DE716137C - Einrichtung zum selbsttaetigen Anlassen von Wechselstrommotoren, insbesondere Synchronmotoren - Google Patents

Einrichtung zum selbsttaetigen Anlassen von Wechselstrommotoren, insbesondere Synchronmotoren

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DE716137C
DE716137C DES136042D DES0136042D DE716137C DE 716137 C DE716137 C DE 716137C DE S136042 D DES136042 D DE S136042D DE S0136042 D DES0136042 D DE S0136042D DE 716137 C DE716137 C DE 716137C
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DE
Germany
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starting
motor
switch
time
winding
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Expired
Application number
DES136042D
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English (en)
Inventor
Frederick Auld
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Siemens AG
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Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/46Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual synchronous motor
    • H02P1/50Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters for starting an individual synchronous motor by changing over from asynchronous to synchronous operation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Einrichtung zum selbsttätigen Anlassen von Wechselstrommotoren, insbesondere Synchronmotoren Die Erfindung betrifft eine elektrische Steueranordnung, welche dazu dient, Wechselstrommotoren selbsttätig anzulassen.
  • Selbsttätige Anlaßanordnungen für Wechselstrommotoren sind an sich bekannt. Derartige bekannte Anlaßschaltungen oder Anlaßanordnungen werden entweder von der Zeit oder von dem Strom in den Motorwicklungen abhängig gemacht, um den Anlaßvorgang des Motors zu steuern.
  • Wenn der Wechselstrommotor ein Synchronmotor ist, kann die Frequenz des Stromes in der Feldwicklung benutzt werden, um den Zeitpunkt der Einschaltung der Gleichstromerregung dieser Feldwicklung zu steuern. Bei Induktionsmotoren kann auch die Frequenz in der Sekundärwicklung benutzt werden. Allgemein gesagt, können Zustandsänderungen des Stromes in der Ankerwicklung, Feld-,vicklung, Primärwicklung, Sekundärwicklung oder der Dämpferwicklung der Steuerung zugrunde gelegt werden. Von diesen Steuerungsanordnungen sind diejenigen am bekanntesten, welche die Feldfrequenz benutzen.
  • Bei einer mit Zeitbegrenzung arbeitenden Steuerungsanordnung können Zeitschalteinrichtungen verschiedener Art verwendet werden, um eine bestimmte Zeitverzögerung zwischen der Einschaltung der Spannung der Primärwicklung und der Herstellung der Betriebsschaltung des Motors zu erreichen. Für einen Synchronmotor kann die Einschaltung der Ankerspannung oder die Einschaltung der Felderregung oder beides durch eine Zeitschalteinrichtung gesteuert werden. Bei einem Induktionsmotor kann die Spannung der Primärwicklung oder ein Widerstand in der Sekundärwicklung oder beides durch eine Zeitschalteinrichtung gesteuert werden.
  • Zeitabhängige Steuerungsanordnungen arbeiten für gewisse Motorbelastungen vielfach zu langsam, so daß der Motor mit seinen Anlaßstromkreisen zu lange eingeschaltet bleibt. Wenn die bei solchen Anlaßanordnungen eingestellte Zeit kürzer gewählt wird, um den Anlaßvorgang zu beschleunigen, so kann es vorkommen, daß, wenn der Motor stark belastet ist, starke Belastungsstöße auftreten und daß aus diesem Grunde der Motor und die von ihm angetriebene Arbeitsmaschine während des Anlassens Stößen ausgesetzt sind. Bei frequenzabhängigen Steuerungsanordnungen kann es bei großen Belastungen vorkommen, daß der Motor nicht auf seine volle Drehzahl gelangt.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaßanordnung für Wechselstrommotoren, bei der die Vorteile sowohl der zeitabhängigen wie auch der stromabhängigen Anordnungen beibehalten sind, bei der aber die Nachteile beider Anordnungen vermieden werden.
