DE7110807U - Umschaltbares kolbenpumpen-aggregat zur foerderung fluessiger medien - Google Patents

Description

Umschaltbares Xolbenpumpen-Aggregat zur Förderung flüssiger Medien

Die Erfindung betrifft ein elektromotorisch mit etwa konstanter Drehzahl betriebenes Kolbenpumpen-Aggregat,das mit zwei Mengen arbeiten kann, nämlich bei einem bestimmten Förderstrom Q=I und einer bestimmten Förderhöhe H=I oder bei doppeltem Förderstrom Q = 2 und halber Förderhöhe H - l/2.

Bekannte Anlagen erfüllen diese Aufgabe in der Regel mit zwei gleichen Aggregaten, zum Teil mit eigenen Antrieben. Die Saug- und Druckräume beider Pumpen sind durch Rohrleitungen verbunden, In denen mindestens drei Ventile angeordnet sind. Diese Ventile besorgen dann durch Auf-Zu-Regelung die Umschaltung beider Aggregate z.B. aus der Reihen-Schaltung in die Parallelschaltung oder umgekehrt.

Die Praxis hat aber gezeigt, defl solche Doppel-Aggregate relativ groß und schwer, sowie störanfällig sind und kompliziert und

daher schwierig zu bedienen sind. Bei den bekannten Aggregaten müssen beispielsweise für eine Umschaltung alle Ventile gleichzeitig betätigt werden, wenn die Förderung nicht durch Abschalten unterbrochen werden soll= Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes Kolbenpumpen-Aggregat mit geringem Platzbedarf bereit zu stellen, das wenig störanfällig, schnell und einfach umschaltbar und deshalb leicht und ohne Fehler zu bedienen ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pumpenteil des Aggregats aus wenigstens zwei an sich bekannten, doppeltwirkenden Zylindern besteht, deren Kolben durch einen gemeinsamen Kurbelbetrieb betätigt werden, und die Saug- und Druckräume der Zylinder durch einen zwischen den Zylindern liegenden oder etwas seitlich angeordneten, im wesentlichen in drei Kammern unterteilten Schaltkasten derart verbunden sind, daß durch Schließen einer im Schaltkasten angeordneten Absperreinrichtung die Zylinder parallel (Q = 2 und H = 1/2) und durch öffnen der genannten Absperrvorrichtung die Zylinder in Reihe (Q = 1 und H=I) geschaltet sind.

Weitere erfindungsgemäße Ausführungsforraen sehen vor, daß jeweils zwei, zwei mal zwei, zwei mal drei oder mehr Zylinderpaare mit dem Schaltkasten verbunden sind.

Um das Aggregat Jeweils an bestimmte Betriebsbedingungen anpassen zu können, ist bei weiteren Ausbildungen der Erfindung

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die Absperreinrichtung im Schaltkasten von Hand, beispielsweise mittels einer Gewindespindel mit Handrad oder in an sich bekannter Weise pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch zu betätigen.

Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, wobei beide Zylinder und der Schaltkasten in einer Ebene liegen«

Es bedeuten 1,1* die beiden Zylinder mit ihren Kolben 2,S¹J 3 den Schaltkasten mit drei Räumen (Kammern) 15* 16, 21; 4 einen Verblndungskanal zwischen den Räumen 16 und 21, der mit einem Sicherheitsventil 20 abgeschlossen 1st; 9 und 10 Rückschlagventile, 14 einen Schlitz (Öffnung) zum Raum 15* 19 eine öffnung (Ventilsitz) zwischen den Räumen 15 und 16, welche durch eine Absperreinrichtung 17» 18 verschlossen werden kann; 5,5* Saugkanäle mit Anschlußflanschen 6,6'; 7*7* Druckkanäis mit Anschlußflanschen 8,8'; 11,11' Saugventile; 12,12* Druckventile und 13,13' kleine Windkessel.

Außerdem ist am offenen Flansch 6 des Saugkanals 5 die Saugleitung (nicht gekennzeichnet) und am offenen Flansch 8¹ des Druckkanals 7' die Druckleitung angeschlossen. Der Kanal 4 ist mit einem Sicherheitsventil 20 verschlossen, das auf einen Maximaldruck eingestellt ist.

