DE718463C - Notrufanlage - Google Patents

Description

• Notrufanlage Die bisher bekannten Lichtrufanlagen mit Notruf stellten eigentlich nur eine Zweifarbenanlage dar, deren zweite Farbe nur- vöm Bedienungspersonal nach Umstellung nicht allgemein zugänglicher Umschaltkontakte zu benutzen war.
• Der Gegenstand vorliegender Erfindung stellt eine wesentliche Vereinfachung dieser Anordnung dar, indem eine Einfarbenanlage sowohl für den normalen Ruf wie für den Notruf benutzt wird, wobei für den Notruf die Lampen des Normalrufes anders leuchten. Es ist an sich bekannt, für dringende Rufe oder Zeichen Flackerlicht zu-verwenden, da dieses Zeichen auffälliger ist. Gemäß der Erfindung werden nun ebenderselbe Ruf- und Abstelltaster und ebendieselben Zimmer- und Gruppenlampen für den normalen Ruf und für den Notruf verwendet, und zwar in der Weise, daß nach Umlegung eines Schalters zwecks. Not-. rufes die Brennspannung für die genannten Lampen intermittierend geändert wird, um so die Lampen anders als bei normalem Rufe aufleuchten, z. B. flackernd brennen zu lassen. Nachstehend ist an Hand eines Beispieles der Erfindungsgedanke klargelegt.
• Bei Abgabe eines normalen Rufes z. B. -in einem Krankenhauszimmer drückt der Kranke auf den Kontakt t. Es kommt folgender Strom lauf zustande: +, Kontakt i, Relais 2, Zimmerlampe 3, Umschalter 4, Gruppenrelais 5, -. Die Relais 2 und 5. sprechen an. Relais 2 hält sich mechanisch und legt über seinen Anker 6 dauernd den Pluspol an die Anlage. Daher brennt die Zimmerlampe 3 dauernd, und das Gruppenrelais 5 bleibt angezogen. Das Gruppenrelais dient zur -Einschaltung der Gruppenlampe 8, der Klopfer in den Zimmern, durch die das Personal, wenn es sich in einem Zimmer aufhält, aufmerksam gemacht wird, daß von einem anderen Zimmer gerufen wird, usw. Die Schaltung für die Klopfer ist nicht dargestellt, da sie für den Gegenstand der Erfindung ohne Bedeutung ist. Die Gruppenlampe 8 wird über den Kontakt 7 des Relais $ eingeschaltet, und es entsteht folgender Stromlauf: +, Gruppenlampe 8, Kontakt 7, Kontakt 9 in Ruhelage, Kontakt io in Ruhelage, -. Die Gruppenlampe 8 ist dauernd eingeschaltet. Die Abstellung ,des Rufes erfolgt durch die Aufhebung der mechanischen Sperrung des Ankers 6.
• Betritt nun die gerufene Person das Zs-mmer, so stellt sie den Umschalter 4 um und bereitet dadurch den Notruf vor. Dieses Umschalten wird praktischerweise mit dem Einschalten des durch das obengenannte Gruppenrelais 5 vorbereiteten Klopfers erfolgen, z. B. durch Einführen eines Steckschlüssels. Wird nun gerufen, so erfolgt folgender Stromlauf: -f-, Kontakt i, Relais 2, Zimmerlampe 3, umgelegter Umschalter q., Gruppenrelais i i, sodann einmal über Widerstand 12 auf - und dann über Kontakt io auf -. Das Relais ii zieht über letzteren Stromkreis an, legt den Kontakt 9 um und schließt Kontakt 13. Der Widerstand 12 ist so bemessen, daß bei geöffnetem Kontakt io das Relais i i noch gehalten wird, die Lampe 3 aber nicht mehr aufleuchtet.
• Das Gruppenrelais ii schließt über seinen Kontakt 13 den Stromlauf: -, Kontakt 13, Wiederholungsrelais 1.4, +. Dadurch werden die auf dem Relais sitzenden Nockenscheiben 15, 16 im Sinne des Pfeiles gedreht. Die Nockenscheibe 15 schließt und öffnet den Kontakt io kurzzeitig und legt damit die volle Spannung in kurzen Zeitabständen an folgende zwei Verbindungen: i. -, Kontakt io, umgelegter Kontakt 9 des Relais i i, Gruppenlampe 8, +.
• 2. -, Kontakt io, Relais i i, umgelegter Umschalter q., Zimmerlampe 3, Anker 6 des Relais 2, +., Dadurch leuchten also die beiden Lampen 3 und 8 flackernd auf. Bei gleichzeitigem Ruf und Notruf an verschiedenen Stellen leuchten die Zimmerlampen entsprechend dem im Zimmer gegebenen Ruf ruhig oder flackernd, die Gruppenlampe nur flackernd. Das ist unbedingt nötig, da dem Notruf zuerst gefolgt werden muß. Nach Abstellung des Notrufes leuchtet die Gruppenlampe ruhig, bis auch der normale Ruf abgestellt ist. Die Nockenscheibe 16 am Relais 14 dient als Haltescheibe für die zeitweise Weitererregung des Relais 14.. Die Anlage kann mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben werden.
• Wie das aufgeführte Beispiel zeigt, ist es also bei dieser Anordnung möglich, durch Hinzufügen eines Umschalters und einer Relaisgruppe in der Zentrale eine Einfarbenanlage zugleich als Notrufanlage zu verwenden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Notrufanlage in Verbindung mit Lichtrufanlage, welche die für den normalen Ruf nötigen Ruftaster, Abstelltaster, Zimmerlampen und Gruppenlampen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß diese Apparate gleichzeitig nach Umlegung eines Schalters (q.) dadurch für den Notruf verwendet werden können, daß dann die Brennspannung für die Lampen intermittierend verändert wird, zum Zwecke, die Lampen anders als bei normalem Ruf aufleuchten, z. B. flackernd brennen zu lassen.
2. 2. Notrufanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Brennspannung der Lampen in der Weise erreicht wird, daß durch ein Relais (14) die Überbrückung eines in den Stromkreisen der Zimmer- und Gruppenlampen (3 und 8) liegenden Widerstandes (12) intermittierend aus- und wieder eingeschaltet wird.