  • Im wesentlichen bezieht sich die Erfindung auf solche Anordnungen, bei denen eine vorbestimmte Umlaufzahl des Motors nach seiner Einschalturig für die Steuerung des Anlaßvorganges maßgebend ist.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf Anordnungen. bei denen der Übergang der Anlaßschaltung auf die Betriebsschaltung von einer vorbestimmten Zahl von Umdrehungen des Motors abhängig gemacht ist, nachdem die Anlaßschaltung hergestellt war. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anordnung, bei der die Betriebsspannung eines Wechselstrommotors von einem Umdrehungszähler abhängig gemacht wird, welcher in dem Augenblick eingeschaltet wird, in dem der zu steuernde Motor zu laufen beginnt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen bedeutet Fig. i eine Anlaßschaltung, bei der die Erfindung für einen Synchronmotor angeivendet wird, der mit der vollen Spannung eingeschaltet ,,wird. Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Achse II-II des in Fig. 3 dargestellten Umdrehungszählers, welcher einen Teil der Erfindung bildet. Fig.3 gibt eine Ansicht dieses Umdrehungszählers wieder. Fig. 4. ist eine Seitenansicht eines Quecksilberschalters, welcher durch den in den Fig. z und 3 dargestellten Umdrehungszähler betätigt wird. Fig.5 zeigt eine Schaltung für eine Anlaßanordnung nach der Erfindung, bei der ein Synchronmotor mit verminderter Spannung angelassen wird. Fig. 6 zeigt die Anwendung der Anlaßanordnung nach der Erfindung für einen Induktionsmotor. Fig.7 zeigt Anlaßkennlinien des Motors zum Zwecke de-r Erläuterung der durch die Erfindung erzielten Vorteile.
  • Bevor die Erfindung im einzelnen beschrieben wird, erscheinen einige theoretische Erläuterungen über den Anlaßvorgang eines :\lotors nützlich. Es sei angenommen, daß ein Synchronmotor mit einer synchronen Drehzahl von 6oo Umdrehungen je Minute angelassen werden soll. In dem Diagramm der Fig.7 sind die Drehzahlen in Umdr./Min. in Abhängigkeit von der Zeit in Sekunden aufgetragen, und zwar für Anlaufzeiten io, 2o, 3o und q.o Sekunden. Der Einfachheit halber sei angenommen, daß der Läufer des Motors durch eine Dämpferwicklung auf die synchrone Drehzahl beschleunigt wird und dal_i die Beschleunigung gleichförmig ist. Die Kennlinien OF, OG, OH und 0J sind daher geradlinig. Es wird sich bei der nachfolgenden Beschreibung zeigen, daß irgendwelche Abweichungen von dieser Annahme keinen wesentlichen Einfluß auf das erläuterte Prinzip haben.
  • Da die mittlere Drehzahl 300 Umdr.; Min. oder 5 Umdr./Sek. ist, sind insgesamt 5'/'\' i o --- 5o Umdrehungen notwendig, bis der :Motor auf die volle Drehzahl von 6oo Umdr.;'Min. beschleunigt ist. Für die Anlaßzeiten von 2o, 3o und 40 Sekunden ergebeli sich entsprechend ioo, i5o und Zoo Umdrehungen.
  • Die Zahl der Umdrehungen. welche in der Beschleunigungsperiode gemacht «erden, ist den FlächenABF, ACG, ADG usw. verhältnisgleich. Wenn die Zeit in Minuten gerechnet wird, so ist diese Fläche gleich der Zahl der Umdrehungen und gleich dem Produkt aus der mittleren Drehzahl je Minute und der Zeit.
  • Frequenzabhängige Anlaßanordnungen oder in diesem Zusammenhange alle stromabhängigen Anlaßanordnungen verwenden nur die Umdr, /Min., während zeitabhängige Anlaßanordnungen nur die Zeit verwenden. Durch Anwendung der Kombination aus Zeit und Umdrehungen je Minute erzielt die Erfindung die vorteilhaften Eigenschaften sowohl der frequenz- oder stromabhängigen als auch der zeitabhängigen Anlaßanordnungen.
