DE71026C - Selbstthätiger Schaustellungs- und Anzeigen - Apparat - Google Patents

Selbstthätiger Schaustellungs- und Anzeigen - Apparat

Info

Publication number
DE71026C
DE71026C DENDAT71026D DE71026DA DE71026C DE 71026 C DE71026 C DE 71026C DE NDAT71026 D DENDAT71026 D DE NDAT71026D DE 71026D A DE71026D A DE 71026DA DE 71026 C DE71026 C DE 71026C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
electromagnet
time
spring
contact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71026D
Other languages
English (en)
Original Assignee
advertising machine Company o~f Tower Buildings, Water Street, Liverpool, Lancashire, England; Vertrtter: R. noa und G. wohlfarth in Berlin W., Leipzigerstrafse 35
Publication of DE71026C publication Critical patent/DE71026C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F23/00Advertising on or in specific articles, e.g. ashtrays, letter-boxes
    • G09F23/16Advertising on or in specific articles, e.g. ashtrays, letter-boxes on clocks, e.g. controlled by the clock mechanism

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE B4: Papiererzeugnisse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1893 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft solche selbstthätig wirkende Anzeigevorrichtungen, bei welchen eine Reihe rechteckiger oder anders gestalteter Trommeln oder Walzen dazu dient, Ankündigungen, Bilder u. dergl. dadurch zur Ansicht zu bringen, dafs die genannten Trommeln oder Walzen mit Hülfe eines Uhrwerks in regelmäfsigen Zeitabschnitten gedreht werden und dabei eine Anzahl verschiedener Ankündigungen in derselben Bildfläche dem Beschauer vorführen.
Im Besonderen bildet den Gegenstand des vorliegenden Patentes eine Vorrichtung, durch welche mit Hülfe elektrischer Einrichtungen in Abhängigkeit von einer Uhr die Trommeln oder Walzen, und zwar in beliebiger Anzahl ständig oder ruckweise in Umdrehung versetzt werden können.
Der Apparat ist auf den beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht, und zwar durch Fig. 1 in Vorderansicht und Fig. 2 in Hinteransicht nach Fortnahme der Rückwand. Fig. 3 zeigt in Vorder- und Fig. 4 in Seitenansicht die Einzelheiten des elektrischen Mechanismus, während Fig. 5, 6 und 7 Ansichten einer Einrichtung geben, welche, mit der Uhr verbunden, die Zeit zu reguliren gestattet, während welcher der Apparat in Betrieb sein soll.
Wie aus der Zeichnung (Fig. 3) ersichtlich, ist in dem Apparat ein Hebel A an seinem hinteren Ende mit einem Winkelarm A} gelenkig verbunden, während das Vorderende mit einem gebogenen Kreuzarm Ä2 versehen ist, welch letzterer dicht an den Eisenkernen b der Elektromagnete B vorbei in einem Kreisbogen sich bewegen kann. Die Eisenkerne b sind deshalb der Bahn des Hebels entsprechend abgeschnitten. An dem gebogenen Kreuzarm eines jeden Hebels A ist eine Eisen- oder Stahlplatte C als Anker für die Elektromagnete angebracht, welche zur Erhöhung der zwischen diesen beiden Theilen auftretenden magnetischen Kraft einen der Spitze der Magnetkerne entsprechenden horizontalen Vorsprung c trägt, der jedoch in der niedrigsten Stellung der Platte C gerade wie diese mit den Magnetkernen nicht in directe Berührung kommen darf.
Die Drahtspulen der Elektromagnete sind durch Drähte mit einer Batterie oder anderen Stromquelle verbunden, doch ist in diesen Stromkreis noch eine durch die Uhr D beeinflufste Vorrichtung zum Schliefsen und Unterbrechen derselben eingeschaltet. Zu dem Zweck ist mit der Uhr ein Daumenrad d, Fig. 2, verbunden, dessen Welle mit Schneckengewinde versehen ist und mit einem geeigneten Rad des Uhrwerks in Eingriff steht. In Verbindung mit dem Daumenrad d ist eine Reihe von Blattfedern E angeordnet, deren Zahl der Anzahl der Trommeln oder Walzen im Apparat entspricht und von denen jede durch einen Draht χ mit dem Bewegungsmechanismus der zugehörigen Trommel in Verbindung steht. Der positive Pol der Batterie ist mit einer
