DE716562C

DE716562C - Geraet zur Verdichtung von Boden oder Sonstigen Massen

Info

Publication number: DE716562C
Application number: DEL88400D
Authority: DE
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1935-07-10
Filing date: 1935-07-10
Publication date: 1942-01-23

Description

Gerät zur Verdichtung von Boden oder sonstigen Massen Die Erlindung betrifft ein Gerät zur Verdichtung von Boden oder sonstigen Massen, bei welchem von eirein Schwingungserzeuger ausgeübte periodische Kräfte durch einen geeigneten Unterbau, beispielsweise eine entsprechend geformte Grundplatte, auf die zu verdichtende Masse einwirken. Vielfach werden hierbei die periodischen Kräfte durch umlaufende urausewuchtete 'blassen -oder durch hin und her' geheüde Massen erzeugt. Bei derartigen Geräten tann es; wenn das Gerät verhältnismäßig leicht und die Kraftwirkung des Schwingungserzeugers, wie es an sich erforderlich ist, verhältnismäßig groß ist, vorkommen; daß das Gerät zu tanzen beginnt. Es hebt- sich in irgendeinem Augenblick, in dem die periodisch wechselnde Kraft des Schwingungserzeugers gerade nach oben wirkt, von der zu verdichtenden Masse ab, und ehe es sich wieder aufsetzt, können eine ganze Anzahl von nach unten .gerichteten " Kraft- " iinpulsen erfolgen, die aber, -da das Gerät frei schwebt, nutzlos sind. Je schneller die Innpulse erfolgen, was an sich durchaus erist, um so eher ' tritt diese Erscheinung ein, und die Verdichtungswirkung -ist infolgedessen außerordentlich schlecht.
Man hat versucht, das Tanzen der Geräie dadurch zu verhindern, daß man das Gerät, also den Schwiiigungserzeuger oder die mit ihm verbundene Grundplatte' o. dgl., schwerer machte: Hierdurch wird aber das Gerät naturgemäß unhandlicher, und ferner werden entsprechend der vergrößerten Masse bei gleichbleibender Kraft des Schwingungserzeugers die Amplituden des Geräts wesentlich kleiner. Hierunter leidet die Verdichtungswirkung wiederum.
Ferner war es sowohl bei leichten als auch' bei schweren Geräten schwierig, die Geräte während der Verdichtungsarbeit fortzubewegen. Zwar hat man versucht, eine selbsttätige Fortbewegung des Geräts dadurch zu ermöglichen, daß man die Kraftrichtung des Impulsgebers :einstellbar machte. Bei leichten Geräten trat aber infolge des oben erläuterten Tanzens die gewünschte Fortbewegung nur sehr unregelmäßig und in keiner Weise vorher übersehbar ein, und bei schweren Geräten erfolgte infolge der geringen Amplitude die Fortbe ivegung entweder gar nicht oder nur außerordentlich langsam.
Alle diese Schwierigkeiten sollen nun gemäß der Erfindung dadurch behoben werden, daß die Grundplatte oder der Schwingungserzeuger des an sich verhältnismäßig leicht ausgebildeten Geräts durch eine Masse zu-sätzlich statisch belastet wird, welche durch 'e ineentsprech endwei cheFederung derart auf der Grundplatte oder dem .Schwingungserzeuger abgestützt ist, daß sie als freie, an den Schwingungen der Grundplatte oder des Schwingungserzeugers praktisch nicht teilnehmende Masse wirkt. Zweckmäßig ist ferner zwecks Fortbewegung des Geräts die Kraftrichtung des Schwingungserzeugers gegenüber der Kraftrichtung der statischen Belästung verstellbar.
Bei einem auf diese Weise ausgebildeten Gerät wird erreicht, daß einerseits der Schwingungserzeuger infolge des verhältnismäßig geringen Gewichtes große Amplituden ausführt und andererseits diese Amplituden durch die federnd abgestützte Masse, welc-Iie an den Amplituden nicht oder nur in sehr geringem Maße teilnimmt, geivissermaß= in die zu verdichtende Masse hineingcdrücckt werden, ohne d.aß ein Tanzen des Geräts eintritt. Hierdurch wird einmal die grÄ@ßtmög-_lic-lie_ Verdichtungswirkung 'nutzbar gemacht und zweitens auch bei entsprechender Einstellung der Kraftrichtung des Schwingungserzeugers eine regelmäßige Fortbewegung des Geräts ermöglicht.
Dabei kann das Gewicht des Geräts einschließlich der federnd abgestützten Masse noch erheblich geringer gehalten werden als bei Geräten, bei denen das Tanzen lediglich durch die schwerere Ausbildung des Geräts vermieden werden soll.
Es ist allerdings schon vorgeschlagen worden, die Grundplatte eines Verdichtungsgeräts durch eine durch den Antriebsmotor gebildete Masse zu belasten und den :1ntriebsinotor hierbei auf elastischen Mitteln zu lagern. Diese elastischen Mittel besaf*e» jedoch nicht die nötige Weichheit, um den Motor als freie Masse wirken zu lassen, sie dienten vielmehr lediglich dazu, etwaige vom Motor ausgehende Schwingungen nicht auf die Grundplatte einwirken zu lassen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbe:i.spi.ele des Erfindungsgegenstandes sehematiseh dargestellt.
Abb. i zeigt 15r1 Gerät nach der Erfindung ohne Fortbewegungseinrichtung, und in Abb. -- isf ein solches Gerät mit selbsttätiger Fortbewegung dargestellt. Mit .i - ist der Schlvingtingserzeuger bezeichnet, welcher im hier angenommenen Fall beispielsweise aus zwei gegenläufig rotierenden unausgewuchteten Schwungmassen besteht, wodurch hekanntlich nur Kräfte im Sinne der eiilgezeichneten Pfeile erzeugt werden. Der Schwingungserzeuger i ist mit einer Grundplatte 2 verbunden, welche auf die zu verdichtende Masse .einwirkt. Auf dieser Platte ist nun gemäß der Erfindung mittels weicher Federn 3 die Masse 4. abgestützt, die eine zusätzliche statische Belastung für die Grundplatte z bildet. Die Kraft der Federn ist dabei so bemessen, daß die Schwingungen der Grundplatte z praktisch nicht auf die Masse 4 übertragen werden, so daß diese die Schwingungen der Grundplatte nicht mitmacht.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist zur Erzielung einer selbsttätigen Fortbiewcgun.g des Geräts der Schwingungserzeuger mit Hilfe der Lagerung 5 einstellbar auf der Grundplatte z gelagert, so daß seine Kraftrichtung gegenüber der Kraftrichtung der Masse + beliebig verstellbar ist.

Claims

PATi:NTAX,si'izi:citE: i. Gerät zur Verdichtung von Boden oder sonstigen Massen mit einem auf einer Grundplatte o. dgl. gelagerten Schwingungserzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte oder der Scli#,t-ingungser zeuger durch eine Masse zusätzlich statisch belastet wird, welche durch eine entsprechend weiche Federung derart auf der Grundplatte oder dem Schwingungserzeuger abgestützt ist, daß sie als freie, an den Schwingungen der Grundplatte oder des Schwingungserzeugers praktisch nicht teilnehmende Masse wirkt. a. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Fortbewegung des Geräts die Kraftrichtung des Schwingungserzeugers gegenüber der Kraftrichtung der statischen Belastung verstellbar ist. ;