DE720283C - Staubabdichtung an Gelenken, insbesondere Kugelgelenken - Google Patents

Staubabdichtung an Gelenken, insbesondere Kugelgelenken

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DE720283C
DE720283C DEF86859D DEF0086859D DE720283C DE 720283 C DE720283 C DE 720283C DE F86859 D DEF86859 D DE F86859D DE F0086859 D DEF0086859 D DE F0086859D DE 720283 C DE720283 C DE 720283C
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DE
Germany
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joints
ring
seal
liquid
filled
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Expired
Application number
DEF86859D
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English (en)
Inventor
Hermann Rachinger
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/50Sealings between relatively-movable members, by means of a sealing without relatively-moving surfaces, e.g. fluid-tight sealings for transmitting motion through a wall
    • F16J15/52Sealings between relatively-movable members, by means of a sealing without relatively-moving surfaces, e.g. fluid-tight sealings for transmitting motion through a wall by means of sealing bellows or diaphragms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing Devices (AREA)

Description

  • Staubabdichtung an Gelenken, insbesondere Kugelgelenken Es ist bekannt, zum Abdichten von gelenkartig gegeneinander beweglichen Maschinenteilen-außer Faltenbälgen oder sich teilweise überdeckenden und aufeinandergleitenden Blechen nachgiebige Ringe u. dgl.., vorwiegend aus Gurnrni, zu verwenden. Brei größeren Bewegungen reicht jedoch deren Verformbarkeit nur infolge Molekularverschnebung nicht mehr aus, um einerseits Abheben von der Dichtfläche, anderseits Zerquetschen zu verhüten.
  • Daher wird erfindungsgemäß als Dichtmittel ein, mit Flüssigkeit gefüllter nachgiebiger Hohlring verwendet. Dieses Bauelement ist an sich bekannt und wurde z. B. als Packungsring für Stopfbuchsdichtungen an Kolbenstangen vorgeschlagen mit dem Ziel einer infolge der hydraulischen Wirkung ringsum gleichmäßig dichten Anlage an der Kolbenstange bei möglichst geringen Anpreßdrücken und damit geringer Reibung; außer eventuellen Verkrümmungen der Kolbenstange und Verlagerungen derselben infolge ungenauer Führung waren hier jedoch keine Querbewegungen und Winkeländerungen auszugleichen.
  • Im Gegensatz hierzu muß nach der vorliegenden Erfindung der mit Flüssigkeit gefüllte Hohlring erhebliche Winkeländerungen der abzudichtenden Gelenkteile gegeneinander unter Wahrung einer gleichmäßigen Anpressung zulassen; dabei ist ferner im Gegensatz zur Anwendung als lose eingelegtem- Pakkungsring der Dichtring mit mindestens einem der gegeneinander abzudichtenden Gelenkteile fest verbunden; mit dem andern kann er ebenfalls fest verbunden sein oder aber diesen nur infolge Eigenspannung abdichtend berühren.
  • Die neue Dichtung stellt, besonders in ihrer Ausführung mit Metallarmierung, ein einbaufertiges Maschinenelement dar, das ohne zusätzliche Teile mit den im Maschinenbau üblichen Paßsitzen eingebaut werden kann.
  • In den folgenden Abb. r bis io sind verschiedene ebene und räumliche Gelenke mit der neuen Dichtung beispielsweise dargestellt. Abb. i ebenes Gelenk (Kraftwagenhinterachse) in Mittelstellung, Abb. 2 Schnitt Al-N der Abb. i, Abb.3 dasselbe Gelenk in ausgelenktem Zustand, Abb. ¢ Schnitt 0-P der Abb..3, Abb.5 Dichtung für räumlich bewegliches (Iiu,gel-) Gelenk in Mittelstellung, Abb.6 desgleichen in ausgelenktem Zustand, Abb. 7 Dichtung aus mehreren koti7entrischen Ringkammern, Abb. 8 Abdichtung eines räumlich beweglichen Maschinenteils, Abb. 9 und i o Anwendung der Dichtung bei einer Blattfederaufhängung.
  • Die Arbeitsweise der Dichtung sei der Einfachheit halber an einem nur in einer Ebene schwingenden Gelenk erläutert (s. Abb. i bis 4). In einem Gehäuse i (Abb. i und 2) ist um die Achse 2 schwingend das Achsrohr 4 gelagert. Zur Abdichtung dient ein Hohlring 5 mit einem eventuell in sich geschlossenen Hohlraum 6. Die Dichtung ist außen in einer angeklebten oder anvulkanisierten Fassung 7 gehalten. Innen bei 3 sitzt die Dichtung infolge Eigenspannung fest auf dem Achsrohr 4.. Der flüssigkeitsgefüllte Hohlraum hat in der gezeichneten Mittelstellung ringsum den gleichen Querschnitt von der Breite b (Abb. 2).
  • Wird das Achsrohr ausgelenkt, z. B. nach oben (Abb. 3 und 4), so wird aus dem oberen "feil des Dichtringes 5 bei zc (Abb. 4) die Flüssigkeitsfüllung verdrängt, wodurch auf der entgegengesetzten Seite bei c die Dichtung eine entsprechende Aufweitung erfährt, so daß auch bei größtem Winkelausschlag an der Stelle 3 noch keine Undichtheit entsteht. Ein Undichtwerden am Außenumfang ist durch die feste Verbindung des nachgiebigen Hohlringes 5 mit der Fassung 7 verhindert.
