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Tragvorrichtung für Militärausrüstungsgegenstände Es ,sind aus biegsamem
und wasserdichtem Stoff bestehende Tragvorrichtungen für Militärausrüstungsgegenstände
bekanntgeworden, deren Rückenteil mit Tragriemen und verschiedenen Taschen- für
die-aufzunehmenden Gegenstände versehen ist und an deren Mittelteil auf einem Wäschebeutel
oder einer Tasche noch besondere äsen vorgesehen sind, um weitere Taschen, beispielsweise
für Zeltstöcke o. dgl., aufschnallen zu können. Auf dem Rückenteil sind. dabei Tragbänder
vorhanden, an denen Schlaufenringe o. dgl. befestigt sind, so daß dadurch untex
Vermittlung der Verschlußklappe eine von oben nach unten durchgehende Verbindung
geschaffen wird. - Auch sind Tragvorrichtungen bekannt, die aus einem umgekehrt
V-förmigen Joch aus elastischen Stahlb,ändern mit Tragbändern bestehen, an denen
mittels Riemeneinzelne Taschen oder Gegenstände Übereinander befestigt werden können.
Bei diesen Tragvorrichtungen, wenn sie dem bekannten Tornister nachgebildet und
demzufolge mit :einer Verschlußklappe versehen sind, sind jedoch die Taschen teilweise
,aufeinander angeordnet und liegen unter der Verschlußklappe, so daß ein ordnungsmäßiges
Packen der Tragvorrichtung nur schwer möglich ist und insbesondere das Schließen
der Klappe dann schwierig oder unmöglich ist, wenn die Taschen Überpackt sind. Demgemäß
ist auch das Entnehmen von einzelnen Gegenständen mit entsprechendem Zeitaufwand
und Schwierigkeiten verbunden, weil nach dem Abnehmen der Tragvorrichtung stets
erst die Verschlußklappe geöffnet werden muß. Wenn die Tragvorrichtung dem Rucksack
nachgebildet ist, kann sie, wie bei der Verwendung eines V-förmigen Joches, nur
ganz bestimmte einzelne Gegenstände aufnehmen, wie beispielsweise einen Brotbeutel,
einen Mantel oder
eine Decke und ein Kochgeschirr, die dann einzeln
von Bändern oder Riemen gehalten werden.
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Die Erfindung betrifft eine Tragvorri#htun-, für Militärausrüstungsgegenstände,
du die in einfacher Weise durch das Zusammeri=,y wirken der in der Tragvorrichtung
vereinigten Einrichtungen erreicht werden soll, d aß eine große Anzahl der verschiedensten
Gegenstände in der Tragvorrichtung untergebracht werden kann und das Verpacken dieser
Gegenstände schnell, ordnungsgemäß und insbesondere derart erfolgt, daß sie Mets
griffbereit sind und jederzeit ohne weiteres entnommen werden können. Ein Verschieben
der Last beim Marschieren ist unmöglich. Außerdem kann die Tragvorrichtung nach
der Abnahme der mittleren Taschen durch Zusammenfalten in der einen .oder andern
Hälfte mit den zugehörigen Taschen für den zugehörigen Teil am Koppel befestigt
werden, um so auch in kleinerem Umfang Verwendung zu finden.
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Zu diesem Zweck besitzt die Tragvorrichtung nach der Erfindung ein
aus biegsamem und wasserdichtem Stoff, beispielsweise Segeltuch, hergestelltes Rückenteil,
auf dessen oberem Ende nebeneinander mehrere Taschen und mit Abstand darunter .eine
Gasmaskentasche sowie neben derselben eine Haltevorrichtung für eine Feldmasche
vorgesehen ist. Der zwischen den oberen Taschen und der Gasmaskentasche befindliche
Teil des Rückenteils trägt Schlaufen und Riemen, die zum Befestigen verschiedener
Taschen oder Ausrüstungsgegenstände, beispielsweise des Mantels, einer Decke o.