Die Funktionsweise der Pumpe ist folgende:
Bei einem Betrieb der Pumpe mit Q = 1 und H=I, also bei
Reihenschaltung beider Zylinder 1 und I¹, ist im Schaltkasten die Öffnung 19 frei, d.h. die Absperreinrichtung l8,17 hat von 19 abgehoben. Der Zylinder 1 saugt nun aus dem Saugkanal 5 das Fördermedium an, drückt es in den Druckkanal 7 und weiter über den Schlitz l4, Kammer 15* Öffnung 19, Kammer l6 in den Saugkanal 5¹. Im Zylinder 1^! wird der Druck des Fördermediums erhöht. Das Fördermedium gelangt dann über den Druckkanal 7' in die Druckleitung. Die beiden Rückschlagventile 9 und 10 bleiben, da über diesen eine Druckdifferenz von etwa H/2 herrscht, geschlossen.

Beim Betrieb der Pumpe mit Q = 2 und H = l/2, also Parallel-

schaltung beider Zylinder 1 und I¹, ist im Schaltkasten die ι

Öffnung 19 über die Absperreinrichtung l8 und 17 verschlossen.

In diesem Fall saugt der Zylinder 1 über den. Saugkanal 5 und

der Zylinder l' über den Kanal 5, Rückschlagventil 9, Kammer

l6 und Saugkanal 5¹ an, wobei das Rückschlagventil 9 einen

kleinen zusätzlichen Widerstand darstellt. Beide Zylinder drücken dann das Fördermedium in die Druckkanä.le 7 bzw. 7* · Aus dem

Kanal 7 gelangt die Teilmenge über das Rückschlagventil 10

(auch hier ist ein zusätzlicher Widerstand vorhanden) in die

Kammer 21, von dort in an Druckkanal 7¹ und gemeinsam mit der Teilmenge aus dem Zylinder I¹ in die Druckleitung.

Die an beiden Druckkanälen 7 und 7' angebrachten Windkessel

13 und I3¹ sorgen in an sich bekannter Weise dafür, daß bei einer Umschaltung während des Betriebes z.B. aus der Reihenschaltung in die Parallelschaltung oder umgekehrt, keine Druckstöße im Aggregat oder in der Druckleitung entstehen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Pumpe zur Erhöhung der Fördermenge oder des Förderdruckes ohne Betriebsunterbrechung schnell umgeschaltet werden kann und dabei Bedienungsfehler, die einen Schaden an der Pumpe auslösen könnten, ausgeschlossen sind. Außerdem ist das Aggregat äußerst kompakt und klein gebaut. Ferner wurde der Schaltkasten so ausgeführt, daß er den räumlichen Verhältnissen gut angepasst ist, wodurch auch das Bedienungsorgan der Absperreinrichtung, z.B. ein Handrad, leicht zugänglich ist.

Claims (4)

Schutzansprüche

1. Elektromotorisch, mit etwa konstanter Drehzahl betriebenes Kolbenpumpen-Aggregat zur Förderung von Flüssigkeiten,das mit zwei Mengen arbeiten kann, nämlich bei einem bestimmten Förderstrom Q=I und einer bestimmten Förderhöhe H=I oder bei doppeltem Förderstrom Q = 2 und halber Förderhöhe H = 1/2 dadurch gekennzeichnet,

daß der Pumpenteil des Aggregates e.us wenigstens zwei an sich bekannten, doppeltwirkenden Zylindern, deren Kolben durch einen gemeinsamen Kurbeltrieb betätigt werden, besteht und die Saug- und Druckräume der Zylinder durch einen zwischen den Zylindern liegenden oder etwas seitlich angeordneten, im wesentlichen in drei Kammern unterteilten Schaltkasten derart verbunden sind, daß durch Schließen einer im Schaltkasten angeordneten Absperreinrichtung die Zylinder parallel (Q = 2 und H = 1/2) und durch öffnen der genannten Absperrvorrichtung rHe Zylinder in Reihe (Q = 1 und H=I) geschaltet sind.

2. Kolbenpumpen/Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß jeweils zwei, zwei mal zwei, zwei mal drei oder mehr Zylinderpaare mit dem Schaltkasten verbunden sind.

3. Kolbenpumpen-Aggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß das Absperrorgan im Schaltkasten eine von Hand zu

betätigende Gewindespindel mit Handrad besitzt.

4. Kolbenpumpen-Aggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daO das Absperrorgan im Schaltkasten eine an sich bekannte pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betriebe.,d Betätigungseinrichtung besitzt.