DE712688C - Vorrichtung zur Anbringung von frei stehenden Hohlkanaelen zur Zufuehrung des Stickstoffs bei der Azotierung von Azotierung von Calciumcarbid in Azotierbehaeltern oder einsatzlosen Kalkstickstoffoefen - Google Patents

Vorrichtung zur Anbringung von frei stehenden Hohlkanaelen zur Zufuehrung des Stickstoffs bei der Azotierung von Azotierung von Calciumcarbid in Azotierbehaeltern oder einsatzlosen Kalkstickstoffoefen

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DE712688C
DE712688C DEH161977D DEH0161977D DE712688C DE 712688 C DE712688 C DE 712688C DE H161977 D DEH161977 D DE H161977D DE H0161977 D DEH0161977 D DE H0161977D DE 712688 C DE712688 C DE 712688C
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azotization
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carbide
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DEH161977D
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English (en)
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Marie Hilger Geb Boerner
Dr-Ing E H Gustav Hilger
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E H GUSTAV HILGER DR ING
Original Assignee
E H GUSTAV HILGER DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Anbringung von frei stehenden Hohlkanälen zur Zuführung des Stickstoffs bei der Azotierung von Calciumcarbid in Azotierbehältern oder einsatzlosen Kalkstickstofföfen Bekanntlich wird die Azotierdauer bei der Azotierung von Calciumcarbid erheblich verkürzt, wenn der Stickstoff möglichst rasch in das Innere der Azotierkörper eindringen kann. Zur Erreichung dieses Zieles hat man bereits Wellpappestreifen oder Wellpapperinge in die Carbidmasse eingebettet, oder man hat vor dem Einfüllen des Calciumca.rbids Papprohre bzw. mit Wellpappe umkleidete .eiserne durchlochte Rohre in die Carbidbehälter oder den Innenraum des einsatzlosen Kalkstickstoffofens eingesetzt, um dem Stickstoff das Eindringen in die Carbidmasse zu erleichtern. Man hat auch bereits in der Carbidmasse frei stehende Hohlkanäle dadurch gebildet, daB man vor dem Einfüllen des Calciumcarbids Rohre oder an deren Stelle Dorne von zylindrischem, konischem oder stufenweise sich änderndem Querschnitt senkrecht in den Azotierbehälter oder Kalkstickstoffofen eingesetzt und diese dann nach Beendigung der Füllung wieder herausgezogen hat. Während die erstgenannten Maßnahmen einen nicht unerheblichen Verbrauch von Pappe bzw. Wellpappe bedingten, was die Kostender Azotierung erhöhte, war das letztgenannte Verfahren zur Herstellung frei stehender Hohlkanäle in der Azotiermasse umständlich und unsicher, da diese Hohlkanäle leicht einstürzten, so daB die Stickstoffzufuhr an diesen Stellen nicht erleichtert wurde. Dieser Übelstand konnte auch dadurch nicht behoben werden, daß nach einem anderen bekannten Vorschlag nach unten zu erweiterte freie Hohlkanäle in der Carbidmasse hergestellt werden, um Verstopfungen" derselben durch etwa herabfallende Masse=. teilchen zu vermeiden, denn hierbei müßten die. zur Herstellung dieser Hohlkanäle dienenden" konischen Dorne nach dem Einfüllen des Carbidmehls von unten her aus dem Azotierbehälter herausgezogen werden, was umständlich und schwierig ist und die Haltbarkeit dieser Kanäle ungünstig beeinffußt. Wenn nur einzelne dieser Hohlkanäle stehenblieben, verlief die Reaktion ungleichmäßig und der gewonnene Kalkstickstoff enthielt unazotierte Stellen, die seinen Wert stark herabsetzten. Eine hierdurch bedingte verlängerte Azotierdauer hat aber außerdem noch den Nachteil, daß stellenweise eine Rückzersetzung des bereits gebildeten Kalkstickstoffs eintritt, die gleichfalls den Wert desselben vermindert. Es ist zwar naheliegend, die freien Hohlkanäle durch Einstechen von Dornen o. dgl. in die Carbidmasse nach dem Füllen des Azotierbehälters oder Kalkstickstoffofens herzustellen. Das ist aber insofern schwierig und unzulänglich, weil beim Einstechen eines derartigen Dornes die benachbarten Carbidmehlschichten verdichtet werden. Wird nun in gewisser Entfernung