dgl., dienen. Weiter besitzt die Tragvorrichtung am oberen Rand des Rückenteils
zum Anbringen der Schulterriemen dienende Schlaufen und am unteren Rand zum Einhaken
der Schulterriemen dienende Karabinerhaken, die auch zum Anhängen der Vorrichtung
am Koppel im nach oben zusammengefalteten Zustande, also mit außenliegenden oberen
Taschen, benutzt werden, während im nach unten zusammengefalteten Zustande mit außenliegender
Gasmaskentasche die Tragvorrichtung mittels durch die im Mittelteil des Rückenteils
liegenden Schlaufen gezogener Riemen am Koppel angehängt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i die Tragvorrichtung in Verbindung mit Einsatztaschen
sowie einer Tasche für die Gasmaske in Draufsicht, Fig.2 die Tragvorrichtung ohne
Einsatztaschen, jedoch mit Gasmaskentasche und oberen Taschen in Draufsicht, Fig.3
Teile zweier Halteriemen, Fig..l die Tragvorrichtung von hinten gegen die Rückenfläche
gesehen, Fig. 5 die Tragvorrichtung nach Fig. i im Querschnitt, '.Fig. 6 eine Einsatztasche
in Draufsicht, Fig. 7 eine Einsatztasche mit Riemen nach g. 5 im Querschnitt im
größeren Maßstabe, Fig.8 die Tasche mit Gasmaske nach Fig. 5 im Querschnitt im größeren
Maßstabe, Fig. 9 die Tragvorrichtung am Koppel befestigt unter Ausnutzung der oberen
Hälfte in Rückansicht, Fig. i o einen Querschnitt nach Fig. 9, Fig. i i die Tragvorrichtung
am Koppel befestigt unter Ausnutzung der unteren Hälfte mit Feldflasche in Rückansicht
und Fig. 12 einen Querschnitt nach Fig. i i. Die Tragvorrichtung besteht aus einem
Rückenteil i (Fig. q.) aus biegsamem und wasserdichtem Stoff, beispielsweise Segeltuch,
auf dem oder in dem zur Verstärkung Tragbänder 2 so auf- oder eingearbeitet sind,
daß die dem Trägerrücken zugekehrte Seite des Rückenteils i völlig glatt bleibt.
Die Tragbänder 2 besitzen am oberen Ende Schlaufen 3, am unteren Ende Karabinerhaken
q. zum Anbringen der Schulterriemen 5. Auf dem oberen Ende des Rückenteils i sind
nebeneinander Taschen 6, 7, 8 (Fig. i und 2) verschiedener Breite nicht abnehmbar
befestigt. Während die mittlere Tasche 7 beispielsweise zur Aufnahme des Kochgeschirrs
dient, sind die Seitentaschen 6 und 8 zur Aufbewahrung kleinerer wichtiger Ausrüstungsgegenstände
bestimmt. Die Taschen sind zweckmäßig wasserdicht imprägniert und werden durch Klappen
überdeckt, die durch Riemen 9 und Schnallen io (Fig. i) verschlossen werden.
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Auf dem mittleren Teil (Fig.2) des Rükkenteils i unterhalb der Taschen
6, 7, 8, also zwischen diesen und der Gasmaskentasche 13, können Einsatztaschen
14 (Fig. i und 5) aufgeschnallt werden, die zweckmäßig ebenfalls aus wasserdichtem
Segeltuch hergestellt und auf der breiten Seite, also oben (Fig. 6), mit Schnallen
15 zum Verschließen durch die Klappen 16 versehen sind. Die Befestigung der Einsatztaschen
erfolgt durch Riemen 18, die einen Schlaufenring 19 tragen und durch die an den
Tragbändern 2 angebrachten Schlaufenringe i i geführt sind (Fig. 7 ). Mit den benachbarten
Taschen wird jede Tasche dadurch verbunden, daß . jeder Riemen 18 durch einen Schlaufenring
12 bzw. i9 der benachbarten Tasche geführt ist und mit dem an ihm befestigten Schlaufenring
i 9 den Riemen 18 der benachbarten Tasche festhält. An der Außenseite jeder Tasche
sind Schlaufen 17 für den Riemen 18 vorgesehen.
Von den zu jeder
Tragvorrichtung gehörenden drei Einsatztaschen 1q. ist die obere so lang, daß sie
in der Diagonale den Zeltstock aufnehmen kann, während die beiden unteren Taschen
kürzer sein können, damit neben ihnen die Feldflasche 2o (Fig. i) angehängt werden
kann.
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An die Stelle einer oder auch mehrerer Einsatztaschen i¢ können mit
Hilfe der Riemen auch andere Gegenstände auf -dem Rückenteil i aufgeschnallt werden,
beispielsweise eine Decke, eine Zeltbahn oder auch Werkzeuge, d. h. ein Beil, eine
Drahtschere o. dgl.
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Die unterhalb der Einsatztaschen 14 angebrachte Tasche 1.3 entspricht
der Größe der Gasmaske und -ist in der gleichen Weise befestigt wie die Taschen
1q..
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Bei der Faltung des Rückenteils i zum Zwecke der Ausnutzung nur der
oberen Hälfte der Tragvorrichtung erfolgt die Befestigung am Koppel in der Weise,
daß der am unteren Ende jedes Tragbandes 2 angebrachte Karabinerhaken q. durch die
oberen Schlaufen 3 hindurchgezogen und in einen Ring 2I des Koppels gehängt wird
(Fig.9 und io). Bei der Benutzung nur der unteren Hälfte, also in nach unten umgeklapptem
Zustand, wird die Tragvorrichtung mit Hilfe von Riemen 18, die unter Zuhilfenahme
der am Mittelteil der Tragbänder 2 sowie'an der Tasche 13 angebrachten Schlaufenringe
i i die obere Kante der Tasche 13 miterfassen, am Koppel befestigt (Fig.
ii und i2).