DE714069C - Verfahren zur Herstellung von kristallisierter Hydratdextrose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallisierter Hydratdextrose

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DE714069C
DE714069C DEI56916D DEI0056916D DE714069C DE 714069 C DE714069 C DE 714069C DE I56916 D DEI56916 D DE I56916D DE I0056916 D DEI0056916 D DE I0056916D DE 714069 C DE714069 C DE 714069C
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DE
Germany
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dextrose
crystallization
sugar
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liquid
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DEI56916D
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Charles James Copland
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Corn Products Refining Co
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Corn Products Refining Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/10Crystallisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kristallisierter Hydratdextrose Die Erfindung.betrifft die Herstellung von kristallisierter Dextrose, insbesondere Hydratdextrose, durch Kristallisation in Bewegung thit nachfolgender Reinigung der Füllmasse, beispielsweise durch Schleudern, zwecks Entfernung der Mutterlauge.
  • Die Erfindung bezweckt gewisse Verbesserungen der in den deutschen Patentschriften 499789 und- 468751 beschriebenen Verfahren, wodurch die Leistung an hochreiner Dextrose aus 'einer gegebenen Kristallisatoreneinrichtung *ährend einer gegebenen Zeitdauer sehr wesentlich erhöht und mithin die Kosten des Kristallisatio»nsverfahrens entsprechend verringert werden können und wodurch die Ausbeute an Dextrose hohen Reinheitsgrades aus einer gegebenen Stärkemenge ebenfalls wesentlich erhöht wird.
  • Die genannten Patentschriften beschreiben die Möglichkeit von drei aufeinanderfolgenden Kristallisationen der durch Konvertieren von Stärke gewonnenen Dextroselösung mit zwei Ausbeuten an hochreinem Zucker und einer dritten Aus-beute an Zucker von geringerer Reinheit. Mit der technischen Verbesserung, welche sich während der mehrjährigen praktischen Durchführung des Verfahrens ergeben hat, wurde die Ausbeute an hochreinem Zucker bei der Erstkristallisation so sehr erhöht, daß die Zweitkristallisation keinen Zucker von hoher Reinheit, d. h. zwischen 99,5 und ioo0/, Reinheit, ergibt, ausgenommen vielleicht bei übermäßigem Waschen, womit aber hohe Zuckerverluste verknüpft sind. Die Mutterlauge aus der Zweitkristallisation ist so sehr an Dextrosegehalt erschöpft, daß eine dritte Kristallisation nicht mehr als wirtschaftlich wünschenswert erachtet und daherimallgemeinen aufgegeben wurde.
  • t> Bei #-erwenclung der genannten technischen Verbesserungen wurde das Verfahren derart durchgeführt, daß die Erstkristallisation Dextrose von einer Reinheit (im gewaschenen Zustand) sehr nahe bei iool/o und ein; Mutterlauge (sog. erste Abläufe) von ein'er scheinbaren Reinheit (reduzierender Zucker, berechnet als Dextrose) von etwa 781/0 er--ab, -,v, orauf eine zweite Kristallisation folgte, d. li. eine Kristallisation der ersten Abläufe, welche einen Zucker von etwa 951/" scheinbarer Reinheit ohne Waschen lieferte und eine ' Alutterlauge (zweite Abläufe) von so niedrigem Dextrosegehalt, daß sie gewöhnlich als Nebenprodukt ohne weitere Behandlung verkauft wurde.
  • Wegen der vergleichsweise niedrigen Reinheit der ersten Abläufe (obgleich die Flüssigkeit noch eine große Menge kristallisierbareil Zuckers enthält') wird die Kristallisation sehr verzögert. Sie kann 18 Tage erfordern gegenüber 5 bis 6 Tagen, welche für die erste Kristallisation notwendig sind. Diese lange Zeitdauer der Zweitkristallisation ist mit einem sehr beträchtlichen Kostenaufwand verknüpft; es muß eine große Anzahl Kristallisatoreii verfügbar sein zur Aufnahme der Abläufe von den Erstkristallisatoren; die Zweitkristallisatoren beanspruchen eine verhältnismäßig große Bodenfläche in der Fabrik und erfordern eine unverhältnismäßige Wartung seitens der Arbeiter; der Kraftbedarf zum Antrieb ihrer Rührer erhöht ebenfalls die Kosten.