  • Die Verformung des Hohlringes erfolgt in diesem Fall. im wesentlichen in radialer Richtung.
  • Beim Entwurf sind die zu erwartenden Betriebsverhältnisse zu beachten. Wenn eine Hohlraumfüllung konstanten Volumens verwendet wird, muß sich der Schlauch entsprechend dehnen, oder aber, wenn ein unde:hnbarer Schlauch verwendet werden soll, das inkompressible Füllmittel darf den Hohlraum nicht ganz. füllen, sondern :es muß ein restlicher Raum für ein kompressibles Medium vorbehalten bleiben. Brei großen Ausschlägen hoher Frequenz muß sich der zu verdrängende Teil der Füllmasse möglichst träglieits-und widerstandslos bewegen lassen; somit ist ein spezifisch leichtes Füllmittel zu bevorzugen. Ferner ist das zu verdrängende Volumen möglichst klein zu halten, indem evtl. nur diejenigen Zonen der Dichtung nachgiebig gemacht werden, bei denen eine Verformung erwünscht ist; die übrigen Zonen der Wandung dagegen werden in Metall gefaßt oder durch solches ersetzt (Abb.8), so daß fast die ganze Volumenverlagerung in der gewünschten Richtung erfolgen muß. Dies ist besonders wichtig bei Dichtungen, die mit Flüssigkeit und überlagertem Gas oder nur mit Gas gefüllt sind, weil beim einseitigen Eindrücken der Dichtung sich das Gas etwas zusammendrücken wird, so daß man auf der Gegenseite nicht eine gleich große Vergrößerang des Dichtringquerschnittes erhält, sondern etwas weniger.
  • Die weiteren Abbildungen zeigen Anwendungsbeispiele der Erfindung. Abb. 5 und 6 zeigen ein Kugelgelenk, bestehend aus Kugelgehäuse 8, Kugelzapfen 9 (in Nabe 12 festsitzend) ; die Abdichtung übernimmt der durch Eigenspannung auf dem Hals des Kugelzapfens 9 festsitzende Hohlring io mit Flüssigkeitsfüllung i i. An der Stelle 13 erfolgt mit von der Schrägstellung (Abb.6) unabhängig gleichmäßigem Druck die Abdichtung nur durch Berührung, so daß bei gelegentlichen größeren Drehbewegungen des Kugelzapfens 9 um seine Achse das Gehäuse 8 an der Stelle 13 auf dem Dichtring gleiten kann. Die Verformung des Dichtringes i o entsprechend Abb. 6 erfolgt im. Gegensatz zu Abb.3 im wesentlichen in axialer Richtung.
  • Für größere Winkelausschläge kann die Abdichtung aus mehreren konzentrischen, zu einer Einheit verbundenen Ringen aufgebaut werden (14, Abb.7). Diese Abbildung zeigt ferner, wie der nachgiebige Ring 14 mittels zweier Armierungsringe fest mit beiden Gelenkteilen verbunden ist: durch 15 mit dem Gelenkgehäuse, durch 16 mit dem Kugelzapfen. Schwenkbewegungen sowie Drehbewegungen des Kugelzapfens um seine Achse sind im Rahmen der Nachgiebigkeit des Dichtungswerkstoffes in größtem Maße zulässig, weil durch die feste Verbindung der eigentlichen Dichtung 14 mit den Fassungen 15 und 16 unbedingte Dichtheit gewährleistet ist.
  • Abb. S zeigt eine der Abb. i entsprechende Anordnung, jedoch für räumliche Bewegungen des Teils 17. Die Gummiwandung 1 8 ist hier am Außenumfang unterbrochen, so dal:t durch Wegfallen der äußeren Gummiwandstärken erheblich an Durchmesser gespart wird und die Füllflüssigkeit ig den im Gehäuse 2o festsitzenden metallischen Außenring --i unmittelbar berührt.
  • Die ausgeschwenkte Lage von Teilt; ist strichpunktiert eingezeichnet. Um Faltenbildung an der Stelle 22 zu vermeiden, wird zweckmäßig der Gummiring mit etwas kleinerem Querschnitt als gezeichnet angefertigt und erst durch das unter Druck eingebrachte Füllmittel i9 aufgebläht; an der gedrückten Seite, bei 22, wird sich dann der Gummi auf seine ursprüngliche Größe zusäm'menziehen, ohne daß dort eine Falte entsteht.
  • Die Befestigung bei 23 kann durch Festklemmen eines am Dichtring 18 festsitzenden Winkelringes mittels Mutter 24 erfolgen. Das Tei117 kann auch als Lager für eine darin umlaufende Welle ausgebildet sein.
  • Die Abb.9 und io zeigen als Beispiel für eine von der kreisförmigen Ring- und Querschnittsferm abweichende Ausführung die Abdichtung der Lagerung einer Blattfeder. Die Dichtung sitzt als Gummiwulst 25 infolge Eigenspannung fest auf der Feder 26. Zwei das verdrängbare Mittelenthaltende Kammern 27 und 28 sind durch einen oder'zwei Kanäle 29 verbunden, so daß bei senkrechten Bewegungen der Feder das Füllmittel aus der oberen Kammer 27 in die untere Kammer 28 gelangen kann und umgekehrt. Dadurch ist ein stets gleichmäßiges Anliegen der Dichtung am entsprechend gestalteten Gehäuse 3o gesichert. Bei Aufhängung der Feder an einer Lasche 3 i werden auch die hierdurch beim Durchfedern auftretenden Längsbewegungen von der Dichtung aufgenommen.

