DE718096C - Verfahren zur Veredlung von Holzfurnieren durch Kaltwalzen - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Holzfurnieren durch Kaltwalzen

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DE718096C
DE718096C DEJ63937D DEJ0063937D DE718096C DE 718096 C DE718096 C DE 718096C DE J63937 D DEJ63937 D DE J63937D DE J0063937 D DEJ0063937 D DE J0063937D DE 718096 C DE718096 C DE 718096C
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DE
Germany
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veneers
wood
cold rolling
finishing
wood veneers
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DEJ63937D
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English (en)
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Paul Jaeger
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27MWORKING OF WOOD NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B27B - B27L; MANUFACTURE OF SPECIFIC WOODEN ARTICLES
    • B27M1/00Working of wood not provided for in subclasses B27B - B27L, e.g. by stretching
    • B27M1/02Working of wood not provided for in subclasses B27B - B27L, e.g. by stretching by compressing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D1/00Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Manufacture Of Wood Veneers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung von Holzfurnieren durch Kaltwalzen Alle durch Schälen und Messern hergestellten Holzfurniere haben Mängel, weil: das natürliche Gefüge des Holzes durch die Wirkung der Messer zum Teil zerstört wixd. Es können z. B. zahlreiche kleine Risse auftreten, welche durch den Druck der Messer auf das erweichte Holz oder bei Schälfurnieren auch infolge des kleineren Durchmessers der Innenseiten beim Flachlegen entstehen. Infolge dieser Schäden sind alle derartigen, Holzfurnieue in trockenem Zustande mehr oder weniger brüchig und auch .dem Verziehen stärker unterwarfen wie Rohholz. Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Sperrholz der Nachteil des Verziehens der Rohfurniere sich stark bemerkbar macht, so daß es bisher nicht möglich war, Sperrhölzer herzustellen, welche gegen Verziehen unempfnd Buch sind.
  • Bei polierten Gegenständen machen sich die zahlreichen durchgehenden Risse durch das Arbeiten des Holzes unangenehm spürbar, weil sie die Polierschicht immer wieder zerstören.
  • Endlich ist bei den die schönste Maserung zeigenden, wellig gewachsenen Wurzelhölzern die Verarbeitung der sehr unebenen Rohfurniere schwierig, die zahlreichen porösen Hirnholzstellen sind außerordentlich schwer abzudichten und die Ausführung von Polierungen darauf erfordert eine ungewöhnlich langwierige und mühevolle Arbeit. Die Polierschichten fassen immer wieder im Glanze nach, weil die Politur in die poröse Grundschicht einsinkt und über den Poren und Rissen des Holzes springt und reißt.
  • Bei großporigen Hölzern, z. B. Eichenholz, macht das Füllen. der Poren schon beim massiven Holze erhebliche Schwierigkeiten. Dieser Nachteil. ist bei solchen Furnieren infolge der zahlreichen beire. Messern oder Schälen unvermeidlicher Risse- in, erhöhtem Maße vorhanden.
  • Weiter isst die Sprödigkeit der trockenen Furniere und ihre geringe Biegefestigkeit ein Mangel. Je trockener die Furniere sind, um so mehr nimmt die Sprödigkeit zu. Die Furniere reißen und brechen schon beim Anfassen und Verarbeiten außerordentlich leicht infolge ihres völligen Mangels an Elastizität. Diese geringe Bruch- und Zugfestigkeit ist auch bei der Verarbeitung für Sperrholz sehr nachteilig.
  • Bei den wertvollen Maserfurneren kommt hinzu, daß solche infolge ihrer welligen Struktur immer besonders uneben, verzogen und daher leicht brüchig und schwer zu verarbeiten sind.
  • Alle diese Nachteile können dadurch vollkommen behoben werden, daß man die trokkenen Furniere unter voller Erhaltung ihres natürlichen Wassergehaltes durch mehrmaliges kaltes Walzen unter steigendem, ganz gleichmäßig über die Fläche fortlaufendem Druck preßt und dadurch allmählich glättet und im Gefüge verdichtet inähnlicher Weise wie beim Verarbeiten von Metall, wobei die Furniere nach jedem Durchgang durch Engerstellen der Walzen etwas stärker gedrückt und eine Kleinigkeit dünner gewalzt werden. Dadurch findet eine vollkommene Umlagerung der Holzfasern statt. Durch diesen Walzpreßvorgang werden die Furniere in der ganzen Breite gleichmäßig gedehnt und dabei die Holzfaserbündel der harten Jahresringe in die weichen Fasern eingedrückt und schräg neben- und übereinander gelagert, wodurch die Zähigkeit der ganzen Struktur erheblich verbessert wird.