  • Als Ergebnis Ader vorliegenden Erfindung wird die für die Zweitkristallisation erforderliche Zeitdauer nahezu auf die Hälfte verringert. Infolgedessen wird nunmehr zur Bewältigung der nämlichen Mengen von Erstabläufen nur ungefähr die halbe Anzahl von Zweitkristallisatoren benötigt. Überdies wird die tatsächliche, aus einer gegebenen Menge Trockensubstanz im Kohvertersaft, der aus einer gegebenen Stärkeihenge erzeugt wurde, gewonnene Dextrosemenge beträclitlich- erhöht.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß man die Erstabläufe einer wiederholten Konvertierung, vorzugsweise unter milden Bedingungen, von solcher Art unterwirft, daß unter wesentlicher Erhöhung des Dextrosegelialtes der Flüssigkeit der Prozentsatz an reduzierenden Zuckern, wenn überhaupt, dann nur sehr -wenig erhöht wird. Die ersten Abläufe enthalten außer dem Wasser Dextrose, welche ein Monosaccharid ist, Gentiobiose, welche ein Disaccharid ist, die beide reduzieren-de Zucker darstellen, indem sie Fehlingsche Lösting, allerdings nicht im gleichen Verhältnis, reduzieren, und auch gewisse nichtreduzierende Zucker von höherem Molekulargewicht als #i,*2 Gentiobiose, vorzugsweise Trisaccliaride.;'diese reduzierenden und nichtreduzie-1 ren-len Zucker bilden den festen Bestandteil -der Flüssigkeit, ausgenommen kleine Mengen Asche und möglicherweise anderen #'ertinreinigungen. In der Flüssigkeit könlieli andere reduzierende Zucker nach der Art de# Gentiobiose außer dieser selbst zugegen sein, aber dies ist ohne Bedeutung, da ihr Reduktionsvermögen im Durchschnitt das nämliche ist wie jenes der Gentiobiose. Die reduzierenden Nichtdextrosezucker #verden daher ohne nähere Kennzeichnung als Gentiobiose bezeichnet werden.
  • Bei Durchführung des Verfahrens gemäf; der Erfindung in seiner bevorzugten Ausbildungsform wird die Rekonversion unter so milden Bedingungen du-rchgeführt, daß unter Steigerung des Dextrosegehaltes um io bis 12'/, beispielsweise der Gehalt der Flüssigkeit an reduzierendem Zucker, wenn überhaupt, dann vielleicht um i oder :21/o erhöht wird. Offenbar fin#det im . Konverter (Ii,-Wiederumwandlung der Gentiobiose in Dex.-trose statt, welch letztere natürlich im Gegensatz zur Gentiobiose kristallisierbar ist, ohne irgendwelche nennenswerte Aufspaltung oder Umwandlung der nichtreduzierenden Polysaccharidzucker in die Disaccharidgentiobiose. Dies ist der Zunahme an Dextrose zuzuschreiben, wenn eine kleine oder gar keine Änderung im Gesamtgehalt an reduzierendem Zucker eintritt.
  • Die milde Umwandlung ist vorteilhaft, weil sie den Abbau von Zuckersubstanz auf einen Mindestwert hält und reinere Löstiii-en liefert und daher einen reineren und weißeren Zucker.
  • Nachdem die ersten Abläufe in der beschriebenen Weise rekonvertiert worden sind, wird die erhaltene Flüssigkeit neutralisiert, illtriert, einer Adsorptionsbehandlung unterworfen und konzentriert und dann der Zweitkristallisation unterworfen, indem man, allgemein gesprochen, dem Verfahren der deutschen Patentschrift 468751 folgt. Die für die Dextrosekristallisation benutzten Kristallisatoren. sind gewöhnlich große waagerecht angeordnete zylindrische Behälter, welche bis zu 45 36o kg Füllmasse enthalten können und mit Wassermänteln versehen sind, durch die kaltes Wasser geleitet werden kann, um die natürliche Abstrahlung bei Fortführung der durch die exotherrne Kristallisation ent- i wickelten Wärme zu unterstützen und allmählich eine Temperaturerniedrigung der Masse herbeizuführen, um so mit fortschreitender Kristallisation eine Übersättigung aufrechtzuerhalten. Es war bisher üblich , mit dem Hindurchleiten des Kühlwassers durch die Wassermäntel der Zweitkristallisatoren etwa 72 Stunden nach Bes#chickung der Kristallisatoren zu beginnen. Gemäß dem Verfahren der vorliegenden 'Erfindung kann das Wasser bereits innerhalb 12 Stunden. seit Beginn der Kristallisation angestellt und bis zum Ende derselben in Zirkulation gehalten werden. Dies bedeutet, daß die Temperatur viel rascher gesenkt wird, was im Hinblick auf die höhere Reinheit der behandelten Flüssigkeit,möglich ist.