  • Es sei angenommen, daß genau bekannt ist, daß ein Motor bei einer bestimmten Belastung i o Sekunden zum Anlauf benötigt. Mit einer zeitabhängigen Anlaßanordnung könnte dann die Zeit von io Sekunden eingestellt werden. Nach Ablauf dieser Zeit würde die Höchstdrehzahl erreicht sein, und. einen Synchronmotor vorausgesetzt, die Felderregung könnte selbsttätig eingeschaltet werden. Dieses wäre das Ideal. Tatsächlich kennt man jedoch nicht die genaue Zeit, welche für jeden Anlaßvorgang erforderlich ist. Aus diesem Grunde wird aus Sicherheitsgründen im allgemeinen eine längere Zeit eingestellt, damit der Motor genügend Zeit hat, um auf seine volle Drehzahl zu gelangen. Man wählt beispielsweise eine Zeit von 2o Sekunden. Nimmt man nun an, daß der Motor tatsächlich in io Sekunden auf die volle Drehzahl kommt, so muß der Motor, nachdem er bereits seine volle Drehzahl erreicht hat, noch während einer weiteren Zeit von io Sekunden mit Dampferwicklungen in Betrieb bleiben.
  • Wenn bei einer erfindungsgemäß einen Umdrehungszähler verwendenden Anlaßanordnung ioo Umdrehungen eingestellt sind, entsprechend einer Anlaßzeit von 2o Sekunden im Diagramm der Fig. 7, so würde der Läufer 5o Umläufe gemacht haben, um auf volle Drehzahl zu gelangen. Der Motor arbeitet jetzt mit 6oo Umdr./Min., und die Zeit, welche notwendig ist, um weitere 5o Umdrehungen zu machen, beträgt 5 Sekunden. Die Steuerung oder die Umschaltung des Betriebes, wie beispielsweise die Einschaltung der Felderregung, geschieht in 15 Sekunden anstatt in 2o Sekunden. In ähnlicher Weise würde offenbar bei einer Einstellung von i 5o Umdrehungen die Felderregung in 2o Sekunden, bei Zoo Umläufen in 25 Sekunden durchgeführt sein, unter der Annahme, daß der Läufer tatsächlich in i o Sekunden auf seine volle Drehzahl gelangt. Es ist offenbar, daß irgendeine Änderung von der geradlinigen Beschleunigung, die in dem Diagramm der Fig. 7 angenommen ist, die Zahl der Umdrehungen während der Beschleunigung nur wenig nach oben oder unten verändern würde, welche in der Anlaßzeit gemacht werden.
  • Aus der vorstehenden Erläuterung geht hervor, daß die Anlaßanordnung nach der Erfindung in gewissem Grade selbsttätig die Zeit so einstellt, daß sie sich der für die Beschleunigung erforderlichen Zeit anpaßt. Die erfindungsgemäße AnIaßanordnung entspricht mit ihren Kennlinien in dieser Beziehung zum Teil der frequenzabhängig gesteuerten Anlaßanordnung.
  • Die Erfindung ist wertvoll für das Anlassen von Synchronmotoren; sie hat aber auch Bedeutung für das Anlassen von Induktionsmotoren mit verminderter Spannung; denn sie vermeidet hier einen Autotransformator, dessen Leistung unnötig groß sein muß, um Ungenauigkeiten in der Einstellung eines Zeitrelais auszugleichen.
  • Die Anlaßanordnung nach der Erfindung hat auch die Vorteile einer mit einer vorbestimmten Zeitverzögerung arbeitenden Anlaßanordnung; denn sie verwendet die höchste Drehzahl, zu der die Dampferwicklung den Läufer bringt, und in jedem Fall wird die Feldwicklung in verhältnismäßig kurzer Zeit eingeschaltet. Die Einstellung verschiedener Beschleunigungszeiten ist bei der erfindungsgemäßen Anlaßanordnung nicht notwendig. Es genügt eine Einstellung, die für die schwierigste Anlaßbedingung bestimmt ist. Für weniger schwierige Bedingungen wird die Zeit selbsttätig verkürzt.
