache aber aus warzenförinigen Gebilden und wird nochmals aus der ioofachen Menge absoluten Alkohols umkristallisiert. In der Regel besteht diese zweite Kristallisation ausschließlich aus Nadeln; sollten noch warzenförmige Gebilde nachweisbar sein, so muß die Unikristallisation -wiederholt -werden. Aus der Mutterlauge kann nach dem Einengen noch eine zweite reine Fraktion gewonnen --.erden. Gesamtausbeute 3o bis 40 g reine Heptacetylverbindung.
  • Zur Verseifung löst man 2o g scharf getrocknete Heptacetylverbindung in 3,51 absolutem Methanol heiß auf und läßt die klare Lösung auf i5° abkühlen. Sie -wird nun finit i 5oo ccm einer Bariummethylatlösung. (entsprechend 35 bis 4.0 ccm o, i n-Scli-vefelsäüre) unter Ulnschü tteln versetzt und etwa 12 Stunden im Eisschrank belassen. Die eis-. kalte Lösung, die gegen Phenolphthaleiti noch alkalisch reagieren soll, -wird genau finit der dem Barium äquivalenten Menge o,i n-Schwefelsäure versetzt, nach einigeln Stehen klar filtriert und hierauf im Vakuum bei 3ö° Badtemperatur vollständig zur Trockne verdampft.
  • Der Rückstand wird in Zoo ccm absolutem Alkohol gelöst. Falls die Lösung gelblich sein sollte, wird sie mit 0,5 g Tierkohle aufgekocht und durch ein wenig Talk klar filtriert. In einem großen Erlenmeyerkolben wird sie nun ganz allmählich und unter stetem Schütteln mit i 8oo ccm trockenem Chloroform versetzt, wobei sie noch vollkommen klar bleiben muß. Eine mögliche Trübung hebt man durch Zugabe einiger Tropfen absoluten Alkohols wieder auf und läßt 8 bis io Tage ruhig stehen. Die Kristallisation des reinen neuen Glucösids beginnt langsam, anfangs unter Abscheidung warzenförmiger Gebilde, die unter dem Mikroskop als dichte Bündel von Nadeln 'erscheinen. Erst nach einiger Zeit wachsen längere Nadeln aus den Büscheln heraus. Die Ausbeute ist bei sorgfältigem Arbeiten praktisch gleich der Theorie. Beispiel 2 i kg Samen von Strophanthus kombe wird fein vermahlen und mit 31 Petroläther während 6 Stunden gerührt. Der gelbgrün gefärbte Petrolätherextrakt -wird abgetrennt, der Rückstand nachgewaschen und nochmals etwa 12 Stunden mit 2 bis 3 1 Petroläther stehengelassen. Der abgenutschte und getrocknete Samenrückstand -wird nun finit 61 Soprozentigem Alkohol während 5 Stunden unter ständigem Rühren extra-. liiert, wieder abgenutscht, nachgewaschen und nochmals mit 61 Soprozentigem Alkohol extrahiert. Die gesammelten Alkoholextral<te werden im Vakuum bei 40° vollständig eingeengt, -vorauf man den Rückstand mit Äther bis zur Gewichtskonstanz auskocht.
  • Der ätherunlösliche Anteil wird nach dem Lösen in der ioofachen Menge Alkohol -wie in Beispiel i mit dem gleichen Volumen einer Suspension von Bleihydroxyd in Wasser behandelt. Die nach dem Filtrieren durch Tallc erhaltene Lösung des Gemisches der rohen Glucoside -wird wie im Beispiel -i weiterverarbeitet: Beispiel 3 Die im Beispiel i oder 2 nach Behandlung mit Bleihydroxyd erhaltene Lösung des Gemisches der rohen Glucoside -wird im Vakuum bei niederer - Temperatur vollständig zur Trockne eingedampft. Der gelbbraune Rückstand -wird in i bis 21 absolutem Alkohol aufgenommen' und die Lösung von anorganischen Rückständen durch Filtration befreit. Die absolute alkoholische Lösung -wird mit dem zweifachen Volumen trockenem Äther unter kräftigem Rühren versetzt, worauf nian den ausgefallenen Niederschlag abnutscht und nochmals aus Alkohol mit Äther umfällt. Nach der zweiten Umfällung enthält das Präparat neben Spuren von k-Strophanthin-ß das netic Glucosid; es -wird in 5 Teilen wasserfreiem Pyridin gelöst und entsprechend Beispiel i auf das reine neue Glucosid verarbeitet. Die Ausbeute an k-SLrophanthosld aus i kg Sainen beträgt etwa 20 .
