DE7106527U - Elektrokleinstmotor, insbesondere für zahnärztliche Zwecke - Google Patents
Elektrokleinstmotor, insbesondere für zahnärztliche ZweckeInfo
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Description
Elektrokleinstmotor, insbesondere für zahnärztlich*; Zwecke
Die Neuerung bezieht sich auf einen Elektrokleinstmotor für den
Direktantrieb von betriebsmäßig lösbaren, insbesondere zahnärztlichen Hand- oder Winkelstücken.
Derartige Aggregate heben sich für zahnärztliche Arbeiten sehr gut bewährt, nicht zuletzt wegen der 'guten Handlichkeit. Das
Aggregat wird wie ein Schreibstift in der Hand gehalten; der Motor liegt dabei eina in der Daumenbeuge des Benutzers. Dadurch,
daß das Gewicht des Motors auf den rückwärtigen Teil der Hand verlegt ist, sind die Pinger weitgehend frei von einer
Gewichtsbelastung, so daß sie praktisch nur das das Werkzeug aufnehmende Handstück zu führen brauchen, Dem Arzt wird dadurch
ein sehr feinfühliges Arbeiten ermöglicht.
Solche Motoren haben infolge der relativ hohen Leistung bei kleinster Baugröße eine überdurchschnittliche Wärmeentwicklung.
Demzufolge ist auch die Wärmeabgabe an das Motorgehäuse entspre-
chend groß. Well aber die zur Ableitung der Wärme vorhandene
Oberfläche relativ klein ist, erwärmt sich das Motorgehäuse ziemlich rasch und relativ stark. Die Gehäusetemperatur kann
dabei so hohe Werte annehmen, daß der Arzt dies wegen der unmittelbaren
Berührung des Motorgehäuses mit seiner Hand als unangenehm
empfindet. Hinzu kommt noch, daß das Motorgehäuse meist aus metallischen Werkstoffen gefertigt ist, so daß ein besonders
guter und rascher Wärmeübergang an die Hand des Arztes gegeben ist.
Aus dieser Betrachtung ergibt sich die Forderung, bei derartigen Kleinstmotoren sicherzustellen, dkß sich der Außenmantel des Gehäuses,
selbst bei stärkerer Belastung des Motors, wenigstens aber bei Normalbetrieb, nicht zu stark erwärmt. Die zur Verwirklichung
dieser Forderungen zu treffenden Maßnahmen dürfen aber aus Gründen der Handhabung weder das ohnehin nach oben begrenzte
Bauvolumen des Motors einschneidend vergrößern noch den für die elektrischen Bauteile beanspruchten Raum verringern. Denn die
Leistung des Motors soll, wie eingangs erwähnt, möglichst groß sein, um den hohen Anforderungen der Praxis gerecht zu werden.
Hieraus wird für d'.e vorliegende Neuerung die Aufgabe abgeleitet,
einen Elektrokleinstmotor der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem ein übermäßiges Erwärmen der äußeren, mit dem Benutzer
in Berührung kommenden Gehäuseteile vermieden wird bzw. dafür gesorgt ist, daß sich die Gehäuseteile bei Betrieb für den Benutzer
nicht zu warm anfühlen. Bei der Lösung dieser Aufgabe muß jedoch beachtet werden, daß das gesamte Bauvolumen des
Motors nicht übermäßig vergrößert oder das den elektrischen Teil des Motors betreffende Bauvolumen verringert wird.
Die gestellte Aufgebe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst,
daß auf das Motorgehäuse eine HUlee aus sohlecht wärmeleitendes r.stsrisl aufgesetzt 1st.
Durch diese Maßnahme wird eine auereichende Wärmeisolierung erreicht, der Wärmenachschub vom Motorinneren an die Oberfläche
des Gehäuses ist so gering, daß sioh der Motor in den Üblichen Bohrpausen genügend abkühlen kann. Die Verwendung von Preßluft
zur Kühlung des Motors 1st für solche Anwendungsfälle entbehrlich, so daß als weiterer Vorteil die Baugröße des Motors noch
kleiner gehalten und die Zuführungsleitung zum Motor durch Wegfall der Preßluftzuführung vereinfacht werden kann.
Die Hülse kann entsprechend der Formgebung des Motorgehäuses susgebildet und über ihren gesaasten inneren Umfang mit Freßsitz auf dem Motorgehäuse befestigt sein.
Im Rahmen der Erfindung ist es vorteilhaft, die Hülse mittels
Stutzteilen in geringem Abstand auf dem Motorgehäuse anzuordnen. Dadurch ist eine Luftzirkulation gegeben, welche zur besseren
Kühlung beiträgt und somit eine höhere Belastbarkelt des Motors ermöglicht.
Die vorliegende Neuerung hat auch noch den Vorteil, daß hier die
Hülse nicht Bestandteil des Hand- oder Winkelstückes, sondern ausschließlich Bestandteil des Motors 1st. Dadurch ist es möglich, Jedes normale, auf das Kupplungsteil des Motors passende
Hand- oder Winkelstück an den Motor zu kuppeln, ohne daß das betreffende Hand- oder Winkelstück mit Mitteln zur Abschirmung
der Motorwärme versehen sein muß, wie es bei einem bekannten Bohrhandstück der Pail ist. Hier ist nämlich das Hand- oder
Winkelstück mit einer bis zum Motor und darüber reichenden hülsenartigen Verlängerung versehen.