ein zweiter Dorn eingestochen, dann besteht die Gefahr, daß der bereits fertige Hohlkanal infolge dieser Verdichtung wieder eingedrückt wird und einfällt. Beim Einstechen einzelner Dorne müßte man daher größere Abstände zwischen diesen Hohlkanälen belassen, wodurch die Azotierdauer unnötig verlängert werden würde, weil die Durchdringung dieser verhältnismäßig dicken Schichten der Carbidmasse mit Stickstoff eine erhebliche Zeit erfordern würde. Da #,#Tellpappe einen Werkstoff darstellt, der in volkswirtschaftlichem Interesse gespart werden muß, besteht somit ein Bedürfnis nach der Anbringung von frei stehenden Hohlkanälen in der Carbidmasse, bei. denen die Gewähr gegeben ist, daß sie nicht vor der Azotierung wieder einstürzen.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ist geeignet, dieses Bedürfnis in vollkommenster und einfachster Weise zu befriedigen. Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist es möglich,. sämtliche Hohlkanäle eines Azotiefkörpers von Hand oder maschinell gleichzeitig am Azotierkörper anzubringen. Dies erfolgt mittels einer entsprechenden Anzahl von vollen oder hohlen Dornen, die in der erforderlichen Anordnung an der Unterseite einer Tragplatte angebracht sind und. die durch Senken derselben gleichzeitig in die Azotiermasse eingepreßt und durch Heben derselben gleichzeitig wieder aus derselben herausgezogen werden. Die Tragplatte kann an einem Preßstempel befestigt sein, der maschinell, beispielsweise durch Preßluft, Dampf -oder elektrischen Antrieb, von der Laufkatze 'eines Kranes aus gehoben und gesenkt wird. Däs Heben und Senken der Tragplatte kann `-euch mittels einer Schraubenspindel durch elektrischen Antrieb erfolgen. Die Vorrichtung wird dabei zweckmäßig nach dem Einsetzen des mit Carbidmehl gefüllten Azotierbehälters in den Kalkstickstoffofen bzw. nach dem Füllen des einsatzlosen Kalkstickstoffofens an Ort und Stelle verfahren, so daß für alle Kalkstickstofföfen eines Betriebes je nur eine erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt wird. Es ist aber bei .der Verwendung von Azotierbehältern auch möglich, diese Vorrichtung an geeigneter Stelle, zweckmäßig am Füllort der Azotierbehälter, ortsfest anzuordnen und die Hohlkanäle dart im Azotierkörper anzubringen, worauf sie in, die Kalkstickstofföfen eingesetzt «-erden. Es ist weiterhin möglich, die Tragplatte vorn Preßstempel bzw. die Stechdorne von der Tragplatte lösbar zu machen und nach dem Einstechen der Stechdorne zu lösen. Die Tragplatte samt den Stechdornen hm. die gelösten Stechdorne für sich können dann aus der Azotierinasse durch einfache Zugketten herausgezogen werden, wenn der Azotierbehälter in den Kalkstickstoffofen eingesetzt ist. Dadurch wird verhindert, daß die Hohlkanäle infolge von Erschütterungen beim Einsetzen des Azotierbehälters in den Kalkstickstoffofen zerstört werden.
  • Die Länge dieser Stechdorne richtet sich nach der Höhe des Azotierkörpers. Die Dicke derselben richtet sich nach dem gegenseitigen Abstand der im Azotierkörper anzubringenden Hohlkanäle und wird derart gewählt, daß beim Einstechen der Dorne jeweils nur die unmittelbar benachbarten Zonen des Carbidinehls verdichtet werden. Die Verdichtung soll sich aber nicht auf die ganze Zwischenzone zwischen den benachbarten Hohlkanälen erstrecken. Die Dorne werden daher bei geringerem gegenseitigem Abstande dünner gewählt als bei größerem Abstand derselben voneinander.
  • Die Anzahl der Dorne richtet sich nach dein Durchmesser bzw. nach der Größe des Ouerschnittes der Azotierkörper. Zweckmäßig werden dieselben bei den gewöhnlich runden Azotierkörpern etwa in der Mitte des Ringraumes zwischen der Außenwand des Behälters oder Kalkstickstoffofens und dein Innenrohr kreisförmig verteilt. Bei großen Azotierkörpern können auch mehrere ringförmige Reihen dieser Dorne gewählt «-erden. Sind bei großen Azotierkörpern mehrere Innenrohre in der Carbidmasse vorhanden, dann werden die Dorne entsprechend konzentrisch zu diesen Innenrohren angeordnet.