  • Die deutsche Patentschrift 531472- beschreibt ein Verfahren zur Behandlung von Hydrol, d. h. der Mutterlauge der zweiten und dritten Kristaltisation, um den Dextrosegehalt der Flüssigkeit zu erhöhen. Die Flüssigkeit ist eine Lösung, welche von ihrer Dextrose derart erschöpft worden ist, daß im wesentlichen keine Dextrose mehr durch Konzentrieren und Übersättigen ausgeschieden werden kann. Die Lösung stellt eine praktisch erschöpfte Lösung dar. Das Verfahren jener Patentschrift sieht als erste Verfahrensstufe eine Neutralisation des Hydrols auf einen pH-Wert gleich 7 vor, als zweite Stufe die Fällung von Salzen und da# Filtrieren der neutralisierten Flüssigkeit zwecks Entfernung jener Fällungen und als dritte Stufe die -Ansäuerung und Konversion der Flüssigkeit, wobei letztere vorzugsweise in einem mit Glas ausgekleideteii Konverter und in Gegenwart von Adsorptionsmitteln vorgenommen wird. Dieses Verfahren ergibt eine sehr beträchtliche Zunahme an reduzierenden Zuckern, berechnet als Dext ' rose (scheinbare Reinheit), was bedeutet, daß eine beträchtliche Umwandlung von nichtreduzierenden Zuckern in reduzierende Zucker stattfindet. In der Patentschrift wird darauf hingewiese n-, daß ein Hydrol mit der scheinbaren Reinheit von 65 bis 75/Q (reduzierende Zucker als Dextrose berechnet) auf einen Reinheitsgrad von 86 bis gil/o gebracht werden kann, wenn die Wiederumwandlung in einem kupfernen Konverter durchkeführt wird, und auf einen Reinheitsgrad bis 96'/0, wenn in einem mit Glas ausgekleideten Konverter gearbeitet wird.
  • Die deutsche Patentschrift 567o65 bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens der Patentschrift 531472. Die Neutralisierung und Ausfällung von Verunreinigungen aus dem Hydrol wird fortgelassen und auch die kostspielige Verfahrensstufe der Wiederumwandlung in einem mit Glas ausgekleideten Konverter. Das Hydrol wird einer sehr scharfen Konversion durch Verwendung einer vergleichsweise großen Säuremen-ge unterworfen, und dies führt zu einer Zunahme der scheinbaren Reinheit von 7o auf go0/0. Die umgewandelte Flüssigkeit wird zur Kristallisation gebracht, und der Zuck:br besitzt nach dem Waschen eine Reinheit von g_# li, weist jedoch eine leichte Gelbfärbung auf.
  • Die Verfahren der beiden genannten Patentschriften könnten mit gewissem Vorteil wenigstens zur Behandlufig der ersten Ab- läufe gemäß dein Verfahren der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Aber es ist sehr viel besser, die milde Konvertierung anzuwenden, welche im nachstehenden beschrieben wird. Die Verwendun einer großen Menge 9 Z> von Säure bewirkt beträchtliche Zerstörung von Zuckersubstanz. Dies--führt zur Bildung von Huminsäuren, welche die Lösungen dunkel. und etwas trübe machen, so daß sie nur schwierig und unter erheblichen Kosten raffiniert und-entfärbt werden können. Die gebildeten Verunreinigungen stören und hemmen die Freiheit -der Kristallisation und verleihen dem kristallisierten Zucker eine gelbliche Färbung, wenn nicht eine große Menge Wasser zum Auswaschen der geschlenderten Füllmasse benutzt wird, was aber zu großen Zuckerverlusten führt und das glänzende Aussehen der Kristalle beeinträchtigt. Die Verfahrensstufen der Neutralisation und des Filtrierens vor der Konversion erhöhen die Herstellungskosten, was auch Fürs das » Arbeiten in mit Glas ausgekleideten Konvertern gilt.