Metallplatte dl verbunden, welche eine Reihe von Stiften e trägt, deren Zahl der Anzahl der Blattfedern E entspricht. Das Daumenrad d bringt bei seiner Drehung der Reihe nach jede Feder E mit ihrem Stift e in Berührung und schliefst dadurch während der kurzen Zeit des Contactes den Stromkreis, wodurch eine theilweise Drehung der Trommel oder Walze veranlafst wird. Dies geschieht in der Weise, dafs zunächst die Hebel A im Ruhezustande durch mit dem Kreuzarm Az verbundene Blattfedern F in der aus dem oberen Theil der Fig. 3 ersichtlichen höchsten Lage gehalten werden. Sobald jedoch durch das Daumenrad d in der beschriebenen Weise der Contact hergestellt ist, zieht der erregte Elektromagnet B den zugehörigen Hebel A unter Ueberwindung des von der Feder F geleisteten Widerstandes nieder, wobei ein Widerlager f verhindert, dafs die Ansätze c mit den Magnetkernen b in directe Berührung kommen. In dieser Stellung beharrt der Hebel A, bis der Contact durch Zurückspringen der Feder E aufgehoben ist, worauf der Hebel durch die Feder F wieder nach oben in die Ruhelage zurückgedreht wird. An dem Hebel A ist nun eine federnde Klinke α befestigt, welche noch über den Hebel hinausreicht und seitlich von einer Schaltplatte oder -Scheibe G liegt. Der Umfang der letzteren ist derartig gestaltet und eingetheilt, dafs in regelmäfsigen Zeitabschnitten die Trommel oder Walze in ihrer Drehung aufgehalten wird und jede auf derselben befindliche Ankündigung oder dergleichen in richtiger Reihenfolge zur Ansicht kommt. Jede Trommel oder Walze besitzt deshalb eine derartige Schaltplatte G, welche auf der Trommelwelle g befestigt ist. Die Ränder der Platte G sind der Form des Kreuzarmes A- am Hebel A entsprechend ausgebaucht, da sie der Reihe nach sich gegen den genannten Kreuzarm legen und dadurch die Trommel oder Walze H in ihrer jeweiligen Stellung nach jeder theilweisen Drehung festhalten sollen. Der Rand der Platten G ist nach der einen Seite hin mit einem Paar hervorstehender Stifte g1 g1 versehen, so dafs, wenn der Hebel A in der vorher geschilderten Weise heruntergezogen wird, die federnde Klinke a, deren der Schaltplatte zugekehrte untere Kante stark abgerundet oder gebrochen ist, durch den obersten Stift gx nach aufsen gedrückt wird, hinter diesem aber zwischen das Stiftepaar wieder einspringt, wie der untere Theil der Fig. 3 veranschaulicht. Wird dann der Hebel A durch die Feder F wieder in seine obere oder normale Stellung zurückgedreht, so veranlafst die Klinke a, welche an der Unterseite des obersten Stiftes g1 anliegt, eine Drehung der Platte G und der mit ihr verbundenen Trommel oder Walze H, und zwar um den einem Randtheil der Platte G entsprechenden Winkel.
Auf der Zeichnung sind Trommeln mit vier Seiten angenommen, doch können natürlich auch solche mit einer beliebigen anderen Seitenzahl gewählt werden; allerdings ist dann eine entsprechende Abänderung des Apparates erforderlich.
Um nun die Zeit, während welcher der Apparat selbstthätig arbeiten soll, reguliren zu können, ist die durch Fig. 5, 6 und 7 dargestellte Einrichtung mit der Uhr verbunden und in die Hauptleitung eingeschaltet. Dieselbe besteht aus zwei Scheiben JJ1, von denen jede am Rande auf zwei Drittel ihres Umfanges ringförmig ausgeschnitten ist. Dieselben sitzen lose auf der Welle k, welche von der Uhr in der Richtung des Pfeiles (Fig. 5) so gedreht wird, dafs sie in 24 Stunden genau eine Umdrehung macht. Die Scheiben können jedoch dadurch mit der Welle gekuppelt werden, dafs der von der Scheibe J1 getragene Stift / in eines der 24 Löcher der auf der Welle befestigten Scheibe m springt, worauf nicht nur die Scheibe J1 die Drehung der Welle k theilt, sondern auch ihrerseits die Scheibe J mitnimmt, da die letztere durch eine von dem Stift y gehaltene Spiralfeder s fest gegen die Scheibe J1 geprefst wird.
