DE102009056355A1 - Wälzlager mit einer Maßverkörperung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit einer Maßverkörperung, wobei das Wälzlager Lagerringe aufweist, nämlich einen Lagerinnenring und einen vorzugsweise radial dazu beabstandeten, relativ zum Lagerinnenring rotierbaren Lageraußenring, zwischen denen mehrere Wälzkörper angeordnet sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Aus dem Stand der Technik, etwa der
DE 19640895 B4 sind Wälzlager mit integrierten Drehzahlmesseinrichtungen bekannt. - So offenbart die
DE 19640895 B4 ein Wälzlager mit einer integrierten Drehzahlmesseinrichtung, das einen Lagerinnenring, einen Lageraußenring und zwischen diesen angeordnete Wälzkörper für eine radiale Lagerung enthält, wobei die Drehzahlmesseinrichtung mindestens einen Messwert-Sensor und einen Messwert-Geberring aufweist, der an einem der Lagerringe befestigt ist und an seiner Außenmantelfläche eine in Umfangsrichtung verlaufende Skala bzw. Maßverkörperung aufweist, wobei der Lagerinnenring an dem Lageraußenring zusätzlich mit Axialwälzlagern drehbar gelagert ist und wobei der Geberring eine Laufbahn für eines der beiden Axialwälzlager bildet. - Ein solch integriertes Messsystem weist im Vergleich zu externen Messsystemen, die über eine Kupplung mit einer Drehachse verbunden sind, den Vorteil auf, dass sie aufgrund der direkten Anbindung der Maßverkörperung an dem drehenden Teil die Schwingungsneigung signifikant reduziert. Dies ist insbesondere beim Einsatz in Werkzeugmaschinen zur Erreichung einer besonders hohen Reglerverstärkung von großem Vorteil.
- Die in der
DE 10640895 B4 offenbarte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass sie nur für einige Bauformen realisierbar ist. So wird dort von einer Maßverkörperung auf einer radialen Mantelfläche ausgegangen, die somit am drehenden Teil des Wälzlagers radial von außen für ein Sensorelement zugängig sein muss. Dies ruft Probleme in der Gestaltung der Lagerringe hervor. - Aufgabe der Erfindung
- Ausgehend von den Lösungen des bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Integration der Skala zu schaffen, welche kostengünstig herstellbar ist, nur einen geringen Bauraum erfordert, hohe Genauigkeiten ermöglicht, zusätzlich einfach umsetzbar ist und große Auslegungsfreiheitsgrade zur Verfügung stellt.
- Beschreibung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Maßverkörperung ein von einem Sensorelement detektierbares Geberelement aufweist, das an einer nicht-zylindrische Fläche der Lagerringe angebracht ist. Dies betrifft insbesondere auch die Axialflächen.
- Selbst bei Wälzlagerformen, die die Verbindung einer radialen Mantelfläche mit einem Geberelement nicht ermöglichen, ist das Anbringen der Maßverkörperung durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung gewährleistbar. Gerade bei Werkzeugmaschinen ist dann eine präzise Messung der Winkel und/oder der Drehgeschwindigkeit ermöglicht, ohne dass zusätzlich Bauraum für die Maßverkörperung zur Verfügung gestellt werden muss. Es bietet sich diese Erfindung insbesondere bei Wälzlagern an, bei denen der Lageraußenring radial vom Lagerinnenring beabstandet ist.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
- So ist es von Vorteil, wenn das Geberelement an der Axialfläche des drehenden Lagerinnenrings oder an der Axialfläche des drehenden Lageraußenrings angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine Vormontage einfach gewährleistbar und eine Stromversorgung des Sensorelementes einfach bewerkstelligbar.
- Es ist ferner von Vorteil, wenn das Geberelement eine Skala aufweist.
- Um besonders wenig Bauraum zu benötigen ist es von Vorteil, wenn das Geberelement in einer Vertiefung verankert ist, die als Nut ausgebildet sein kann und auf der Axialfläche umlaufend ausgebildet sein kann.
- Wenn axial zum Geberelement beabstandet, das ortsfeste Sensorelement zur Zusammenwirkung mit dem Geberelement angeordnet ist, so wird über einen kleinen zwischen dem Geberelement und dem Sensorelement vorhandenen Luftspalt beispielsweise induktiv eine Reaktion im Sensorelement hervorgerufen, die zu einer Auswertung weiterleitbar ist und dann entsprechend Aufschluss über die Winkeländerungen und/oder die Drehgeschwindigkeit ermöglicht. Die Präzision der Messung wird dadurch erhöht. In einem besonderen Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement am Lageraußenring befestigt.
- Die Montage wird vereinfacht, wenn eine Trägervorrichtung die Verbindung zwischen dem Lageraußenring und dem Sensorelement sicherstellt.
- Um das Messsystem besonders steif ausgestalten zu können, ist es von Vorteil, wenn das Sensorelement ein integraler Bestandteil der Trägervorrichtung ist.