  • Beispiel: Die nach Beispie13 von anorganischen Rückständen geklärte, absolut alkoholische Lösung der Rohglucoside wird im Vakuum bei niederer Temperatur zur Trockne verdampft. Der I#',üclcstand wird pulverisiert und im Etsikkator getrocknet. Ohne Fraktionierung wird das Gemisch der Glucoside in der fünffachen Menge Pyridin gelöst und nach Beispiel i auf rohe Heptacetylverbindung verarbeitet, die man aus der 15- bis _gofachen Menge absoluten Alkohols umkristallisiert. Zur vollständigen Reinigung des von den anwesendes Acetylierungsprodukten am schwersten löslichen Acetylierungsproduktes des neuen Glucosids sind mehrere Umkristallisationen nötig, die, wie in Beispiel i beschrieben, durchgeführt werden. Die Ausbeute ist daher etwas geringer als dort, der Weg jedoch kürzer. Man erhält 20 bis 309 HePtacetylverbindung. Die Überführung in das acetylfreie kristallisierte neue Glucosid geschieht nach Beispiel i.
  • Beispiel 5 Der nach Beispiel i oder 2 aus guten Strophantliussainen durch Auskochen mit Äther bis zur Gewichtskonstanz gewonnene ätherunlösliche Anteil, der die Gerbstoffe noch enthält, \vird in Pyridin gelöst und wie iin Beispiel i acetyliert und verarbeitet. Man erhält etwa 2,# g reine Acetylverbindung.
  • Beispiel 6 i Teil Heptacetyl-k Strophanthosid wird in ioo bis iSo Teilen absolutem Methylalkohol heil) gelöst. In die auf Zimmertemperatur abgekühlte Lösung gibt man so viel einer etwa o,2-il-Lösung von\atriummethylat, daß für i g Heptacetylverbindung etwa o,5 bis i ccin der l\latriummethylatlösung verwendet werden. Die Lösung bleibt etwa 12 Stunden im Eisschrank stehen. Die eiskalte Lösung, welche gegen Phenolphthalein noch alkalisch reagieren soll, wird finit genau der dem ;ingewandten \ atriummcthylat äquivalenten :Menge einer o,i-il-Salz- oder Schwefelsäure neutralisiert. Die Lösun- wird durch ein Faltenlilter filtriert und im Vakuum bei niederer Temperatur zur Trockne eingedainpft. Der Rückstand -\\,ird in wenig absoluten Alkohol gelöst, filtriert, eingedampft und der Rückstand aus Alkoholchloroform kristallisiert. Die Substanz ist in allen l:igellschaftvil idolitisch finit delil nachci,picl1 dargestellten k-Strophanthosid. Ausbeute nahezu quantitativ.
  • Beispiel i Teil _Heptacetyl-k-Strophantllosid wird in ioo bis i5o Teilen absolutem Alkohol. heiß gelöst. In die auf Zimmertemperatur erkaltete Lösung gibt man so viel einer etwa o;2-il-Lösung von ILaliumäthylat, daß für 1 g Heptacetylverbindung etwa . o,5 bis i ccm Kaliumäthylatlösung verwendet werden. Die Lösung bleibt etwa 12 Stunden im Eisschrank stehen. Die eiskalte Lösung, welche gegen Phenolphthalein alkalisch reagieren soll, wird mit genau der dein angewandten LLaliumäthylat äquivalenten Menge einer o,i-n-Salz- oder Schwefelsäure neutralisiert. Die Lösung wird durch ein Faltenfilter filtriert und im Vakuum bei niederer Temperatur zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in wenig absolutem Alkohol gelöst und die klare Lösung mit Chloroform versetzt und, wie vorher beschrieben, umkristallisiert. Die Substanz ist in allen Eigenschaften identisch mit dem nach Beispiel i dargestellten k-Strophanthosid. :Ausbeute nahezu quantitativ.
  • Beispiel S Die nach Beispiel i hergestellten Rohglucoside werden in Pyridin gelöst, mit Propionsäureanhydrid versetzt und 2.f-Stunden stehengelassen. Nach dein Eingießen .in Wasser erhält man eine weiße Fällung, die abgetrennt und nach einer Umfällung aus Alkoholwasser (i : i) aus absolutem Alkohol umkristallisiert wird. Das so erhaltene Acylderivatschmilzt bei 2o2 bis 203°. Die Verseifung wird in kalter, absolut methylalkoholischer Lösung mit Bariuminethylat oder Natriumäthvlat durchgeführt.- Das so erhaltene k-Strophanthosid kristallisiert aus Methanol-Chloroforin in reiner Form aus und besitzt die oben angegebenen Eigenschaften. Ausbeuten analog wie bei der Verarbeitung über die Acetylverbindung.
  • Beispiel g Die Rohglucoside werden in Pyridin gelöst und mit Buttersäureanhydrid versetzt. Nach Stunden. wird in Wasser gegossen. Die schmierige Fällung wird so lange finit Wasser durchgearbeitet, bis sie ein helles, amorphes Pulver darstellt. Die rohe Butyrylverbindung wird in absoluter inethylalkoliolischer Lösung mit Natriummethvlat verseift. Nach dem Neutralisieren und Eindampfen der Lösung wird der Rückstand in Wasser aufgenommen. von gegebenenfalls noch unverseifteni htityrylderivat abfltriert imd die wüsscri@e 1.ösun wieder eingedampft. Der Rückstand wird in wenig Methanol gelöst, klar filtriert und zur Kristallisation des k-Strophanthosids finit Chloroform versetzt.