Wie die Praxis zeigt, haben Elektrokleinstmotoren der genannten Art eine längere Lebensdauer als die daran ankuppelbaren Handudtji·
Winke la tue ice. Dadurch,daS die HUlse bei dem Gegenstand
nach der Neuerung ausschließlich auf dem Motorgehäuse und nicht auf dem Hand- oder Winkelstück aufgesetzt ist, ergibt sich somit
noch ein weiterer Vorzug.
Vorteilhaft ist es, die HUlse aus einem sterilisierbaren Kunststoff,
vorzugsweise einem Acetalcopolymerisat, zu fertigen.
Einzelheiten der Neuerung werden nachfolgend anhai::3 \ den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutei .
Die Pig. 1 zeigt einen Elektrckleinstmotor 1, an dessen die Antriebswelle
umschließenden Führungsrohr 2 ein Winkelstück jj aufgesetzt
und mittels eines Verriegelungsmechanismus 4, 5 fixiert werden kann. Der Anschluß des Motors 1 an seine Versorgung erfolgt
über eine Abschlußkappe 6, die mittels einer überwurfmutter
mit dem Motor verbindbar ist. Das zylindrisch ausgebildete Gehäuse des Motorr 1 ist zur Abschirmung der Motorwärme von einer
Hülse 7 umgeben. Die Hülse 7 ist über ihren gesamten inneren Umfang
mit Preßsitz auf dem Motorgehäuse befestigt. Dies kann in einfachster Weise z.B. durch Aufschrumpfen eines geeigneten Kunststoff-
oder Hartgummirohres erfolgen.
Die Fig. 2 zeigt ein anderes AusfUhrungsbeispiel der Hülse. Die
Hülse B, die in dieser Figur in einem vom Motor 9 abgezogenen Zustand dargestellt ist, weist Stützteile 10 auf, mittels derer
sie sich in geringem Abstand auf dem Motorgehäuse 11 abstützt. Das Motorgehäuse 11 ist zylindrisch ausgebildet; der Verriegelungsmecfesnlsmus
12, 13 ist, wie beim Ausführungsbeispiel nach
der Fig. 1, am kupplungsseitlgen Ende des Motorgehäuses 11 unter-
gebracht. In der Hülse 8 sind entsprechende öffnungen für die
radial aus dem Motorgehäuse 11 austretenden Verriegelungsstifte 13 vorgesehen.
Die Stützteile 10 sind, wie aus der unteren Hälfte der Hülse b
(Längsschnitt der Hülse) in Verbindung mit der Flg. 3 (Querschnitt
der Hülse) ersichtlich 1st, als axial sich erstreckende Rippen ausgebildet. Diese Rippen sind sehr schmal gehalten, um
eine möglichst kleine Berührungsfläche der Hülse b mit dem sich stark erwärmenden Motorgehäuse 11 zu haben. Aufgesetzt wird die
Hülse zweckmäßigerwei8e durch Aufschrumpfen auf das zylindrische
Gehäuse 11 nach vorangegangener Erwärmung der hülse b, z.B. im Wasserbad.
Bei dem AusfUhrungsbeispiel nach Fig. 1 können als Material für
die Hülse handelsübliche Rohrprofile verwendet werden. Bei dem anderen AusfUhrungsbeispiel ist die Hülse zusammen mit den Stützteilen
zweckmäßigerweise ein einteiliges, im Spritzgußverfahren
hergestelltes, Bauteil.
Die Stützt2ile 10 in Fig. 2 wurden nach den für die Darstellung
von Rippen und dgl. gültigen zeichentechnischen Regeln im Verlauf ihrer Längsachse nicht im Schnitt gezeichnet.
Claims (6)
1. Elektrokleinstmotor für den Direktantrieb von betriebsmäßig
lösbaren, insbesondere zahnärztlichen Hand- oder Winkelstücken, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Motorgehäuse eine Hülse aus schlecht wärmeleitendem Material aufgesetzt ist.
2. Elektrokleinstmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse über ihren gesamten inneren Umfang mit Preßsitz auf dem Motorgehäuse befestigt ist.
3. Elektrokleinstmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse mittels Stützteilen in geringem Abstand auf
dem Motor&tfhäuse angeordnet ist.
4. Elektrokleinstmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile als axial sich erstreckende Rippen ausgebildet sind.
5· Elektrokleinstmotor nach Anspruch 3 und ^» dadurch gekennzeichnet, daß Hülse und Stützteile ein einteiliges, vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestelltes, Bauteil ist.
6. Elektrokleinstmotor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einem sterilisierbaren Kunststoff, vorzugsweise einem Acetalcopolymerisat, gefertigt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7106527U true DE7106527U (de) | 1972-08-03 |
Family
ID=1264811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7106527U Expired DE7106527U (de) | Elektrokleinstmotor, insbesondere für zahnärztliche Zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7106527U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136880A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-04-07 | Aesculap-Werke Ag Vormals Jetter & Scheerer, 7200 Tuttlingen | "kleinmotor fuer den antrieb medizinischer instrumente, insbesondere fuer die mikrochirurgie" |
DE19714248A1 (de) * | 1997-04-07 | 1998-10-15 | Behr Karl Dr | Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug |
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- DE DE7106527U patent/DE7106527U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136880A1 (de) * | 1981-09-17 | 1983-04-07 | Aesculap-Werke Ag Vormals Jetter & Scheerer, 7200 Tuttlingen | "kleinmotor fuer den antrieb medizinischer instrumente, insbesondere fuer die mikrochirurgie" |
DE19714248A1 (de) * | 1997-04-07 | 1998-10-15 | Behr Karl Dr | Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug |
DE19714248C2 (de) * | 1997-04-07 | 2000-07-13 | Karl Behr | Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug |
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