- Die Positionierbarkeit und Voreinstellbarkeit des Wälzlagers wird erleichtert, wenn die Trägervorrichtung mit einer radialen Umfangsfläche des Lageraußenrings in Berührung steht.
- Auch ist es von Vorteil, wenn das Wälzlager als Kreuzrollenlager oder als Schrägkugellager, wie ein Axial-Schrägkugellager, ausgebildet ist. Gerade solche Ausführungsformen haben sich bei Werkzeugmaschinen, wie CNC-Maschinen, Drehmaschinen oder Fräsmaschinen bewährt.
- Wenn das Wälzlager gedichtet ausgeführt ist, lässt sich die Lebensdauer des Wälzlagers deutlich erhöhen.
- Es ist auch möglich, dass die Maßverkörperung in Form einer Magnetpaste realisiert wird, bspw. dadurch, dass das Geberelement aus Magnetpaste in eine auf der Axialfläche der Lagerinnenringschale eingebrachte Vertiefung eingebracht ist.
- Auch massive Bauteile, die als Geberelement dienen, lassen sich in eine entsprechende Vertiefung auf der Axialfläche des Lageraußenrings, etwa mittels Schrumpfen, Kleben oder Schrauben einbringen. Analog zum drehend Lagerinnenring, gilt dies ebenso auch für einen drehenden Lageraußenring.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend in mehreren bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzlagers in Querschnittsdarstellung; -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzlagers in Querschnittsdarstellung; -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzlagers in Querschnittsdarstellung; -
4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzlagers in Querschnittsdarstellung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Die Figuren sind lediglich schematischer Darstellungsart und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Für die gleichen Elemente werden dieselben Bezugszeichen verwendet.
- In
1 ist eine erste Ausführungsform eines Wälzlagers1 dargestellt. Dieses Wälzlager ist nur mit seiner oberen Hälfte dargestellt und wie das Wälzlager1 im Ausführungsbeispiel gemäß2 als Kreuzrollenlager ausgestaltet. Das Wälzlager1 weist dabei einen Lagerinnenring2 und einen Lageraußenring3 auf. Zwischen dem Lagerinnenring2 und dem Lageraußenring3 sind Wälzkörper4 angedeutet. Die Wälzkörper4 sind in den in den1 und2 dargestellten Ausführungsbeispiel als Rollen ausgebildetet, die in Umfangsrichtung um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Zwischen diesen Rollen, die als Wälzkörper4 dienen, können sich Zwischenstücke befinden. Der Lageraußenring3 umgibt radial und leicht in axialer Richtung versetzt, zumindest einen Großteil der radialen Umfangsfläche des Lagerinnenrings2 . Dichtelemente5 stellen eine Dichtwirkung sicher, so dass keine Verunreinigung, Flüssigkeit oder Schmutz in den Bereich der Wälzkörper4 gelangen kann. - Auf einer nichtzylindrischen Fläche, nämlich einer Axialfläche
6 des im Ausführungsbeispiel gemäß1 drehend angeordneten Lagerinnenrings, ist eine Vertiefung7 vorgehalten. Die Vertiefung7 ist als eine um eine Drehachse8 radial umlaufende Nut9 ausgebildet. Im Inneren der Nut9 ist ein Geberelement10 angeordnet. Dieses Geberelement10 stellt letztlich die Maßverkörperung dar. Das Geberelement10 kann beispielsweise massiv ausgebildet sein oder aus Magnetpaste bestehen. - Sowohl im Lagerinnenring
2 als auch im Lageraußenring3 sind Durchgangsbohrungen11 vorhanden. Die Durchgangsbohrungen11 können auch durch nichtspanende Formgebung, z. B. durch umformende Maßnahmen geschaffen sein und als eine einen Formschluss ermöglichende Elementeanordnung ausgebildet sein. - Die Dichtkörper
5 stehen im schleifenden Kontakt entweder mit dem Lagerinnenring2 und/oder mit dem Lageraußenring3 . Es ist möglich, dass die beiden Dichtkörper entweder an dem Lagerinnenring2 oder dem Lageraußenring3 schleifend anliegen, oder aber der eine Dichtkörper5 an dem Lagerinnenring2 und der andere Dichtkörper5 an dem Lageraußenring3 schleifend anliegt. - Axial zum Geberelement
10 beabstandet, ist ein Sensorelement12 lageraußenringfest angeordnet. Dabei ist das Sensorelement12 in eine Trägervorrichtung13 integriert. Die Trägervorrichtung13 agiert dabei als Gehäuse. - Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in
1 ist im Ausführungsbeispiel gemäß2 das Sensorelement12 ein separates Bauteil, welches an der Trägervorrichtung13 angebracht ist. Dabei wird bspw. eine Schraubverbindung realisiert. In beiden Ausführungsbeispielen ist eine nicht dargestellte Schraubverbindung auch zwischen Trägervorrichtung13 und dem Lageraußenring3 realisiert. - Ein weiterer Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel ist, dass in dem zweiten Ausführungsbeispiel die Trägervorrichtung