  • Für die vorstehend im Prinzip erläuterte Anlaßanor dnung wird ein einfacher Umdrehungszähler benötigt. Dieser Umdrehungszähler muß die Eigenschaft haben, daß er einfach in der Wirkungsweise, kräftig in der Konstruktion ist und daß seine Kosten gering sind. Er muß beim Schließen des Anlaßstromkreises selbsttätig in Betrieb gehen, nach Erreichen der eingestellten Zahl von Umdrehungen einen Steuerschalter schließen und dann sofort selbsttätig wieder stillstehen.' Offensichtlich gibt es verschiedene Wege, um diese Bedingungen zu erfüllen. In den Fig.2 und 3 ist eine einfache und kräftige Einrichtung dargestellt, welche alle Anforderungen erfüllt. Bei dem dargestellten Umdrehungszähler -sind die verschiedenen Zahnräder unter der Annahme ausgewählt, daß eine Höchstzahl von Zoo Umdrehungen für die Beschleunigungsperiode benötigt wird, d. h. eine. größtmögliche Beschleunigungszeit von ¢o Sekunden für einen Motor von 6oo Umdr./Min. Der Zähler ist dabei naturgemäß nur als eine Ausführungsmöglichkeit anzusehen. Für einen Motor, der andere Drehzahlen besitzt, sind andere Übersetzungsverhältnisse zu wählen.
  • Bei der Anordnung nach Fig.3 sitzt ein kleines Zahnrad i oo auf der Motorwelle i o i und ist im Eingriff mit einem größeren Zahnrad 102, welches ein Getriebe antreibt, das ein Gesamtübersetzungsverhältnis von Zoo : i hat, Die Zahnräder i o2, i o3 und 1o¢ sind meinem Rahmen io5 angeordnet, welcher um die Achse io6 drehbar ist, die zwischen den Lagern der Zahnräder i o2, 103 und 140 liegt und an dem feststehenden Rahmen 107 befestigt' ist. In dem Rahmen 107 ist das Zehnrad i o8 gelagert. Solange der Umdrehungszähler nicht in Betrieb ist, löst die Feder iog den Eingriff zwischen dem Zahnrad i oo und dem Zahnrad 102 sowie zwischen dem Zahnrad i i o und dem Zahnrad io8. Der Umdrehungszähler ist mit einer Magnetspule i i i ausgerüstet, welche in den nachfolgend im einzelnen noch zu beschreibenden elektrischen Stromkreis geschaltet ist und beim Einschalten der Anlaßstromkreise erregt wird. Wenn die Spule i i i eingeschaltet wird, greift das Zahnrad 102 in das Zahnrad ioo und außerdem das Zahnrad i i o in das Zahnrad i o8 ein.
  • Auf der Welle i o8 sitzen zwei Nocken i 12 und 113, die in beliebiger Winkelstellung auf der Welle befestigt werden können. Über diesen Nocken sind an dem feststehenden Rahmen 107 zwei kleine Quecksilberschalter 52 angebracht, welche durch die beiden Nokken 112 und i 13 betätigt werden können. Der eine dieser Quecksilberschalter liegt in dein nachfolgend beschriebenen Steuerstromkreis für den Schalter in der Feldwicklung. Der andere Quecksilberschalter dient zur Detätigung eines Leistungsfaktorrelais unter Zwischenschaltung eines Zwischenrelais. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Magnetspule i i i ausgeschaltet wird, sobald der letzte Quecksilberschalter betätigt ist, und daß dann die Feder iog die Zahnräder außer Eingriff bringt. Die auf der Welle des Zahnrades io8 befestigte Feder 47 bringt dann alle Zahnräder des Umdrehungszählers in ihre Ausgangsstellung, so daß der Zähler wieder zur Verfügung steht, um den nächstfolgenden Anlaßvorgang des Motors zu steuern.
  • Durch Verschieben des Zahnrades io4 auf seiner Achse his zum Eingriff mit. dem Zahnrad i 15 läßt sich das Übersetzungsverhältnis auf den Wert 6oo : i ändern, was einer Anlaßzeit von 40 Sekunden bei einem Motor für i8oo Umdr.%Min. entspricht.