  • Die Neutralisierung, insbesondere wenn sie bis zum Nentralpunkt vorgenommen wird, und die Anwendung einer großen Säuremenge, wie es bei den bekannten Verfahren üblich ist, würde bei Anwendung auf die Behandlung der ersten Abläufe vor der erneuten Kristallisation -der Lösung einen unerwünscht hohen Salzgehalt geben. Ferner wurde gefunden, daß es möglich ist, erste Abläufe bei Dichten bis zu 2o' B# (Eingangsdichte wie sie gewöhnlich beim Konvertierungsbetrieb angegeben wird) zu rekonvertieren, während bei Hydrolen, das sind die zweiten oder dritten Mu#terlaugen, es zur Erzielung einer wirtschaftlichen Ausbeute notwendig ist, das Hydrol bis herunter auf etwa io' B# zu verdünnen. Die Konvertierung findet bei den höheren Dichten im Falle des Hydrols zwar statt, aber in so verringertem Maße, daß s ' i e nicht wirtschaftlich vorteilhaft ist. Es wird daher bei der Behandlung der ersten Abläufe vorgezogen, die Neutralis-lerung wegz-til assen und ädie Verunreinigungen vor der erneuten Kristallisierung zu beseitigen - und eine -,vesentlich verringerte Menge an Säure anzuwenden, als sie bei den bekannt-en Verfahren benutzt wird.
  • Dies ist besonders erwünscht bei einem Verfahren, bei welchem der Zweitzucker eingeschmolzen und mit dem zum Erstkristallisator gehenden Konvertersaft vereinigt wird, da der in das Verfahren rückgeführte Zweitzucker uni so reiner ist. je weniger Salze und andere N'erunreinigungen die ersten Abläufo aufweisen.
  • Ini nachstehenden soll (las Verfahren der Erfindung an Hand des in der Zeichnung. dargestellten Fließscheinas'erläutert wer-den.
  • Die erste Verfahrensstufe, nämlich die Konve'rtierung der Stärke, die Raffinierung der Flüssigkeit und ihre Kristallisation, braucht nicht im einzelnen beschrieben zu werden, da dies im wesentlichen nach den Grundsätzen der deutschen Patentschrift 468751 erfolgt.
  • Unter Bezugnahme auf das Fließscheina wird Stärke, Wasser und Säure in den Konverter.4 eingeführt und die konvertierte Flüssigkeit auf den üblichen Punkt neutralisiert, welcher beträchtlich unterhalb der Neutralität liegt, raffiniert und konzentriert, wic es bei B angedeutet ist. Die konzentrierte Flüssigkeit wird in C abgekühlt und in den ErstkristallisatorD eingeführt, in welchem sich ein Teil der Füllmasse einer vorhergehenden Kristallisation als Ansaat befinde!.
  • Bei Beendigung der Kristallisation wir,1 der größere Teil der Füllmasse aus dem Erstk# kristallisatorD in die SchleuderE ab-Cfelassen, wo die Mutterlauge (sog. erste Ab- läufe) abgeschleudert und der Zucker mit Frischwasser gewaschen und schließlich als verkaufsfähiger erster Zucker mit einer Reinheit von 99,51/o oder darü.ber ausgetragen wird.
  • Die ersten Abläufe können einen PH-Wert von 4,8, einen Gehalt an reduzierendem Zucker (Dextrose plus Gentiobiose) von 88,5"/" einen Dextrosegehalt von 67.29, und eine scheinbare Reinheit (reduzierende Zucker als Dextrose berechnet) von 78 % auf weisen. Der Gentiobioseggehalt betragt. daher 2 1,3 01,-Die Flüssigkeit wird auf ein spezifisches Gewicht von 1,1079 bis 1,1611, vorzugsweise Von 1,1340, verdünnt unter Zusatz von genügend Wasser, um eine Beschickung von 94641 zu erhalten. Der Verdünnungsbehälter ,st mit F bezeichnet. Die Flüssigkeit wird mit nicht mehr als 45 kg einer 281/,igen Salzsäure angesäuert oder einer äquivalenten Menge einer anderen Säure und in den Konverter G abgelassen, wo sie einem Dampfdruck voll 3,5 kg je cleill während 2o bis 30 Minuten, vorzugsweise 24 Minuten, nachdem der Druck seinen Höchstwert erreicht hat, unterworfen wird. Die benutzte Säure kann hierunter bis zu 34 kg einer 280/,igeii Salzsäu*re entsprechen.