  • Beispiel ro I g Rohglttcosid wird in 2o ccm Pyrid:n gelöst und zu der eisgekühlten Lösung die ebenfalls eiskalte Lösung von 3- Benzoylchlorid in S ccm Pyridin portionenweise gegeben. Die Lösung färbt sich rasch dunkel.
  • lin läßt einige Zeit in -der Kälte, dann bei Ziinmertenperatur stehen. Die beim Eingießen in Wasser erhaltene schauierige Fällung wird bald fest. Man erhält etwas über r g eines schwach hräunldchen, amorphen Pulvers. Dieses wird vor der Verseifung aus Alkoholwasser unigefällt.
  • Zur Verseifung wird in absolutem Methylalkohol gelöst und mit Dariummethylat versetzt. Nach i-gstündigem Stehen in der Kälte wird neutralisiert, mit etwas Tierkohle auf-U zocht, filtriert und eingedampft. Zur Entgel fernung der Benzoesäure wird der Rückstand in wenig kaltem Wasser aufgenommen und die Lösung vom ungelösten Rückstand abgetrennt. Die wasserlösliche Fraktion wird eingedampft und der Rückstand aus Metlianolchloroform kristallisiert. Die Kristallisation des k-Strophanthosids setzt bald ein. Ausbeute 0,3 bis 0;q. g.
  • Beispiel il Die nach Beispie13 .gewonnenen RohgIucoside, welche vorwiegend k-Strophanthosid enthalten, werden, wie dort beschrieben, noch etwa dreimal aus Alkoholäther oder.Alkoholpetroläther umgefällt. Das Präparat wird dann in der 2ofachen Menge absoluten Alkohols oder Methanols gelöst und finit trockenem Chloroform bis zur eben beginnenden Triibung versetzt. Nachdem sich etwas schmierige Substanzen abgesetzt haben, wird durch ein Faltenfilter filtriert. Sehr allmählich bilden sich die charakteristischen Kristallrosetten, besonders auf Animpfen der Lösung. Mit der Zunahme der Kristallisation wird die Lösung mit weiteren Portionen Chloroform versetzt. Zur völligen Reinigung wird das Glucosid zweckmäßig nochmals umkristallisiert. Es besitzt die oben angegebenen Eigenschaften. Ausbeute aus i kg Samen ro bis 15 g.
  • Beispiel i2 i Teil genial-lene und in üblicher Weise entfettete Samen werden finit 2 Teilen Pyridin und o,i Teilen Essigsiiurcanhydrid bei Ziininertemperätur i2 Stunden gerührt. Der von den Samenrückständen abgetrennte rotbraune Extrakt wird in Eiswasser eingegossen. Der entstehende Niederschlag von acetylierten Glucosiden wird, wie im Beispiel i beschrieb#nn. aufgearbeitet. Man gewinnt etwa 2o g reine Heptacetylverbindung.
  • Beispiel 13 i Teil gemahlene und entfettete Samen «=erden mitdeni Gemisch von 3 Teilen Chloroform, o,o5 Teilen Pyridin und o,oS Teilen Essigsäureanliydrid extrahiert. Der Extrakt wird zur Entfernung des Pyridins mit kalter, verdünnter Salzsäure bis zur gerade kongosauren Reaktion ausgeschüttelt und daraufhin mit Wasser gewaschen und eingedampft. Der Rückstand wird aus absolutem Alkohol umkristallisiert und das gereinigte Acetylprodukt zur Herstellung des neuen Glucosids, wie im Beispiel i beschrieben, verseift. Man ge`vinnt etwa ?o g reine Heptacetylverbindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines neuen Strophanthusglucosids aus den-Samen von Strophanthus komM, dadurch .gekennzeichnet, ;daß man die in an sich bekannter Weise erhaltenen Rohglucoside wiederholt in einem geeigneten Lösungsmittel, ,vie Methanol; Äthanol oder Propylalkohol, löst und daraus mit einem damit mischbaren, wasserunlöslichen, organischen Lösungsmittel, -,vie Äther oder Petroläther, das neue Glucosid ausfällt, oder daß man aus der wässerigen Lösung der Rohglucoside mit Chloroform das Cvmarin und nachher mit Gemischen von Chloroform und Alkohol .das k-Strophanthin-i extrahiert und aus der verbleibenden wässerigen Lösung das neue Glucosid durch Eindampfen isoliert .und .gegebenenfalls umkristallisiert, oder däß man die Rohglucosicle oder auch gegebenenfalls gemahlene entfettete Sainen von Stroplianthus kombe durch Behandlung mit ac"-lierenden Mitteln in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, wie Pyridin, Chinolin oder Chloroform, acyliert. die erhaltene Acylverbindung von den Begleitstoffen abtrennt und bei Abwesenheit von Wasser mit alkalischen Mitteln, wie Valium-, Natrium- oder Bariumalkoholat, verseift und,das entacylierte Glucosid gegebenenfalls durch Kristallisation reinigt.
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