  • Fig. i zeigt die Schaltung einer Anlaßanordnung und eines Motors, dessen Anlaßvorgang durch einen Umdrehungszähler gesteuert wird. Der Umdrehungszähler ist in Fig. i der Einfachheit halber nur schematisch dargestellt. Der im unteren Teil der Fig. i gezeichnete Umdrehungszähler wird in Betrieb gesetzt, sobald der Hauptschalter 13 des Motors M betätigt ist. Nachdem eine bestimmte Zahl von Umdrehungen durch den Umdrehungszähler gezählt ist, wird der Quecksilberschalter 52 durch den Nocken 42 betätigt. Dadurch wird der Schalter 3o im Erregerstromkreis eingeschaltet, welcher die Anlaßverbindung der Feldwicklung über den Widerstand 31 in die betriebsmäßige Verbindung der Wicklung mit den Gleichstromsammelschienen ändert. Sobald der Motor die synchrone Drehzahl erreicht hat, wird der zweite Quecksilberschalter betätigt, dessen Einstellung einer höheren Zahl von Umdrehungen entspricht. Durch diesen Quecksilberschalter wird ein Steuerrelais 23 betätigt, und es wird außerdem das Leistungsfaktorrelais 35 erregt. Das Relais s3 schaltet die Magnetwicklung des Umdrehungszählers aus, der dadurch stillgesetzt wird und zur Steuerung des nächsten Anlaßvorganges zur Verfügung steht.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung läßt sich am besten durch die Beschreibung der einzelnen Abschnitte des Anlaßvorganges erläutern. Unter der Voraussetzung, daß die Sammelschienen 1, 8, 17 sowie 56 und 57 unter Spannung stehen, wird der Anlaßvorgang durch Betätigung des Schalters 3 eingeleitet. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen vwi der Sammelschiene i über den Leiter :!, deii Anlaßschalter 3, den Stopschalter 4., die Betätigungsspule 5 eines Nullspannungsrelais 6, den Leiter ; zurück zur Sammelschiene B. Durch das Relais 6 wird der Kontakt 9 und dadurch ein Haltestromkreis für die Erregerspule 5 über die Leitung i o geschlossen. Durch das Nullspannungsrelais 5 wird außerdem der Kontakt i i geschlossen und dadurch eine Verbindung hergestellt von der Sammelschiene i über die Leitung 2, den Kontakt i i, die Betätigungsspule 12 des Hauptschalters 13 zurück zu der Sammelschiene 7. Der Hauptschalter 13 verbindet über die Kontakte 1.1, 15 und 16 die Leitungen 18, ig und 20 des Motors Al mit den Sammelschienen 1, 8 und 17. Die Ständerwicklung A des Motors .'llwird dadurch eingeschaltet. Gleichzeitig mit der Betätigung der Erregerspule 12 des Schalters i 3 wird ein Stromkreis geschlossen von der Leitung i o über die Leitung 2 i, den Ruhekontakt 22 des Steuerrelais 23, den Leiter 2,1, die Spule 25 des Magnets i i i, die Leitung 27 und die Leitung 7 zurück zu der Sammelschiene B.
  • Nach dem Einschalten derAnkerwicklungA des Motors Al läuft der :Motor an, da in der Dämpferwicklung D eine Wechselspannung induziert wird und außerdem die Feldwicklung F über die Leitungen 28 und 32, den Ruhekontakt 2g des Schalters 3o sowie den Wider stand 3 i geschlossen ist. Durch den jetzt fließenden Motorstrom wird über den Stromwandler33 die Wicklung 34 des Leistungsfaktorrelais 35 erregt. Der Kontakt 36 dieses Relais wird in diesem Zustand des Anlaßverfahrens noch nicht geöffnet.