  • Die Dorne sind unten zugespitzt, um das Eindringen in die Carbidmasse zu erleichtern, und können zylindrisch oder nach dem unteren Ende zu schwach konisch verjüngt sein. Sie können auch am oberen Teil des Schaftes etwas dünner gehalten sein, um das Herausziehen aus der Carbidinasse zu erleichtern. Auch werden bei dieser Formgebung die Hohlkanäle beim Herausziehen aus der Carbidmasse geglättet.
  • Im Querschnitt können die Dorne kreisrund, aber auch unrund, beispielsweise oval, ausgebildet sein.° Sie können ferner stillstehen und nur die senkrechte Arbeitsbewegung ausführen, oder aber sie können sich beim Eindringen in die Carbidmasse und beim Herausziehen - aus derselben um ihre Längsachse drehen. Sie können am Umfang glatt oder aber mit Riefen versehen sein. Der .#'lntrieb der Drehbewegung erfolgt zweckmäßig durch einen Elektromotor mit regelbarer Geschwindigkeit.
  • Wie bereits erwähnt, dürfen die Dorne nicht allzu dick sein, damit die benachbarten Zonen der Carbidmasse nicht zu stark verdichtet werden und damit diese Verdichtung sich nicht auf die ganze Zwischenzone zwi= sehen den Hohlkanälen erstreckt. Wenn daher, insbesondere bei. großen Azotierkörpern, Hohlkanäle von größerem Durchmesser angebracht «-erden sollen, verwendet man zweckmäßig statt dieser Dorne Rohre entsprechender Weite, die unten offen sind, so daß beim Einstecken derselben das Carb,idmehl in diese eindringt. Dieses eingedrungene Carbidmehl 'lcahn dann beispielsweise durch eine im Rohr drehbar angebrachte Schnecke oder aber durch ein dort angebrachtes Absaugrohr aus- demselben entfernt werden. Auch diese Einstechrohre können fest oder drehbar an der Tragplatte angebracht sein.
  • Um das Herausziehen der Dorne aus der Carbidinasse zu erleichtern und dabei zugleich eine Beschädigung oder Zerstörung der frei stehenden, sehr empfindlichen Hohlkanäle mit Sicherheit zu vermeiden, können die Stechdorne -oder Rohre in der Tragplatte beweglich gelagert sein. Diese Befestigung kann beispielsweise mittels Guinniipuffern oder eines Kugelgelenks derart erfolgen, daß die Dorne vor dem Herausziehen aus der Carbidmasse an ihrer Befestigungsstelle gelockert werden -können, so daß sie eine ge-@visse - auch seitliche - Bewegungsmöglichkeit erlangen. Es ist auch möglich, die Tragplatte selbst in ihrer Führung ähnlich zu lagern, um ihr beim Herausziehen der Dorne eine Bewegungsmäglichkeit zu geben. Die Dorne werden dann beim Herausziehen in Hohlkanälen geführt und passen sich diesen von selbst derart an, daß jede Beschädigung unterbleibt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen in schematischer Darstellung veranschaulicht. Auf besondere Merkmale und Einzelheiten wird in der folgenden Beschreibung derselben hingewiesen werden.
  • Es zeigen Abb. i einen senkrechten Querschnitt durch einen in einen Kalkstickstoff eingesetzten Azotierbehälter mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anbringung der frei stehenden Hohlkanäle in der Carbidniasse, , Abb. 2 einen waagerechten Querschnitt durch den ;Azotierbehälter nach Abb. i mit eingestochenen frei stehenden Hohlkanälen, Abb.3 eine Unteransicht der Tragplatte der Vorrichtung nach Abb. i mit kreisförmig angeordneten feststehenden Stechdornen, Abb. 4 eine Unteransicht einer Tragplatte nach Abb. i mit in zwei Kreisen angeordneten feststehenden Stechdornen, Abb. 3 eine Draufsicht auf die Tragplatte nach Abb.3 mit einer Vorrichtung zum Drehen der Stechdorne, Abb. 6 einen senkrechten Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drehbarer Schraubenspindel zum Heben und Senken der Tragplatte mit den Stechdornen.