  • Wohl ist es bekannt, bei der Herstellung von Rohfurnieren nasse Furniere zu walzen und sie dadurch von einem Wasserüberschuß zu befreien. Allein da die gequollene Holzfaser sich auch bei stärkstem Druck nicht zusammenpressen läßt, so bleiben derartige Furniere nach ihrer Fertigstellung in Stärke unverändert und haben nach dem Trocknen genau dieselben Nachteile, wie vorstehend angegeben.
  • Auch durch Walzen mit erwärmten Walzen oder heißes Pressen wird gerade das Gegenteil dessen erreicht, was die Erfindung bezweckt; denn durch erhöhte Temperatur wird der natürliche Wassergehalt des Holzes, welcher normal im Durchschnitt etwa i2% beträgt, verringert und dadurch die Sprödigkeit der Holzfaser erhöht.
  • Ebenso kann mit seitlich verschiebbaren und umlaufenden Walzen, wie sie z. B. zum Glätten. von dünnen Brettchen für Zigarrenkistchen Verwendung finden, der mit der Erfindung erstrebte Zweck nie ,erreicht werden, weil dabei die innere Holzstruktur ganz unverändert und luftgefüllt bleibt, das Glätten vielmehr oberflächlich durch die Seitenbewegung der eine Art von Schleifwirkung ausübenden Walzen erfolgt.
  • Endlich ist bekannt, geriffelte Furniere mit Walzen wieder glattzudrücken. Damit wird jedoch erreicht, daß an Stelle der Erhöhung der Dichtigkeit und Zähigkeit zuerst eine Dehnung und dann eine Stauchung, also eine Flächenverringerung der Furniere eintritt. Dieses erscheint jedoch für das Gefüge nachteilig.
  • Im Gegensatz hierzu wird durch das neue Verfahren das Holz in seinem Gefüge derart verändert, daß sich am Schlusse eine nahezu homogene, porenfreie, in der Fläche gedehnte Masse gebildet hat.
  • Um das Ankleben bei harzhaltigen Hölzern zu verhindern, können die Furniere vor dem Walzen durch leichtes Einreiben oder Anstreichen *(hauchfeiner überzug) mit wasserfreien Massen (auch in Pulverform) oder Lösungen vorbereitet werden, wobei das zum Einreiben oder Anstreichen dienende Material auch etwas Fett oder geeignete Bindemittel, z. B. Cellulose, Klebstoff o. dgl.. enthalten kann. Wasser ist zur Verhinderung des Aufquellens der Holzfasern zu vermeiden. Bei allen, insbesondere bei harzhaltigen Hölzern dient der Gehalt an Saft und Harzbestandteilen dazu, um die luftfrei gepreßten Holzfurniere besonders dauerhaft zu machen, weil die durch die Saft- und Harzbestandteile zusammengeklebten Poren auch beim Quellen sich nur noch unbedeutend verändern und nie mehr in die frühere Form zurückkehren können.
  • Nach dem heuen Verfahren -werden die Furniere vorsichtig einmal gewalzt und dann unter erhöhtem Druck infolge Engerstellens der Walzen, .ähnlich wie bei Herstellung von Metallblechen, mehrmals nachgewalzt, bis sie die gewünschte Stärke, Glätte, Zähigkeit und Geschmeidigkeit erhalten haben. Durch das hierbei erfolgende Zusammendrücken der Holzfaser und Ineinanderpressen der harten in die weichen Jahresringe verliert das Holz alle Poren. Die Furniere sind dann vielleicht nahezu luftfrei und infolgedessen dem Quellen und Schwinden durch Luftfeuchtigkeit nur in geringem Maße unterworfen.
  • Die Verarbeitung solcher Furniere für Möbel wird außerordentlich erleichtert, weil sie sich leichter polieren und glätten lassen. Der Glanz der Politur bleibt besonders lange erhalten, weil die Polierschicht nicht mehr wie bisher in Hohlräume einsinken kann.
  • Mit solchen Furnieren hergestellte Sperrhölzer sind um ein Mehrfaches widerstandsfähiger und ;elastischer als die aus gewöhnlichen Rohfurnieren hergestellten und sind auch dem Verziehen nicht mehr untenvorfen. Dieser Fortschritt ist namentlich auch für Herstellung von wasserdichten Holzkarosserien, Flugzeugteilen u. dgl. von Wichtigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredlung von Holzfurni:eren durch Kaltwalzen, gekennzeichnet durch Verwendung von glatten, lufttrockenen Furnieren, die mehrmals unter gesteigertem Druck in ihrem Gefüge verdichtet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzfurniere durch leichtes. Überfahren mit wasserfreien Massen oder Lösungen vorbereitet werden.
DEJ63937D 1939-03-01 1939-03-01 Verfahren zur Veredlung von Holzfurnieren durch Kaltwalzen Expired DE718096C (de)

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DEJ65926D DE726929C (de) 1939-03-01 1939-11-10 Verfahren zur Veredlung von verleimten Holzfurnieren
DEJ66581D DE724228C (de) 1939-03-01 1940-02-28 Verfahren zur Verguetung von frischen Holzfurnieren durch Kaltwalzen

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