  • Die, rekonvertierte Flüssigkeit wird nach den oben mitgeteilten bevorzugten Daten einen Dextrosegehalt von 79,61/, aufweisen, mithin einen um 1:2,4?/, höheren Dextroseals die ersten Abläufe, jedoch einen Gehalt an reduzierenden Zuckern (Dextros,# plus Gentiobiose) von 89,10/0, der mithin nur um o,6"/, höher ist als der Gehalt an recluzierendeni Zucker in den ersten Abläufen. 1)i"s zeig', daß ein großer Anteil der 21'/, Gentiobiose in Dextrose umgewandelt worrlen ist, ohne daß jedoch eine wesentliche Menge der nichtreduzierenden Zucker in reduzierenden Zucker umgewandelt wurde. 'Man ersielit ferner, daß die erwünschten milden Konvertierungsbedingungen geherrscht haben, weil Z, ib bei der so durchgeführten Wiederumwandlung die Verfärbungsschwierigkeiten und anderen Nachteile der bekannten Verfahren , "erm äß den Patentschriften 53147.2 und 567o65 in einem sehr großen Ausmaß aus-,geschaltet sind. Die scheinbare Reinheit der rekonvertrierten Flüssigkeit (reduzierende Zucker als Dextrose berechnet) i)eträgt 84'#'0. was einer Erhöhung von nur 6'/, über die scheinbare Reinheit der ersten Abläufe entspricht: auch dies bildet einen weiteren Hinweis auf die milden Berlingungen fler Rekonvertierung.
  • , Die wieder umgewandelte Flüssigkeit wir,t im BehälterH auf vorzugsweise pil = 5#, neutralisiert, dann durch das Tuchfilter I un,1 das KnochenkohlefilterJ geführt, ifi K auf ein spezifisches Gewicht von etwa 1,2746 eingedickt, durch das zweite KnochenkohlefilterL geleitet und -schließlich in der Vakuunipfanne.II auf e ' in spezifisches Gewicht von 1,3591 bis.I,3979, vorzugsweise 1.3979. konzentriert.
  • 5 170 1 der so gereinigten und kon7en-2 trierten Flüssigkeit werden ini Kühler X abgekühlt und dann in den Kristallisator 0 auf darin vorhandene 9464 1 Füllinasse mit eineni Gehalt von 580/, fester Phase abgelassen. Die l#-lüssi,-1,zeit wird ini Kühler N auf ein.# solche Temperatur abgekühlt, daß im Kristallisator0 beim Vermischen mit der Restfüllmasse eine Anfangstemperatur von etwa 37,8'(* erhalten wird. Durch den Wasserinantel des Kristallisators0 wird nach Ab- lauf von 12 Stunden nach Beschickung des Kristallisators kaltes Wasser hindurchgeleitet. Die Kristallisationsdauer beträgt gewöhnlich zwischen 7 und io Talgen an Stelle von etwa i8Tagen bei den bekanntea Verfahren. Die Schlußtemperatur im Kristallisator liegt bei etwa 2o,6' C.
  • Die aus dem ZweitkristallisaIar 0 austra-ene Füllmasse in die Schleudern P, wa die Mutterlauge (zweite Abläufe oder Hvdrol) abgeschleudert wird. Der Zucker kann ausgewaschen und als niedergrädiger Zucker verkauft werden-, vorzugsweise kann er aber iiii J#--in-gchrnelzer Q wie-der eingeschl-nolzen tinl init Konvertersaft vermischt in lic 1Zaffinierstufe B rück-eführt werden. Der unz5 ,gewaschene Zucker weist eine scheinbare Reinheit von etwa 950/, auf. Die Ausbeute bewegt sich in der Nähe von 66 bis 69'/o bei 94 bis 95110 scheinbarer Reinheit, bezogen auf die Trockensubstanz in den Ahläufen.