  • Abb. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. 6, Abb. 8 einen senkrechten Querschnitt durch eine weitereAusführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ähnlich Abb.6, aber mit feststehender Schraubenspindel, Abb. 9 einen waagerechten Querschnitt nach Linie A-B der Abb. B.
  • Abb. io einen senkrechten Teilquerschnitt durch ein an Stelle der Stechdorne verwendetes Hohlrohr mit eingebauter drehbarer Schnecke zur Entfernung des eindringenden Carbidmehls, Abb. i i einen senkrechten Teilquerschnitt, ähnlich Abb. io, durch das Hohlrohr, aber mit innen befindlichem Absaugrohr zur Entfernung des eindringenden Carbidmehls.
  • Wie aus Abb. i ersichtlich. ist der durchlochte Azotierbehälter a. mit seinem gleichfalls durchlochten Mittelrohr b in den Kalkstickstoffofen c eingesetzt. Die erfindungsgemäße -Vorrichtung zum Anbringen der frei stehenden Hohlkanäle in der Azotiermasse des Behälters besteht aus einer heb- und senkbaren Tragplatte d, an deren Unterseite die Einstechdörne e befestigt sind. Dabei können diese Stechdorne e am .Oberende ein I#:ugelgelenk besitzen oder mittels Gummipuffern gelagert sein, so daß sie beim Herausziehen aus der Carbidinasse in der Tragplatte gelockert werden können und eine gewisseauch seitliche - Bewegungsmöglichkeit erhalten, was das Herausziehen erleichtert und die hergestellten Hohlkanäle vor der Zerstörung schützt. Die Tragplatte d ist am Unterende eines Preßstempels f mit Zahnstange g angebracht, die von einer an seich bekannten Hebevorrichtung gehoben und gesenkt wird, die sich an der Laufkatze des Laufkranzes befindet. Auch diese Tragplatte d kann am Preßstempel beweglich befestigt sein, so daß sie in ähnlicher Weise wie die Stechdorne e beim Herausziehen derselben aus der Azotiermasse gelockert werden kann und eine gewisse seitliche Bewegungsmöglichkeit erhält.
  • Nach Abb. i und 3 sind die Dorne e ringförmig an der Tragplatte d verteilt, und zwar derart, daß die entstehenden - Hohlkanäle h sich etwa in der Mitte des Ringraumes zwischen denn äußeren Behältermantel a und dem Mittelrohr b desselben befinden, wie Abb. 2 -neigt. Die Stechdorne e können auch nach Mb. 4. in zwei oder mehr konzentrischen Kreisen zum Behältermantel a verteilt sein. In diesem Falle setzt man die Dorne zweckmäßig auf Lücke. Sind bei größeren Azotierkörpern mehrere Mittelrohre b vorhanden, dann werden diese Dorne e konzentrisch zu diesen angeordnet und entsprechend über den Ouerschnitt der Azotiermasse verteilt.
  • Dabei können die unten zugespitzten Dorne e zvlindrisch oder nach unten konisch verjüngt sein. Im Ouerschnitt können sie kreisrund, aber auch unrund, beispielsweise oval, sein. Sie können aber auch am oberen Teil des Schaftes etwas dünner gehalten sein, uni das Herausziehen aus dem Carbidinehl' zu erle:chtern und dabei gleichzeitig die hergestellten Hohlkanäle zu glätten. Ferner können die Stechdorne e eine glatte oder geriefte Oberfläche besitzen.
  • Während.die Stechdorne e nach Abb. i bis .I fest oder lockenbar an der Tragplatte d angebracht sind und nur die senkrechte Arbeitsbewegung ausführen, sind die Dorne i der Tragplatte k nach Abb. 5 drehbar. Der Antrieb dieser Drehbewegung ist an sich beliebig. Im Ausführungsbeispiel sind am Oberende der durch die Platte k nach oben durchtretenden Dorne i. Stirnräder in angebracht, die sämtlich in Eingriff miteinander stehen. An einem dieser Stirnräder befindet sich ein Winkelrad it, welches vom Elektroinotor o aus mittels des Ritzels p mit regelbarer Geschwindigkeit angetrieben wird, wodurch sämtliche Dorne gleichzeitig in Drehung versetzt «erden. Das Ganze ist zweckmäßig zum Schutze gegen das Eindringen von Staub mit einer Schutzkapsel umgeben. Der Antrieb der drehbaren Stechdorne kann aber auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise durch je einen kleinen, am Oberende jedes Stechdornes e angebrachten gesonderten Elektromotor.