  • Sobald der Motor M zu laufen beginnt, wird über die Welle 37 und die beiden Zahnräder 38 und 39 die Kupplung 4o angetrieben. Die beiden Kupplungsteile 40 und 40' sind miteinander in Eingriff, da die Spule 25 der Einschaltvorrichtung 26 der Kupplung eingeschaltet ist. Die Welle 41 steht demnach in Verbindung mit dem Zahnrad 39. Die beiden Nocken 42 und 43 werden auf dem Gewinde der Welle 41 verschoben. Die Ansatzstücke 44 und 45 liegen an der Stange 46 an und hindern die Nocken dadurch am Drehen. Am Ende der Welle 41 sitzt eine Feder 47, die durch den an der Welle 41 befestigten Klotz 49 beim Umdrehen der Welle 41 aufgezogen wird. Die Feder 47 bringt die Welle 41 selbsttätig in ihre Ausgangstellung zurück, sobald die beiden Kupplungsglieder 40 und Io' durch Ausschalten der Wicklung 25 außer Eingrii7 gebracht sind.
  • Sobald der Motor eine bestimmte Zahl von Umdrehungen gemacht hat, betätigt der Nokken 42 mit einem Vorsprung 5o ein Ansatzstück 41 des Quecksilberschalters 52, wodurch folgender Stromkreis geschlossen wird: Von dem Leiter 24 über den Leiter 53, den Quecksilberschalter 52, den Leiter 54, die Erregerwicklung 5 5 des Erregerschalters 3 o, den Kontakt 36 des Leistungsfaktorrelais 35 zu dem Leiter 27. Dadurch wird der Schalter 3o im Erregerkreis umgeschaltet und die Feldwicklung F mit den Gleichstromsammelschienen 56 und 57 verbunden, und zwar über die beiden Kontakte 58 und 59. Über den Kontakt 6o des Schalters 3o wird ein Haltestromkreis für die Wicklung 55 geschlossen.
  • Durch Einschalten der Feldwicklung F erreicht der Motor seine synchrone Drehzahl und arbeitet dementsprechend mit dem Leistungsfaktor i. Der Umdrehungszähler arbeitet jedoch noch weiter, bis nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen der Quecksilberschalter 63 durch den Nocken 43 (Ansatz 61 gegen Ansatz 62) betätigt wird. Über diesen Quecksilberschalter wird folgender Stromkreis geschlossen: Von dem Leiter 53 über den Quecksilberschalter 63, den Leiter 64, die Wicklung 65 des. Leistungsfaktorrelais 35 zu dem Leiter 27. Da der 'Motor im Synchronismus läuft, bleibt der Kontakt 36 des Leistungsfaktorrelais 35 geschlossen. Über den Quecksilberschalter 63 wird außerdem noch die Wicklung 66 des Steuerrelais 23 eingeschaltet. Die Kontakte 67 dieses Relais schließen einen Haltestromkreis für die Wicklung 66, und unmittelbar danach wird der Ruhekontakt 22 geöffnet und dadurch die Spule 25 des Magnets i i i des Umdrehungszählers ausgeschaltet. Durch die Betätigungsvorrichtung 26 werden jetzt die beiden Kupplungsglieder 40 und 4o' außer Eingriff gebracht, so daß die Feder 47 die beiden Nocken 42 und 43 in ihre Ausgangsstellung zurückführt.
  • Die Anlaßanordnung nach der Erfindung ist auch zur Wiedersynchronisierung verwendbar. Wenn der Motor aus irgendeinem Grunde außer Tritt fällt, spricht das Leistungsfaktorrelais 35 an und öffnet seinen Kontakt 36.. Dadurch wird die Spule 55 des Feldschalters 3o ausgeschaltet, und es wird der Anlaßstromkreis für die Feldwicklung F hergestellt. Außerdem wird der Kontakt 6o geöffnet. Über den Kontakt 6o wird der Haltestromkreis der. Spule 66 des Steuerrelais 23 geöffnet, und dementsprechend werden die Ruhekontakte 22 dieses Relais geschlossen. Dadurch wird die Spule 25 des Umdrehungszählers geschlossen; der oben beschriebene Anlaßvorgang bringt den Motor wieder in den Synchronismus.