Die stehengebliebenen Ränder der beiden Scheiben JJ1 dienen dazu, den Strom in der Hauptleitung χ geschlossen zu halten, indem sie zwischen der Blattfeder η und der Stellschraube r der Klemme r1 Contact herstellen. Da nun der Rand jeder Scheibe auf ein Drittel des Umfanges stehen geblieben ist und die Scheibe in 24 Stunden eine Umdrehung macht, hält eine Scheibe den Contact 8 Stunden lang geschlossen. Durch Drehung der Scheibe J1 um je Y24 ihres Umfanges wird jedoch auch die Zeit des Stromschlusses und damit die Betriebsdauer des Apparates um je 1 Stunde erhöht und kann bis auf das Doppelte, also 16 Stunden gebracht werden. Um die Einstellung zu erleichtern, ist der Rand der Scheibe J1 mit den entsprechenden Theilzahlen versehen, derart, dafs die höchste der sichtbaren Zahlen immer die Betriebsdauer in Stunden angiebt. So ist z. B. in Fig. 5 angenommen, dafs der Apparat 11 Stunden lang in Thätigkeit sein soll. Die Einstellung selbst erfolgt in der Weise, dafs zunächst die Zeiger der Uhr auf die Zeit gedreht werden, zu welcher der Apparat in Thätigkeit treten soll. Sodann werden die Scheiben JJ1 gegen die Feder s so weit zurückgeschoben, dafs der Stift / nicht mehr in die Löcher der festen Scheibe m greifen kann. Die Scheibe J1 wird nun in dem der Pfeilrichtung (Fig: 5) entgegengesetzten Sinne so weit gedreht, bis die der gewünschten Betriebsdauer entsprechende
Zahl sichtbar geworden ist, worauf beide Scheiben zusammen so eingestellt werden, dafs der Rand der Scheibe J gerade eben den Contact zwischen der Feder η und der Stellschraube r herstellt, dafs also die ganze Vorrichtung unter Annahme einer elfstündigen ,Betriebsdauer die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung hat. Hierbei steht der Stift I gerade einem Loch der Scheibe m gegenüber, in welches er nach Freigabe der beiden Scheiben JJ1 unter dem Druck der Feder s einspringt, dadurch die Scheiben JJ1 mit der Welle k kuppelnd. Zum Schlufs werden die Uhrzeiger wieder auf die richtige Zeit zurückgestellt und das Ganze wird nach Ingangsetzen der Uhr sich selbst überlassen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche.·
    i. Ein selbsttätiger Schaustellungs- und Anzeigen* Apparat, dadurch gekennzeichnet, dafs je ein den Anker eines Elektromagneten (B) bildender Hebel (A) bei der durch ein gemeinsames Uhrwerk geregelten Erregung des Elektromagneten von diesem abwärts gedreht wird, wodurch eine mit dem Hebel (A) federnd verbundene Klinke (a) zwischen ein Stiftepäar (g1) einer Schaltscheibe (G) einspringt, dafs aber der Hebel (A) nach Unterbrechung des inducirenden Stromes durch die Kraft einer Feder (F) wieder in seine normale Lage zurückgedreht wird und hierbei vermittelst der Klinke (a) eine theilweise Drehung der Schaltscheibe und der mit letzterer fest verbundenen, die Ankündigungen u. dergl. tragenden Trommel oder Walze (H) veranlafst, worauf er mittelst seines Kreuzarmes (A2) Schaltrad und Walze wieder feststellt.
  2. 2. In Verbindung mit dem unter 1. genannten Apparat eine Vorrichtung zum Oeffnen und Schliefsen der Elektromagnetenstromkreise, gekennzeichnet durch ein von einer Uhr getriebenes Daumenrad, welches nach einander eine Reihe von Blattfedern, deren Zahl von den den Apparat zusammensetzenden gleichartigen Einrichtungen abhängt, mit festen Metallstiften in zeitweise Berührung bringt und dadurch jedesmal den Erregerstrom je eines Elektromagneten schliefst.
  3. 3. In Verbindung mit dem unter 1. genannten Apparat eine Vorrichtung zur Regulirung der Zeit, zu und während welcher der Apparat in Thätigkeit treten soll, gekennzeichnet durch zwei mit einander durch Friction gekuppelte und mit einer durch die Uhr in 24 Stunden einmal um 3600 gedrehten Welle (k) durch eine leicht lösliche Kupplung verbundene Scheiben (JJ1), deren Ränder zum Theil ausgeschnitten sind, so weit sie aber noch stehen, dazu dienen, eine Contactfeder (n) gegen eine Contactschraube (r) zu drücken und dadurch die Hauptleitung (x) zu schliefsen, wobei durch Verstellung der beiden Scheiben gegen einander der von den Rändern derselben gebildete Weg und dadurch die Zeit des Stromschlusses, d. h. die Betriebsdauer des Apparates verändert wird, während durch entsprechende Einstellung des ganzen Scheibensatzes auf der Welle (k) zu dem Stande des Stundenzeigers der Beginn des Betriebes bestimmt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT71026D Selbstthätiger Schaustellungs- und Anzeigen - Apparat Expired - Lifetime DE71026C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE71026C true DE71026C (de)