13 auf der radialen Außenumfangsfläche des Lageraußenrings3 bündig anliegt. Bei einer Relativbewegung des Sensorelementes12 zum Geberelement10 , findet eine Zustandsänderung statt, die vom Sensorelement12 detektierbar ist und über nicht dargestellte Leitungsvorrichtungen an eine Auswerteeinheit weiterleitbar ist. - In Abwandlung der ersten beiden Ausführungsbeispiele wird in den in den
3 und4 gezeigten dritten und vierten Ausführungsbeispielen statt einer Kreuzrollenlagerung eine Axial-Schrägkugellagerung des Wälzlagers1 realisiert. Auch hier ist zwischen dem Sensorelement12 und dem Geberelement10 ein kleiner Spalt14 vorhanden. Die Lagerinnenringe2 des dritten und vierten Ausführungsbeispiels sind dabei zweigeteilt ausgestaltet. Auch sind die Wälzkörper4 nicht als Rollen, sondern als Kugeln ausgestaltet, wobei ein Teil des die Kugel relativ zueinander positionierenden Käfigs15 erkennbar ist. - Während im dritten Ausführungsbeispiel, gemäß
3 , die Trägervorrichtung13 mit dem Sensorelement12 integriert ausgestaltet ist, sind im Ausführungsbeispiel gemäß der4 diese beiden Elemente getrennt voneinander ausgestaltet und über eine nicht dargestellte Schraubverbindung miteinander kombiniert. - Auch in den beiden Ausführungsbeispielen gemäß
3 und4 sind Dichtkörper5 zur Sicherstellung einer langen Lebensdauer und Vermeidung des Eindringens von Verunreinigungen vorhanden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Dichtkörper5 mit dem einheitlich ausgestalteten Lageraußenring3 verbunden und in schleifendem Kontakt mit einer radialen Umfangsfläche des Lagerinnenrings2 . - Die dargestellten Wellenlager können sowohl Axial- als auch Radialkräfte aufnehmen und sind daher besonders geeignet in hochwertigen Werkzeugmaschinen eingesetzt zu werden. Es bietet sich die Verwendung insbesondere in CNC-, Dreh- und/oder Fräsmaschinen an. Die Wälzlager der dargestellten Ausführungsbeispiele sind als spielfreie Lager ausgestaltet, können jedoch ein Spiel von 20–50 μm aufweisen, vorausgesetzt der Spalt
14 ist größer als das jeweilige Lagerspiel bemessen, um ein Aufsetzen des Sensorelementes12 auf der Axialfläche6 des Lagerinnenrings2 , und somit auch auf dem Geberelement10 , zu verhindern. Die Erfindung lässt sich jedoch auch bei reinen Axial- oder Radiallagern realisieren. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wälzlager
- 2
- Lagerinnenring
- 3
- Lageraußenring
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Dichtkörper
- 6
- Axialfläche
- 7
- Vertiefung
- 8
- Drehachse
- 9
- Nut
- 10
- Geberelement
- 11
- Durchgangsbohrung
- 12
- Sensorelement
- 13
- Trägervorrichtung
- 14
- Spalt
- 15
- Käfig
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19640895 B4 [0002, 0003]
- DE 10640895 B4 [0005]
Claims (10)
- Wälzlager (
1 ) mit einer Maßverkörperung, wobei das Wälzlager (1 ) Lagerringe (2 ,3 ) aufweist, nämlich einen Lagerinnenring (2 ) und einen dazu beabstandeten, relativ zum Lagerinnenring (2 ) rotierbaren Lageraußenring (3 ), zwischen denen mehrere Wälzkörper (4 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßverkörperung ein von einem Sensorelement (12 ) detektierbares Geberelement (10 ) aufweist, das an einer nichtzylindrischen Fläche der Lagerringe (2 ,3 ) angebracht ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Geberelement (10 ) an der Axialfläche (6 ) des drehenden Lagerinnenrings (2 ) oder an der Axialfläche des drehenden Lageraußenrings (3 ) angeordnet ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geberelement (10 ) eine Skala aufweist. - Wälzlager (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Geberelement (10 ) in einer Vertiefung (7 ) verankert ist, die als Nut (9 ) ausgebildet sein kann und auf der Axialfläche (6 ) umlaufend ausgebildet sein kann. - Wälzlager (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass axial zum Geberelement (10 ) beabstandet das ortsfeste Sensorelement (12 ) zur Zusammenwirkung mit dem Geberelement (10 ) angeordnet ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägervorrichtung (13 ) die Verbindung zwischen dem Lageraußenring (3 ) und dem Sensorelement (12 ) sicherstellt. - Wälzlagerlager (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (10 ) ein integraler Bestandteil der Trägervorrichtung (13 ) ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägervorrichtung (13 ) mit einer radialen Umfangsfläche des Lageraußenrings (3 ) in Berührung steht. - Wälzlager (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (1 ) als Kreuzrollenlager oder als Schrägkugellager, wie ein Axial-Schrägkugellager, ausgebildet ist. - Wälzlager (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (1 ) gedichtet ausgeführt ist.
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Family Applications (1)
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Legal Events
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