  • Bei Azotierkörpern größerer Höhe sind die Einstechdorne c verhältnismäßig lang. In diesem Falle empfiehlt es sich, die Tragplatze d samt den Einstechdornen bei ihrer Abwärtsbewegung zu führen. Hierzu verwendet man zweckmäßig eine Stützplatter. die sich wie ein Deckel auf den oberen Rand des Kalkstickstoffofens c aufsetzt und die gleichzeitig zum Zentrieren der Vorrichtung gegenüber dem Azotierbehälter bzw. dem Kalkstickstoffofen dient. Diese Stützplatte r ist mittels der Führungsstangen s mit dem Oberteil der Vorrichtung starr verbunden und besitzt entsprechende Führungslöcher für die Stechdorne e. Die Tragplatte d ist in diesem Falle mit Führungsaugen rl' versehen. durch welche die Führungsstangen s hindurchgeführt sind. Die Stützplatte r kann natürlich auch so ausgebildet sein, daß sie sich beim Einstechen der Dorne e statt auf den oberen Rand des Kalkstickstoffofens auf den oberen Rand des Azotierbehälters a stützt, wenn beispielsweise die erfindungsgemäße Vorrichtung ortsfest angebracht ist und die Hohlkanäle lt bereits dann in der ."£zotiermasse angebracht werden sollen, wenn sich der Azotierbehälter a noch nicht im Kalkstickstoffofen, sondern beispielsweise an der Füllstelle des Calciumcarbids befindet.
  • Bei größeren Azotierkörpern mit erheblicher Höhe des Azotierbehälters a bzw. des Kalkstickstoffofens c würde die Bauhöhe der Vorrichtung nach Abb. i verhältnismäßig groß sein. In diesen Fällen ist es zweckmäßig, die Bauweise der Vorrichtung nach Abb. 6 bis 9 zu wählen. Wie ersichtlich, ist hier die Stützplatte r mittels der Führungsstangen s mit einer Kopfplatte t starr verbunden, so daß der Abstand derselben nur wenig größer als die Länge der Stechdorne e ist. Zwischen den Platten r- und t ist nach Abb. 6 und 7 die Schraubenspindel rt drehbar gelagert. Der Antrieb derselben erfolgt mittels des auf der Kopfplatte t angebrachten umsteuerbaren Elektromotors v über die Schnecke zc, und das Schneckenrad x. An der Tragplatte d befindet sich in diesem Falle das fest mit derselben Terbundene Mutterstück y.
  • Bei der ähnlichen Vorrichtung nach Abb. 8 und 9 ist die Schraubenspindel rt in den Platten r und t fest gelagert. Dagegen ist das Mutterstück y' hier in der Tragplatte d drehbar gelagert und mit dem Schneckenrad .r' fest verbunden. Der Antrieb des drehbaren Mutterstückes y' samt seinem Schneckenrade xe erfolgt hier von dem auf der Tragplatte d angebrachten gleichfalls umsteuerbaren Elektromotor v'iaus überdie Schnecke 7u,'.