Family

ID=344364

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT71026D Expired - Lifetime DE71026C (de) Selbstthätiger Schaustellungs- und Anzeigen - Apparat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE71026C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865252C (de) * 1951-06-15 1953-02-02 Hellmuth Weinrich Dr Reklameapparat

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865252C (de) * 1951-06-15 1953-02-02 Hellmuth Weinrich Dr Reklameapparat

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE970705C (de) Anordnung zur Abschaltung der Hilfsphase von Einphasenmotoren
DE2149404A1 (de) Belichtungseinrichtung fuer elektrophotographische reproduktionsgeraete
DE71026C (de) Selbstthätiger Schaustellungs- und Anzeigen - Apparat
DE267624C (de)
DE685508C (de) Elektromagnetische Mustervorrichtung fuer Wirk- und Strickmaschine, Webstuehle u. dgl
AT86633B (de) Elektrizitäts-Selbstverkäufer.
DE1474832A1 (de) Vorrichtung zum Zwischensammeln von Muenzen in einem durch Muenzen betaetigten Apparat
DE302132C (de)
DE215259C (de)
DE385268C (de) Regelung der Belichtungsstaerke an Filmkopiermaschinen
DE266579C (de)
DE482021C (de) Vorrichtung zur Aufnahme und Wiederabgabe von elektrischen Stromstoessen, besonders fuer selbsttaetige Buchfuehrungseinrichtungen
DE119214C (de)
DE642372C (de) Selbstverkaeufer fuer Elektrizitaet o. dgl.
AT135224B (de) Auswählmechanismus für Telegraphen-Empfänger.
AT220698B (de) Elektromechanische Lochkarten-Steuerung
DE391468C (de) Tabelliermaschine
DE26367C (de) Neuerungen an elektrischen Signalapparaten
DE193039C (de)
DE173908C (de)
DE265989C (de)
DE618236C (de) Elektrisch angetriebener Selbstverkaeufer
DE222414C (de)
DE73986C (de) Elektrischer Zeigertelegraph für Hotels u. s. w
DE23905C (de) Fallscheiben-Vorrichtung für Fernsprechanlagen