DE7201256U - Anordnung zur Lagerung - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine Anordnung zur Lagerung von Achsen oder Wellen In Gehäusen, Insbesondere eine Spindellagerung für Werkzeugmaschinen.

Es sind Lagerungen bekanntgeworden, bei denen zum axialen, Festlegen der Wellenscheiben bzw. Innenringe von Wälzlagern auf einer Welle StufenhUlsen verwendet werden. Mit diesen StufenhUlsen, die In der SKF-Veröffentlichung WIM 15 ojk beschrieben und dargestellt sind, werden PreBverbände hergeetdLt, die mit Druck-(Sl ein- und ausgebaut werden können. Dadurch, daß zur axialen Fixierung der Lager keine Muttern verwendet werden, verursacht der verband auch keine Spannungen, die die Lauf genaulgkelt der Welle vermindern.

Insbesondere bei Spindellagerungen für Werkzeugmaschinen, die zur Feinbearbeitung dienen sollen, 1st man bestrebt. Im Interesse der Bearbeitungsgenauigkeit eine gute Dämpfung zu erzielen. Hierüber gibt Jedoch die oben zitierte Veröffentlichung keine Auskunft.

Daneben 1st es Im Werkzeugmaschinenbau bekannt, zur Dämpfung der Schwingungen von Werkzeugmaschinenspindeln zwischen den Wälzlagern mit Öl beaufschlagte Dämpfungabüchsen anzubringen. Eine derartige zusätzliche DämpfungsbOohse 1st Jedoch In allen den Fällen nachteilig, in denen die Forderung nach sehr kurser axialer Baulänge der Lagerung besteht.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Lagerung von Achsen oder Wellen In Gehäusen zu schaffen, bei der sowohl eloe gute Dämpfung als auch eine kurze axiale Baulänge verwirklicht 1st.

Blatt - 2 -

SKPKOGELLAGERPABRIKENaMEH: '"]* ' * i * · :' .·' Blatt - 2 -

Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art gelöst duroh eine als StufenhUlse ausgebildete, ölbeaufschlagte Dämpfungsbüchse.

Der Vorteil der Neuerung besteht vor allem darin, daß die zur axialen Festlegung dienende, an sich bekannte StufenhUlse die zusätzliche Funktion der Dämpfung übernimmt. Auf diese Weise ist eine Lagerungskonstruktion möglich, die in axialer Richtung wenig Platz beansprucht. Dadurch, daß eine zusätzliche StufenhUlse zur axialen Befestigung durch die Neuerung eingespart wird, kann die als DämpfungsbUchse dienende StufenhUlse an der Stelle der größten Schwingungsamplitude angebracht werden; bei zweiseitig gelagerten Spindeln, wie sie beispielsweise für Werkzeugmaschinen in Betracht kommen, liegt diese Stelle etwa in der Mitte zwischen den beiden Lagern. Bei steifen Lagern mit geringer Federung müssen die Lagerabstände zur optimalen Auslegung so kurz gewählt werden, daß die gesonderte Anbringung einer DämpfungsbUchse nicht mehr möglich ist. In diesen Fällen bringt die Neuerung wesentliche Vorteile, weil die StufenhUlse selbst als DämpfungsbUchse dient.

In Weiterbildung der Neuerung weist die StufenhUlse am Außenumfang eine durch an beiden Enden vorgesehene Kragen gebildete, ringförmige Vertiefungen auf.

Anhand eines AusfUhrungsbeispieles soll die Neuerung im folgenden erläutert werden.

In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch eine Spindellagerung für eine Werkzeugmaschine dargestellt. An- und abtriebsseitig ist die Spindel 1 durch zweireihige Zylinderrollenlager 2 in einem Gehäuse 3 gelagert. Zur Aufnahme von Axialkräften dient ein Axial-Schrägkugellager K. Die axiale Festlegung der beiden abtriebsseitigen Lager wird von einer StufenhUlse 5 übernommen, die auf der Spindel 1 durch eine Preßpassung befestigt ist. Über den Ein- und Ausbau der StufenhUlse 5 sowie deren Vorteile gibt die eingangs genannte Veröffentlichung genaue Auskunft, so daß auf die Funktion der StufenhUlse 5 hier nicht näher eingegangen zu werden braucht.

Blatt - 3 -

SKF KUGELLAGERFABRIKEN CMHI

Blatt - 3 -

ÖlzufUhrbohrungen 6, die im Gehäuse 3 vorgesehen sind, führen zu den drei Wälzlagern und dienen zu deren Schmierung. In das Gehäuse 3 eingearbeitete Kanäle 7 sind für den RUcklauf des Öles bestimmt. Eine weitere, in das Gehäuse 3 eingearbeitete Bohrung 8 führt in radialer Richtung auf die Hantelfläche der Stufenhülse 5, Die Mantelfläche der StufenhUlse 5 hat nur einen sehr geringen Abstand zur Bohrungsfläche des Gehäuses 3 und weist an ihren Enden Je einen Kragen 9 auf, so daß. zwischen diesen beiden Kragen 9 auf dem Umfang eine Vertiefung Io gebildet wird.

Durch die Bohrung 8 wird während der Rotation der Spindel 1 ständig Öl zugeführt, so daS die StufenhUlse 5 als Gleitlager wirkt und die Funktion einer DämpfungsbUchse Übernimmt. Das öl, das duroh die Bohrung 8 mit sehr geringem Druck in die ringförmige Vertiefung Io geleitet wird, wirkt hler als Dämpfungsmedium; duroh die Spalte zwischen dem Kragen 9 und der Bohrung des Gehäuses 3 fließt das öl seitlich wieder ab und gelangt zu den Kanälen 7·

Die Vorteile der dargestellten und eben erläuterten Spindellagerung für Werkzeugmaschinen bestehen darin, daß aufgrund der verbesserten Dämpfung höhere Grenzspantiefen und bessere WerkstUokoberfläohen erzielt werden können und duroh die StufenhUlse 5 als Mittel zum axialen Festlegen der abtriebsseitlgen Lager geringere Rund- und Planlauffehler ersielt werden, die bei einer Befestigung mit herkömmlichen Muttern regelmäßig größer sind. Außerdem kann duroh den kurzen Lagerabstand gleichzeitig eine erhebliche Steiflgkeitserhöhung des gesamten Systems verwirklicht werden.

Selbstverständlich ist die Neuerung nioht auf die Lagerung von Werkzeugmasohinenaplndeln beschränkt, sondern läßt sioh in allen den Fällen anwenden, bei denen hohe Systemsteifigkeit, gute Dämpfung, geringe Rund- und Planlauffehler sowie kurze axiale Baulänge gefordert sind.

Claims (2)

SKF KUQELLAaERFAEfOKBN OMEH Sohweinfurt, 5.1.1972 Schutzansprttehe

1. Anordnung zur Lagerung von Achsen oder Wellen In Gehäusen, Insbesondere Spindellagerung für Werkzeugmaschinen, gekennzeichnet durch eine als Stufenhülse (5) ausgebildete, ölbeaufschlagte Dämpfungsbüehse.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenhülse (5) am Aufienumf ang eine durch an beiden Enden vorgesehene Kragen (9) gebildete, ringförmige Vertiefung (lo) aufweist.