  • In den Abb. io und ii ist schließlich ein an Stelle der dünnen Stechdorne verwendetes Hohlrohr e' veranschaulicht, welches zum Anbringen verhältnismäßig weiter Hohlkanäle in der Carb@idmasse dient. Bei der Verwendung der Stechdorne e oder i würde in diesem Falle die Carbidmasse übermäßig stark verdichtet werden, was das Eindringen des Stickstoffes erschweren könnte. Beim Einsenken dieser untei. offenen Hohlrohre e' in die Carbidmasse dringt das Carbidmehl in das Innere derselben ein und wird nach Abb. io mittels einer drehbaren Schnecke z, nach Abb. i i dagegen mittels des Absaugrohres z' aus demselben entfernt. Die Einstechrohre e' können gleichfalls fest an der Tragplatte d angebracht sein und in diesem Falle nur die senkrechte Arbeitsbewegung ausführen, sie können aber auch drehbar angebracht sein.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist durch die in der vorstehenden Beschreibung erläuterten und in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele nicht erschöpft und umfaßt auch alle übrigen Ausführungsmöglichkeiten; die auf dem gleichen Grundgedanken der Erfindung beruhen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Anbringung von frei stehenden.zylindrischen oder konisch verjüngten senkrechten Hohlkanälen zur Zuführung des Stickstoffes bei der Azotierung von Calciumcarbid in Azotierbehältern oder einsatzlosen Kälkstickstofföfen, dadurch.gekennzeichnet, dafi die zur Herstellung dieser Hohlkanäle dienenden, an sich bekannten unten zugespitzten zylindrischen oder nach unten zu schwach konisch, verjüngten vollen oder hohlen Einstechdorne (e) von rundem oder unrundem, beispielsweise ovalem Querschnitt mit glatter oder geriefter Oberfläche an der Unterseite einer von Hand oder maschinell mittels eines Preßstempels (f) oder einer Schraubenspindel (u) o. dgl. heb- und senkbaren Tragplatte (d, k) in entsprechender Anordnung befestigt sind und mittels dieser Tragplatte (d, k) gemeinsam in die in den Azotierbehälter eingefüllte Azotiermasse eingepreßt und gemeinsam wieder herausgezogen werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stechdorne (e) am oberen Teil des Schaftes etwas dünner gehalten sind als am unteren Teil.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stechdorne (i) in der Tragplatte (k) drehbar gelagert sind und während des Senkens und Hebens gemeinsam mittels einer beliebigen Antriebsvorrichtung gedreht werden. q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberende der durch die Tragplatte (k) hindurchgeführten Stechdorne (i) Stirnräder (m) angebracht sind, die sämtlich miteinander in Eingriff stehen und mittels eines Winkelradgetriebes (n, p) oder eines Schneckenradantriebes von einem an der .Tragplatte (k) angebrachten Elektromotor (o) _aus angetrieben werden. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberende der Stechdorne (i) je ein besonderer kleiner Elektromotor zum Antrieb ihrer Drehbewegung angebracht ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Stechdorne (e, i) Hohlrohre (e') fest oder drehbar an der Tragplatte (d, k) angebracht sind, die unten offen sind und in deren Hohlraum zur Entfernung des eindringenden Carbidmehls eine drehbare Schnecke oder ein Absaugrohr (z, z') eingebaut ist. 7 .Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stechdorne (e, i) in der Tragplatte (d, k) mittels eines Kugelgelenks oder in Guminipufferil derart gelagert sind, daß sie in derselben vor dem Herausziehen aus der Carbidmasse gelockert werden können und dadurch eine gewisseauch seitliche - Bewegungsmöglichkeit erhalten. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (d, k) am Preßstempel (f) bzw. ihrer Führung derart gelagert ist, daß sie beim Herausziehen der Stechdorne (e, i) oder der Hohlrohre (e') gelockert werden kann und dadurch eine gewisse -- auch seitliche - Bewegungsmöglichkeit erhält. g. Vdrrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der Tragplatte (d, k) samt der Stechdorne (e, i) bzw. der Hohlrohre (e') eine Stützplatte (r) dient, die sich auf den oberen .Rand des Carbidbehälters (a) bzw. des Kalkstickstoffofens (c) stützt und durch Führungsstangen (s) mit dem Oberteil der Vorrichtung bzw. der Kopfplatte (t) starr verbunden ist, wobei die Stützplatte (r) mit Öffnungen für den Durchtritt der Stechdorne o. dgl. versehen ist und die Tragplatte (d, 1z) Führungsaugen (d') besitzt, durch welche die Führungsstangen (s) geführt sind. i o. Vorrichtung nach Anspruch i und g, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel (u) drehbar in den Platten (r und t) gelagert ist und -am Oberende mittels eines Schneckenrades (x) von der Schnecke (w) des auf der Kopfplatte (t) angebrachten umsteuerbaren Elektromotors (v) angetrieben wird, wobei an der Tragplatte (d, k) ein Mutterstück (y) befestigt ist, in welches die Schraubenspindel (7i) eingreift. i i. Vorrichtung nach Anspruch i und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel (ir) in den Platten (r und t) fest gelagert ist und das drehbar an der Tragplatte (d, k) gelagerte Mutterstück (y%) durch das mit demselben verbundene Schneckenrad (x') mittels der Schnecke (z"') von dein an der Tragplatte (d, k) angebrachten umsteuerbaren Elektromotor (z,') angetrieben wird.
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