  • Die Erfindung stützt sich in erster Linie auf den Gedanken, daß eine Dextroselösung, welcher eine gewisse Dextrosemenge durch Kristallisation entzogen worden ist, welche jedoch kristallisierbaren Zucker enthält, -der durch eine Eindickung der Flüssigkeit gewonnen werden kann, nämlich die sog. ersten Abläufe, durch eine-einfache Wjederumwandlung (Rekonversion), und zwar in den üb- lichen kupfernen Konvertern oder Autoklavdn und bei einer Dichte, die die Behand-Iting vorteilhaft gestaltet, eine derartige- Steigerung ihres Dextrosegehaltes erfahren können ohne zerstörende Einwirkung auf die Zuckersubstanz oder die Bildung von färbenden Verunreinigungen, daß die zur Kristallisation erforderliche Zeitdauer sehr wesentlich abgekürzt und die Zuckerausbeute erhöht werden kann. Obwohl es bekannt war, daß die scheinbare Reinheit von völlig erschöpften Lösungen, wie Mutterlaugen ausder zweiten oder dritten Kristallisation, durch Wiederumwandlung angereichert werden können, so daß eine weitere Kribtallausbeute aus Flüssigkeiten erzielbar ist, -welche ohne eine solche Behandlung keinen kristallisierbaren Zucker geben, stand der Gedanke, daß eine Dextroselösung, z. B. erste Abläufe, welche noch kristallisierbare Dextrose enthält, mit Vorteil -durch die üblichen Umwandlungsverfahren rekonvertiert werden könne, im Ge",ensatz zu den Lehren der bisherigen Technik. Die bekannten schädlichen Einwirkungen der Hitze und Säure auf Dextrose würden einen Fachmann von der Wiederumwandlung von. Dextroselösungen, insbesondere in den üblichen kupfernen Konvertern, zurlickgehalten haben, bis die gesamte oder im wesentlichen gesamte Dextrose, welche durch eine oder mehrere wiederholte Kristallisationen erzielbar war, auf diese Weise entzogen worden war. Nichtsdestoweniger haben ausgedehnte Erfahrungen mit der vorliegenden Erfindung bewiesen, daß eine überraschende und wichtige Verbessemng durch die Behandlung der Mutterlauge in der angedeuteten Verfahrensstufe erzielbar ist, mit der noch eine wesentliche, lediglich durch Einengen und erneutes Kristallisieren abscheidbare Dextrosemenge enthaltenden Flüssigkeit, nämlich die Abkürzung der Zweitkristallisation um im wesentlichen die Hälfte, der Zeitdauer und die erhöhte Zuckerausbeute aus einer gegebenen Menge Konvertersaft-, so daß mit einer gegebenen Kristallisationseinrichtung, welche für die Erst-und Zweitkristallisation benutzt wurde, dio Ausbeute an Erstzucker, also, Dextrose, von hoher Reinheit über 50 % erhöht werden kann.
  • Es ist klar, daß die oben mitgeteilten Arbeitsbedingungen nur beispielsweise angegeben sind. An Stelle des Filtrierens durch Knochenkohle können die Flüssigkeiten mit aktivierter Pflanzenkohle behandelt werden. Statt Restfüllmassen beim Kristallisieren zum Ansäen zu verwenden, können hierzu andere Mittel benutzt werden. Auch andere Abänderungen er,-eben sieh für den Fachmann von selbst.

Claims (2)

  1. PATENTANSPR ÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von kristallisierter Dextrose, insbesondere Hydratclextrose aus konvertierten dextroselialtigen Stärkelösungen unter Rekonvertierung von Dextroseabläufen, dadurch gekennzeichnet daß die Erstabläufe vor der erneuten Kristallisation mit Säure behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch 'gekennzeichnet, daß die Erstabläufe der Konvertierung unmittelbar und ohne andere Behandlung unterworfen werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder --, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstabläufe vor der Konvertierung auf ein sp#czifisches Gewicht von 1-1079 bis 1.1611 verdünnt werden. , 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Säurezusatz verwendet wird, welcher einer Menge von 34 bis 45 kg einer 28 1/,igen Salzsäure auf 94641 Flüssigkeit entspricht.
DEI56916D 1936-12-14 1937-01-20 Verfahren zur Herstellung von kristallisierter Hydratdextrose Expired DE714069C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE758799C (de) * 1942-05-22 1954-03-01 Heinrich Dr-Ing Scholler Verfahren zur Herstellung von Glucosehydrat aus waessrigen Glucoseloesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE758799C (de) * 1942-05-22 1954-03-01 Heinrich Dr-Ing Scholler Verfahren zur Herstellung von Glucosehydrat aus waessrigen Glucoseloesungen

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