Claims (3)

  1. PATIN TANSPRÜCHE: i. Staubabdichtung an Gelenken, insbesondere Kugelgelenken, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines flüssigkeitsgefüllten nachgiebigen Ringes mit vorzugsweise ringförmigem Querschnitt dieser mit der Wandung eines oder beider abzudichtenden Teile an der Dichtstelle fest verbunden ist.
  2. 2. Staubabdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigkeitsgefüllte Hohlring nicht völlig mit Flüssigkeit gefüllt ist, so daß noch ein luftgefüllter Raum verbleibt, der dazu dient, starke, mit einer Volumenänderung des Hohlraums verbundene Verformungen des Ringes ohne außerordentliche Erhöhung des Flüssigkeitsdruckes aufzunehmen.
  3. 3. Staubabdichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gewisse Zonen der nachgiebigen Hohlringwandung durch Metall ersetzt sind.
DEF86859D 1939-05-26 1939-05-26 Staubabdichtung an Gelenken, insbesondere Kugelgelenken Expired DE720283C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763777C (de) * 1942-03-29 1953-05-26 Hermann Rachinger Sich selbst einstellendes Lager
US3433504A (en) * 1966-07-05 1969-03-18 Ventura Tool Co Flexible connectors
US4902157A (en) * 1986-09-19 1990-02-20 Jidosha Denki Kogyo Kabushiki Kaisha Sealing structure for a ball joint of a wiper link mechanism
WO2004036070A1 (de) * 2002-09-23 2004-04-29 Valeo Systemes D'essuyage Dichtung eines kugelgelenks für in fahrzeugen verwendete antriebe
DE102009052381A1 (de) * 2009-11-09 2011-05-26 Schwing Gmbh Dichtungselement, insbesondere für Dickstofffördervorrichtungen

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WO2004036070A1 (de) * 2002-09-23 2004-04-29 Valeo Systemes D'essuyage Dichtung eines kugelgelenks für in fahrzeugen verwendete antriebe
DE102009052381A1 (de) * 2009-11-09 2011-05-26 Schwing Gmbh Dichtungselement, insbesondere für Dickstofffördervorrichtungen

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