DE719472C - Aus einer oder mehreren Litzen mit eingelegten elektrischen isolierten Leitungen Bestehendes Seil - Google Patents

Description

• Aus einer oder mehreren Litzen mit eingelegten elektrischen isolierten Leitungen . bestehendes Seil Die Erfindung betrifft ein aus einer oder mehreren Litzen mit eingelegten isolierten elektrischen Leitungen bestehendes Fasersteffseil, wie sie in neuerer Zeit z. B. im Walfang benutzt werden, um die Wale elektrisch zu töten. Man hat nun die Beobachtung gemacht, daß die eingelegten elektrischen Leitungen infolge -der starken mechanischen Beanspruchungen, denen die H,arpunenseile- unterworfen sind, dazu neigen, durch die sie umgebenden Fäden der Seillitzen nach außen zu treten, so :daß sie leicht beschädigt werden können. Um dies zu verhüten, sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden. Unter anderem sieht ein Vorschlag vor, die Leitungen zunächst mit einem aus mehreren Garnkreisen bestehenden Faserstoffmantel und einer Umwicklung des Mantels mit widerstandsfähigem Band oder Garn zu umgeben und erst hierüber die die eigentliche Seillitze bildenden Hanffäden zu schlagen. Aber auch dadurch ist die Gefahr des Heraustretens der mit einem solchen Schutzmantel versehenen Leitungen. aus der eigentlichen Litze noch !nicht beseitigt, weil. sich nämlich die Litzen, z. B. beim Aufschlagen des Seiles, immer noch öffnen und die Leitung freigeben können.
• Gemäß der Erfindung wird ein Heraustreten der .elektrischen Leitungen aus den Seillitzen auf die Weise verhütet, daß das Öffnen der Litzen unmöglich - gemacht wird. Zu diesem Zweck werden die Litzen mit zugfesten ein- oder mehrfädigen Kordeln umwickelt oder umflochten. Es empfiehlt sich, diese Kordeln mit kurzem Schlag aufzubringen, so daß das Seil geschmeidig bleibt. was für das Auf- und Ausschießen wichtig ist.
• Durch die Erfindung wird auch die Lebensdauer eines derartigen. Seiles günstig beeinflußt, da die Litzenfäden gegen Beschädigungen geschützter, sind.' In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Seil besteht aus drei Litzen, die aus den Hanffäden i verseilt sind und im Inneiln eine isolierte elektrische Leitung 2 enthalten. Die Litzen sind mit einer zw eifädigen Hanfkordel3 mit kurzem Schlag umwickelt.
• Bei dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel ist in den Litzen eine einadrige elektrische Leitung eingelegt, wie dies bei Harpunenseilen üblich ist. Für andere Zwecke können selbstverständlich mehradrige Leitungen Verwendung finden. Außerdem können die Leitungen gegebenenfalls mit einer beliebig ausgeführten Schutzhülle versehen sein.
• Die Erfindunz ist nicht auf die Anwendung bei Harpunenseilen beschränkt, sondern überall dort von Vorteil, wo Seile mit eingelegten elektrischen Leitern mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Beispielsweise finden derartige Seile als Schleppseile Verwendung, falls zwischen denn schleppenden Fahrzeug und dem geschleppten Körper eine elektrische Verbindung zu Signalzwecken o. dgl. erforderlich ist. Auch als Ankerseile sind solche Seile mitunter nötig. Alle diese Seile sind im Betrieb und auch beim Auf- und Abrollen vor und nach der Verwendung Biege- und Torsionsbeanspruchungen unterworfen, die zwar kleiner sind als die Beanspruchungen, denen Harpunenseile ausgesetzt sind, aber doch ein Öffnen des.Seiles und damit ein Heraustreten der elektrischen Leiter zur Folge haben können. Die Erfindung ist im übrigen ihrem Prinzip nach auch, bei Seilen anwendbar, die aus anderen Stoffen als Faserstoffen bestehen.

Claims (1)

1. PATENTANsrr,U.cH: Aus einer oder mehreren Litzen mit eingelegten elektrischen isolierten Leitungen bestehendes Seil, insbesondere Harpunenseil, dadurch gekennzeichnet, daß die das Seil bildenden Litzen mit einer äußeren, das Öffnen der Litzen verhindernden, vorzugsweise in offenen flachgängigen Windungen aufgebrachten Bewicklung oder Beßlechtung aus -ein- oder mehrfädigen Kordeln. versehen sind.