  • Durch die erfindungsgemäße Anlaßanordnung kann nicht nur das Einschalten der Felderregung, sondern auch die Steuerung der Primärspannung des Motors von dem Umdrehungszähler abhängig gemacht werden. Synchronmotoren, welche mit einer niedrigen Spannung angelassen und dann auf die volle Spannung umgeschaltet werden, können entweder vor oder nach Erreichen der vollen Spannung synchronisiert werden. Die Wirkungsweise der Anlaßanordnung der Erfindung ist für diese Form des Anlassens genau die gleiche, wie vorher beschrieben wurde.
  • In Fig.5 ist diese Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Nocken 43, welcher den Quecksilberschalter 63 steuert, ist auf der Welle 41 so angeordnet, daß der Quecksilberschalter 63 betätigt wird, nachdem die Gleichstromerregung der Feldwicklung F eingeschaltet worden ist. Der Quecksilberschalter 63 steuert wiederum die Einschaltung des Relais 23 und der Wicklung 65 des Leistungsfaktorrelais 35. Durch das Relais 23 wird bei der Anordnung nach Fig. 5 zusätzlich noch der Kontakt 83 geschlossen.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei angenommen, daß der Anlaßvorgang bis zu dem Punkt fortgeschritten ist, wo der Hauptschalter betätigt bzw. der Kontakt i i des Relais 5 geschlossen wird. Dieser Kontakt i i schließt einen Stromkreis über den Leiter 70, die Spule 71 des Schalters 72 zu dem Leiter 27. Der Schalter 7 2 schließt die Kontakte 73, 74 und 75 und verbindet dadurch die Ankerwicklung A des Motors M mit den Sammelschienen 1, 8 und 17 über die Wicklungen 79, 8o und 81 des Autotransformators. Der Schalter 72 öffnet außerdem die Ruhekontakte 76, 77 und 78 in der unmittelbaren Verbindung der Leiter 18, i9 und 2o mit der Ankerwicklung des Motors.
  • Sobald der Kontakt 83, wie oben beschrieben, geschlossen wird, wird ein Stromkreis von dein Leiter 70 über den Leiter 82, den Kontakt 83, den Leiter 84 zum Leiter 27 geschlossen, und es wird dadurch die Betätigungsspule 71 des Schalters 72 ausgeschaltet bzw. kurzgeschlossen. Der Autotransformator wird dadurch ausgeschaltet, und die Kontakte 76, 77 und 78 schließen den Motor an seine volle Spannung an.
  • In Fig.6 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einem Induktionsmotor M' dargestellt. Da der Motor keine Erregerwicklung besitzt, ist in diesem Fall der zweite Quecksilberschalter 63 nicht notwendig. Die Funktion des Überganges von der kleinen Spannung auf die höhere Spannung ist genau die gleiche wie in Fig.5. Eine genauere Beschreibung ist daher nicht erforderlich. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß es sich bei den dargestellten Schaltungen nur um Ausführungsbeispiele handelt und daß die Anordnung nach Fig.6 auch mit einem zusätzlichen Quecksilberschalter arbeiten kann, der dazu dient, einen Widerstand im Sekundärkreis des Induktionsmotors zu steuern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum selbsttätigen Anlassen von Wechselstrommotoren, insbesondere Synchronmotoren, bei denen während des Anlaßvorganges selbsttätig von einer Anlaßschaltung auf eine Betriebsschaltung umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt der Umschaltung von einer Einrichtung zur Zählung der seit Beginn des Anlassens von dem Motor zurückgelegten Umdrehungen abhängig gemacht ist. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Einschaltung der Anlaßschaltung des Motors eine elektromagnetisch gesteuerte Kupplung zwischen der Motorwelle und einem mechanischen Umdrehungszähler eingeschaltet und nach Beendigung des Anlaßvorganges wieder ausgeschaltet wird und daß der Umdrehungszähler durch eine während der Laufzeit aufgezogene Feder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
DES136042D 1938-03-31 1939-02-25 Einrichtung zum selbsttaetigen Anlassen von Wechselstrommotoren, insbesondere Synchronmotoren Expired DE716137C (de)

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